Auch der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, kann sich in Zeiten von Corona keinen Straßenkarneval vorstellen.
„Der Straßenkarneval, der Kneipenkarneval, das sind so Elemente, die wir uns nicht vorstellen können“, sagte Kuckelkorn am Mittwoch bei WDR2. „Auch Ballveranstaltungen können wir uns nicht vorstellen.“ Anders sei es bei Karnevalssitzungen mit Hygienekonzept. Man könne ja auch mit Maske in ein Restaurant gehen und diese dann am Platz abnehmen.
Natürlich müsse der Sicherheitsabstand eingehalten werden, sagte Kuckelkorn. Alkohol sei sicherlich eine Komponente, die man berücksichtigen müsse. „Vielleicht gibt es ja auch Veranstaltungen, in denen es auch gar keinen Alkohol mehr gibt oder nur noch eingeschränkt Alkohol.“ Künstler würden vielleicht anteilsmäßig auf ihre Gage verzichten. Die Vereine müssten jetzt herausarbeiten, was der Kern des Karnevals sei und diesen klein inszenieren. „Das ist auch eine große Chance.“
Kuckelkorn sagte, Mitte September werde man vom Landesgesundheitsministerium die vorgelegten Hygienekonzepte bewertet zurückbekommen. Dann werde sich zeigen, wie der Karnevalsbeginn am 11.11. ablaufen werde. „Nach dem 11.11. wissen wir die Auswirkungen, wissen, wie’s funktioniert hat, und das sind dann die Erfahrungswerte, die wir für die Session brauchen.“
Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich zuvor ebenfalls skeptisch geäußert, ob wegen Corona im kommenden Winter Karneval überhaupt stattfinden kann.
Wie die „Rheinische Post“ berichtet, sagte der CDU-Politiker am Dienstag in einer Telefonschaltkonferenz des Gesundheitsausschusses: „Ich war selbst Kinderprinz und komme aus einer Karnevalshochburg. Ich weiß also, wie wichtig Karneval für viele Millionen Deutsche ist. Aber: Ich kann mir Karneval in diesem Winter, mitten in der Pandemie, schlicht nicht vorstellen. Das ist bitter, aber so ist es.“ (dpa)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Hochburgen des Karnevals legen konkrete Ideen für Frohsinn trotz Corona vor. #Coronavirus #Karneval https://t.co/IF1kB2Yli4
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) August 16, 2020
Man kann nicht eine Karnevalssitzung mit einem Restaurantbesuch vergleichen. Wenn geschrieen wird, ist die Ansteckungsgefahr um ein Vielfaches größer.
In Köln denkt man immer noch an Karneval.Nicht in Wirtshäusern (wie soll das gehn) und auch nicht auf der Straße! Aber wohl bei den Veranstaltungen die Herr Kuckelkorn und seine Vasallen organisieren. Na ja am 11.11 kann der Herr Laschet dann ja alle Kneipen in Nrw schließen denn sonst gibt das ja ein totales Chaos. Zur Info für alle die sich hier löffeln werden. Bin selber Karnevalist mit Leib und Seele, sehe aber für die Session 2021 SCHWARZ. In München wird das Oktoberfest (wo ich auch bereits so manchen Euro gelassen habe) abgesagt und da meinen die Kölner sie könnten da was machen. Also bitte, jetzt werden wir sehn wer in NRW die Eier in der Hose hat und es absagt, oder auch nicht. (Also Politik gegen Festkomite). Schon verrückt das auf der Welt alles verboten wird und Karnevals Jecke ihren Kopf durchsetzen wollen.
Kommt jetzt bitte keiner mit den Künstlern die keine Einnahmen haben. Ein Redner bekommt zwischen 1000 und 1500 Euro pro Auftritt. Gruppen zwischen 3000 und 4000. Bei Tâglich 5-7 Auftritten in der letzten Session sollte so einiges angespart worden sein. Rechnet selber mal , verdient keiner von uns……somit sollten die Künstler ja überleben können. Die die mir dann echt leid tun sind die Wirte!
Kann ich gut nachvollziehen. Nach einer Flasche Appelkorn ist mir das Virus wahrscheinlich auch scheiss egal. Hicks! Alaaf!
es wäre besser gewesen, wenn in diesem Jahr, also zum Ende Januar 2020, den Karneval sowie den Wintersport verboten hätte, dann wäre der Welt viel Leid erspart geblieben.
Aber hätte meine Oma Eier, hätte ich einen Onkel mehr ;)
… Karneval hätte verboten sein müssen;..
Und alle die wir Karneval dabei waren, sind wir etwa alle erkrankt?
Ich selbst war in der vergangenen Session auf mindestens zehn Sitzungen, bei drei Großveranstaltungen und auf drei Umzügen als Zuschauer dabei, sogar in Raeren im ströhmenden Regen und bei starkem Wind den Zug zweimal geschaut.
Und siehe da, trotz gestandenem Alter lebe ich noch und bin bis zum heutigen Tage nicht erkrankt.
Als ehemaliger Karnevalist erinnert mich das an 1991, als viele Veranstaltungen in Deutschland wegen des Golfkrieges abgesagt wurden.
Im Nachhinein kam man sich als Karnevalist doch verarscht vor, aber keiner wollte es zugeben.
Hier eine Rückblende. Der text beschreibt die damalige Situation ganz gut.
https://www.suedkurier.de/ueberregional/politik/Als-die-Narren-Trauer-trugen-Warum-1991-die-Fasnacht-ausfiel;art410924,8479163
Und so ist es auch mit Corona.
Warum denn kein Straßenkarneval in Corona-Zeiten? Es gibt ja auch wieder Wochenmärkte …etc…
In Düsseldorf denkt man daran, die Wagen nicht als Zug ziehen zu lassen sondern auf verschiedenen Plätzen auszustellen.