Gesellschaft

„K.o.-Tropfen: Die Gefahr lauert im Glas!“ – Polizeizone Eifel warnt

Eine junge Frau bekommt unbemerkt K.o.-Tropfen ins Glas eingeschenkt. Foto: dpa

Vorsicht! In letzter Zeit sind mehrere Verdachtsfälle von Verabreichung sogenannter K.o.-Tropfen bei der Polizeizone Eifel gemeldet worden. K.o.-Tropfen sind Drogen, die einer anderen Person ohne deren Wissen und Einverständnis verabreicht werden, um sie handlungsunfähig, hilflos oder willenlos zu machen.

Dabei kann es sich um Medikamente (Narkose- und Beruhigungsmittel) oder eine sogenannte Partydroge (wie GHB oder GBL) handeln.

K.o-Tropfen sind zumeist farb- und geruchlos. Der leicht salzige oder seifenartige Geschmack wird durch die Aromen in Getränken oft überdeckt. Die Verabreichung ist insbesondere in Diskotheken, Cafés oder auf Partys möglich.

Wie wirken K.o.-Tropfen? „Die Wirkung ist abhängig von der Verfassung des Opfers und der Dosierung“, berichtete die Polizeizone Eifel am Donnerstag in einer Pressemitteilung: „Besonders gefährlich ist eine Kombination mit Alkohol oder anderen Drogen. Nach anfänglicher Entspannung, Enthemmung und allgemeiner Stimulierung folgen Übelkeit und Schwindel. Der Täter nutzt diese Situation oftmals um Straftaten an dem Opfer, meist Sexualstraftaten oder Raub, zu verüben.“

Die Verabreichung von K.o.-Tropfen droht insbesondere in Diskotheken, Cafés oder auf Partys. Foto: Schutterstock

Die Verabreichung von K.o.-Tropfen droht insbesondere in Diskotheken, Cafés oder auf Partys. Foto: Schutterstock

Die Polizei-Tipps zum Schutz vor K.o.-Tropfen sind folgende:

– Getränke nicht unbeaufsichtigt stehen lassen;

– keine offenen Getränke von Unbekannten annehmen;

– Getränke bei der Bedienung selbst bestellen und entgegennehmen;

– Freundinnen und Freunde achten aufeinander und lassen ihre Getränke nicht aus den Augen;

– Bei Übelkeit Hilfe beim Personal suchen;

– Freundinnen und Freunde holen im Ernstfall sofort ärztliche Hilfe und verständigen das Personal;

– Anzeige bei der Polizei erstatten.

18 Antworten auf “„K.o.-Tropfen: Die Gefahr lauert im Glas!“ – Polizeizone Eifel warnt”

  1. Bürgermeister Hubert Tautges Winterspelt

    Hubert Tautges – Bürgermeister – Gemeinde Winterspelt

    Offener Brief zu den tragischen Ereignissen an Karneval

    Traurig, fassungslos, wütend…

    Traurig sind wir über den sinnlosen Tod eines jungen Menschen, der zur falschen Zeit am falschen Ort war. Er wollte, wie viele Menschen, an Karneval Freude und Spaß erleben, aber auch anderen Menschen Spaß bereiten – er war Mitglied der Winterspelter Jugend, die mit ihrem selbst gebauten Karnevalswagen an den Umzügen befreundeter Vereine teilnahmen.

    Fassungslos sind wir, weil es möglich ist, dass die Menschen bei solchen und ähnlichen Veranstaltungen mittlerweile um ihre Gesundheit und wie geschehen, um ihr Leben bangen müssen.

    Wütend sind wir über Zeitgenossen, die bei allen Veranstaltungen „präsent“ sind, wo viele Menschen zusammen kommen um ein schönes Ereignis gemeinsam zu feiern. Hier interessiert diese Chaoten nicht der Umzug, die Disco, das Fußballspiel, die Friedensdemo oder andere Großveranstaltungen. Ihr Ziel ist die Randale und der kriminelle Anreiz, möglichst vielen Menschen Schaden zuzufügen.

    Mir wurden nach dem tragischen Todesfall und dem rechtzeitigen Auffinden einer Jugendlichen, die, so muss man vermuten, ebenfalls mit unbekannten Mitteln vergiftet wurde, von allen Umzügen unserer Region Fälle bekannt, wo Jugendliche, aber auch Erwachsene Symptome aufwiesen, die auf diese kriminellen Machenschaften zurückzuführen sind.

    Traurig, fassungslos und wütend bin ich aber auch über die vielfachen Gerüchte, die regelmäßig nach tragischen Ereignissen von sogenannten Besser- und Alleswissern in Umlauf gebracht werden. Ich breche eine Lanze für alle Winterspelter Jugendlichen, dass weder Drogen, noch übermäßiger Alkoholkonsum eine Rolle spielen.

    Dieses Drama ist einzig und allein auf die kriminellen Machenschaften besagter Ganoven zurückzuführen.

    Sollten aber noch Bürgerinnen und Bürger einen wirklichen Beitrag zur Aufklärung, besonders hinsichtlich der Täter, leisten wollen oder können, melden sie das bitte bei der Polizei in Prüm, Tel.: 06551-9420

    • bananarama

      Sehr geehrter Herr Tautges,

      es ist sicher lobenswert, dass Sie in dieser Angelegenheit so engagiert sind und sich um Aufklärung bemühen. Das ist sicherlich nicht selbstverständlich.

      Ich finde allerdings, dass dieses Thema sehr seltsam debattiert wird.

      Nach Bekanntwerden des Todesfalls wurde überall erzählt, der Junge ist an seinem Erbrochenen erstickt. Nach der knappen Mitteilung, dass er durch eine Vergiftung gestorben ist, ist auf einmal für alle, auch für Sie, ganz klar, dass es sich um ein Verbrechen handelt.

      Es ist doch so, dass es bei Karneval und Co. immer wieder zu Fällen von „Schnapsleichen“ kommt (zum Glück meistens mit glimpflichen Ausgang) und dann schnell von den entsetzten Eltern die „KO-Tropfen-Keule“ geschwungen wird, denn Ihr Kind macht sowas ja nicht. Nachgewiesen wird da aber in der Regel nichts.

      Fakt ist auch, dass die Eifeler Landjugend schon lange nicht mehr Drogen höchstens aus dem Fernsehen kennt und es sowas nur bei ein paar Prümer „Hahnplatzgangstern“ gibt. Ich bin mir sicher, da macht auch Winterspelt keine Ausnahme.

      Und dass es auf dem Winterspelter Wagen höchstens ein paar Bier gegeben hätte, halte ich auch für eine Sage. Dann wäre das jedenfalls der einzige Wagen in Gondenbrett ohne harten Alkohol gewesen, das darf wegen meiner glauben wer will, ich jedenfalls nicht.

      Ich maße mir nicht an, denn Fall genau beurteilen zu können. Vielleicht gab es ein Verbrechen, vielleicht war es Selbstverschulden, vielleicht war es einfach nur fürchterliches Pech?! Und ich denke, das sollte auch jeder andere, der keine näheren Informationen und Beweise hat so handhaben.

      Wenn Sie Herr Tautges mehr wissen, als wir anderen, so lassen Sie es uns doch wissen.

      Wenn nicht, wäre ich vorsichtig damit, Vermutungen als Fakten zu verkaufen.

    • Anonymous

      „Ich breche eine Lanze für alle Winterspelter Jugendlichen, dass weder Drogen, noch übermäßiger Alkoholkonsum eine Rolle spielen.“

      Ich frage mich, ob Sie seit Ihrer Jugend schonmal mit Jugendlichen gesprochen haben.

    • Gudrun Geisler

      Werter Herr Tautges,

      „Dieses Drama ist einzig und allein auf die kriminellen Machenschaften besagter Ganoven zurückzuführen. …“ .

      Bevor Sie Ihre politische Propaganda-Maschinerie anheizen, erstmals nachdenken:

      1. Wie gut kannten Sie das Opfer, vertrug es überhaupt Alkohol? Hat es vielleicht eine Flasche Schnaps auf Ex getrunken – Mal kurz vor versammelter Mannschaft angeben?

      2. Was ist mit eventuellem Konsum von bisher unbekannten allergischen Lebensmitteln, die zum Tode führen können: Erdnüsse z.B. ?

      Wenn das Obduktionsergebnis vorliegt, erst dann sollten Sie sich, Herr Tautges, an die Öffentlichkeit „wagen“. Schau´n mer mal was dann Ihrer Feder entspringt.

    • Gudrun Geisler

      @bananarama: Spielen Sie mit Ihrem Kommentar auf die Kompetenz der politisch Verantwortlichen an? Deren heuchlerischen Kommentare können Sie, nicht nur sinnbildlich, in der Pfeife rauchen :-((

      „Vorsicht! In letzter Zeit sind mehrere Verdachtsfälle von Verabreichung sogenannter K.o.-Tropfen bei der Polizeizone Eifel gemeldet worden. K.o.-Tropfen sind Drogen, die einer anderen Person ohne deren Wissen und Einverständnis verabreicht werden, um sie handlungsunfähig, hilflos oder willenlos zu machen.“

      Tatü-Tata, in meinem nächsten Leben komme ich als Pozilei-Auto auf die Welt. Werde hinten reingeschoben, und ab geht es….

  2. Ich hoffe der oder die Typen die das gemacht haben , werden gefunden. Sie spielen mit dem Leben anderer Menschen, mein Beileid an die Angehörigen des jungen Mannes der sein junges Leben verlor,weil andere das Gehirn eines Spatzen haben und nicht weiter denken können als bis zur Nasenspitze. Was für die nur ein Spaß war , hat eine Familie in tiefe Trauer gestürzt. Ich hoffe sie bekommen ihre Strafe

  3. Heinz Günter Visé

    Ich habe verstanden was „nmm“ in seinem Kommentar gemeint hat. Wer sein Glas in einem Zug leert (also auf „ex“ trinkt), setzt sich nicht der Gefahr aus, dass man ihm etwas (wie zB diese ekligen KO-Tropfen) ins Getränk schüttet. Früher war es möglich seine Bestellung (Bier, Wein,Limo oder Cocktails) offen stehen zu lassen und mal eben tanzen oder zur Toilette zu gehen. Heutzutage
    lauert die Gefahr immer und überall, weil es echte Schlimmfinger (verachtenswerte Kreaturen) gibt.
    Aber in meiner Jugend gab es auch weder Speed, Extasy, Ko-Tropfen und auch keinen
    „heiligen Krieg“, Salafisten Taliban,Terroristen
    oder Dschihadisten. Im alten Testament gab
    es die “ 7 Plagen“ und jetzt haben wir ISIS,Hungersnöte,Kriege und Krisen,Korruption
    Betrug undundund, auch Putin mit seinen Annektionsgelüsten in Bezug auf die Ukraine.
    Ich wünsche mir wieder geordnete Zustände
    zurück obwohl in der „guten,alten Zeit“ auch manches schief lief. Für nmm shitstorm stoppen

  4. Vielleicht ganz einfach mal das Resultat der
    Leichenobduktion (ist doch vorgenommen worden?) abwarten, um Näheres zu erfahren.
    Wenn dem Jungen Giftstoffe verabreicht
    worden sind, ist dies ja nachweisbar.

      • @ Edig,
        Stimmt, aber:
        Unabhängig davon, ob „verabreicht“ oder selbst „eingenommen“, wesentlich ist schonmal, ob Giftstoffe im Körper gefunden werden.
        Wenn dies zutreffen sollte, wird sich klären lassen, welche Art giftiger Substanzen zugeführt wurden, und das muss sich nicht nur auf Drogen beziehen, die einem so auf Anhieb einfallen, möglicherweise waren es andere Substanzen,die nichts mit „klassischen“ Drogen zu tun haben.Je nachdem was es letztendlich war, könnte daraus ersichtlich werden, ob der Junge selbst was genommen hat, oder dies eher unwahrscheinlich erscheint, also durch Fremdeinwirkung,also „verabreicht“ wie Sie schreiben.Warten wir es ab.
        Polemisieren, wie u.a. einige hier gegen den Prümer Bürgermeister, führt zu nichts.

        • Altweltenaffe

          Zudem sollte man aber auch wissen, dass KO-Tropfen nach einer gewissen Zeit nicht mehr nachweisbar sind. Nur weil man es nicht nachweisen kann, heißt das nicht das es nicht da war.
          Der Herr Tautges sieht für mich nicht wie ein oberflächliche, mediengeile Rampensau aus. Wenn der sich so in die Öffentlichkeit drängt, dann ist der sich seiner Meinung schon sehr sicher und will Andere für die Gefahr sensibilisieren. Das ist das einzige was er jetzt noch tun kann, damit es nicht noch mehr Tote gibt.

  5. Gudrun Geisler

    Altweltenaffe: „.. die Gefahr sensibilisieren…“

    Ein nicht zu toppender Gedankengang, Anerkennung in schärfster Form.

    Die zu bewältigende Eifeler Problematik: Nüchterne Eifeler Politiker und „Justizbehörden“ (siccccccc)

  6. Ich finde das ganze hier sehr unangebracht und das Thema verfehlt. es geht nicht um Rassismus und nicht um dumme Sprüche. Es geht um K.O TROPFEN. Es geht um ein Kind was gestorben ist und um einen Bürgermeister der sich hinter seine Jugend stellt.
    Muss er deshalb keine Mediengeile Rampensau sein. ( man muss vielleicht auch mal sehen das hier ein ganzes Dorf geschockt war) . GEHTS NOCH, HIER IST EIN KIND GESTORBEN.

    Es geht um Aufklärung! Es geht darum Kinder aufzuklären. Ihnen zu sagen das sie nicht im gottvertrauen und mit Jugendlichen Leichtsinn mehr aus gehen können. Es geht darum Ihnen zu sagen das gegenseitig auf sich aufpassen müssen.

    Das man sie mit einer ganzen Checkliste von Warnungen und Aufklärungen los schicken muss.

    Und was ich noch schlimm finde ist, das was hier geschrieben wird auch die Eltern des Jungen lesen können und das mal ein bisschen sensibler mit dem ganzen umgegangen wird.

    Ich selbst habe 2 Kinder (21-18) und ich glaube Sie zu kennen , jedoch weiß ich nicht wie meine Kinder sind wenn ich nicht dabei bin und wie der Lebenshunger nach Ihnen schreit. ( meine Eltern wussten auch nicht alles) . Und ich denke das ist überall so.

    Ich fahre sie und hole sie ab ich gebe Ihnen Geld das sie sich ein neues Getränk kaufen können und nichts von anderen annehmen. Ich sitze Nachts bei Ihnen wenn sie zuviel getrunken haben. Verdammt was soll man noch alles machen das nichts passiert!

    Ich finde das alles schrecklich. Jede Generation hat mit neuen Gefahren zu kämpfen. Bei uns war es Haschisch und Heroin. Heute sind es synthetische Partydrogen und KO Tropfen. ALKOHOL in rauen Mengen, weil unsere Kinder auch mehr Geld zur Verfügung haben werden überwiegend MIX GETRÄNKE mit hochprozentigem Alkohl getrunken, ( selten Bier) wie bei uns.

    Es sind doch nicht nur die Jugendlichen denen das passieren kann. Uns Erwachsenen doch auch. Keiner ist davor sicher wenn ein VERBRECHER los zieht und ein Opfer sucht.
    Ich finde das alles sehr traurig und schlimm. Und bin jedes Mal froh wenn meine Kinder unbeschadet einen schönen Abend hatten.
    Und Frau Geißler, diese ganze “ könnte sein und eventuell, Erdnüsse oder oder oder“ ändert nichts daran. Sie schießen sehr scharf und es ließt sich fast wie ein persönlicher Feldzug gegen den Bürgermeister von Winterspelt. Denken Sie auch mal daran was die Eltern fühlen wenn sie das lesen von Ihnen. Ihrer Feder entspringen genauso Mutmaßungen.

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