Der scheidende Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, hat den beiden belgischen Zeitungen „De Tijd“ und „L‘Écho“ ein Interview gegeben und dabei unter anderem bekräftigt, dass Belgien ein tolles Land sei, aber in einigen Bereichen nicht mehr das sei, was es früher mal war.
„Ich habe noch nie einen Belgier gesehen, der auf sein Land stolz ist. Aber ich bin an deren Stelle stolz, denn Belgien ist ein tolles Land mit talentierten Leuten“, so Juncker, der Belgien sehr gut kennt, und das nicht erst, seitdem er Präsident der EU-Kommission in Brüssel ist.
Jedes Jahr verbringt Juncker mindestens ein paar Tage in Middelkerke an der belgischen Nordseeküste. „Gegenüber Freunden sage ich manchmal, um einen Witz zu machen, dass Belgien das Stück Land ist, weswegen Luxemburg nicht an der Küste liegt“, so der 64-jährige ehemalige luxemburgische Premierminister.
Für Juncker bietet Belgien alle Voraussetzungen, um ein Modell dafür sein, wie man „auf eine gelungene Art und Weise zusammenleben“ könne. Leider sei dies aber nicht der Fall. Zum Beispiel stelle er fest, dass an der Nordseeküste die Toleranz abnehme.
„Vor 30 Jahren konnte ich beim Metzger oder beim Bäcker einfach etwas in Französisch bestellen. Heute wird das nicht mehr akzeptiert. Also spreche ich Deutsch. Das geht scheinbar wohl. Ich finde das skandalös lächerlich“, so Juncker, der am 1. November 2019 nach fünf Jahren in seinem Amt als EU-Kommissionschef von Ursula von der Leyen abgelöst wird.
Die ehemalige Staatsekretärin für Umwelt, Energie, Mobilität und für institutionelle Reformen, Catherine Fonck von der frankophonen Zentrumspartei CdH, kommentierte Junckers Aussagen auf Twitter mit den Worten: „Wenn man sich die Mühe gibt, an der belgischen Küste Niederländisch zu sprechen, dann merkt man, dass die übergroße Mehrheit der Flamen sehr gastfreundlich ist. Manchmal sprechen sie dann sogar spontan Französisch.“ (cre/flanderninfo.be)
Je trouve que #Juncker exagère. Certains politiques sont dans ce trip. Mais si on fait l’effort de parler néerlandais à la côte, la grande majorité des flamands sont accueillants et passent pfs même spontanément au français. Effort, tolérance, ouverture, j’y crois. 🇧🇪 https://t.co/GhRw9V92PT
— Catherine Fonck (@catherinefonck) September 14, 2019
Das ist der Nachhall auf eine 150 jährige Arroganz der Wallonen. Noch 1980 sagte mein Fachkundelehrer in Verviers „si on ne me parle pas en Français à la côte, je quitte le magazin…“. Deutsch wurde irgendwie respektiert (wenn auch nie geliebt), Flämisch wurde von den Wallonen nur verachtet. Hat sich heute grundlegend geändert, überall in den Ardennen bemühen sich die Gastronomen wenigstens etwas Niederländisch zu sprechen. In Flandern selbst steckt dieser Minderwertigkeitskomplex noch drin, dauert wohl noch eine Generation oder zwei bis das dort verschwindet.
Ja und? Man spricht an der Küste nur noch Deutsch und Niederländisch. Dann ist es eben so. Ich finde es gut. Jeder kann selbst entscheiden, wie er spricht. Ich spreche Deutsch und ich fahre da hin, wo man meine Sprache spricht oder deren.
Leute, als deutschsprachiger Belgier spreche ich DEUTSCH als Muttersprache und ENGLISCH als internationale Sprache. Wer will, kann ja mehr Sprachen lernen. Mir reicht das und ich bin happy.
Ja mein lieber Michel dann hofe ich mal das Sie auch schwimmen können, den sollten Sie mal an der Küste beim Schwimmen am Ertrinken sind ,und selbst nach Hilferufen in allen Sprachen nicht gerrettet werden, hätte Ostbelgien Direkt einen arroganten User weniger
Hey, de Fränz, das klingt arg wirr, was Sie da schreiben. Leben dort nur taubstumme Menschen?
:“ …das klingt arg wirr…
Das ist aber kein ostbelgisches Deutsch.
Sie sind mit Sicherheit kein belgischer Michel
Dann versuchen Sie mal in der Wallonie etwas auf flämisch zu bestellen. Was will die Schnapsdrossel jetzt suggeriern. Das Belgien kein Nationalstaat ist, und nur unter der EU die Berechtigung hat, zu existieren.
Wenn Sie dem Schnaps gegebenenfalls dann nicht ausgesetzt sind, bleiben Sie dann trotzdem der Ansicht, dass Belgien ein Nationalstaat ist. Ohne zu vernachlässigen, dass Nationalstaaten vielleicht etwas aus der Mode gekommen sind und dass Belgien dies ja wohl nicht so richtig hinkriegt.
Tut mir leid aber Sie können nur Deutscher sein, um so ein Unsinn zu schreiben.
Ich bleibe auch ohne Schnaps dabei, das Belgien ein Nationalstaat bleibt, sogar ein überaus erfolgreicher. Es wird niemals ein unabhängiges Flandern geben, ebensowenig eine unabhängige Wallonie, oder ein vereintes Europa.
Ich find’s gut, daß dem Herrn Juncker, kurz vor Ladenschluss, doch noch auffällt, das sich in der EU was verändert! Wenn er jetzt noch dazu fähig ist seine eigene Rolle bei dieser Veränderungen zu verstehen, dann würde er seine eigene EU Politik kritisch sehen!
Juncker ist somit Ihrer Erkenntnis für die Sprachpraxis in den Landesteilen Belgiens zuständig?
Es ist weit hergeholt, aber der Unmut in der Bevölkerung beruht, meiner Meinung nach, auf schlechter Politik. Und in der Politik stinkt der Fisch immer vom Kopf her, oder?
Liegt vielleicht auch an der Person und der Art und Weise, wie sie Französisch spricht …
Belgien sollte mal in die Schweiz schauen. Auch ein Land mit 4 Sprachen. Trotzdem politisch und wirtschaftlich äußerst stabil. Und die dort praktizierte direkte Demokratie ist ein zusätzlicher Stabilitätsfaktor. Ist ein Ventil für aufgestaute Emotionen.
@ MARCEL SCHOLZEN eimerscheid
Schlechtes Beispiel. Eines meiner Kinder verunglückte in der französischsprechenden Schweiz. Im Krankenhaus teilte mir der behandelnde Arzt mit, er spreche kein Deutsch und kein Englisch. Ähnlich erging es mir und Bekannten in mehreren anderen Situationen in der Schweiz.
Liegt nicht an der Schweiz oder am Arzt, die wollten einfach nicht mit Ihnen sprechen,…. was ja verständlich ist
@ Haha
Ihr Kommentar ist selten daneben. Was geht nur in Ihrem Kopf vor?
@ Haha, der war gut….
dann soll der Onkel mal in Luxemburg was in letzebugesch bestellen, dann versteht auch keiner mehr ihn der jünger ist als er selber.
äddi.
Dies ist wiederum die Rede einiger Luxemburger Rentner. Bei eingehender Auseinandersetzung mit der lokalen Praxis würden Sie staunen, wieviele Fremdlinge sich die luxemburgische Sprache aneignen.
Also wenn jemand aus dem Ländle,wo die Leute alles sind, nur nicht freundlich, geht mir das am Allerwertesten vorbei, geht Herr Juncker vielleicht auch in Travermünde in eine Metzgerei und bestellt seine 100 gr. Schinken auf französisch??????
Herr Junkers, wenn sie eh tief ins Glas geschaut haben ,dann lallen sie.
Da man sie dann eh nicht versteht , spielt die Sprache doch keine Rolle
Warum wird mein Zitat von JM Dedecker (aus HLN) nicht veröffentlicht?
Ich habe kein Zitat bekommen.Gruß
Na dann, nochmals mit link zur HLN.
JM Dedecker, Bürgermeister von Middelkerke : „Er war wahrscheinlich strunzbesoffen. … Wenn sie ihn nicht verstanden haben, war das wahrscheinlich weil er besoffen war, was so 3/4 des Tages der Fall ist“
https://www.hln.be/in-de-buurt/middelkerke/dedecker-wil-excuses-na-uitspraken-juncker-over-franstaligen-aan-de-kust-hij-was-waarschijnlijk-straalbezopen~ab25187d/
Auch wenn Junker vermuttlich Recht hat, hat er keine anderen wichtigen Schlussfolgerungen? Niveau – wieviel?
Même si son avis est
probablement corect, n’a-t-il aucun autre abis a publier? Niveau -10?
Herr Junker hat vollkommen Recht. Ist mir auch schon mehrmals an der belgischen Küste passiert das wenn ich französich spreche ignoriert werde, spricht man jedoch Deutsch wird man akzeptiert. Die Leute an der Küste halten uns eh für Deutsche wenn wir deutsch sprechen. Unser kleine Ecke kennt eh keiner. In Deutschland zählt man nicht als Belgier und im Innland, Küste usw auch nicht. Belgien dirftet ganz klar auseinander. Lange wird es nicht mehr dauern.
Stimmt…in Flandern bestell ich lieber auf deutsch, französisch führt schnell ins nirgendwo. In der Wallonie kannste eh nur auf französisch bestellen oder du wirst in Eupen von Wallonen im Supermarkt bedient, da nützt dir weder deutsch, flämisch oder englisch. Alles selbst erlebt, leider.
In Flandern bestell ich gar nix mehr. Auf die hab ich nämlich keinen Bock. Flämisch sprech ich nur noch mehr für Niederländer – aus Höflichkeit ..
Kann nur sagen, das wir dasselbe wie Herr Junker erlebt haben, man wurde einfach nicht bedient, als ich dann auf Deutsch und Flämisch (welches ich perfekt beherresche )nachgefragt habe, hat man mir gefragt ob ich Wallone sei, da habe ich stolz gesagt das ich ein echter Belgier sei und das geplänkel zwischen 2 Regionen Unsinn finde, hat man sich entschuldigt . Dann kam der Höhepunkt, alors vous êtes des cantons rédimées??? Willkommen an der Küste.
Da kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln und denke das gewisse(nicht alle)nicht normal sind??? Oder???
Und unser KHL hat doch alles dafür getan das wir bekannt sind! Was machen die in Eupen eigentlich? :-)
Da wo wir immer hinfahren ist Französisch kein Problem. Ansonsten versuche ich mein Bestes um mit den Flamen klar zu kommen. Ich sag’s mal so: Wie du kommst gegangen, so wirst du auch empfangen und…. wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.
Da ist man ja froh das man in einem Landesteil von Belgien deutsch sprechen darf.
In Eupen scheint man das nicht zu wollen, da ist französisch schick.
Und stolz auf sein Land sein. Belgien gleicht mittlerweile einer Bananenrepublik.
Das ist skandalös.
Vielfach , nicht alle, bloedsinnige Kommentare. Ich wohne nun in Vlaanderen, bin heufiger an der Kueste. Von Gent bis Oostende habe ich noch niemals auch nur ansatzweise erlebt, dass es zwischen den gewoehnlichen „Wallonischen oder Flaemischen Buerger“ irgend eine Diskriminierung gegeben haette.
Was ich sehr wohl erleben musste, dass diverse Mitglieder aller Parteien und politischen Vereinigungen , auch in meiner Partei, das Nederlands oder das Franzoesisch als das Non-Plus-Ultra
zu verkaufen. Es gibt den einen oder anderen lieben Zeitgenossen in allen Landesteilen, dieser seine
Landessprache & Kultur & politische Gesinnung als das Non-Plus-Ultra auslebt, LEIDER !
Das aber ist seit 1831 ein politisch gewolltes Problem , was nur wenig mit gewoehnlichen Buerger
und unseren Umgang miteinander zu tun hat. In meinem Umfeld besteht dieses Problem jedenfalls nicht. Zum anderen sollte endlich das Deutsch als dritte vollwertige Landessprache in allen Schulen
gleichberechtigt erlernt werden koennen, was in Flandern leider nicht der Fall ist.
Mit wahlweise 1 Unterrichtsstunde „Deutsch“ an nur zwei Schulen in Gent als Beispiel , kann man weder ausreichend Deutsch noch irgendeine andere Sprache erlernen.
Ich arbeite in Flandern und erleb es genauso.
Ich glaube eher, dass er in allen Sprachen, die er spricht, unverständlich lallt und es daher nicht opportun ist, in welcher Sprache er sich gerade versucht.
Schön, dass Juncker in nichtalkoholisiertem Zustand Wahres sagt, die Flamen haben in ihrer Mehrheit nämlich wenigstens das Rückgrat, das in Ostbelgien absolute Mangelware ist.
In Ostbelgien gehört es zum irrsinnigen Stil, neben Millionenzahlungen in Form von Immobiliensteuern auf Nimmerwiedersehen in Richtung Wallonien in einem Anflug moralischer Überlegenheit und vermeintlicher Weltoffenheit den Welschen unterwürfig auf Französisch das Pfötchen hinzuhalten und ihnen auf Französisch entgegenzukommen, ihre Kinder liebend gerne mit französischen Vornamen zu verunzieren, das alles in einem Gebiet, in dem mehrheitlich Deutschsprachige leben, anstatt den Wallonen wie in Flandern Manieren beizubringen.
Das ist dann die sattsam bekannte Arschkriecherei made in Ostbelgien.
„Das ist dann die sattsam bekannte Arschkriecherei made in Ostbelgien.“
Und täglich grüßt ein solches Murmeltier : “ Sprechen Sie Deutsch? Non, français !“ ( in den Supermärkten der DG, wie beispielsweise Aldi, Lidl, Match usw. und so fort. ) . Dass wie in der Wallonie leben, erfährt man täglich in solchen Geschäften, aber die meisten DG’ler lassen sich das ja gefallen
Deftig formuliert aber so ist es. Warum hier französisch eingepaukt werden soll ist klar. Immer schön mit unseren Geldgebern halten. Genau so könnte man ja mal Flämisch auf Ostbelgische Lehrplänen setzten aber da gibt’s zwar etwas aber nur formal. Von mit aus sollen die Wallonen sich mit Ihrer überheblichen Art raus tun, dann machen wir den Laden mit den Flamen alleine. Grundsätzlich schade aber aufeinander zubewegen ist in Belgien leider zu einem Fremdwort geworden, vor allem aus Richtung Wallonie.
Während meiner vierzigjährigen beruflichen Laufbahn, war ich ein mal pro Woche im Großherzogtum
Luxemburg.
Anfangs sprach jeder Deutsch oder Luxemburgisch.
Heute wird vor allem Französisch gesprochen. Mit Firmen, Behörden und Banken wird fast ausschließlich in Französisch kommuniziert.
Ich bin überzeugt, dass in absehbarer Zeit, Luxemburg ein einsprachiges Land wird.
Da hat sich in den letzten 40 Jahren einiges geändert: Bevölkerung verdoppelt, Grenzgänger versechsfacht.
Bei Behörden gehen alle drei Sprachen. Bei den Hauptbanken ebenfalls; bei länderspezifischen Banken hängt es davon ab. Bei Firmen ebenfalls.
Der Junker schreibt Scheisse.
Im GH Lux reden die Leute französisch wenn sie keine Lust haben deutsch zu reden und umgekehrt.
Wenn ihnen nichts mehr im Kran passt sprechen sie dann letzburgisch.
Übrigens reden sie keine richtige Sprache korrekt
Weißt du aber Sachen.
Da bleibt dir ja nun viel Zeit, auch mal eine Sprache richtig zu lernen und zu schreiben.
Also ich fahre jedes Jahr mehrmals zur belgischen Küste ,Ostende Wenduine Middelkerke und überall spricht man alle drei Sprachen in den Geschäften . Ich glaube Junker war wieder besoffen wie immer (Alkoholiker muss auf Entzug) was der Bürgermeister von Middelkerke bestätigt .
Karl V.: „Wenn ich mich im Gebet an Gott wende, dann auf Spanisch; mit meiner Geliebten spreche ich italienisch, mit meinen Freunden französisch; mit meinen Pferden spreche ich deutsch.“
Friedrich der Große: „Das Deutsche ist ein barbarischer Jargon, gerade noch geeignet, um mit seinen Pferden zu sprechen“ (cree pour parier à ses bêtes).
Voltaire (in einem Brief aus Potsdam): „Hier spricht man nur unsere Sprache. Das Deutsche ist bloß für Soldaten und Pferde.“
@Der.
Und das kriegst du nach Mitternacht hin, prost Leo.
Belgien ist ein krankes Land und Herr Junker hat leider Recht.Habe in Tervuren zur Kenntnis nehmen muessen,dass eine in Eupen auf Deutsch ausgestellte Geburtsurkunde, um Gueltigkeit zu haben von einem vereidigten Uebersetzer in Flaemisch uebersetzt werden muss. Ebenfalls in Tervuren hatte ich 2 Polizisten dummerweise auf Franzoesisch um eine Auskunft gebeten, keine Reaktion. Bei nochmaliger Nachfrage, wieder keine Reaktion. Als mir einfiel, dass Tervuren Flaemisch ist, sagte ich auf ureifler Platt: dir stur Saeck und siehe da, das hatten die Jungs verstanden und waren toedlich beleidigt. Auf Dauer stoert es schon , wenn man im St.-Vither- oder Buetgenbacher ALDI oder in vielen Eupener Geschaeften permanent in Franzoesisch angeredet wird. Mittlerweile muesste bis Belgien durchgedrungen sein, dass Kunden am liebsten in ihrer Muttersprache angesprochen werden.
@Collienne
Sei glücklich dass man französisch in St.Vith redet denn die St.Vither (Geschäftsleute) fahren nach Aachen einkaufen.