Leserbrief

Johann Klos: EU – Vom Einlullen bis zur Außenbeziehungsvision von KHL

Leserbriefe, sobald sie von „durch sich selbst ernannte Spezialisten verfasst werden“, übertreffen sich durch zur Schau gestelltes Wissen und eine im Rechtswesen übliche, für den Normalbürger unverständliche Formulierung. Es scheint eine Frage der Ehre zu sein, sich durch komplexe Redewendungen in Position zu bringen. Wenn interessiert es da, dass so manches nach dem ersten Satz einfach „überlesen“ wird.

Wie oft habe ich in den letzten Tagen ellenlange Kommentare gelesen, die nur ein Ziel hatten: den Bürger breitzuschlagen, sich doch endlich davon überzeugen zu lassen, dass alles besser wird, wenn wir – am besten ab morgen – eine „kommissarische Europaregierung“ bekommen, die uns von dem krankhaften Wahn befreit, dass Demokratie eine langfristige Staatsform darstellen könnte.

Für die dann doch Leser kann man resümierend zusammenfassen, dass die besagten Herren, über das Geschwafel des transatlantischen Freihandelsabkommen, die Leser einlullen wollen, in ihrer Vision eines europäischen Zentralstaates.

Beides fachmännisch gerüttelt, ergibt für mich eine nicht mehr kontrollierbare Finanz- und Konzernherrschaft, welche mindestens teilweise die Souveränität der ihr angeschlossenen Staaten aufhebt.

KHL hat mich durch seine Politik davon überzeugt, dass als Gegenpart zu dieser Entwicklung nur ein Europa der Regionen stehen kann. Daher hoffe ich, das die Bürger der DG Herrn KHL noch einmal ihr Vertrauen aussprechen werden.

Um die Globalisierung wenigstens teilweise am Rande auszubremsen, kann und muss auf Dauer eine Region wie die Euregio als Lebensraum verstanden werden, in welcher, auf der Basis der kooperativen Selbstbestimmung, Bürger miteinander leben wollen.

Nur in solchen Gemeinschaften können solidarische, überschaubare Beziehungen praktiziert werden. Genau das haben viele Vertreter im Parlament der DG bis heute nicht verstanden. Solche Gebilde vernetzt man dann in föderale Beziehungen zu anderen Regionen. Bisher alles richtig gemacht, Herr MP.

Die Region, in unserem Falle die Euregio, soll durch diese Struktur für die Bürger ein Lebensraum werden, in welchem es zu kooperativer Selbstbestimmung kommen soll. Das verlangt aber auch von den Bürgern, dass mehr Selbstbestimmung für das eigene Handeln erlernt werden muss. Dem Staat verbleibt zu intervenieren in Fragen, die vor Ort nicht sinnvoll alleine geregelt werden können.

Das verstehe ich unter einem Europa der Regionen, deshalb habe ich mich entschlossen, für Europa zu kandidieren. Dafür bin ich unter anderem froh, bei der SP mitwirken zu dürfen.

Die Grundregeln dieser meiner Europavision wurden von Herrn KHL schon seit Längerem aufgegriffen und leider von vielen bisher nicht verstanden.

22.5.2014 Johann Klos, Eupen

10 Antworten auf “Johann Klos: EU – Vom Einlullen bis zur Außenbeziehungsvision von KHL”

  1. senfgeber

    Johnny ist irgendwie zu verklost und geht nicht auf die eigentlichen Fragen ein.

    Denn Taten zählen, keine Worthülsen

    Das müssten Sie doch eigentlich wissen, Johnny.

    Es geht nicht um von Johnny aufgemachte Nebenschauplätze wie Bienensterben, seine “Visionen” eines Europas von morgen, Ostbelgien, Belgien und die EU, neue Wege in Sachen Arbeit, Globalisierung, für die auf regionaler Ebene nur wenig getan werden kann.

    Hier geht es um den KERN menschlichen Handelns, Glaubwürdigkeit und Integrität (Sie wissen ja, AN IHREN FRÜCHTEN WERDET IHR SIE ERKENNEN) und den KERN Ihrer Partei, sozialdemokratische Werte in der Praxis.

    Wenn Kaviarsozis aus Ihrer politischen Gruppierung auf Kosten des Volkes auf großem Fuß leben, sich für 7,38 Millionen Euro ein Schlösschen oder für 25 Millionen inkl. Finanzierungkosten eine neue Schwatzbude herrichten lassen und sich auf Kosten des Volkes mit einer Diätenerhöhung persönlich bereichern ist das Verrat an den Grundsätzen Ihrer Partei, das “S” im Parteienkürzel steht dann für Selbstsucht.

    Diese autokratischen Egomanen tun genau das Gegenteil von dem, was sie sagen.

    Das ist Verlogenheit, Falschheit und Heuchelei niederster Machart.

    Was bei diesen Herrschaften zählt sind persönliche Pfründe, das Parteiprogramm ist reine Makulatur und nicht das Papier wert, auf dem es steht.

    Hier nochmal zum Nachlesen Johnny:

    AN IHREN FRÜCHTEN WERDET IHR SIE ERKENNEN.

    Auf Bauernfänger dieser Art fallen nur Trottel herein, doch menschliche Dummheit ist grenzenlos.

    Johnny, entweder sind Sie ein Naivling allererster Güte oder ein ausgebuchster Manipulator.

    • Johann KLos

      AN IHREN TATEN WERDET IHR SIE ERKENNEN

      Eigentlich stammt dieser von Ihnen immer wiederholte Spruch aus dem Johannesevangelium.

      Ich habe keine Ahnung warum Sie ausgerechnet mit diesen Spruch immer um die Ohren werfen.

      Mir persönlich sagt der Spruch aus dem Markusevangelium Kap.4, Vers 24 bezogen auf ihre Person eher zu:

      „Mit welchem Maß ihr messt, wird man euch wieder messen….“

      Mit freundlichen Grüßen

      Jonny

      • senfgeber

        Wenn Sie wirklich keine Ahnung haben, warum Sie ausgerechnet diesen Spruch um die Ohren gehauen bekommen, sollten Sie sich den Beitrag noch mal in Ruhe durchlesen und dabei Ihre Hirnfunktionen einschalten.

        Vergessen solten Sie bei den genannten Euro-Beträgen auch nicht, dass die Apparatschik-„Freunde“ Ihrer Partei „VOM“ Bürger durchgefüttert werden und nicht „für“ die Interessen der Bürger da sind.

        Selbst-Belügerei ändert daran gar nichts.

  2. Réalité

    @ Johann Klos

    OK,Herr Klos,ist Ihre Vision.Die meine ist jedoch die Entschlankung der vielen Instanzen,die da alle uns regieren wollen!

    Siehe meinen Kommentar kurz hiervor.Wir müssen in Belgien 6 X wählen gehen.
    Meinen Sie nicht auch,dass das ein bischen zu viel ist!
    Diese ganzen Instanzen kosten den Steuerzahler allerhand Geld,welches an anderen Stellen sehr viel besser angelegt wäre!

    Ich wiederhole nochmals:trotz breiter Vernetzung und tiefen Verwurzelung,sehe ich noch immer keinen etwas grösseren neuen Arbeitgeber in unserm Kleingliedstaate seine Halle aufrichten!?

    Daher,viel Blabla,und nix dahinter!

    • Johann Klos

      Hallo Herr Hoffmann,

      für jemandem der mit dem Wahlspruch: man kann in Kinder nichts hinein prügeln, aber vieles heraus streicheln, hätten Sie sich aber ein wenig „zivilisierter“ ausdrücken können!

      Keine Vorbildfunktion dieser Auftritt.

  3. Stefan Hoffmann

    Herr Klos,

    ich meinte ja damit das die SP niemand mehr brauch in der DG! Oder besser Formuliert den MP! Weil wenn man keine Argumente mehr hat brauch man keinen als Lügner darzustellen oder den Mund zu Verbieten!

    Aber trotz allem, einen Fairen Wahlkampf

    MFG

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