Aha, „Grund der Unterfinanzierung der DG sei ein technischer Berechnungsfehler des Föderalstaates für die Finanzierung der Zuständigkeiten bezüglich der Alten- und Pflegeheime“, so eine Pressemitteilung vom 25. März 2015. „So wäre bei der Rahmung des aktuellen Bedarfs die bis dato belegten 741 Alten- und Pflegeplätze berücksichtigt worden, doch wären der DG 880 Plätze zugesagt worden“.
Ein Vergleich sämtlicher in offiziellen Internet-Dokumenten verfügbarer Angaben zu diesen Alten- und Pflegeheimbetten („Union des villes et communes“; Alten- und Pflegeheimverbände wie „VIVIAS“ usw.) ergibt, dass – ausgenommen die Kelmis zur Verfügung stehenden Betten in der französischsprachigen Gemeinde Moresnet – in der DG insgesamt 723 Betten bis dato belegt werden können.
Entspricht also fast den „741 Betten“ der Pressemitteilung (Differenz 18 Einheiten).
Wenn die „Unterfinanzierung“ der DG aber durch Betten, die es in 2015 noch gar nicht gibt und auch so bald noch nicht geben wird (d.h. 880 minus 741 = 139), hervorgerufen wird, lässt das nur eine Schlussfolgerung zu: Die normalerweise für die Senioren und Hochbetagten eingeforderten Haushaltsmittel wurden von den Verantwortlichen schon längst zu anderen „Projekten“ umgeleitet.
Mehrere Möglichkeiten ergeben sich da:
1.) Die DG selbst hätte diese Haushaltsmittel anderweitig „verbraten“. Dann stellte sich allerdings die Frage: Wo? (:-)),
2.) oder sie hat den lokalen Behörden (zumindest in der Eifel) die entsprechenden Haushaltsmittel zwar weitergeleitet, aber diese haben das Geld nicht der angedachten Verwendung zugeführt, d.h. nicht für die Alten- und Pflegeheimbetten, sondern um z.B. auf dem „Buckel“ der Senioren und Hochbetagten ihre maroden Haushalte zu sanieren.
Angesichts der beleidigten Reaktion eines Bütgenbacher Gemeinde- und „VIVIAS“-Verantwortlichen tippe ich mal auf die zweite Möglichkeit.
Dafür spricht auch folgende Tatsache: In einem undatierten GE-Artikel der Journalistin Petra FÖRSTER, den Herr Daniel THEISSEN auf die Internet-Detailansicht von „VIVIAS“ bei „www.st.vith.be“ gesetzt hat, wird folgende Behauptung aufgestellt: „Durch An- und Umbaumaßnahmen wird sich die Zahl der betreuten Personen bis 2013 auf 256 Menschen erhöhen: 166 in Bütgenbach, 90 in St. Vith“. (Ist-Situation aktuell: 191 Betten).
Also An- und Umbaumaßnahmen, die laut SP-Politiker Charles SERVATY „noch in 2015 in Angriff genommen werden sollen“ !
So etwas nenne ich Politik für „Disnumeriker“ !
27.3.2015 K-D Michaelis, St. Vith