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#kangaroosnotshoes: GAIA startet neue Kampagne gegen Känguru-Leder in Schuhen von Adidas [VIDEO]

Foto: GAIA

Jedes Jahr werden 1,6 Millionen Kängurus auf grausame Weise getötet: Mit ihrer neuen Kampagne fordert die Tierschutz-Vereinigung GAIA den Sportartikel-Hersteller Adidas auf, den Verkauf von Schuhen mit Känguru-Leder einzustellen.

Die Kängurujagd sei „eine schreckliche Grausamkeit“, betont GAIA in einer Pressemiteilung. „Marken, die Känguru-Leder verwenden, sind mitschuldig an einem groß angelegten und brutalen Gemetzel“, so GAIA-Direktorin Ann De Greef.

„Mit dem Verkauf von Schuhen mit Känguru-Leder duldet Adidas, dass Kängurus auf den Kopf geschlagen oder gegen die Stoßstange eines Autos geköpft werden.“

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GAIA hatte es zuvor geschafft, alle Supermarktketten in Belgien davon zu überzeugen, Känguru-Fleisch aus ihren Regalen zu entfernen. „Die Waldbrände in Australien haben der Känguru-Population bereits genug Schaden zugefügt.“

In Australien werden Kängurus in großem Umfang und auf grausame Weise gejagt und abgeschlachtet. Ihre Häute werden nach Europa importiert, um dort zu Leder verarbeitet zu werden.

Die australische Regierung legt eine Quote fest, welche die Anzahl Kängurus bestimmt, die für den Verkauf ihres Fleisches und ihrer Häute an Belgien und andere Länder gejagt werden dürfen. Im Rahmen dieser Quote werden schätzungsweise etwa 1,6 Millionen Kängurus sowie junge Kängurus („Joeys“) jedes Jahr brutal gejagt und getötet. Mehr als 90 Millionen Beuteltiere wurden über einen Zeitraum von 30 Jahren getötet. Damit ist das Känguru die meistgejagten Wildtierart auf der Welt.

Foto: GAIA

K-Leder, also Känguru-Leder, wird in Fußballschuhen und anderen Sportschuhen, insbesondere von Adidas, verwendet. „Als einer der Marktführer hat Adidas eine beispielhafte Rolle zu spielen“, sagt Ann De Greef. „Wenn sie das Wohlergehen der Tiere respektieren, werden sie Verantwortung übernehmen und auf die Verwendung von Känguru-Leder verzichten. Wenn Marken wie Diadora, Prada und Versace das können, warum nicht auch Adidas?“

GAIA fordert die Verbraucher auf, bei der Auswahl von Schuhen vorsichtig zu sein. „Viele Menschen sind sich dessen nicht bewusst, dass sie Schuhe oder andere Produkte kaufen, die Känguru-Leder enthalten.“

Laut GAIA gibt es alternative synthetische, recycelte und pflanzliche Materialien, die die gleiche technische Leistung wie Känguru-Leder bieten. „Es ist daher durchaus möglich, kängurufreies Schuhwerk bei gleicher Qualität herzustellen.“

Die Känguru-Jagd findet nachts statt. Von Suchscheinwerfern geblendet, werden Beuteltiere aus der Entfernung von einem fahrenden Fahrzeug erschossen.

Foto: GAIA

Das Gesetz schreibt vor, dass Jäger die Tiere mit einem Schlag auf den Kopf töten müssen. In der Praxis verfehlen Jäger sehr oft ihr Ziel, und Schussverletzungen verursachen enormes Leid. Tiere werden oft in Kehle, Nase, Kiefer oder Ohren getroffen und sind zu einer langen Qual verurteilt. Entkommene Tiere sterben erst Tage oder sogar Wochen später an Erschöpfung, Entzug und Blutungen, so GAIA.

Auch Jungtiere – bekannt als Joeys – werden bei der Känguru-Jagd getötet. Jedes Jahr werden 200.000 bis 800.000 sehr junge Kängurus (noch in der Tasche ihrer Mutter) und 300.000 weniger junge Joeys (die sich bewegen können) erschossen oder dem Tod überlassen. Die gängigsten Techniken sind das Schlagen des Tieres mit dem Kopf gegen die Stoßstange eines Autos oder das Zerquetschen des Schädels. Für Joys, die sich noch im Beutel befinden, ist die Enthauptung die häufigste Tötungsmethode. Diese brutalen Mordmethoden sind völlig legal, so GAIA.

„Adidas, übernehmen Sie Ihre ethische und soziale Verantwortung und verzichten Sie auf Känguru-Leder“, betont Ann De Greef abschließend. (cre)

Infos zur Kampagne #kangaroosnotshoes unter www.gaia.be

Nachfolgend ein kurzes VIDEO zu der neuen Kampagne von GAIA gegen Känguru-Leder in Schuhen von Adidas:

11 Antworten auf “#kangaroosnotshoes: GAIA startet neue Kampagne gegen Känguru-Leder in Schuhen von Adidas [VIDEO]”

    • Georg Kremer

      ADIDAS, NIKE, UMBRO und PUMA „genieren“ sich ziemlich dafür, dass sie für die Produktion ihrer Fußballschuhe immer noch Känguruleder verwenden. Deshalb kaschieren die Hersteller das unter der Bezeichnung „K-leather“. Andere namhafte Firmen aus der Modebrache (u.a. VERSACE, PRADA) sind längst auf moderne Hi-Tech-Synthetikstoffe umgestiegen, die mindestens genauso gute Eigenschaften haben. Deshalb fordert GAIA und viele andere Organisationen einen internationalen Boykott dieser Produkte. Künftig werden die Menschen es nicht mehr tolerieren, dass die Tierwelt unseres Planeten für unnötige Luxusartikel geschlachtet wird.

    • Australien-Reisender

      In Queensland sind Kängurus die Ursache schwerer Verkehrunfälle. Aus diesem Grund gibt es alle Jahre wieder staatliche Abschuss-Quoten für diese Tiere, um den Bestand auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.
      Dieses Känguru-Fleisch landet schließlich mitunter auch im Supermarkt, doch oft sind es so viele tote Tiere, dass sie einfach zu Hundefutter weiterverarbeitet werden.
      Wenn nun eine Marktnische geschaffen wird, um die Känguru-Kadaver effektiver und marktwirtschaftlicher zu nutzen, hier das Beispiel Leder, so ist dies positiv zu bewerten.

  1. 08/15 Eupener

    Sehr richtig die sind eine grosse Plage in Australien . Einfach wilden Abschuss oder verhungern lassen ist auch nicht ok
    Dann die Verwehrtung zum Leder finde ich ok.
    Bei uns werden die Tiere auch geschlachtet und die Haut zu Leder verarbeitet das war ist und wird immer so bleiben

  2. Müsste hier nicht jemand noch dringend schreiben, dass unsere Haut aufgrund des Tragens von Virus-Schutzmasken auch bald aussieht wie ein alter Känguru-Sportschuh und das massenhafte Auftreten von Kängurus in Australien an die massenhaften Maskenträger erinnert und dass so eine Diktatur anfängt?

  3. Peter Müller

    Jammern Jammern. erst weil die Grenze zu ist, jetzt wegen einem Stück Tuch. Wenn es nötig ist zieht man eben mal die Maske an, sobald es erlaubt ist ziehe ich sie aus.. Man, was habt Ihr für Probleme. Jammert ihr auch wenn ihr eine Brille tragen müsst oder bei Rot mit dem Wagen stehen bleiben müsst. Alles nur eine Gewohnheit.

  4. Übertreibungen

    Die chemischen Stoffe in Sportschuhen sind wahrscheinlich das grösste Desaster für die Umwelt. Wahrscheinlich lehnt Gaia jegliche Jagd ab. Ich persönlich finde nichts verwerfliches dran ein Naturprodukt zu verwenden. Wie hier der Australienreisende erwähnt hat, müssen Tiere abgeschossen werden. Also sollte auch das ganze Tier verwendet werden. Alles andere ist scheinheilig.

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