Leserbrief

Joseph Meyer: „Ahnungsloser“ Ecolo-Politiker?

In seinem Leserbrief regt sich Karl-Heinz Braun (Ecolo) darüber auf, dass ich, vermeintlich, mitsamt den Politikern der anderen Parteien auch die Politiker seiner Partei “Ecolo“ als „unendlich dumm“ bezeichnet hätte. Diesbezüglich kann ich ihn beruhigen, denn es sind ja keine Ecolo-Politiker dabei, wenn die Staats- und Regierungschefs der EU ihre „unendlich dummen Entscheidungen“ treffen.

Nur diese führenden Politiker waren gemeint, weil sie es einmal mehr versäumt haben, mit einem mutigen Beschluss zum konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung in der EU, damit dann vor allem auch den vielen, ins absolute Elend abgleitenden Ländern der Dritten Welt eine effiziente, wirtschaftlich-soziale Entwicklungsmöglichkeit eröffnen zu können.

Karl-Heinz Braun benutzt das Wörtchen „Ahnungslose“ meines Erachtens sehr zu Recht rein ironisch, denn er weiß natürlich auch, dass wir schon in sehr naher Zukunft unsere Energieversorgung zu 100% „erneuerbar“ werden gestalten müssen, und Herr Braun weiß auch, dass wir dazu eine „monetäre Modernisierung“ brauchen.

Anderseits, wenn die Partei Ecolo, das ist meine Überzeugung, in der Vergangenheit „viel weniger von Politik verstanden hätte“, und wenn Ecolo also die vielen selbstmörderischen, politischen Kompromisse nicht eingegangen wäre, dann läge Ecolo heute – wie gesagt, meine Meinung – bei mindestens 20% der Wählerstimmen…

29.10.2014 Joseph Meyer, St.Vith

18 Antworten auf “Joseph Meyer: „Ahnungsloser“ Ecolo-Politiker?”

  1. Herr Meyer, weder Sie noch ECOLO können Politik gegen die Physik machen. Nur mal so zur Veranschaulichung welcher tolle Tag heute für die von Ihnen propagierte „Energiewende“ so ist:
    http://www.transparency.eex.com/de/
    Und gestern war es auch nicht besser, und morgen wird es auch nicht besser werden. September und Oktober waren ein Desaster für Wind- und Sonnenstrom, aber solche Fakten blenden Sie lieber aus, da sie absolut nicht zum Credo von „100% EE sind möglich“ passen. Leute wie Sie könnten nur in einer Öko-Diktatur dauerhaft an der Macht bleiben, da wo frei gewählt wird, haben die politischen Träume eben eine mehr oder weniger kurze Halbwertszeit. Bei ECOLO ist diese schon weit voran geschritten, und VIVANT hat auch seine besten Zeiten hinter sich…….

    • Stimme Ihnen zu, Dax. Ich weiß, dass Sie beispielsweise nicht viel für PV-Anlagen übrig haben.Ich inzwischen auch nicht mehr.
      Ich erwähne gerade dieses Beispiel, weil ich vor ein paar Jahren, wie viele andere zuvor auch, viel Geld in eine solche Anlage investiert habe. Die Politik hat die Leute ja regelrecht dazu animiert. Ich persönlich habe übrigens keinen Cent an Prämien für die Installation bekommen . Das Regierungspack in Namur sicherte den Betreibern 15 Jahre an Grünen Zertifikate. Dies in einem Dekret festgelegt ist doch bedenkenlos vertauenswürdig, oder? Eben nicht für diese „Ehrenleute“. Schwuppdiwupp : jetzt nur noch 10 Jahre. Macht für mich, bei vorsichtiger Rechnung für die geklauten 5 Jahre für meine Anlage mindestens 8.500 € weniger an GZ.Und was folgt noch?Auszuschließen bei diesen Banditen ist nichts! In Anlehnung an die Worte Adenauers :“Was interessieren uns Politiker unsere Gesetze von gestern“!
      Wie gesagt, nochmals würde ich nicht mehr in eine solche Anlage investieren.
      Es gibt bessere Möglichkeiten
      Das Schizophrene daran ist ja auch, dass die Politik die Produktion des grünen Stroms bis zum „geht nicht mehr“ vorantreiben wollte um die Vorgaben der EU noch eher als gefordert zu erreichen.
      Und jetzt kürzen sie die Laufzeit der GZ, sozusagen als Dank, auf 10 Jahre.
      Diebstahl eines Drittels ohne jedwede Hemmungen.

  2. Guido Scholzen

    ‚…denn es sind ja keine Ecolo-Politiker dabei, wenn die Staats- und Regierungschefs der EU ihre “unendlich dummen Entscheidungen“ treffen“…‘, schreibt Dr. Meyer.

    Wenn bei solchen Entscheidungen wirklich grüne Politiker mit anwesend wären, dann wären die Entscheidungen noch dümmer.
    Mal ne Frage an die AE-Gläubigen: Wenn wir z.b. 100% AE in Belgien hätten, oder sogar 200% installiert, wie könnte das Belgien vor dem Strom-Blackout im Winter retten?
    Um Antwort wird gebeten….

    • hänschen

      Sollte der Herr Scholzen sich nicht endlich mal von seinem PC-Sessel erheben und aktiv werden? Aber, ob er Mitstreiter für seine 3ideen“ finden würde? Ja, vielleicht seinen Bruder?
      Warum schreibt der Herr Scholzen, übrigens nicht nur hier, sondern auch noch im brf-Forum, so einen unendlichen Stuss? Um Antwort wird gebeten….

      • Guido Scholzen

        hab’s durchgelesen.
        darüber kann man wirklich nur lachen.
        sonst wurde gefordert, der nordsee-strom solle richtung süden via stromtrasse, und jetzt wird gefordert, bayern solle sich selbst versorgen mit AE inkl. speicheranlagen.

        und sonst geht’s noch? da wird eine fantasiewelt durch eine andere ersetzt. die einen ökos sagen, man solle national denken, und die andern wollen alles regional lösen. KEINES VON BEIDEN IST REALISTISCH.

        wo hat bis jetzt in kontinentaleuropa die AE funktioniert? nirgendwo! und das wird auch so bleiben.

        bitte bleiben sie bei meiner frage: wenn man nur AE hat, wie kann Belgien sich in einem Blackout-.winter mit Strom versorgen? Antwort : garnicht!

        • Joseph Meyer

          @Guido Scholzen,

          also die Antwort muss ich Ihnen dann wohl schwarz auf weiß hier aufschreiben, obschon sie ja in dem Appell an Seehofer drinne stand…

          Wenn, wie Sie schreiben, „Belgien 100 %(200 %) erneuerbaren Strom zur Verfügung hätte“, dann bedeutet das natürlich auch, dass der überschüssige erneuerbare Strom jeweils in die Kurz- bzw. Langzeitspeicherung geht, wenn er nicht sofort gebraucht wird. Damit werden dann nicht mehr so wie jetzt Windräder abgestellt und PV-Strom in sinnlosen Aktionen „verbraucht“, so wie das jetzt schon häufig in Deutschland geschieht, weil man die „Dinosaurier-Kraftwerke“ eben nicht flexibel, schnell und vollkommen herunterfahren kann, wie das mit Gaskraftwerken der Fall ist (die werden aber zur Zeit in D. ganz bewußt durch die Gesetze der neo-liberalen Merkel-Regierung aus dem Markt gedrängt…!)

          Wo funktioniert die AE in Kontinental-Europa? Na, Herr Scholzen, ganz einfach schon mal bei mir zu Hause! Mein Stromzähler läuft dank PV-Anlage tagsüber fleißig rückwärts!
          Ich weiß, ich weiß, jetzt werden Sie gleich vor Wut losschäumen…und Ihre altbekannten Schmäh-Tiraden herausposaunen…
          Darauf werde ich dann aber nicht mehr antworten!

  3. Klaus H.

    Sie schreiben so als wüssten Sie alles, aber Sie wissen nur das was Sie wissen wollen Herr Scholzen. Sie sind total meinungsintolerant und -borniert. Dem ist nichts hinzu zu fügen. Menschen Ihres Schlages haben deshalb auch keine Lobby!

    • Guido Scholzen

      Welcher Lobby soll ich denn angehören?
      Die Medien berichten unaufhörlich vom (scheinbaren) Erfolg der alternativen Energien. Und wann wird nochmal berichtet über die Sammelklage der Fotovoltaik- Besitzer gegen die Wallonische Region?

      Ich schließe mich keiner Lobby an, die der Allgemeinheit mehr Schade als Nutzen zufügt.

      Apropos: Die Wissenschaft ist nicht demokratisch. Letztendlich geht es um die Nutzbarkeit von physikalischen Effekten. Ich bin nicht gegen die Nutzung von Wind und Sonne, aber das jetzige „Wirtschaften“ ist totaler Quatsch.

      http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/wir-sollten-etwas-streichen-die-energiewende/

      • Sie haben ja keine! Aber wenn, dann die Lobby der Querdenker in allen öffentlichen Bereichen: Politik, Wirtschaft, Soziales, Unterricht, Landwirtschaft…und nicht zu vergessen Klimaquatsch. Konkreten Einsatz, nicht am PC, habe ich bis heute vermisst! Wo bleibt dieser?

  4. Guido Scholzen

    Von den Grünen und AE-Befürwortern wurden vor Jahren die notwendige Existenz von Speichern fast geleugnet. Heutzutage fordern die die auch.
    OK, Wie viel Speicher welcher Art braucht man denn, um Belgien für 6 Wochen lang energieunabhängig zu machen? Oder noch besser: Wie viel Speicher welcher Art braucht man, um den Fotovoltaik-Strom vom Sommer in den Winter zu retten?

  5. Joseph Meyer

    Wahl, Joachim,
    Herr Wahl,
    Sie outen Sich doch regelmäßig als technischer Experte, aber was Sie da schreiben, scheint mir doch technisch ein ziemlicher „Stuss“ zu sein! Die notwendige Langzeitspeichermenge hängt ja wohl von den gemittelten Erfahrenswerten des Stromverbrauchs während der verschiedenen Monate, sowie von der durchnittlichen Anzahl Tage mit bzw. ohne Sonne und/oder Wind ab. Diese Zahlen gibt es. Und es gibt auch die Zahlen, zumindest in Deutschland, über die Speicherkapazität des Erdgasnetzes für erneuerbares Methan: 150 Terrawatt, das bedeutet eine Stromreserve von ~10 Wochen ganz ohne Sonne und Wind (Stand 2012). Ich gehe mal davon aus, dass die Kapazität des Erdgasnetzes in Belgien im Verhältnis vergleichbar ist.

    Für die möglichen Ertragszahlen durch zumutbare Windparks und Photovoltaikanlagen empfehle ich die Expertise des Energiewenderechners des Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V.:

    http://www.energiewenderechner.de/10de_energiewenderechner.php

    (Das Herunterladen dauert ~10 Sekunden)

    Also kein Platz für Träumereien bei den Erneuerbaren – wohl aber offensichtlich bei Ihnen und Anderen, die koste es was es wolle, nostalgisch an den zu Ende gehenden Ressourcen Mineralöl, Erdgas und Kohle hängen bleiben. Die Kernkraft lasse ich mal außen vor, weil nicht weltweit einsetzbar und viel zu gefährlich.

  6. Wahl, Joachim

    Herr Meyer, es sei Ihnen gegönnt, Ihre Ideologien auszuleben. Bitte unterlassen Sie jedoch, Kritikern Ihrer Meinung die technische Kompetenz abzuerkennen. Einem fachlichen Vergleich halten Sie nicht stand.

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