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Direktor René Jost verlässt das Eupener Krankenhaus

Der Direktor des Eupener Krankenhauses, René Jost. Foto: Gerd Comouth

Neues aus dem Eupener Krankenhaus: Direktor René Jost wird das St. Nikolaus-Hospital im Januar 2021 verlassen. „Fast drei Jahre nach Aufnahme der Zusammenarbeit verkündeten Verwaltungsrat und Direktor René Jost am 13. Oktober 2020, dass sich ihre Wege Ende Dezember 2020 trennen werden“, teilte die Direktion in einer Pressemitteilung mit.

Die längere Pressemitteilung veröffentlicht „Ostbelgien Direkt“ integral als Anhang zu diesem Artikel.

Das Krankenhaus mit seinem 700-köpfigen Team hat in den vergangenen drei Jahren eine umfassende Modernisierung und Konsolidierung erfahren.

Direktor René Jost (l) , Direktor des Eupener St. Nikolaus-Krankenhauses, und Chefarzt Frédéric Marenne bei der Jahrespressekonferenz am 12. Juli 2018. Foto: Gerd Comouth

Interne Strukturen und Abläufe wurden weiterentwickelt, Finanzierungsgrundlagen verbessert, Investitionen in Gebäude, Ausstattung, IT- Infrastruktur und vieles mehr vorangebracht. Treibender Motor war Direktor René Jost.

Jost habe sich in diesen drei Jahren der „gewaltigen Herausforderung“ gestellt und versucht, das Haus im regionalen Netzwerk mit den Partnerkliniken in Lüttich und St. Vith zukunftsfähig zu positionieren.

Aus dieser Situation ziehe man jetzt im gegenseitigen Einvernehmen die Konsequenzen. Die Bilanz der Zusammenarbeit sehe auf beiden Seiten positiv aus, hieß es.

„René Jost ist es gelungen, das Schiff aus einer sehr aufgewühlten See in ruhiges Fahrwasser zu bringen“, betonte Claudia Niessen, die in ihrer Eigenschaft als Eupener Bürgermeisterin auch Präsidentin des Verwaltungsrates des St. Nikolaus-Hospitals ist.

DG-Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (M) im Gespräch mit Ingrid Mertes, Direktorin der Klinik St. Josef in St. Vith, und dem Direktor des Eupener Krankenhauses, René Jost. Foto: St. Nikolaus Hospital Eupen

Niessen: „Er (Jost) hat uns mit seiner Erfahrung und Energie als Verwaltungsräte gefordert und viel Notwendiges auf den Weg gebracht und umgesetzt, so dass wir mit neuen Strukturen und der Zeit angepassten Prozessen in die Zukunft blicken.“

René Jost sieht seinerseits Fortschritte auf vielen Ebenen. Dass es ihm gelungen sei, „mit hoher Schlagzahl das Ruder bei zentralen Zukunftsfragen herumzureißen“, erfülle ihn mit Zufriedenheit.

Über Josts Nachfolger ist noch nichts bekannt. „Wer immer dem Direktor nachfolgt, kann an die Aufbrüche seiner Amtszeit anknüpfen. Im St. Nikolaus-Hospital stecken viel Potenzial und Zukunft“, heißt es in der Pressemitteilung. (cre)

Unter folgendem Link lesen Sie die Pressemitteilung sowie ein Statement von Verwaltungsratspräsidentin Claudia Niessen und von Direktor René Jost:

PRESSEMITTEILUNG DES ST. NIKOLAUS-HOSPITALS EUPEN

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

24 Antworten auf “Direktor René Jost verlässt das Eupener Krankenhaus”

  1. delegierter

    ja, ja. Aber nirgends wird so gelogen wie in der Politik, bei Nachrufen oder bei Weihnachtsfeiern.
    Kein Wunder dass die Pflegekräfte nach Luxemburg gehen, wenn schon sogar die Direktoren dem Lockruf des Geldes nicht widerstehen können.

  2. Es grüsst das Ländchen

    — Es grüsst das Ländchen!

    09/11/2020 17:40

    Der René Jost geht denselben Weg wie Hunderte Unternehmen und Selbstständige sowie auch Arbeitnehmer aus Belgien! Da drüben ist ganz besonders in der Branche sehr viel Geld zu verdienen, und danach eine rosige Pension!
    Schöne Grüsse an unsere Politiker, welche ein Grossteil Schuld daran sind!
    Vor Jahren waren die Steuerbeamten in der Gegend sehr aktiv und angriffslustig, dabei haben sich jede Menge Leute aus dem Süden schnell entschlossen und zogen in die südliche Sonne! Während dessen die Eupener Politiker rein gar nichts unternahmen um den Umzug zu stoppen!
    Und dann noch Versammlungen abhalten, so wie vor ein paar Wochen im St Vither Triangel. Irgendwie so ein Arbeitskreis oder ähnliches tagte dort. Anwesend u a der St Vither BM und unser Parlamentspräsident, der ja auf dem Parkett zu Hause ist. Was solcher Quatsch überhaupt bringen sollte!?
    Der Luxemburger lachen sich ins Fäustchen. Tolle Arbeitskräfte, mehrsprachige Leute. Rührige Unternehmer mit solidem Charakter, besser geht’s nicht!
    Und unsere so tüchtigen Politiker machten rein gar nichts dagegen! Die liessen laufen was lief.
    Und so wie mit den Banken, reizten die Lux. Politikpartner immer mehr Grenzleute in ihr Land!
    Und profitieren heute weidlich davon.
    Hier zahlen wir uns krumm an Steuern um die extremen Staatsschulden zu bedienen!
    Und dann noch solchen Treffen nachlaufen wo gut gegessen wird und viel blabla erzählt wird um den Tag rum zu kriegen und in der Presse zu sein.

      • Friedrich Meier

        Im Ländchen hat er sich nicht gerade überall beliebt gemacht.
        Da gibt es so manchen untergebenen Arbeitnehmer von Herrn Jost’s vorherigen Arbeitsstelle in Luxembourg, der ihn lieber von hinten als von vorne gesehen hat.
        Andererseits wozu brauchen die kleinen Krankenhäuser in der DG überhaupt zwei gutbezahlte Direktoren?
        Ich bin sicher die Ingrid aus Sankt Vith spring hier gerne in die Breche und übernimmt den Job in Eupen gleich mit.
        Das Geld was in einem Jahr dadurch eingespart wird, könnte als Jahres-Sonderprämie an alle Angestellten der beiden Häuser dann ausgezahlt werden.

  3. Krisenmanagement

    Natürlich ist es das Geld, was Herrn Jost nach Luxemburg lockt. Bessere Pensionen kommen noch hinzu. Auch möchte ich nicht glauben, dass Luxemburger Unternehmen auf Herrn Jost zugekommen sind. Es war wahrscheinlich eher umgekehrt! Aber würden das alle Pflegekräfte in der Eifel und in Eupen machen, dann hätten wir wahrscheinlich keine Pflegekräfte in Ostbelgien mehr. Krankenhäuser wären in null Komma nichts geschlossen. Für das Eupener Krankenhaus sind solche Wechsel in der Führung nicht gut!

  4. Wenn der Mann tatsächlich nach LX wechselt ist das nur die Folge einer Entwicklung die ich schon vor Jahren in diesem Forum beklagte. Die horrenden Belgischen Abgaben auf das Brutto-Einkommen treiben die Arbeitnehmer über die Grenze. Die Belgische Politik macht auch keine Anstalten daran etwas zu ändern, Bruxelles ist weit weg von den Landesgrenzen und dieses Problem wird da gar nicht gesehen. Alles in allem keine gute Entwicklung für unsere Region….

    • Karl Schlumberger

      Ja, das Personal geht ohne zu forssieren zum Ländchen. Dort ist in der Branche das Schlaraffenland! Seitens der Löhne, Steuern und sicher besonders wegen der Rente! Und hier die Politik schert das nichts.
      @Friedrich Meier hat da eine gute Idee! Die Frau Ingrid würde das Eupener Haus zusamen mit dem St Vither mit links managen! Somit auf einen Schlag nur mehr 8 Gesundheitsminister!
      Ist ja zum sich Tot lachen, für gerade mal zwei Krankenghäuser einen Gesundheitsminister einstellen! Aber die DG kann sich das ja leisten. Die haben ja noch so ein paar obendrauf. Sowas gibt es nirgendwo auf der Welt.

  5. Freiwillig geht keiner. Ein unbeschriebenes Blatt ist er auch nicht. Trotz seiner Veränderungen im Krankenhaus hinterlässt er viele Scherbenhaufen.
    Die Frage der Fragen ist wie geht es weiter?
    – EinE DirektorIN für beide Krankenhäuser?
    – EinE DirektorIN mit grösserem Einfluss aus dem CHC Netzwerk?
    Wie steht es um die Mitarbeiter, Ärzte und der schwierigen finanziellen Lage…?

  6. Auf einer anonymen Plattform ist es einfach Jost-Bashing zu betreiben. Herr Jost hat sich persönlich dafür eingesetzt, dass jeder Vollzeitmitarbeiter einen Konsum-Scheck von 300 Euro für den außerordentlichen Einsatz während der Corona-Krise erhält… Es scheint sich niemand mehr an die dramatischen Probleme des St. Nikolaus Krankenhauses in Jahre 2017 zu erinnern. Ich habe als Personalmitglied des St. Nikolaus Hospitals Herrn Jost als integeren Direktor erlebt, der den Günstlingen der vorherigen „Direktoren“ eine klare Kante gezeigt hat und kompetente Mitarbeiter für das Hospital gewinnen konnte. Aufgrund des bestehenden Chaos 2017 innerhalb der Verwaltung, war es dringend notwendig Veränderungen einzuleiten und einige Führungskräfte aus der Komfortzone und sogar aus der Verantwortungszone zu nehmen. Viele Führungs-Positionen im Krankenhaus waren von Mitarbeitern sog. „Günstlinge“ besetzt, welche nicht das notwendige Know-How besassen um ihre Aufgabe wahrzunehmen. Herr Jost hat sich als Profi der Aufgabe gestellt und das Krankenhaus für die Zukunft aufgestellt. Es ist ein grosser Verlust, dass Herr Jost das Krankenhaus verlässt… es zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Eupener Krankenhauses, dass die amateurhaften Mitglieder des Verwaltungsrates des St. Nikolaus Hospital komplett überfordert sind, ihre Aufgabe unzureichend wahrnehmen und es nicht verstehen, dass der VWR eng mit der Direktion zusammenarbeiten muss. Die Schlucht zwischen Verwaltungsrat und Direktion hat sich unter der Führung der Präsidentin Frau Niessen derart verschlechtert, dass die guten Leute zuerst gehen… der Direktor war erst der Anfang….es bleibt zu hoffen, dass Frau Niessen kurzfristig kompetente Kandidaten findet.

  7. non veritas

    300€: prima, sogar die Pflegerin die als ihr gesagt wurde dass sie auf die Coronastation eingesetzt würde sich daraufhin krank schreiben ließ. Sie hat sogar ihren Kolleginnen gesteckt das sie es nicht verantworten könnte auf dieser Station zu arbeiten und lieber krankfeiern würde. Danke Jost
    Zu seinen Leistungen: nie war das Pflegepersonal so erschöpft und unzufrieden wie nach seinen Umbesetzungsmassnahmen. Gut funktionierende Teams wurden getrennt, gutes Personal kündigte, Schicht- und Tagesdienste wurden systematisch unterbesetzt, und, und und…….
    Wenn ein so hochgelobter und fähiger Mann nach 3 Jahren auf einem solchen garantiert nicht schlecht honorierten Posten das Handtuch wirft ist er ganz einfach gescheitert. Da kann Niessen versuchen schönzureden was sie will.
    Veritas mag den Jost vielleicht vermissen, Veritas wird jedoch einer der wenigen sein der Jost vermisst.

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