Gesellschaft

Jüdische Gemeinschaft klagt gegen geplantes Schächtverbot in Belgien

Ein orthodoxer Jude beim Schächten eines Huhns. Foto: Shutterstock

Die jüdische Gemeinschaft in Belgien klagt gegen ein geplantes Verbot koscheren Schlachtens. Dieses verletze die Religionsfreiheit, erklärten die jüdische Dachorganisation CCOJB und die US-Unterstützergruppe The Lawfare Project am Dienstag.

Die Klage richtet sich gegen ein voriges Jahr beschlossenes Gesetz in Flandern. Bereits im November hatte der Dachverband einen Antrag gegen ein ähnliches neues Gesetz in der Wallonie gestellt. Ziel ist, die Vorgaben noch vor dem Inkrafttreten 2019 zu kippen.

Neben dem Judentum sehen sich auch im Islam die Gläubigen verpflichtet, Tiere ohne Betäubung zu töten. Vor allem vor dem muslimischen Opferfest werden tausende Schafe geschächtet, viele von ihnen ohne Betäubung. Foto: dpa

Die Vorgaben würden die Produktion von koscher beziehungsweise halal hergestelltem Fleisch in Belgien unterbinden, argumentierten die Kläger. Damit könnten religiöse Minderheiten eine wichtigen Säule ihres Glaubens nicht mehr leben. Das verstoße gegen EU-Recht, aber auch gegen die belgische Verfassung.

„Wenn dieses Gesetz jemals Gültigkeit erlangt, wäre dies ein schwarzer Tag für die Freiheit in Belgien“, warnte CCOJB-Präsident Yohan Benizri. Die Kläger erinnerten daran, dass die deutschen Nationalsozialisten 1933 koscheres Schlachten verboten hätten.

Tierschützer kritisieren das sogenannte Schächten, weil die Tiere mit einem Schnitt durch die Kehle getötet werden und ausbluten. Nach religiösen Vorgaben des Islam und des Judentum soll kein Blut verzehrt werden. (dpa)

80 Antworten auf “Jüdische Gemeinschaft klagt gegen geplantes Schächtverbot in Belgien”

  1. Alfons Van Compernolle

    Auf diese Art und Weise ein Tier sehr schmerzhaft zu Schlachten, dass nenne ich nicht nur UNMENSCHLICH sondern auch einer jeden Religion wieder sinnig. Oder gibt es da ein paar religioese
    Perversionen, einem Mitlebewesen derartiges Leid und Schmerz anzutun ????
    Gut , dass ich Vegetarier bin !!!! Aber die Israelis und die Moslems sind da schon immer etwas sehr viel
    anders strukturiert gewesen. Indien ist da das andere „EXTREM-BEISPIEL“ , da Sterben die Kuehe an Altersschwaeche, sie sind ja Heilig, waehrend haufenweise Menschen verhungern !!

  2. Marcel Scholzen eimerscheid

    Wenn Juden und Moslems eine Ausnahmeregelung wollen vom Schädigungsverbot (Religionsfreiheit) dann könnten Christen auch verlangen, dass man Fisch kostenlos verteilt, den man dann freitags verzehrt anstatt von Fleisch.

  3. Ekel Alfred

    Es steht der jüdischen Gemeinschaft doch zu jedem Zeitpunkt frei, in ihr Land auszuwandern um dort ihr koscheres Schlachten zu praktizieren….hier in Belgien hat man sich an unsere Gesetze zu halten….

  4. Georg Kremer

    Damit werden sie (hoffentlich) nicht durchkommen.
    Die Regionalparlamente der Wallonie (am 17.05.) und Flanderns (am 28.06) haben im vergangenen Jahr das Verbot des betäubungslosen Schächtens quasi einstimmig verabschiedet. Im Vorfeld gab es unzählige Treffen mit den Vertretern der muslimischen und israelitischen Glaubensgemeinschaften. Dabei wurde und wird von jüdischer Seite leider auch immer wieder dieser unsägliche Nazivergleich bemüht. Übrigens hat der Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof in Luxemburg am 29. 09.17 unwiderruflich festgehalten, „dass das betäubungslose Schlachten in zeitweiligen Anlagen verboten bleibt und keineswegs im Widerspruch mit dem Recht auf freie Religionsausübung steht.“
    Toleranz ist nun mal keine Einbahn und Religion darf kein Vorwand sein für vermeidbares Tierleid.

    Georg Kremer, GAIA Ostbelgien (www.gaia.be)

  5. Marc Wiesen

    wenns denen nicht gefällt, es gibt ja immer noch genug vorsinflutliche Länder wo es möglich ist. Und Tschüß.
    Ach ja, jedem moderaten Juden ist das egal. Hier geht es nur um die orthodoxen Juden, die man mit den Islamisten und den konservativen Christen mit in den Sack packen kann.

  6. Alfons Van Compernolle

    Wenn die Israelis und die Moslems dieses unbedingt wollen, weil sie meinen , dass es zu Ihrer Kultur und Religion und somit zu Ihren Leben dazu gehoerig ist, dann moegen Sie doch Bitte dort hingehen ,wo eben dieses Staatsdoktrien sind und somit erlaubt ist, nach Israel oder in ein moslemisches Land !
    Hier aber sind wir im alten Europa mit anderen Normen-Vorstellungen und einer ganz anderen Kultur und Wertevorstellung !

    • @ AvC

      Wenn Sie sich ein Bild von unerer „Kultur und Wertevorstellung “ machen wollen fahren Sie nach Jerusalem. Dort läuft unsere „Kultur und Wertevorstellung“ in Shorts auf dem Tempelberg herum und fotographiert die Chassidim beim Beten.
      Tun wir doch nicht so als wären wir Vorbild für die ganze Welt.

      • Alfons Van Compernolle

        Ich behaupte :sage auch nicht,dass bei uns alles Bestens ist, ist es nicht, wenn ich an Treibjagden etc denke und so einiges mehr! Ich weiss auch was sich auf dem Tempelberg abspielt, unglaublich !
        Und dennoch sage ich als „Sozi“ , dass es trotz allem Liberalismus auch im Verhalten und Tun fremder Kulturen eine „Grenze“ geben muss,in diesem Europa! Diese Art des „Schlachtenes“ nenne ich ,wie so vieles Andere auch, BARBARISCH ! Ich verurteile auch die „Legebatterien“ in der Eierproduktion BARBARISCH ! Wenn es denn einen „Gott“ gibt, was ich als Sozi bezweifel in Anbetracht dessen, was in dieser Welt alles an Unmenschlichkeit tag-taeglich passiert, dann ist diese Art des Schlachtens
        in Namen einer Religion, ein weiterer Grund ,neben den vielen Anderen Unmoeglichkeiten, zum Widerstand !

  7. Nachdenklich

    Wenn man die Religionsfreiheit gesetzlich über das Leben und die Unversehrtheit stellt, dann muss mit dem gleichen Argument die hinduistische Witwenverbrennung legalisiert werden.
    Das kann es nicht sein.

        • Nurmalsoanmerk

          @Rotwild Die Treibjagd sowie die Jagd generell ist genauso unnötig wie das Schächten und gehört verboten. Und hören Sie mir auf mit „Sinn“ und „Ablauf“. Jäger gehen nicht auf die Jagd, um angebliche Überpopulationen zu regulieren. Jäger gehen nicht auf die Jagd, um Naturschutz zu betreiben – niemand macht den Jagdschein, um Hecken zu pflanzen und Biotope anzulegen. Jäger gehen nicht auf die Jagd, um Tiere zu sehen und die Natur zu erleben – das könnten sie auch mit Fotoapparat, dafür braucht man kein Gewehr. Zum Glück glauben immer weniger Menschen das Jägerlatein. Namhafte Biologen und Zoologen haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die Natur sich in unbejagten Gebieten selbst reguliert – und die Jagd somit überflüssig ist. Eine großangelegte wissenschaftliche Langzeitstudie wies gar nach, dass starke Bejagung die Vermehrung von Wildschweinen fördert – und somit absolut kontraproduktiv ist (einfach mal bisschen googlen beim Schnaps aufm Hochsitz, dann finden Sie das schon!).
          Jäger sind einfach nur äußerst wehleidige Weichlinge und ihre Grobheit und Rücksichtslosigkeit gegenüber anderen keine besondere Kunst, sondern nur ein Entwicklungsrückstand. Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, stellte schon vor Jahrzehnten fest:
          „Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.“ Ebenso sehe ich das Schächten als eine Form archaischer Triebgesteuertheit.

          • Alfons Van Compernolle

            Sie haben Recht!!! Meine Anerkennung !!!!
            Ich habe nichts gegen Waffen aber nur im Schuetzenverein um auf Pappscheiben ( 25 / 50 / 100 / 500m-in der Schweiz) zu Schiessen, niemals auf Menschen & Tiere !!!!
            Die Maerchenstunden der Jaegervereinigungen ist nur eine Schoenrederei fuer den Mord an Mitlebewesen, welche sich nicht erwehren koennen!!! Mehr nicht !!!!

        • Alfons Van Compernolle

          Stimmt, ich verstehe das ERSCHIESSEN von LEBEWESEN nicht und das ganze dann auch noch als Wild & Hegepflege zu bezeichnen. Welche psychischen Komplexe muessen Sie verstecken oder kompensieren mit diesem Mord & Totschlaghobby an wehrlosen Tieren????

  8. Zaungast

    Werden diese „Menschen“ gezwungen in Belgien zu bleiben?
    Können sie ihre Perversionen nicht in ihrem Land praktizieren?
    Warum fällt es diesem Volk so schwer sich mal anzupassen?

    Diese Fragen atmen einen Geist, wie er mal in den dreißiger Jahren geläufig war.

    „Menschen“ zwischen Anführungszeichen. Juden, denn um die geht es hier ja hier, sind im Grunde keine Menschen wie wir, sondern Untermenschen, „auf die die für Menschen gemachten Gesetze keine Anwendung finden“, will sagen, die wie Tiere zu behandeln sind, wie es damals hieß.

    „Perversionen“? In diesem Sinne war mein Vater ein Perverser, wurde doch in meiner Kindheit im Herbst das gemästete Schwein ohne Betäubung mit einem Stich in die Halsschlagader abgestochen, also „geschächtet“.

    Demgegenüber stehen wir „Christen“ mit unserem humanen Verhältnis zu den Tieren allgemein und den „Nutztieren“ im Besonderen, was ja auch immer wieder durch schockierende Bilder aus Schlachthöfen und Massentierhaltung dokumentiert wird. Nur Katze und Hund sind uns heilig

    Und dann die Anpassung? Ja, diese Juden, die sind auch 2000 Jahre nach Christus immer noch ein Fremdkörper hier bei uns.

    • @Zaungast
      Deine Reaktion bez. „Anpassenéist Übertrieben.
      Wir verlangen Anpassung von allen Gastvölkern die hier in Belgien leben, nicht nur von den Juden. Das hat mit Rechte und Pflichten zu tun, nicht mit Hass oder Vorurteil.
      Wenn es in Belgien ein Gesetz gegen das Schächten gibt, dann muss es auch für Moslems und Juden gelten, ein Gesetz „à la carte“ gibt es nicht.
      Es gibt so viele Gesetze deren Sinn ich nicht verstehe, ich muss sie trotzdem befolgen. Will ich das nicht, mss ich auswandern.
      Das ganze „Problem“ der „Auswârtigen“ ist doch ein Problem von beiden Seiten. Die Einheimischen kennen ausländische Kulturen nicht, haben Angst davor und urteilen ohne zu kennen. Die „Auswärtigen“

      Kommen mit ihrer eigenen Kultur und Lebensweise und bleiben somit „aussen vor“.
      Nur mit beiderseitigem Willen zur Toleranz und auch Anpassung kann man Konflikte vermeiden.
      Den Juden kann man zumindest hier in Belgien wenigsten nicht vorwerfen, gewalttätig zu sein.

      • @ Pierre

        „Die Auswärtigen“ leben seit 1600 Jahren in Europa und sind, ausser in religiösen Fragen, europäischer als mancher Europäer.
        Bevor die Nazis verucht haben die Juden „auszurotten“ gab es Verbindungen jüdischer Familien in ganz Europa. Handwerk, Handel und Kultur wurde von ihnen gefördert und verbreitet.

    • @ Zaungast

      Dieses Thema können Sie nur mit einer gehörigen Portion Zynismus angehen. Am Ende bleibt nur die Wahl sich einer unerwünschten Richtung anzuschliessen. Entweder man ist dann Rassist oder Antisemit oder einfach nur Sadist. Argumente bleiben wenn es um Emotionen oder Religion geht auf der Strecke.

      • @EdiG sach mal, du als der Linke Vertreter hier, denkst aber auch „nur“ an dich selber, oder?
        Du verlässt deine Komfortzone aber auch nicht gern.
        Sieh es mal so : Die Rassisten finden die gleichen Argumente wie du.
        Hauptsache FLEISCH!
        Du würdest dich wundern, wie oft ich, gleichermaßen von Linken wie von Rechten angegriffen werde. Da bilden sich Gemeinschaften.
        Veganer, die so wenig Leid wie möglich fordern, sind dann der Endgegner.
        Am Ende leben wir ALLE auf EINER Erde, die endliche Ressourcen hat. Fleischkonsumenten tragen nicht wesentlich an der Naturzerstörung bei.
        Ich sage, es muss ein Umdenken geschehen. Weg vom liberalem Wirtschaftsdenken, hin zum glücklichmachender Wiederverwertung.
        Es gibt schon einige Ingenieure, die Patente entwickelt haben. Leider sieht das Niemand.
        Zudem noch viel mehr innovatives, eine Krise hervor bringt, als das Hamsterrad, in dem viele kluge Köpfe stecken.
        In-vitro-Fleisch ist ja schonmal eine Technologie, die man anstreben könnte. Dass jetzt viele schreien, das kommt von den Millardären, das will ich nicht unterstützen. Liegt daran, dass unsere Fleisch-und MilchBauern, nicht umdenken WOLLEN. Konditionierung ist immer und überall. Und das nicht nur bei religiösen Fantasten….

        • @ Kuh

          Zum Einen sehe ich mich nicht als „linken Vertreter“, zum Anderen sehe ich auch keine Komfortzone.
          Aus meiner Vorliebe für Fleisch habe ich nie ein Hehl gemacht und werde mich auch vor Ihnen nicht dafür rechtfertigen oder gar zum Verzicht animieren lassen. Ihre Versuche die Carnivoren zu missionieren gehen mir genauso auf den Senkel wie die Versuche der Zeugen Jehovas mich zum „wahren Glauben“ zu bekehren.
          Abgesehn davon hat Ihr „Glaubensbekenntnis“ absolut nichts mit dem Thema zu tun.
          Was Sie unter Tierschutz verstehen nenne ich Tierquälerei, was Sie unter Leben verstehen nenne ich dahinvegetieren.
          Sie haben von der Natur Reiss- und Schneidezähne bekommen, raten Sie mal warum.
          Sie schreiben etwas von „InVitro Fleisch“, da kann ich auch Burger von McWüüg essen. Jamie Oliver hat das Recht erstritten diese Art der „Nahrung“ ( Burger von McDonald) Müll zu nennen Das dieser Fleisch – Ersatz (In Vitro) den Weg auf die Teller findet werde ich hoffentlich nicht mehr erleben müssen. Auch wenn die Forscher glauben damit den Hunger in der Welt besiegen zu können,

          • EdiG, du bist ja auch noch witzig. Reißzähne, ja ist klar.
            Wann hast du denn mit deinem Gebiss wohl das letzte mal was gerissen? Jagen gehst du wohl auch nur im Supermarkt.
            Du bist auch noch ein Karnivore, es wird ja immer doller.
            Wenn du gegen Veganer bist, die mit Sicherheit (nicht mal dir) was schlimmes wollen. Dann erkennst du den Sinn dahinter einfach nicht. Was Fakten mit Religion zu schaffen haben, darfst du mir aber gern mal erklären. Wetten, du hast keine Argumente was ProTierleid ist?
            Ach…. jetzt… du bist SPDler…. die Wendehälse der Parteien. Ok, verstehe.

    • Alfons Van Compernolle

      Derartiges und noch so einiges mehr, gehoeren ueberall verboten ob nun in Belgien / Europa oder in Israel etc. Es gab von Marx die Aussprache : wenn Du mehr ueber den Zustand einer Gesellschaft Wissen willst, sehe Dir an wie sie mit ihren Tieren umgehen!“! Einen aehnlichen Ausspruch, hat auch Gandi vor 50 Jahren in Indien getan !

  9. Meiner Meinung nach liegt das Problem nur im Auslegen bzw. Nicht-Auslegen der religiösen Vorschriften.
    Wenn man in die Zeit zurücksieht als diese Vorschriften auferlegt wurden, so waren sie damals sinnvoll und dienten dem „Wohlergehen“ der Schlachttiere. Anstatt diese mit Steinen oder Knüppeln tot zu schlagen sollten sie durch einen schnellen Schnitt eines scharfen Messers getötet werden.
    Heute verfügen wir über Mittel die einen schnellen und leidensfreien Tod der Tiere herbeiführen sollen. Die Religionen sollten sich auf den Sinn der Vorschrift konzentrieren und nicht auf deren Buchstaben.

    • Zaungast

      Da berühren Sie den Kern der Sache. Es verwundert, dass die Juden sich so sehr darauf versteifen, das Schächten sei unumstößliches Gebot Jahwes, das unter allen Umständen beachtet werden müsse.

      Dabei ist es nur eines von vielen anderen Geboten aus den Büchern des Alten Testamentes, deren Einhaltung niemand mehr fordern würde, von ein paar Ultraorthodoxen vielleicht abgesehen.

      So stellt das AT ausdrücklich folgende Delikte unter Todesstrafe: „unerlaubtes Betreten heiligen Bodens, die Eltern schlagen, Menschenraub, den Eltern fluchen, Zauberei, Sodomie, Entheiligung des Sabbats, …, Ehebruch, Homosexualität, Inzest, Verkehr mit einer Frau während ihrer Monatsregel, Wahrsagerei, Hurerei, Gotteslästerung, Götzendienst, Falschaussage vor Gericht, nachhaltiger Ungehorsam gegen die Eltern und anderes mehr.“
      ( http://www.todesstrafe-texas.de/Page45.html )

      Auch das berühmte „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ aus der Bibel wird wohl kein Jude mehr praktizieren wollen.

      Es geht aber im Grunde nicht um ein totales Verbot des Schächtens an sich, sondern um eine Tötung ohne vorherige Betäubung, etwa durch einen Elektroschock. Daher ist die ablehnende starre Haltung des CCOJB-Präsidenten umso unverständlicher. Oder liege ich da falsch?

      .

    • karlh1berens

      Meiner Meinung nach ist „der schnelle Schnitt eines scharfen Messers“ auch in der heutigen Zeit die schnellstmögliche Art, den Tod „herbeizuführen“. Das zeigen auch die ganzen „Experimente“ in den USA an den menschlichen Tieren, ganz besonders jene mit den Elekroschocks. Möglicherweise stehen auch demnächst bei uns erneut „Untersuchungen“ nach der Methode des Dr. Joseph-Ignace Guilotin an.

      • Kh1 ich sehe auch keine großen Unterschiede zwischen Schächten und Schlachten.
        Für mich muß kein Tier mehr gezüchtet, eingesperrt, oft schlimme Transporte mitmachen um dann in einen Schlachtbetrieb auf einen „gnädigen“ Schlachter zu warten. Um in der Zeit, den Todeskampf seiner „Mittransportierten“ zu hören, zu riechen und auch oft zu sehen.
        Ich finde, alle Fleischkonsumenten, blenden zuviel aus.
        Sie sagen dann: Es war ja schon IMMER so (Tradition) oder ohne Fleisch hätten wir es in der Evolution nicht so weit geschafft…. Pflanzen haben auch Gefühle… etc. p.p.
        Leider ist es Gang und Gebe, dass besonders in Schlachtbetrieben, sich Menschen finden, die sich einen Spass daraus machen, Tiere zu quälen.
        Hier: Humanes schlachten ?
        https://www.youtube.com/watch?v=YvJTXa0HuwQ

  10. Der Immigrant

    „wenns denen nicht gefällt, es gibt ja immer noch genug vorsinflutliche Länder wo es möglich ist. Und Tschüß.“
    Und was hätten die Tiere davon? Da werden sie in einem anderen Land gequält. Wie immer geht es den Moralapostel bei OD nicht um das Wohl der Tiere, sondern wieder einmal um ihren Rassismus.

  11. Jürgen Klute

    Die Idee hinter dem Schächten ist, dass das Blut eines Lebewesens der Sitz der Seele oder des Lebens ist. Das alttestamentliche Gebot des Schächtens zielt darauf, aus Respekt vor einem Lebewesen dessen Blut als Sitz des Lebens bzw. als Sitz des Lebens nicht zu konsumieren. So heißt es in 5 Moses 12, 23: „Allein achte darauf, dass du das Blut nicht isst; denn das Blut ist das Leben; darum sollst du nicht zugleich mit dem Fleisch das Leben essen.“ Vom Ursprungsgedanken des Schächtens lässt sich also durchaus ein Bogen schlagen zum Tierschutz. Vor allem, wenn es darum geht, die industrielle Tierhaltung und Tierverwertung zu kritisieren. Vielleicht läge ja ein Kompromiss darin, die Tiere vor dem Schächten zu betäuben.
    Jürgen Klute

    • Dieser Unfug von Moses müssen wir aber heute, im 21. Jahrhundert, in Mitteleuropa nicht mehr ernst nehmen! Heute kann man Genanalysen im Blut vornehmen, und die Sprüche eines Wüstenpredigers von vor über 2000 Jahren sollten heute nicht mehr als eine schöne Geschichte sein. 250 Jahre nach der Aufklärung sollte man Moses, Mohamed und Co. in das Reich der Fabel verweisen, und nicht danach handeln!

      • @ Dax

        Wenn Ihnen Moses zu alt ist versuchen Sie es einmal mit Kästner…….

        Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
        behaart und mit böser Visage.
        Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
        und die Welt asphaltiert und aufgestockt,
        bis zur dreißigsten Etage.

        Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
        in zentralgeheizten Räumen.
        Da sitzen sie nun am Telefon.
        Und es herrscht noch genau derselbe Ton
        wie seinerzeit auf den Bäumen.

        Sie hören weit. Sie sehen fern.
        Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
        Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.
        Die Erde ist ein gebildeter Stern
        mit sehr viel Wasserspülung.

        Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.
        Sie jagen und züchten Mikroben.
        Sie versehn die Natur mit allem Komfort.
        Sie fliegen steil in den Himmel empor
        und bleiben zwei Wochen oben.

        Was ihre Verdauung übrigläßt,
        das verarbeiten sie zu Watte.
        Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest.
        Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest,
        daß Cäsar Plattfüße hatte.

        So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
        Den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
        Doch davon mal abgesehen und
        bei Lichte betrachtet sind sie im Grund
        noch immer die alten Affen.

  12. Peter Müller

    Keiner ist gezwungen Jude zu sein oder zu bleiben. Wenn ich die Nase voll habe, oder meine ich hätte dadurch einen Nachteil, trete ich einfach aus, oder lebe da wo ich meinen Glauben leben darf/kann.

  13. Ekel Alfred

    @ Hirsch, wenn demnächst auch hier in unserem Land der Wolf wieder die Wälder belebt, bedarf es KEINER Jägerschaft mehr, die dem Wild nachstellen….das Rotwild steht ja leider vor der Ausrottung….und soll den Einkünften durch Abholzung der Wälder weichen….

    • Förster

      @Ekel
      Das Rotwild wird nicht ausgerottet, es wird-bisher vergeblich- versucht, das Rotwild den Nahrungsmöglichkeiten des Waldes anzupassen.
      In der Wallonie gibt es eher zuviel Rotwild als zuwenig, das gilt, mit Abstrichen, auch für Ostbelgien.
      Die Wälder werden nicht abgeholzt, Holz wird geerntet und wieder neugepflanzt und zwar so, das Nachwachsen und Abholzen sich die Waage halten.

  14. Belgien ist ein laizistischer Staat! Punkt! Das steht keine Sekunde zur Diskussion und keine religiöse Vorschrift steht über dem Belgischen Gesetz! Wem das nicht passt, kann jeder Zeit gehen, egal ob Moslem, Jude oder sonst jemand….

  15. Wiese soll diese „Gruppe“ dieser Vorgang erlaubt sein???
    Wenn ja, wieso gibt es dann eine Menge Tärä wenn in Belgien(Flandern und davor in Ciney) die Kühe geschlachtet wurden ohne richtig betäubt zu sein???
    Ach ja, ich vergaß, das eine Mal sind es Juden oder Islamisten und denen darf nicht verboten werden weil…Religion…
    Aber nur unsere „Einheimischen“ dürfen „Verbote“ auferlegt werden…
    Wer sich hier in Belgien festigen will, muss auch unsere Gesetze respektieren und achten.
    Punkt

  16. Mischutka

    Zusammengefasst : Wem hier in Belgien etwas nicht passt, soll doch bitte abhauen und nicht mehr zurück kommen. Ist doch ganz einfach. Punkt.
    Wir haben (eine Gruppe) auch mal eine Tagesfahrt nach Nord-Frankreich gemacht. Und natürlich in einem „Restaurant“ eingekehrt. (Essen, Trinken, Toilette usw.). Innen sah es aus wie in einem ungepflegten Schweinestall : Boden (wohl wochenlang) nicht geputzt, Gläser und Geschirr dreckig…. dann sind wir auch alle ohne Kommentar abgehauen. Fertig.

    • Wem hier in Belgien etwas nicht passt, soll doch bitte abhauen und nicht mehr zurück kommen. Ist doch ganz einfach. Punkt.

      @ Mischutka

      Warum sollen Menschen die Ihre Vorfahren in Belgien wahrscheinlich weiter zurück belegen können als Sie und die meisten anderen Schreiber hier ihre Heimat verlassen?
      Über 1.000 Jahre hat sich kein Mensch darum gekümmert was „koscheres Essen“ ist und wie es zustande kommt.Haben wir auf der Welt wirklich keine anderen Probleme?

      • @Herr G
        Tierschutz ist schon wichtig, früher scherte man sich nicht drum, aber es ist doch ein Fortschritt wenn man ans Tierwohl denkt.
        Da müssen die Juden schon Gesetze einhalten und sich anpassen oder, sollten sie in Belgien bleiben, Vegetarier werden.

      • EdiG hat Recht. Über tausend Jahre war alles okay und jetzt kommen solche Bedenkenträger und wollen die Welt neu erfinden. Vor fünfhundert Jahren wurden massenweise (hauptsächlich rothaarige) Frauen den Flammen anheimgegeben und keiner regte sich weiter darüber auf, aber heute müssen ja wohl alle Werte in Frage gestellt werden.Wie EdiG, bin ich der Meinung, was damals rechtens war kann heute nicht falsch sein. Ebenso verhält es sich mit dem Stierkampf, dem Gansschlagen oder der, eigentlich zum Weltkulturerbe zu zählenden, nostalgischen Sitte in Manganeses de la Polvorosa in Spanien: eine Ziege vom Kirchturm runterzustossen. Diese Ziege interessierte früher kein Schwein.

        • Alfons Van Compernolle

          Frueher ist nicht Heute . Und das ist gut so, sonst wuerden wir noch immer , was frueher auch Recht war
          mit Degen oder Pistole rumlaufen und der Gebrauch zur Verteidigung der Ehe auf der gruenen Wiese Duelle austragen. Was noch heute im Islam (un)rechtskultur ist , war bei uns in Europa auch mal und das bis ins 19.Jahrhundert! Frueher ist nicht Heute, das gilt auch fuer das Tierwohl , wenn es auch viele aus anderen Kulturkreisen anders sehen.

      • Alfons Van Compernolle

        Nun, bis in die Neuzeit, haben auch wir mit Vorschlahammer und langen Messer unbetaeubt geschlachtet.
        Und eben das mehrere 1000 Jahre lang ! Es gab nichts anderes , keine anderen Methoden und unser damaliges Wissen, war noch etwas unterbelichtet, warum also sollte das damalige Schaechten aufgefallen sein, wo wir es doch selber „unbewusst“ betrieben haben. Das sieht heute aber doch wohl etwas anders aus. Religionsfreiheit , wenn auch verfassungsrechtlich garantiert, gibt nicht das Recht einen anderen Lebewesen , egal ob Mensch oder Tier, jedliche Art von Leid & Schmerz zufuegen zu duerfen, nur weil es je nach Auslegung in der Bibel oder Koran eine Begruendung dafuer zu finden ist!

  17. Ekel Alfred

    @ Förster, der Staat braucht Geld, Geld und nochmals Geld….dafür treibt er die Abholzung der Wälder voran….dazu ist ihm jedes Mittel recht….in 20-30 Jahren kann man diejenigen, die dafür Verantwortung tragen, nicht mehr zur Rechenschaft ziehen….die sind dann schon in Rente….was die Neuanpflanzung betrifft, bin ich mir da nicht so sicher, wo diese stattfindet….wird neu angepflanzt im hohen Bestand?….oder etwa über den Baumgipfeln?….wie soll das gehen?….es verwundert doch, wenn selbst Holzschlepper (noch mit dem Pferd) sich äussern, das sie im Zeitlauf von 4 aufeinanderfolgenden Jahren den selben Bestand bearbeiten müssen….etwas stimmt doch da nicht….der Staat hat das Glück, das die heutige Menschheit (besonders die Jugend) sich nicht mehr für den Wald begeistert und einsetzt….

  18. Gut für unsere jüdischen Mitbürger, dass in den Niederlanden ein radikales Schächtverbot nicht ansteht und Institutionen wie die koschere Slagerij Marcus nicht schließen muss. Die versorgt auch Kunden im Ausland.
    http://slagerijmarcus.nl/

    Will sagen: Das Schächten wird durch ein Verbot in Belgien ja nicht unterbunden, sondern die Tiere müssen dadurch halt anderswo ihr Leben lassen.

    • Zaungast

      Stimmt, aber das ist wie mit dem Rauchverbot, irgendwo muss man ja damit anfangen.

      Dann werden die Schafe nach den Niederlanden gekarrt und dort ohne Betäubung geschächtet, bis sich auch dort Widerstand regt.

      Was wir Menschen der geknechteten Kreatur Tier so zumuten, kann man hier lesen: Schiffstransporte von lebendem Vieh von Australien nach Saudi-Arabien.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/viehtransporte-per-schiff-seeweg-zum-schlachthof-a-533052.html

      Und wer organisiert diese Tierschinderei? Richtig, die „christliche Seefahrt“!

      • Stimmt, aber das ist wie mit dem Rauchverbot, irgendwo muss man ja damit anfangen.

        @ Zaungast

        Und wie weit soll Ihrer Meinung nach die Entmündigung der Bürger gehen? Rauchverbot, Fahrverbot, demnächst dank #meetoo auch ein Ansprechverbot. Schöne neue Welt.

        • Zaungast

          Hat zwar nichts mit den Thema zu, aber was soll’s?

          Ansprechverbot?
          Nun übertreiben Sie mal nicht.
          Aber wenn Sie eine Frau wären, würde es Sie freuen, auf der Straße alle Nase lang „angesprochen“ zu werden?

          Aber da die elementare „Höflichkeit“ immer weiter schwindet, muss man sich nicht wundern, dass Ver- und Gebote aller Art immer weiter zunehmen (müssen).
          Sie dürfen aber immer noch Ihrer Begleiterin galant in den Mantel helfen und die Autotür aufhalten, und auch ein Kompliment machen, ohne befürchten zu müssen, gleich eingesperrt zu werden.
          Versuchen Sie es mal.

          • @ Zaungast

            Bei meiner „Begleiterin“ hätte ich damit wahrscheinlich kein Problem. Wie kommt man aber zu einer „Begleiterin“ wenn diese sobald man sie anspricht hysterisch meetoo schreit?
            Die Debatte die hier losgetreten wurde ist scheinheilig. Es wird nicht mehr differenziert und es braucht keine Glaubwürdigkeit mehr.
            Doris Inge Wegener bekannt unter dem Künstlernamen Manuela hatt zwei oder drei Hits. Sie stand eines Tages vor dem Problem Karriereende oder Besetzungscouch und hat sich für das Karriereende entschieden. Das lässt für mich den Schluss zu das einige der Damen sich für die Karriere entschieden haben. 30 Jahre, ein paar B-Movies und Nebenrollen in Seifenopern später schreien sie seien vergewaltigt worden und machen die Welle.
            Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich habe kein Problem damit wenn Schweinehunde weggesperrt werden. Ich habe auch kein Probllem damit wenn der Schlüssel verlorengeht und diese Typen durch das Gitter ernährt werden müssen. Es sollte ihnen aber auch ordentlich bewiesen werden.
            Wir müssen aber aufpassen das wir vor lauter „political correctness“ nicht die Menschen und ihre Freiheit aus den Augen verlieren.

  19. Pascalerier

    FlammenGemeinschaft , FranzösischGemeinschaft , DeutschGemeinschaft
    in belgie ja,
    aber Die jüdische Gemeinschaft in Belgien ???? Wie viele Regierungen haben wir noch?
    ich binn belgier, und …. Ich weiß nicht, dass es mehr Staaten als 4 gibt.
    diese dummen Belgier
    Ich wusste nicht, wann du nach Belgien kommst,: dass du später deine eigenen Gesetze machst,
    und
    und gegen uns
      als NORMAL die gesetze aufzwingen
    gegen die Belgier (die immer noch alle Summen zahlen)

    Amen.

    • @ Pascalerier

      Die „jüdische Gemeinschaft“ ist keine Regierung sondern der Dachverband der Synagogen eines Landes.
      Sie ist auch keine „Veranstaltung“ des belgischen Staates sondern vertritt die Interessen der Juden in Belgien. Das Pendant dazu beim Nachbarn ist der Zentralrat der Juden in Deutschland.

  20. Zaungast

    Ja, da schlägt die Empörung hohe Wellen, wenn es um einen „schönen Tod“ („Euthanasie“) für unsere „Haustiere“ geht. Gut so.

    Aber wer empört sich, wenn es um den Schutz von total wehrlosen Menschen geht? Die Rede ist von Säuglingen und Kindern, die im Namen der Religion verstümmelt werden.

    Haben Menschen weniger Rechte als ein Tier?

  21. Marc Van Houtte

    Ein Verbot ohne Betäubung zu töten ist absolut gerechtfertigt.
    Jedoch in einem modernen Europa Stierkampf zu erlauben wobei Tiere langsam getötet werden, weil es „Kulturgut“ sein soll ist nicht verständlich und völlig Banane.

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