Leserbrief

Johann Klos: Die Europawahl

Eurokrise mal fett mal breit – aber immer wieder präsent in den gängigen Mitteilungen. Dabei hat es eine solche Krise nie gegeben! Wer kann sich noch an die Einführung erinnern – damals war der Dollar um einiges stärker? Und heute: Man bekommt einiges an Dollar mehr für den Neuen – gerade jetzt.

Es gibt somit keine Eurokrise. Es gibt nur eine Schuldenkrise der Euroländer, und da sind wie anständig dabei.

Erinnern Sie sich: Dann kam Maastricht mit Preisstabilität – die es bis heute nicht gibt. Haushaltsdefizitkontrolle – eine Luftnummer, da nur mit Geldbußen geahndet, Wechselkursstabilität, Zinssatzfestsetzung auf längere Sicht.

Dann kamen die Rettungsschirme – die eindeutig gegen die vereinbarte Nichtbeistands-Klausel verstoßen. Und weiter: Galt es doch festzuschreiben, dass die Unabhängigkeit aller nationalen Zentralbanken gewährt bleibt. Die EZB hat scheinbar die Artikel 123 und 124 AEU-Vertrag nicht gelesen oder nicht verstanden. Sie macht so oder so weiter nach ihrer Manier.

Will man das derzeitige Europa definieren, so kommt dabei heraus: Wir verabschieden in Brüssel und Straßburg eine Menge von Gesetzen, schließen Verträge über Verträge, kommen vor lauter Beschlussrichtlinien nicht mehr dazu, sie alle zu lesen und … keiner hält sich dran.

Liebe, hoffentlich nicht genervte Leser! Wenn wir tatsächlich die Union der europäischen Staaten wollen, benötigen wir dringendst auch eine gemeinsame Wirtschaft, Sozial und Finanzpolitik. Denn erst dann, werden sich alle dran halten müssen! Wenn wir dies, in absehbarer Zeit nicht schaffen, wird der Euro und die EU auseinanderbrechen. Es wird uns dann aber bestimmt nicht besser gehen, dafür hat die Welt sich zu sehr verändert.

Friede und Freiheit in Europa haben nichts mit der Einführung einer Einheitswährung gemein. Währungen sind lediglich technische Hilfsmittel zur Unterstützung wirtschaftlicher Entwicklungen. Politiker, die behaupten, dass der Euro ein Garant für den Frieden ist, lügen sich selbst in die Tasche.

Diejenigen, die behaupten, dass nun nach über einem Jahrzehnt des Euros die Völker Europas sich näher gekommen sind, verschließen die Augen vor der Realität. Wir erleben eine Renaissance der nationalen Vorurteile, ja ich möchte fast behaupten, dass durch die Schuldenkrise der Konflikt zwischen verschiedenen Eurostaaten an Intensität und Irrationalität zugenommen hat.

Waren wir nicht mal auf dem Weg zu einem Volk – der Europäer? Gerade die Ambitionierten in Sachen Europapolitik müssen alles daran setzten, die aufkommende Gleichgültigkeit in der Bevölkerung durch vertrauenserweckende Visionen auszuhebeln.

In einigen Wochen sind Wahlen. Immer öfter hört man „Ich geh da nicht hin“. Bitte bedenken Sie aber, es gehen welche hin!

Was, wenn durch massenhafte Wahlverdrossenheit, die Falschen davon profitieren. Dem Durchschnittsbürger wurde schon genügend abgenommen, eine Stunde am besagten Wahltag für sich selbst opfern, kann dazu beitragen, dass es vielen im Nachhinein nicht noch schlechter ergehen wird.

Denken Sie an sich selbst, an Ihre Zukunft, die Ihrer Kinder und gehen Sie wählen. Bei der großen Anzahl an Kandidaten wird auch für Sie der Richtige dabei sein.

9.2.2014 Johann Klos, Eupen

43 Antworten auf “Johann Klos: Die Europawahl”

    • Johann Klos

      Aber sicher@ alias oswald,

      Das war genau einer der Fragen die da kommen musste.

      Nun es tut mir leid. Ich kann Ihnen diese Frage nicht beantworten. Wir leben in einer Demokratie wo jeder Bürger sich frei entscheiden sollte für welchen Kandidaten er stimmen wird.

      Die jeweiligen an zuwendeten Kriterien sollten aber gut überlegt sein und sollten sich nicht auf Oberflächlichem begrenzen.

      Schauen Sie in die Seele der Kandidaten, und wenn Sie der Überzeugung sind, denjenigen gefunden zu haben der am nächsten ihren Vorstellungen entspricht, und das Programm dieses Mannes im Einklang mit ihrem sozialen und finanziellen Rahmen steht dann sind Sie auf dem richtigen Weg. Sonntagsreden und Kirchturmpolitik waren gestern.

    • Johann Klos

      Guten abend,

      Ich habe keine Ahnung warum Sie immer anzweifeln das ich diesen “ Bullshit“ nicht alleine hinbekomme.

      Vielseitigkeit sehr geehrter Herr Senfgeber ist noch ein Überbleibsel alter Schule.

      Es grüßt Johnny.

  1. Joseph Meyer

    @Johann Klos
    Ihrem Satz: „…wird der Euro und die EU auseinanderbrechen. Es wird uns dann aber bestimmt nicht besser gehen, dafür hat die Welt sich zu sehr verändert.“, stimme ich überhaupt nicht zu!
    Nur die Nationalstaaten geben noch eine gewisse Gewähr auf demokratische Abläufe, nur hier funktioniert das Prinzip der Subsidiarität. Nur in den Nationalstaaten bleiben kulturelle Eigenständigkeit optimal gewahrt. Zur Lösung:
    Jeder Euro-Mitgliedstaat sollte wieder seine nationale Währung einführen, aber hoheitlich, d.h. schuldenfrei, der Euro bliebe dann als gemeinsame Referenzwährung – mehr nicht! erhalten, und schon wäre der marode EU-Tanker wieder flott…Praktisch braucht es dazu nur eine entsprechende Abänderung des Artikels 123 im Lissabon-Vertrag!

    • Öppe Alaaf

      Starker Toback, Herr Meyer.

      Gerade das Konzept der Nationalstaaten hat dafür gesorgt, das Europa ein Flickenteppich von Einzelinteressen war, in dem sich verschiedene „kulturell eigenständige“ Einheiten regelmäßig kriegerische Auseinandersetzungen lieferten.

      Des weiteren schützt der Euro davor, dass solche Einheiten zum Spielball der Hochfinanz werden. Verstehen Sie mich bitte richtig, ich sage nicht, dass im Eroraum keine Hochfinanz wildert, aber es ist zumindest nicht mehr möglich, dass einzelne Länder durch geziehlte Währungsmanipulationen ruiniert werden.

      Wenn Sie nun entgegnen würden, dass die Schulden ja auch eine Form des Ruins sind, haben Sie natürlich recht. Aber für mich macht es doch einen Unterschied, ob ein amerikanischer, russischer oder bald chinesischer Privatmann oder ein schief stehender Staatshaushalt für die Misere verantwortlich ist.

      Es ist mir allerdings ein Rätsel, wie das Entschuldungs-Szenario am Ende aussieht. Wenn es so läuft, wie ich glaube zu verstehen, dann biete ich folgendes Szenario an:

      Die DG wird die „Bad Bank“ Belgiens und bekommt alle Schulden Belgiens aufgedrückt. Dafür darf KHL dann den „Torfling“ einführen, der die lokale Währung der DG sein wird. Bedingung: Die DG muss Belgien verlassen, nicht jedoch den EU Raum.

      KHL lässt „Torflinge“ drucken, bis ein kleines Brötchen in der DG 1.000.000.000.000.000 TL kostet.

      Die Bürger lehnen sich gegen die Hyperinflation auf, lynchen das Kabinett und werden Deutschland angegliedert.

      Fazit:
      – Belgien ist schuldenfrei.
      – Das Problem der Parallelkabinetts ist gelöst.
      – Deutschland kriegt die DG für lau, Belgien weint den Schulden nicht hinterher.
      – Das DG Stimmvieh ist glücklich, weil es seine „kulturelle Eigenständigkeit“ beweisen konnte.

      Allerdings…
      – Der deutsche Staat erkennt, dass die Parallelen zur DDR dem deutschen Wähler auffallen würden und verhökert die DG schnell an Quatar.
      – Am Golf ist man froh, dass man sein Stadion wieder bekommen hat. Die Scheichs machten sich schon Sorgen.
      – Die DG wird der erste muslimische Staat in der EU, der Euro wird an den Torfling gekoppelt. Kopftücher für Frauen und männliche Ureinwohner werden Pflicht.

      Öppe „Bismillah“ Alaaf

      • Johann KLos

        Selbst unter Berücksichtigung das ihr Kommentar aber auch so was von hirnverbrannt rüberkommt verdient er doch einen großen. Daumen nach oben für seine humorvolle erzieherische Note.

        Herr Cremer, sie sollten daran arbeiten diese Möglichkeit anzubieten.

    • senfgeber

      Die Alternative heißt N-VA, die ist aber im Protektorat des cantons rédimés wegen der unverbrüchlichen Feundschaft der hiesigen Politbonzen mit ihren wallonischen „Freunden“ nicht wählbar.

      • Johann Klos

        Sie sind mir zu Intelligent um selbst an solchen Schwachsinn zu glauben. Sollte der liebe Barth es tatsächlich schaffen dass man ihn „mitnimmt“, wird von seinem Programm nicht viel mit rüber genommen werden.
        Ich glaube auch nicht, dass ihn das groß stören wird. Hauptsache er ist dabei. Er weiß genau entweder dieses mal dabei oder diese Partei verschwindet in die Bedeutungslosigkeit. Das wird ihr aber auch gerade durch ein Dabeisein passieren.

        Wenn alle anderen ihre Hausaufgaben machen braucht dieser Vogel keiner.

      • senfgeber

        Johnny, wenn Sie den Vornamen des N-VA-Vorsitzenden nicht richtig schreiben können, dürfte Ihr Wissen über das N-VA-Programm so dürftig sein, dass Sie zu diesem Thema besser schweigen.

        Die Vernunft in Flandern wirds schon richten.

        • Johann Klos

          Ich schreibe diesen Namen automatisch so, erinnert er mich doch immer an Johann Barth de sich zu seiner Zeit nicht zu schade war während seiner Aufenthalte in Afrika sich intensiv mit den afrikanischen Islam auseinanderzusetzten. Mehr brauch ich doch eigentlich von ihrem Bart nicht zu wissen oder?

          • senfgeber

            Wenn das alles ist was Sie über die N-VA wissen (das entspricht ungefähr dem Niveau eines von PS-infiltrierten Medien indoktrinierten Durchschnittswallonen) sollten Sie es dabei lassen und das Wort „Schwachsinn“ besser vermeiden.

            Zum ”Bullshit”.
            Sie können alles schön schreiben, erst in letzter Zeit haben Sie sich ja als SP-Kandidat geoutet. Wir wissen ja noch nicht einmal, ob Sie mit diesen Briefen, die auch jemand aus dem Apparat „Ihrer“ Partei schreiben könnte, nicht nur mit Ihrem Namen und Ihrer Unterschrift herhalten.

            Da kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Sie ein Trojanisches Pferd sind, das mit seinen „Leserbriefen“ und einem Schmusekurs-ich-machs-allen-recht-und-bin-zu-allen-lieb auf Stimmenfang geht.

            Und ich habe erhebliche Zweifel, dass wir nach dem 25. Mai und dem „Leserbriefe“-Stimmenfang noch etwas von Ihnen lesen werden.
            Dann dürften Sie und Ihre Leserbriefe dahin verschwinden, wo sie sich vor ihrem plötzlichen Auftauchen befanden.

            Im nirgendwo.

  2. Réalité

    @ Johann Klos

    -Viel wahres ist in ihrem Kommentar,Herr Klos!

    Gerade jetzt vor den Wahlen,will jede Partei und jeder Kandidat besser sein als die anderen!
    Wenn die Politik im allgemeinen glaub- und wahrhaftiger werden will,muss schon ein radikales,effizientes und weitsichtiges Umdenken von diesen Leuten ausgehen!
    Zuviel Machtdenken und Mangel an Glaubwürdigkeit prägt diese Branche heut zu Tage!

    Sie sagen ganz richtig in Brüssel u Strassburg würden zuviele Gesetze,Verträge usw erfunden und verabschiedet!Nichts einfacheres wie das ganze unkomplizierter,einfacher u Bürgernaher zu organisieren!

    Ein Ding der Unmöglichkeit bei dem uns jetzt regierenden Haufen!

    Siehe ganz einfach,nur unser winziger Kleingliedstaat!
    Dessen pompöser Regierungs- und Parlamentsapparat…..soll noch vergrössert werden….!Utopisch,gegenteilig und fern aller Realitäten,und viel zu teuer dazu als der Gipfel des ganzen!

    Desto mehr solche Leute an die Macht kommen….desto verworrener wird das ganze System,und schwerfälliger dazu!
    Denn jeder will was zu sagen haben bzw. auffallen…um ja an der Macht zu kommen…bzw. zu bleiben!Süffige Diäten,Sitzungsgelder und ungezählte sonstige Vorteile unterstreichen den Reiz des strebens!Anstatt zu vereinen,damit rentabler,rationeller zu machen,wird weiter getrennt,noch mehr Gesetze,Steuern u Paragraphen erfunden!Deren Erfinder werden dann auch noch mit Orden u Lobreden überhäuft……Makaber….!!

    Wohlbedacht diese ganzen Strukturen und Gebilde!
    Zur Schande der Politik,nur nicht zum Wohle des Volkes und des Staates!

    Und da sollen die Bürger für wählen gehen!??

    • Johann Klos

      Genau @ Réalité

      das sollten Sie dann so machen.

      Da davon auszugehen ist,das es in Brüssel genau so kooperativ zugehen wird wie im RDG,
      können Sie davon ausgehen, die Früchte ihrer Entscheidung selbst nicht mehr erleben zu müssen.

      Gute Nacht

  3. Axel Kittel

    Zuerst möchte ich betonen, dass es wichtig ist, dass Sie am Wahlsonntag effektiv von Ihrem Recht Gebrauch machen, Ihre Stimme – auch bei der Wahl zum Europäischen Parlament – abzugeben. Wenn nämlich alle sagen würden, das interessiert mich nicht und nicht wählen, hätte dies – ad absurdum geführt – zur Folge, dass irgendein Kandidat mit seiner alleinigen Stimme zum Vertreter aller im Europäischen Parlament wird.

    Die Krise, die wir im Moment erleben, findet ihren Grund nicht in der gemeinsamen Währung. Das einzige Problem mit dem Euro ist, dass die verschiedenen Staats- und Regierungschefs, die sich seinerzeit auf die Einführung des Euro geeinigt haben, den Karren gewissermaßen vor den Ochsen gespannt haben. Es wurde eine gemeinsame Währung eingeführt, aber keine gemeinsame Finanzpolitik. Wie Guy VERHOFSTADT, an dessen Meinung sich das Programm der PFF für EUROPA anlehnt, treffend bemerkt hat, haben selbst große Euroländer wie Deutschland und Frankreich sich zu bestimmten Zeiten nicht an die Regeln bezüglich Euro gehalten – und keiner hat reagiert. Dass dann andere Staaten sich auch frei fühlten, „eigene Interpretationen“ der Regeln anzuwenden, ist nicht überraschend. Ein belgischer Rechtsphilosoph, Lucien François, hat einmal gesagt : Recht ist ein Wunsch mit Befehlscharakter, der eine Sanktion nach sich zieht, wenn er nicht beachtet wird. Genau hier liegt die Wunde in EUROPA, wenn man andere in eine Richtung zwingen will, muss man selbst jederzeit als Beispiel vorausgehen.

    Da wir schon bei der gemeinsamen Politik sind : Was für die Währung gilt, gilt noch mehr für die Außenpolitik. So viele verschiedene Stimmen hören wie es Euroländer gibt, gleicht einem Orchester, in dem die Geiger Klassik, der Kontrabass Jazz, die Bläser Schlager und die Pauke Rockmusik spielen. Hand aufs Herz, würden Sie sich so etwas anhören. Nein, aber so klingt EUROPA in der Welt. EUROPA braucht mehr Einheit, mehr Zusammenwachsen der einzelnen Länder, kurz mehr Gewicht.

    Die PFF steht zusammen mit den Liberalen der Allianz der Liberalen und Demokraten Europas für eine gemeinsame Europäische Politik in den Außenbeziehungen, aber auch für Wirtschaft, Soziales und Finanzen – ja selbst in für jeden alltäglichen Fragen der gesetzlichen Regeln, die jeden einzelnen Bürger betreffen. Es geht nicht um eine Flut von Regeln und Normen, sondern darum, dass die Regeln, die die Bürger betreffen, in jedem Land vorhersehbar sind und nicht durch die Tatsache, dass z.B. ein Deutscher in Belgien verstirbt, zwei Länder gegensätzliche Gesetze zur Erbschaft anwenden und nicht anerkennen, was im jeweiligen Nachbarstaat geschehen ist. Eine Rückkehr zu den alten nationalen Aufteilungen oder Währungen ist meiner Meinung nach keine Lösung, dafür sind diese im Konzert der Weltmächte zu klein.

    Zu guter Letzt noch ein Wort zum weiteren Ausbau EUROPAS : ehe wir daran denken, weitere Staaten in die EU aufzunehmen, muss erst das gefestigt werden, was derzeit besteht und muss dort mit einer Stimme gesprochen werden. Erst danach kann an eine weitere Ausdehnung gedacht werden.

    Denken Sie bitte an all dies, wenn Sie, am Wahltag, Ihre Stimme abgeben.

    • senfgeber

      Wer eine gemeinsame Finanzpolitik will, will auch eine zentralistische EU-Regierung.

      Doch außer Eurokraten will das niemand.

      Die EU hat ihren Zenit überschritten.
      Weiter brauchen wir nicht mehr in Europa.

      Und eigentlich braucht die DG auch keinen politischen Versorgungsposten im EU-Parlament.
      Schon gar nicht für Kandidaten aus den Blockparteien.

  4. Sarkasmus pur

    Herr Kittel, mal Hand aufs Herz wie Sie schreiben die PFF/liberale Kraft schafft es nicht einmal innerhalb der Stadt Eupen einer Meinung zu sein.

    Die PFF/liberale Kraft schafft es noch nicht mal innerhalb der DG einer Meinung zu sein.

    Die PFF schafft es jetzt auch innerhalb Europas nicht einer Meinung zu sein. Hier ein Beispiel. Sie sprechen davon, dass Europa nicht erweitert werden soll. Da bleibt sich die PFF treu. Auf unterschwellige Art schafft sie es Stimmen von Wählerschichten zu holen, die lieber rechtsradikal wählen würden. Das macht sie natürlich zu keiner ausländerfeindlichen Partei. Das sage ich nicht. Verklagen Sie mich bitte nicht. Ich meine ja nur, dass die PFF dort Stimmen holt. Aber auch hier seid ihr euch nicht einig.

    Verhofstadt: Die EU müsse sich eine Verfassung geben und die Balkanländer aufnehmen, forderte Verhofstadt zur Eröffnung eines transatlantischen Diskussionsforum der Bertelsmann-Stiftung in Brüssel (2007)

    Das habe ich gerade gegoogelt. Konnte nirgend wo lesen, dass er Ihre Ansichten vertritt. Können Sie mir da weiterhelfen.? Überzeugen Sie mich bitte.

    • Axel Kittel

      Ich fühle mich keineswegs als ausländerfeindlich..

      Die Balkanländer sind bis auf wenige Ausnahmen inzwischen in der EU. Und gegen eine Verfassung für die EU habe ich nichts, im Gegenteil.

      Ich habe auch nicht die Meinung vertreten, dass die EU nicht irgendwann erweitert werden kann, ich habe nur gesagt, dass das derzeit Bestehende erst einmal gefestigt werden muss.

      Zu den Ansichten von Guy VERHOFSTADT, diese finden sich in seinen verschiedenen Büchern wieder, in denen er sich für Europa ausspricht.

  5. Joseph Meyer

    Sehr geehrter Herr Kittel,

    was Sie schreiben, stimmt leider nicht: Die aktuelle Krise in der Europäischen Union hat ihren Ursprung sehr wohl in der gemeinsamen Währung!
    Und das wissen Sie meines Erachtens auch, denn das geben sogar die „konventionellen“ Ökonomen zu: Die Länder des Südens, mit einer schwächeren Wirtschaftsleistung und mit einer anderen, weniger arbeitsintensiven Mentalität, haben gegen die Länder im Norden Europas unter dieser gemeinsamen Währung doch gar keine Chance.

    Aber das ist natürlich noch längst nicht der einzige und auch nicht der wesentliche Grund, warum sehr wohl der Euro das größte Problem darstellt, und warum auch eine gemeinsame Finanzpolitik nach aktuellem Muster nicht weiter helfen würde!

    Zum Beweis:

    Erklären Sie uns Forumsteilnehmern doch mal bitte schön, wieso die Verschuldung in allen Euro-Mitgliedstaaten so rasant ansteigt, obschon 1) immer noch ein kleines Wirtschaftswachstum vorhanden ist, 2) die wirtschaftliche Produktivität immer weiter stark ansteigt, 3) alle Staaten ihre Sozialausgaben drastisch kürzen, 4) alle Staaten ihre öffentlichen Besitztümer an private Geldgeber verhökern, 5) alle Staaten kein Geld mehr, oder zu wenig, ausgeben um die öffentlichen Dienstleistungen vernünftig weiter zu führen, usw. usw.
    Und dann warum sich gleichzeitig die Zahl der Milliardäre während der vergangenen Jahre vervielfacht hat bei gleichzeitiger immer schnellerer Konzentration des Reichstums in wenigen Händen?!

    Diese Fragen, werter Herr Kittel, werden Sie nicht befriedigend beantworten können ohne Sich über die Geldsystemfrage im Klaren zu sein, also Bescheid zu wissen über die Kredit-Geldschöpfung (ex-nihilo / aus dem Nichts) der Banken im Verbund mit der EZB (Art. 123 des Lissabon-Vertrages), die „Multiple Geldschöpfung“ in diesem System, und dem dadurch generierten Zwang zu immer weiterer Verschuldung.

    Ich bin gespannt auf Ihre Antwort…befürchte allerdings, dass Sie meine Fragen mit Nichtbeachtung behandeln werden…Gemäß dem schlafwandlerischen Motto Ihres Parteikollegen Fred Evers: „Was übertrieben ist ist irrelevant“

    Trotzdem, man soll die Hoffnung ja nie aufgeben, auch für Sie hier zwei Webseiten, auf denen Sie zu dieser Thematik die notwendige Information finden können:

    http://www.monetative.de und
    http://www.positivemoney.org.uk

    • Axel Kittel

      Wenn Sie überzeugt sind, dass bei einer Rückkehr zu den alten Nationalstaaten die Möglichkeit besteht, Krisen an der Grenze aufzuhalten, so ist es Ihr Recht. Ich bleibe dabei, dass unsere verschiedenen Europäischen Staaten im Weltkonzert zu klein sind, um noch Gehör zu finden, wenn sie sich auf sich selbst zurückziehen.

      Der Anstieg der Schulden in den Euro Mitgliedsstaaten liegt nicht an Europa oder am Euro, sondern an der Art und Weise, wie diese Staaten in der Vergangenheit gewirtschaftet haben. Genau wie Sie und ich kann ein Staat kein Geld ausgeben, das er nicht hat. Dies ist aber geschehen und die Staaten haben auf Pump gelebt und auf Kredite zurückgreifen müssen, die einem Privat- oder Geschäftsmann nie gewährt würden. Auch in nicht Euro Staaten wie den USA oder JAPAN steigt die Verschuldung weiter an, Sie haben ja auch beobachten können, dass die USA vor einiger Zeit nur ganz knapp an der Zahlungsunfähigkeit vorbei geschrammt sind. Der Unterschied zum Euro ist jedoch, dass es in den USA eine vereinte Wirtschaftspolitik gibt und dass nicht jeder der „Vereinigten Staaten“ seine eigenen Brötchen backt.

      • Joseph Meyer

        Werter Herr Kittel,
        wenn Sie die wesentlichste Funktion des Geldes berücksichtigen würden, nämlich die Tauschmittelfunktion, dann würden Ihre wirtschaftlich-finanziellen Aussagen und ihre Kommentare zu den Staatsausgaben, denke ich, ganz anders aussehen…

        Das System der Geldschöpfung in der Hand der Geschäftsbanken fing in den USA an (in 1913: Rothschild-Rockefeller-Morgan) und wurde von diesen Banken in Europa, im Commenwealth und im Einflussbereich der USA eingeführt…

        Ich erlaube mir deshalb nochmals auf die angegebenen Links zu verweisen…

    • Herr Meyer

      Jetzt setzen Sie ihrer Realitätsferne auch noch eine volksverhetzende Krone auf: „… mit einer anderen, weniger arbeitsintensiven Mentalität … “

      1. Schon sind wir bei der Volksmentalität.
      2. Ich konnte in mehreren Jahren, die ich dort gearbeitet habe, einen durchschnittlichen 12-Stunden-Tag beobachten. Das erstreckte sich auch oft auf den Samstag. Spitzen darüber hinaus gab es auch. Urlaub 3 Wochen, gesetzliche Feiertage 5.
      3. Wäre eine gute Übung für die westeuropäischen 35-Stunden-Fanatiker oder für die europäischen Spitzenreiter an Burn-Out-Erkrankungen. Ja korrekt auch verallgemeinernd, versuche eben mich anzupassen.
      4. Nicht kürzlich was, über polnische Krankenhausarztschichten gelesen. Von der medizinischen Risikobetrachtung her bedenklich. Aber mit Sicherheit keine mangelnde Arbeitsethik.

      Positiv kann ich Ihnen aber nunmehr bescheinigen, dass Sie keinen Lagerwahlkampf mehr führen. Mit Herrn Wauquiez haben Sie schon einiges gemeinsam.

      • Joseph Meyer

        @DER.
        – auf Ihre Argumentation, weshalb ich nun „realitätsfern“ sein soll, wäre ich gespannt, wenn ich nicht schon zu wissen glaubte, wie sie aussehen und wie schwach -sorry- sie sein würde.

        – „volksverhetzend“ war mein Kommentar überhaupt nicht angedacht, aber zugegeben, ich habe den Begriff „weniger arbeitsintensive Mentalität“ von „konventionellen“ Ökonomen in den bekannten Talk-Shows übernommen – hätte ich besser nicht getan…

        -Sie haben Sich allerdings, um kritisieren zu können, zu Unrecht wie ich finde, auf einen Nebenschauplatz begeben, denn ich verteidige die südlichen EU-Länder !

  6. @Axel Kittel

    Ihr Kandidat ist doch der schlagende Beweis für die These das unser Europaparlament am Ende nur das Endlager für abgehalfterte Alt-Politiker ist, Quasi das Politseniorenheim. Schnell noch ein paar Euro machen bevor der Kerl mit der Sense kommt. Ist ja auch praktisch. Die sind noch da, können aber keinen Schaden anrichten. Gesetze und Verordnungen beschliesst die EU Kommision, Was wichtig ist beschliesst Mutti mit Herrn Hollande. Und wichtige Verträge werden von der Industrielobby ausgearbeitet und von den Staats- und Regierungschefs unterschrieben.
    Das Parlament ist nur ein Debattierclub, und ein teurer dazu. Allein die ständigen Tourneen zwischen Brüssel und Strassburg kosten den Steuerzahler Milliarden. Und für was? Es gibt keine Europäische Aussenpolitik weil die Position des Aussenkommisars ersatzlos gestrichen wurde. Frau Ashton nennt sich „hohe Vertreterin“. Das klingt ein bisschen nach Freimaurer und kommt mir auch so vor. Finanzpolitik machen die Finanzminister Wirtschaftspolitik funktioniert nach dem alten Motto:“Jeder macht was er will, keiner macht was er soll, aber alle machen mit.“ In dieser EU vertritt jeder seine eigenen Interessen und wenn jeder seine Interessen vertritt ist für jeden gesorgt. Können Sie mir jetzt einen vernünftigen Grund nennen warum ich bei so was wählen soll?

    • Axel Kittel

      Ich fühle mich nicht als Politsenior oder als abgehalfterten Alt Politiker und sehe auch meine Mitstreiter in der DG für den Platz im Europa Parlament nicht als solche an. Verordnungen beschließt das Parlament zusammen mit der Kommission und dass Europa weniger von den Nationalstaaten abhängig sein sollte, sondern eine Einheit werden muss, die mit einer Stimme spricht, habe ich ja betont. Dies bedeutet auch, dass Herr Hollande oder Frau Merkel nicht allein entscheiden sollen. Je stärker das Parlament durch die Legitimität aus der Zahl seiner Wähler ist, desto mehr kann es demokratisch mitreden. Vielleicht sollten Sie deshalb erwägen, Ihre Stimme abzugeben.

      • Finde gut, dass der Herr Kittel hier mitmischt. Die wenigsten Politiker haben den Mut, sich hier in diesem Forum zu stellen und mit zu diskutieren. Dazu haben die meisten Politiker Schiss…

      • Réalité

        @ Axel Kittel

        Sie haben viele wahren u ehrliche Sätze hier vorhin gedacht und geschrieben.

        -Gerade Ihr Artikel vom Nachmittag 15 U 30,wo Sie behaupten das kein Staat mehr ausgeben kann als das was er einnimmt.Ihre Worte in den Ohren der jetzigen Kleingliedstaatsregierung…wo geradezu die €’s mit vollen Händen in der letzten Legislatur ausgegeben wurden….und das die kleinen Europäischen Staaten zu klein sind im Weltkonzert….kann man genau so gut behaupten von unserer DG….die dann ganz sicher auch zu winzig ist….um selbst auf nationalem Niveau in der Besetzung auf zutreten!

        -Viel zu viele Debatierer und Posten und Instanzen und Darsteller auf viel zu vielen Bühnen der Politik!Regional,Provinzial,National und Europäisch!
        -Aber das nur,weil die Politik sich diese ganzen Nester (ist ja bald Ostern!) alle selbst gebaut hat….

      • Mag sein das Sie sich nicht als Politrentner sehen, aber Herr Verhofstadt hat politisch wesentlich mehr Vergangenheit als Zukunft. Und wenn ich mir die Herren Stoiber, Guttenberg Oettinger oder McAllister ansehe weiß ich welchen Stellenwert Europa hat.

  7. Johann Klos

    @ Senfgeber,

    Schon wieder diese Leier.

    Noch mal zum mitlesen und eventuell zum abspeichern.

    Bis heute am 11.04.2014 hat es aber auch nicht einen einzigen Satz gegeben welcher mit der SP abgestimmt wurde.

    Die „Genossen“- ich denke Sie lieben diesen Ausdruck – wurden bis heute noch nicht einmal im Vorfeld von diesen Briefen und Kommentaren in Kenntnis gesetzt. Herr KHL und alle anderen lesen diese zu dem Zeitpunkt wo der Briefträger das G-E vorbeigebracht hat oder das G-E über das Internet frei geschaltet wird.

    Es wird Sie vielleicht überraschen: die Spitzen der ostbelgischen Sozialisten und Sozialdemokraten sind wesentlich liberaler als die Liberalen. Vertrauen untereinander wird als wichtiger Bestandteil konstruktiver Politikgestaltung gehandelt. Innerparteiliche Toleranz, auch wenn man nicht immer der gleichen Meinung ist wird insbesondere von KHL eingefordert.
    Auch wenn im Nachhinein mir bei Gelegenheit mitgeteilt wird, das nicht alle das immer so sehen wie ich, so hat mir keiner aber auch keiner bisher einen Leserbrief krummgenommen.

    Sie scheinen ja da in Ihrem Verein wesentlich schlechtere Erfahrungen gemacht zu haben

    Die PS hat das gar nicht nötig!

    Und eins verspreche ich Ihnen: die Geister die man rief wird man so schnell nicht los – gleich wie die Wahlen ausgehen.
    Wir wollen doch dieses Forum nach vorne bringen – oder?

    Sollten Sie weiterhin unruhig schlafen weil Sie mich nicht zuordnen können, so kommen Sie doch bitte nach Terminabsprache über Herr Cremer vorbei und überzeugen Sie sich von meiner Kritzelei – solche Sachen verwalte ich penibel.

    Das gleiche gilt übrigens auch für Herrn Meyer mit seinem ewigen „darf er nicht oder traut es sich nicht“.

    Werde darüber aber lieber wieder einen kleinen Leserbrief schreiben.

    Schönen Abend und geruhsame Nacht

    • senfgeber

      Johnny, über meinen Schlaf brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.

      Der Vollständigkeit halber hier nur noch mal so zur Erinnerung, dass Sie aus dem nichts mit Leserbriefen aufgetaucht sind und sich dann kurz vor den Wahlen als SP-Mann outen.

      Was man dann von Ihrer Behauptung halten soll, dass nichts mit der SP abgestimmt wurde, darüber kann sich jeder vernünftig denkende Mensch seinen eigenen Reim machen.

      Wie schon geschrieben, wahrscheinlich werden wir nach dem 25. Mai von Ihren
      einschleimenden Schmusekurs-“Leserbriefen”-ich-machs-allen-recht-und-bin-zu-allen-lieb
      nichts mehr hören oder lesen.

      Und ehrlich gesagt, das sehe ich dann wirklich nicht als großen Verlust, das „B.“-Wort wiederhole ich hier nicht.

      • Johann Klos

        Zum letzten Mal Monsieur Moutarde,

        Wir – Familie – sind vor vielen Jahren aus beruflichen Gründen aus der DG fortgezogen.

        Seid nun ungefähr einem Jähr sind wir wieder zurück. Erkundigen Sie sich doch bitte beim Meldeamt in Eupen. Die ersten Monate waren ausgefüllt mit Umbauarbeiten usw. Sobald der zeitliche Ablauf es mir ermöglichte habe ich angefangen Leserbriefe zu schreiben. Mein politisches Engagement kam erst nach den ersten Grundsatzgesprächen über Meine Vorstellungen in den Bereichen Wirtschaft und Soziales.

        Im übrigen: ich bin viel zu unwichtig im Getriebe einer so großen Partei. Vielleicht haben gestandene Politiker – übrigens von gleich welcher Partei einfach keine Lust mit lauter Trolls zu kommunizieren, die weis Gott des öfteren durch flegelhaftes Auftreten in Erscheinung treten.

        Schade das ihnen zu einem Treffen eventuell auch mit Herrn Cremer der Mut fehlt. OD hätte dann einen Troll verloren aber vielleicht einen ganzen Kerl gewonnen.

        • senfgeber

          Johnny, das ist aber ein sehr sehr sehr komischer Zufall, dass Sie uns aus heiterem Himmel den Jubelaugust für den ostbelgischen Ableger der Parti Socialiste machen, und das auch gerade nach Ihren Umbauarbeiten.

          Stellen Sie sich mal vor, wie das auffallen würde und wie plump es wäre, wenn zum Beispiel eine „wichtige“ Person (zum Beispiel eine hauptamtliche Person aus dem Parteiapparat) so wie Sie in Leserbriefen offen Propaganda für die Partie Socialiste machen würde.

          Das würde doch sehr plump und durchsichtig aussehen, wenn eine Person aus dem Parteiapparat die politische Propagandatrommel rühren würde, finden Sie nicht auch?

          Um es dann nicht ganz so durchsichtig und plump aussehen zu lassen, könnte man ein kleineres Lämpchen wie Sie vorschicken, jemand wie Sie selbst sagen ein „unwichtiges“ Lämpchen.

          Also einer, von dem die Leute denken, der ist wie du und ich, der ist mir mit seinem „ich-machs-allen-recht-und-bin-zu-allen-lieb“ sympathisch, dem kann ich meine Stimme geben.

          Und der sich kurz vor den Wahlen dann noch aus heiterem Himmel als SP Kandidat outet.

          Wobei ich glaube, dass wir nach dem 25. Mai nichts mehr von Ihnen lesen oder hören werden.

          Johnny, für solche Überlegungen brauche ich wirklich nicht beim Meldeamt nachzufragen.

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