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Ex-AS-Eupen-Stürmer Kallius im Interview: „Zu meiner Zeit war Olympic Charleroi das belgische Schalke 04“

Ulrich Kallius (2.v.l.) erzielt ein Tor in einem Spiel mit Olympic Charleroi in Ostende. Links der frühere schwedische Nationalspieler Kurt Axelsson. Foto: privat

Fußball-Erstligist AS Eupen hat diese Woche kampflos die nächste Runde des Landespokals erreicht, weil die Amateure von Rupel Boom wegen der Corona-Pandemie verzichtet hatten. Im Achtelfinale empfangen die Schwarz-Weißen eine weitere Mannschaft aus dem Amateurlager: Olympic Charleroi.

Die Partie hätte normalerweise in Charleroi stattfinden müssen. Weil aber Olympic keine Möglichkeit der Überdachung und auch keine Rasenheizung hat, wird die Begegnung im Eupener Kehrweg-Stadion am Mittwoch, 10. Februar, um 17 Uhr ausgetragen.

In den 1970er Jahren war Olympic Charleroi eine erstklassige Adresse im belgischen Fußball. Nach einer Saison (1972-1973) bei Zweitligist AS Eupen, dem er durch zwei Treffer im letzten Spiel bei AA Gent zum Klassenerhalt verholfen hatte, wechselte der deutsche Stürmer Ulrich (Ole) Kallius zu Olympic Charleroi (1973-1976).

Mit dem 75-jährigen Hamburger, der heute noch die AS Eupen mit großer Aufmerksamkeit verfolgt und auch gute Bekannte bei Olympic Charleroi hat, führte „Ostbelgien Direkt“ am Freitag folgendes Interview.

OD: Ole Kallius, wie geht‘s Ihnen momentan? Macht Ihnen Corona nicht zu viel zu schaffen?

Ulrich Kallius (knieend, 4.v.l.) mit der AS Eupen in der Saison 1972-1973. Foto: privat

Kallius: Zunächst möchte ich alle treuen Fans der AS Eupen grüßen. Ich hatte ein unglaublich schönes und erfolgreiches Jahr in Eupen. Den Verein werde ich nie vergessen, und ich hoffe, mir vielleicht in der nächsten Saison ein Heimspiel ansehen zu können. Ehrlich gesagt, ich hätte dem Club, bei dem vorhandenen Spielermaterial, bessere Ergebnisse gewünscht, aber die Saison ist ja noch nicht beendet. Ja, mir macht das Coronavirus, so wie allen Menschen, große Sorgen und hoffe, dass wir es z.B. durch die Impfung recht bald besiegen werden. Allen betroffenen Menschen wünsche ich die beste und schnellste Genesung!

OD: Die AS Eupen hat Robin Himmelmann als Torhüter verpflichtet, der von 2012 bis 2020 für den FC St. Pauli 179 Spiele in der 2. Bundesliga bestritt. Was können Sie als Hamburger sowie als ehemaliger Spieler und Fan von St. Pauli über Himmelmann sagen?

Kallius: Ich verstehe bis heute nicht, warum der FC St. Pauli Robin Himmelmann hat gehen lassen. Er war absoluter Publikumsliebling und hat in vielen Jahren sehr starke Leistungen geliefert. Liebe Grüße und viel Erfolg in Eupen, Robin! Übrigens, ich hatte 4 sehr erfolgreiche Jahre beim FC St. Pauli und bin letzte Saison gegen Hannover 96 vom Präsidium zum Heimspiel eingeladen worden. Es ist schön zu sehen, dass man nicht vergessen wird.

OD: Die AS Eupen empfängt am kommenden Mittwoch, 10. Februar, um 17 Uhr im Achtelfinale des belgischen Pokals Olympic Charleroi aus der D1 Amateure. Sie haben nach Ihrem Jahr in Eupen drei Spielzeiten (1973-1976) für Olympic gespielt. Welche Erinnerungen haben Sie an die Zeit in Charleroi?

„Ole“ Kallius (rechts) im Gespräch mit Michael Reul bei der Feier zum 70-jährigen Jubiläum der AS Eupen im Business Club im Dezember 2015. Foto: OD

Kallius: Nur die besten und schönsten Erinnerungen bei einem Club, den ich damals gerne als das belgische Schalke 04 sah: unglaubliche Fans, Musikkapelle auf der Tribüne, in vielen Spielen bis zu 30.000 Fans. Wir, Helmut Graf und ich, wechselten von Eupen nach Charleroi in ein zunächst mittelklassiges Team. Aber Olympic hatte zu jener Zeit einen großartigen Präsidenten, Jacques Lamotte, der durch die Verpflichtung neuer Spieler und von Ex-Anderlecht-Trainer Polyte Van den Bosch schnell eine super Mannschaft zusammenstellte. Schnell waren wir ein Team und gewannen sehr überlegen die Meisterschaft in der 2. Division, in der auch die AS Eupen spielte, und erreichten den Aufstieg in die höchste Spielklasse. Helmut Graf und ich konnten durch sehr viele Tore erheblich dazu beitragen.

OD: Was war für Sie der Höhepunkt bei Olympic?

Kallius: Die Meisterschaft und meine vielen Tore als Mittelstürmer. Auch durch die super Flanken von Helmut Graf, der für mich in dieser Zeit einer der besten Linksaußen in Belgien war. Mein Französich wurde in Charleroi besser und besser, und ich gewann viele Freundschaften, unvergesslich.

OD: Gab es auch einen Tiefpunkt?

Kallius: Ja, leider, im Spiel gegen den FC Lüttich in der 1. Division erlitt ich beim 2:1 Sieg für Olympic einen Kreuzbandriss und wurde noch unmittelbar nach dem Spiel in Brüssel operiert. Lange war kein Einsatz mehr möglich, und als die Gesundheit und die Form zurückkamen, war es zu spät: Wir sind in dem Jahr leider abgestiegen. Noch im Krankenhaus bot mir unser Präsident Jacques Lamotte eine 2-jährige Vertragsverlängerung an – unglaublich !!!

OD: Zu Ihrer Zeit spielte Rainer Gebauer beim Stadtrivalen Sporting Charleroi, hatten Sie Kontakt zu ihm?

Mittelstürmer Ulrich Kallius (l) in einem Spiel mit Olympic Charleroi. Foto: privat

Kallius: Leider nur in den Spielen gegen Sporting. Rainer war ein super Spieler mit großer Technik und Spielwitz, gerne hätte ich mit ihm zusammen gespielt – und mit Helmut Graf als Linksaußen. Ich glaube, so schlecht wäre die Mannschaft nicht gewesen…

OD: Das Achtelfinale vom kommenden Mittwoch hätte normalerweise im Stade de la Neuville in Charleroi stattfinden müssen, jedoch wurde Olympic das Heimrecht entzogen, weil das alte Stadion weder Überdachung noch Rasenheizung hat. War das Stadion schon zu Ihrer Zeit ziemlich marode?

Kallius: Das ist natürlich ein großer Nachteil für Olympic! Ich glaube, es gab in den letzten 50 Jahren keine großen Veränderungen im und am Stadion, leider. Aber es wird bald Veränderungen geben, Olympic hat ein neues Präsidium mit vielen guten Ideen. Wenn ich da die Veränderungen im Stadion der AS Eupen sehe, kein Wunder bei den finanziellen Möglichkeiten. Aber, aber, Geld schießt nicht immer Tore!

OD: Haben Sie persönlich noch Kontakt zu Olympic Charleroi?

Kallius: Ja, zu einigen sehr sympathischen Menschen, die sich mit viel Engagement um den Club kümmern. Über Facebook bin ich noch heute mit dem Verein und vielen Fans in Verbindung. Erst kürzlich wählte man mich in die Legenden-Elf von Olympic Charleroi. Welch eine Ehre!

OD: Außer Ihnen spielten mit Horst Heider und Helmut Graf noch zwei andere deutsche Ex-Spieler der AS Eupen für den zweiten Verein von Charleroi. Wie kommt das? Hatte dies mit den guten Kontakten des früheren AS-Managers Paul Brossel zu Olympic zu tun?

Ulrich Kallius (l) mit dem früheren AS-Manager Paul Brossel (r). „Einer wie Paul täte der AS auch heute noch sehr, sehr gut.“ Foto: privat

Kallius: Einwand, zu meiner Zeit war Olympic die Nummer 1 in Charleroi! Der damalige AS-Manager Paul Brossel hatte einfach eine Nase für Neuverpflichtungen. Einer wie Paul täte der AS auch heute noch sehr, sehr gut. Was haben wir nach den Spielen im Café Penalty mit ihm gefeiert! Ich bin noch heute stolz darauf, dass meine zwei Tore im entscheidenen Spiel gegen AA Gent dazu beigetragen haben, dass Eupen ein weiteres Jahr in der 2. Division spielen konnte. Zu meiner Zeit kamen auch viele Spieler aus der Region, viele, viele Supertalente. Und dann gab es auch in der Mannschaft von Eupen eine Legende: Werner Pirard. Wer von der gegnerischen Mannschaft an unserem Verteidiger vorbei wollte, musste sich mächtig anstrengen…

OD: Sie verfolgen von Hamburg aus regelmäßig die Spiele der AS Eupen in dieser Saison in der Jupiler Pro League, wie beurteilen Sie das bisherige Abschneiden der Schwarz-Weißen?

Kallius: Über das Internet konnte ich einge Spiele der AS Eupen sehen. Mit diesem Spielermaterial und den finanziellen Möglicheiten hätte ich der AS mehr zugetraut. Zu Beginn hatte ich auf einen guten Mittelplatz gesetzt, vielleicht auch mehr. Aber leider hat die Mannschaft viele dumme Punkte auch zu Hause liegen gelassen.

OD: Ihr Tipp für das Achtelfinale AS Eupen – Olympic Charleroi am Mittwoch um 17 Uhr im Kehrweg-Stadion?

Kallius: In dieser traurigen Zeit ein bisschen Spaß… Da ich wunderbare Zeiten sowohl in Eupen als auch in Charleroi hatte, würde ich am liebsten beiden Mannschaften ein Weiterkommen wünschen. Möge das bessere Team gewinnen! Liebe Grüße nach Eupen. Eure ehemalige Nummer 9 drückt der AS weiterhin die Daumen! (cre)

HINWEIS – Noch vor dem Pokal-Achtelfinale gegen Olympic Charleroi am Mittwoch bestreitet Erstligist AS Eupen am Sonntagabend um 20.45 Uhr ein Meisterschaftsspiel bei AA Gent. Der Vorbericht dazu erscheint am Samstag oder spätestens am Sonntagmorgen.

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

69 Antworten auf “Ex-AS-Eupen-Stürmer Kallius im Interview: „Zu meiner Zeit war Olympic Charleroi das belgische Schalke 04“”

  1. Schönes Interview, danke Herr Cremer und Herr Kallius. Mit dem RFCU Kelmis war ich vor etwa 10 Jahren im Olympic-Stadion in der 3. Division. Das Stadion hatte noch den Flair der 60er-Jahre. Kelmis gewann als Außenseiter nach einer Abwehrschlacht mit 1:0.

  2. Ole war noch ein richtiger Mittelstürmer, wie es ihn heute nicht mehr gibt .Ich spielte damals prov.Jugendliche und wir trainierten auf dem B Platz neben der ersten Mannschaft. Ole trainierte am Kopfballpendel – wir erstarrten vor Ehrfurcht. Die Meisterschaften mit Ole und Graf sowie ein Jahr später mit Rainer Gebauer waren vom Gefühl her die schönsten Fussball Jahre die ich in Eupen erlebt habe. Auf dem Weg ins Stadion hörte man schon von weitem den Radetzki Marsch und im Stadion war eine tolle Stimmung. Vom Grenz Echo wurden Montags alle Spielbericht ausgeschnitten und bis heute habe ich noch alle Artikel der grandiosen Saison 1973-74 . Da spielte Ole bereits in Charleroi wo die As vor 18.000 Zuschauer ein 1-1 holte und zuhause mit 3-1 gewann. Jetzt spielt die AS gegen Anderlecht und Brügge und ich bin noch immer Fan , wenn auch nicht mehr mit dem Herzblut von damals.
    Dir Ole alles Gute ,bleib gesund und munter.

  3. AS-FAN-KELMIS

    Hallo Ole, leider bin ich erst 1973 zur AS gestossen. Als Kelmiser bin ich durch Armand Thaeter zum Kehrweg gepilgert. Ich hatte also nicht das Vergnügen Dich bei der AS kennenzulernen.Bis zum heutigen Tage schlägt mein Herz für den Verein und wird es immer bleiben. Bleibe gesund, vielleicht trifft man sich einmal per Zufall bei der AS.

    • sportler

      Weis ganz genau wie es früher war ,die einheimische Spieler -Talente hatten keine gute Karten mit diesen Paul Brossel der hatte nur ein Auge für auswärtige Spieler ,die weiter verkaufen wollte .Das er das nicht kostenlos getan hatt versteht sich von selbst und daher hatte er mitschuld das die Einheimische Spieler ,spreche von Eupener keine schanzen hatte weiter zukommen.

  4. eupenvor

    Da werden Erinnerungen wach.
    Mein Vater kannte Jacques Lamotte, den Präsidenten von Charleroi, vom Militärdienst her
    Bei einem Heimspiel der AS kam Jacques Lamotte in seinem Rolls Royce meinen Vater für das Spiel abholen und ich ( damals 10) durfte grosszügierweise zum Kehrweg mitfahren.
    Das Spiel gewann die AS dann souverän und mein Vater hatte sein persönliches Erfolgserlebnis, das dann auch gebührend gefeiert wurde.
    Der Name Kallius fiel bei meinem Vater regelmässig in Verbindung mit grosser Bewunderung

  5. Ulrich Kallius

    Ein sehr interessanter Kommentar, bin sehr angetan. Unser Präsident Jacques Lamotte war ein großartiger Mensch und ein super Präsident. Wenn ich Lust und Zeit hatte, habe ich halbe Tage in seinem Büro in der Avenue de Louise gearbeitet. So lernte ich immer besser mein Französisch. Nach einem Kreuzbandriss gegen Lüttich, ist er ins Krankenhaus gekommen und hat mir einen weiteren 2 Kahresvertrag angeboten. Welch eine Ehre!!

  6. Atomicblue

    Ich kann mich noch sehr gut an ein bestimmtes Tor von Ulrich Kallius erinnern. Damals (72-73) war ich 12-13 Jahre alt und verfolgte die Spiele vorzugsweise von hinter dem Tor am „Penalty“. Wer der Gegner war, kann ich leider nicht mehr sagen. Ein Flachschuss (von Werner Pirard ?) gelangte an den kleinen Strafraum, wo unser Mittelstürmer Ulrich Kallius den Ball durch die Beine laufen ließ und ihm aber noch mit der Hacke eine etwas andere, entscheidende Richtung verlieh. Der Torwart wurde so auf dem falschen Fuß erwischt… und ich sehe die Pille noch heute direkt vor meiner Nase im Tornetz liegen ! Ein Dankeschön, lieber Ole für dieses „freudige und unvergessene Erlebnis“. Das Zeugnis war schlecht, aber der Sonntag trotzdem gerettet… und das war das Wichtigste !

  7. Ulrich Kallius

    So wie Du im Alter von 12-13 dachtest, so war es auch bei mir. An das Tor kann ich mich gut erinnern, ich glaube gegen Waregem, Grenzecho sprach von einem Traumtor, ja manchmal klappt es!!!! Nach einem Wadenbeinbruch war das wieder mein Einstieg im Team. Ohne Verletzung hätte ich mir 20-22 Tore für die ASEupen zugetraut. Ich habe mich wohl bei diesem Club gefühlt, die Treuen Fans standen voll hinter uns. Ach, alles ist noch so nah….!!
    Ich wünsche Dir alles Gute, bleib gesund!!!!!

  8. Atomicblue

    Auch Dir und Deiner Familie die besten Wünsche, lieber Ole ! Denke immer daran: In Deinem Alter war Johannes Heesters gerade mal erst im Stimmbruch !

    Chiron sprach vom Radetzki Marsch. Auf dem alten Tonband lief auch jede Woche -und das über Jahre hinweg !- beim Aufwärmen der Mannschaft vor den Spielen immer „Mein bunter Harlekin“ oder „Der Graf von Luxemburg“. Irgendwann sprach Paul Brossel am Mikrofon: „Hallo hallo, hier spricht der Reklamedienst der AS Eupen…

    Einfach nur superschöne Zeiten, aber in Gedanken immer noch so nah.

        • Georg Kremer

          Lieber Herbert G., ich glaube Sie verwechseln da was. Die „Schaaterbösse“ u.L.v. Fred Simon gab es erst seit 1981. Die damalige AS-Hymne hingegen plärrte aber schon den 60er Jahren aus den Lautsprechern am Kehrweg. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass die singenden Damen auch dieses Lied bei ihren populären Abenden zum Besten gegeben haben. Den Text habe ich übrigens noch. Normalerweise müsste auch noch eine Aufnahme existieren. Im neuen GE-Buch über die Geschichte des Vereins erfahren wir vielleicht mehr darüber.

  9. Fußballkritiker

    Der Ulrich Kallius war schon eine Klasse für sich. Super. Für ihn und Helmut Graf gingen wir damals zum Kehrweg. Das waren noch sehr schöne AS-Zeiten… Der Helmut und der Ulrich bleiben in Eupen unvergesslich – genau wie Gebauer, Thaeter, Andries, Pomini, Ordonnez, Brüll, Prokop usw. usf.

    • Ulrich Kallius

      Ja, das Mannschaftsphoto zeigt viele liebe Gesichter. Mit dem Spielertrainer Gerhard Prokop war ich auch persönlich gut befreundet. Gerhard ist leider, viel zu früh, im Alter von 62 Jahren verstorben. Ein super Torwart, diese Leistungen zeigte er lange bei Alemannia Aachen. Ja, Helmut, ein brillanter Linksaußen, für mich in diesen Jahren, einer der Besten in Belgien, unvergessen sein starker linker Fuß sind seine gefährlichen Flanken. Unvergessen, so glaube ich, Werner Pirard, ein liebenswerter Mensch und ein eisenharter und großartiger Abwehrspieler. Gegen Werner zu spielen, oh, oh……!!!!!
      Günther Brüll, glänzender Mittelfeldspieler.
      Ach, es gibt so viel zu erzählen, ich sollte über meine Zeit bei der AS Eupen ein Buch schreiben……!!!

    • "Fußballhimmel"

      Die „Stadthelden“ von damals (Pirard, Brüll, Ordonnez usw.) lesen eventuell nicht OD), und einige Spieler der 1970er Jahre (Prokop, Nütten, Weynand) leben nicht mehr. Sie können sich nicht melden, da sie bereits im „Fußballhimmel“ sind…

  10. Torschützenkönig

    Bei der AS Eupen wurde „Ole“ Kallius 1972/73 Torschützenkönig der 2. Division: Er schoss immerhin 16 Tore in nur 25 Spielen. Das war schon super: Helmut Graf, der später noch grandios einschlug bei Standard Lüttich, dribbelte und flankte von Linksaußen, und Ole schoss Tore am laufenden Band. Das waren tolle AS-Zeiten. Für viele Eupener eine sehr schöne Fußballzeit: Die Zuschauer pilgerten seinerzeit in Scharen zum Kehrweg.

  11. Youtube: Helmut Graf (Standard Lüttich) in Köln

    Auf Youtube findet man ein wenig Filmaterial von Helmut Graf, als er am 18. März 1981 mit Standard Lüttich in Köln (UEFA-Cup) vor 60.000 Zuschauern spielte. Er erzielte sogar das 1-1 (Endstand: 3-2 für den 1. FC Köln). Dann sucht einmal erfolgreich…

    • Die große Ära der AS Eupen (1968-76)

      Die große Ära der AS Eupen war von 1968 bis 1976. Damals zogen die Schwarzweißen bisweilen 4.000 bis 7.500 Zuschauer (1974 gegen Tongeren) an.
      In der Saison 1969/70 gelang unter dem Spielertrainer Hubert Vandormael der Aufstieg in die zweite belgische Division. Zu der damaligen Mannschaft gehörten u.a. die Eupener Spieler Elmar Keutgen, Werner Pirard, Karl Franssen, Günter Brüll und Gerd Meessen.
      1973/74 schaffte der Klub es in die Aufstiegsrunde für die Erste Division, musste jedoch nach umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen im letzten Meisterschaftsspiel in Lokeren zurückstecken und in der 2. Division verbleiben. Rainer Gebauer, der vom 1. FC Köln transferiert wurde, erzielte in dieser Saison 22 Tore und avancierte zum Publikumsliebling und Torschützenkönig. Neben ihm glänzten noch andere Akteure: Torwart Gerd Prokop, die Mittelfeldspieler Günter Brüll, José Ordonnez und Francis Pomini sowie die Stürmer Armand Thaeter, René Andries und Bernd Jeworreck.
      In der darauf folgenden Saison stieg die AS Eupen in die dritte Division ab. Es folgten kurz darauf ein souveräner Wiederaufstieg in die Zweite Division (1976) mit guten Spielern (Webers, Bartels, Heese, Pavonet, Cremasco usw.) sowie ein erneuter klangloser Abstieg (1977). Die Hochphase der AS Eupen dauerte also bis 1976.

      • Fritte Martha

        …jaja, immer wieder die gleiche Leier. Pirard, Frannsen, Keutgen, Brüll, Meessen… alle in Stein gemeißelt für die Ewigkeit und wer wurde mal wieder vergessen?
        Ein Jahr lang Gratis-Fritten mit Beilagen und Saucen für denjenigen, der den ewig vergessenen, nur 1Meter63 großen AS-Spieler nennt.

          • defensiver Mittelfeldspieler

            Harald Toussaint war ein guter defensiver Mittelfeldspieler. Er stand oft im Schatten des Mittelfeldregisseurs Günter Brüll. Ich kann mich aber auch an ein tolles Freistoßtor von Harald Toussaint erinnern: unhaltbar aus einer Distanz von ca. 25 Metern.

      • AS Eupen seit 1945 (Geschichte)

        Das „AS“ im Vereinsnamen stand bei der Gründung 1945 für die französische Bezeichnung „Alliance Sportive“ (Sportvereinigung). In den Nachkriegsjahren schien den deutschsprachigen Belgiern eine französische Benennung des Vereins geboten. Als man später eine deutschsprachige Abkürzung suchte, fand man „Allgemeine Sportvereinigung“ am passendsten, denn man wollte die Initialen nicht mehr verändern. Nachdem die AS 1995 königlich wurde, wurde der Vereinsname in KAS Eupen geändert. Das Maskottchen ist ein Pandabär.
        Der Club wurde am 9. Juli 1945 als AS Eupen gegründet. Der Verein startete in der Saison 1945/46 aus der Provinzklasse heraus und konnte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten stetig nach oben kämpfen…

  12. sportler

    CHIRON richtig Wright ,der kam von Herstal wie noch mehere andere Spieler wie Asencio ,Pradella,Bianchi.
    Trainer war damals Gerd Prokop und danach und davor war es Hubert Van Dormal aber der wirkliche Chef war sein Bruder Raymond Van Dormal der zog die Fäden in hintergrund.

  13. Publikumslieblinge

    Die Publikumslieblinge der AS-Saison 1972-73 waren Gerd Prokop, Helmut Graf und Ulrich Kallius.
    Die „Dauerbrenner“ waren indes die Eupener Spieler Werner Pirard und Günter Brüll.
    Ein Talent war ferner José Ordonez, dessen Stern in der Saison 73-74 leuchtete…

    • Ulrich Kallius

      Werner Pirard, Günter Brüll waren Dauerbrenner bei der AS. Menschlich und fußballerisch einfach Klasse. Als Jose Ordonez zum ersten Mal beim Training sah, erzählte ich meinen Freunden von ihm und war begeistert. Welch ein großes Talent in diesem Verein!!!

  14. José Ordonez zeigte sein Talent an der Seite von Gebauer, Pomini, Thaeter, Andries, Brüll usw. Die Saison 1973-74 bleibt für viele ältere AS-Fans ab 50 Jahren unvergessen. In Erinnerung bleibt u.a. das Heimspiel im Dezember 1973 gegen O. Charleroi (mit Graf und Kallius), das die AS 3-1 gewann.

  15. In der grandiosen Saison 1973-74 träumten fast alle Eupener vom Aufstieg in die 1. Division. Was war das damals für eine Klassemannschaft: Prokop, Asencio, Thomanne, Onclin, Zimbicki, Brüll, Ordonez, Bastin, Pomini, Jeworrek, Thaeter, Andries usw. und vor allem das Phänomen Gebauer. Der Kölner Blondschopf schoss in dieser Saison sage und schreibe 22 Treffer und wurde Torschützenkönig. Unvergesslich bleiben seine unwiderstehlichen Sololäufe.

  16. skandalös

    Am letzten Spieltag (5. Mai 1974) kam es zu einem regelrechten „Lokeren-Trauma“. Nachdem die AS eine Reihe von guten Einschussmöglichkeiten (u.a. Pomini nach einem imponierenden Sololauf sowie Gebauer und Thaeter) straflässig versäumt hatte, gab es einen sehr umstrittenen Handelfmeter (angebliches Handspiel von José Ordonnez) gegen Eupen, den Lokeren eiskalt verwandelte. Kurz vor Schluss fiel dann noch das 2-1 für Lokeren. Die AS, die 75 Minuten lang dominiert hatte, verlor das Match in der letzten Viertelstunde und stieg somit nicht in die 1. Division auf. Skandalös.

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