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Karneval in Raeren findet statt: Sitzungen mit Covid-Safe-Ticket – Hauptstraße wird wieder Teil des Zugs sein

Raerener Karnevalszug 2016. Foto: Gerd Comouth

„Komplette Absage des Raerener Karnevals“ – so lauteten die Schlagzeilen Anfang Juli 2020. Raeren war damit eine der ersten Karnevalshochburgen in Ostbelgien, die allen Karnevalisten diese unerfreuliche, aber auch eindeutige Mitteilung machten. Für die kommende Session 2021-2022 ist die Botschaft zum Glück eine andere, denn sie lautet: „Der Raerener Karneval findet statt!“

Auch in diesem Jahr ziehen Gemeinde und alle beteiligten Karnevalsgesellschaften nebst dem Verkehrsverein, der den Karnevalszug organisiert, an einem Strang.

Die Veranstaltungen finden unter den jeweils geltenden Corona- Hygienebedingungen statt. Das bedeutet zunächst, dass auf  das Covid-Safe-Ticket (CST) zurückgegriffen wird.

Das Covid-Safe-Ticket erhält man, wenn man seit mehr als zwei Wochen vollständig geimpft ist, einen negativen PCR-Test vorweisen kann, der nicht länger als 48 Stunden zurückliegt, oder innerhalb der letzten sechs Monate von Covid-19 genesen ist und eine entsprechende Bescheinigung vorlegen kann.

Nach mehrjähriger Bauzeit wird die Hauptstraße wieder in den Zugweg einbezogen. Foto: Gerd Comouth

Mit dieser Maßnahme fallen dann nach den aktuellen Regeln weitere Einschränkungen wie eine Maskenpflicht oder Abstandsregeln innerhalb der Veranstaltung weg. Die Lustige Elf eröffnet die Session am 13. November.

Sollten sich im weiteren Verlauf die Bedingungen angesichts des guten Fortschrittes der Impfkampagne positiv oder im Gegensatz dazu, etwa aufgrund der kalten Jahreszeit, negativ ändern, werde man selbstverständlich hierauf reagieren, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Gemeinde und Karnevalsgesellschaften. „Die Veranstalter informieren beim Kartenvorverkauf über die jeweils konkreten Bedingungen.“

Der Karnevalszug am Karnevalssonntag (27. Februar 2022) gilt auch als sicher, wobei Details hier noch ausstehen. Dieses Signal für alle Gruppen, die im Herbst mit Wagenbau und Kostümsuche beginnen, war den Verantwortlichen besonders wichtig. Auch einen Karnevalsprinzen hat das Kgl. Karnevalskomitee parat – die Person bleibt bis zur Prinzenproklamation Anfang Februar streng geheim. Kein Geheimnis ist, dass das Kinderprinzenkomitee in dieser Session auf einen Kinderprinz verzichten wird.

Naomi Renardy, Raerener Schöffin für Schule, Kultur und Jugend. Foto: Gerd Comouth

Den gemeinsamen Schulterschluss aus dem Vorjahr bekräftigten die Vereine im Rahmen einer Absprache mit dem Bürgermeister Jérôme Franssen und Kulturschöffin Naomi Renardy. Die Raerener Vereine sind in diesem Fall das Kgl. Karnevalskomitee Raeren, das Kinderprinzenkomitee, De Blömcher et Altweiberkomitee, die Karnevalspolizei, die Kgl. KG Lustige Elf, die TSG Blau-Weiß, Grün-Weiß Lichtenbusch, der Ex-Prinzenclub, der Männergesangsverein als Veranstalter der After-Zug-Party im Bergscheider Hof sowie der Verkehrsverein.

In diesem Rahmen wurden auch, losgelöst von den Corona-Erfordernissen, weitere Neuerungen besprochen: Nach mehrjähriger Bauzeit wird die Hauptstraße wieder in den Zugweg einbezogen werden können, und auch für die Schlüsselübergabe am Altweiberdonnerstag ist eine Rückkehr ins Gemeindehaus im Gespräch bzw. durch den Bürgermeister bereits zugesagt worden.

„Über die weiteren Entwicklungen werden Gemeinde, die Gesellschaften und der Verkehrsverein jeweils zeitnah berichten. Roere Alaaf!“, heißt es abschließend.

6 Antworten auf “Karneval in Raeren findet statt: Sitzungen mit Covid-Safe-Ticket – Hauptstraße wird wieder Teil des Zugs sein”

  1. Gegen Ausgrenzung

    Wenn man Veranstaltungen unter diesen Bedingungen planen muss, dann kommt keine wirkliche Freude auf. Da würde ich sagen auf zur Privatparty. 3G ist alles andere als safe. Ethisch sind solche Nachweise auch höchst problematisch. https://www.marburger-bund.de/niedersachsen/pressemitteilung/die-einteilung-der-gesellschaft-menschen-mit-und-ohne; https://www.swr.de/wissen/ethikrat-deshalb-macht-ein-corona-immunitaetsnachweis-keinen-sinn-100.html;

  2. Gute Entscheidung: schließlich ist ja bis nächstes Jahr Karneval jeder geimpft oder zumindest genesen. Also gibt es dann ja kein Corona mehr……oder etwa doch????? Oder wird Karneval dann vielleicht doch noch abgesagt um den ungeimpften wieder was in die Schuhe zu schieben???

  3. Gerhard Schmitz

    Van Ranst kam wohl diese Erkenntnis bei der Betrachtung der neuen Zahlen (Zeitraum 18.10. bis 31.10.), die zeigen, dass mittlerweile die Infektionsgefahr in der Altersgruppe 65+ bei den Geimpften höher ist als bei den Ungeimpften. Also müssten sich die geimpften Senioren (65+) eher testen lassen, als die ungeimpften Senioren, um das CST zu erhalten.

    Im gleichen Zeitraum war das Risiko einer Krankenhauseinweisung bei vollständig geimpften Personen im Alter von 65+ (nur) um 62 %, im Alter von 18-64 Jahren um 88 % und im Alter von 12-17 Jahren um 100 % geringer als bei nicht geimpften Personen desselben Alters.

    Sollte der Impfschutz in allen Altersgruppen derart rapide abnehmen wie bei den 65+, werden alle Geimpften sich auf die 3., 4. Dosis einstellen müssen, sonst sind die Privilegien bald dahin.

    https://covid-19.sciensano.be/sites/default/files/Covid19/COVID-19_Weekly_report_FR.pdf, Seite 29.

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