Auch wenn ich ein ganz, ganz kleines Licht im belgischen Staatgefüge verkörpere, möchte ich mir nicht vorwerfen müssen, Ihnen nicht gesagt zu haben, das Ihre rein populistische, schon krankhafte Selbstdarstellung am meistens den Bürgern Ihrer Gemeinschaft schaden wird, weil es zu solch einer Konstellation nur dann kommen kann, wenn Sie mit Ihrem „Gedrisse“ die absolute Mehrheit in Flandern holen sollten, was ich mir nicht vorstellen kann.
Darum, sehr geehrter Herr De Wever, wäre es wesentlich ehrlicher gewesen, wenn Sie sich der Ideologie der Separatisten in Ihrer Gemeinschaft angeschlossen hätten und sich offen für eine Verselbstständigung von Flandern ausgesprochen hätten. Ja – auch ich bin unbedingt für einen gewissen Föderalismus mit nach und nach erweiterten Eigenständigkeiten. Ich bin aber auch, im Gegensatz zu Ihnen, ein Verfechter von „Federalism“, welcher sich durch eine parallel starke Nationalgewalt identifiziert.
Sie sprechen aus Gründen der „Vereinfachung“ von nationalen Entscheidungsträgern der beiden großen Regionen, erwähnen strategisch am Rande dann doch noch Brüssel und die DG.
Sind das, sehr geehrter Herr De Wever, erste Anzeichen einer diesmal flämischen Vorstellung von einem Herrenvolk nach Ihrem Vorbild? Alleine Ihre Vorstellung der persönlichen Entscheidung eines jeden Brüsselers für oder wider „Gottes Gnaden“ ist mehr als ein Affront für die betroffenen 1.5 Millionen. Dass den vier Gemeinschaften im Laufe der Zeit mehr Eigenständigkeit im Steuerrecht zugesprochen werden sollte, habe ich an dieser Stelle selbst schon einmal formuliert. Den Vogel abschießen mit einer These, dass die derzeitigen Staatschulden aufzuteilen sind auf „Ihre zwei“ Gemeinschaften und innerhalb von bis zu 25 Jahren föderal getilgt sein müssten – NOTFALLS DURCH NEUE VERSCHULDUNG DER GEMEINSCHAFTEN – so viel trinken kann ich gar nicht, um so einen Unfug von mir zu geben -, zeigt, wie wenig Realpolitiker und Weitsichtstratege Sie sind.
Ein Staat ohne Rechte, ohne direkte Führung, ohne eigene Ressourcen, den gibt es bis heute noch nicht und wird es auch nie geben. Wäre das Ganze nicht so traurig, sollte man Ihnen einen Orden verleihen, vergleichbar mit dem Orden wider den tierischen Ernst für das Aufwecken einer ganzen Reihe von Politikern die nun in hysterischer Hektik verfallen. Nur im besagten goldenen Käfig möchte ich Sie dann nicht auch noch sehen.
Haben Sie sich außerdem Gedanken gemacht um die Wettbewerbsfähigkeit Ihres neuen Teilstaates? Schon vergessen, dass Flanderns größte Importeure die Wallonie und Brüssel sind? Wollen Sie mit dazu beitragen, dass Ihr Landesteil so schnell als möglich die gleiche Verarmungsskala aufweist wie Ihre wallonischen Nachbarn. Aber vielleicht interessiert Sie das ja alles gar nicht. Vielleicht sind die avisierten 25 Jahre ja genau Ihr Zeitplan bis zu Ihrem dahin „wohl verdienten“ Ruhestand. Dann sollte das Motto doch heißen: Nach mir die Sinnflut!
1.11.2013 Johann Klos, Eupen
Guter Kommentar Herr Klos!
solche Leute wie der Herr De Wever,die haben uns grad noch gefehlt!?Da wo Europa auf dem Wege ist ein einheitliches Gefüge zu suchen,schlägt dieser Mann alles entzwei mit seinen Ideeologien!Seine Anhängerschaft bröckelt jetzt schon,und das ist gut so!
Nun hat die N-VA der DG ja sogar Unterstützung zugesagt die zu meiner Überraschung auch nicht vom Tisch gefegt wurde.
Was soll man davon nun halten
Bart De Wever met spoed opgenomen in het ziekenhuis
N-VA-voorzitter Bart De Wever is met spoed opgenomen in het ziekenhuis nadat hij onwel is geworden. Hij heeft last van hyperventilatie en pijn in de borststreek.