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Eupener Kunstmalerin Jana Rusch in einer „Welt ohne Dieselfahrzeuge“

Die Eupener Kunstmalerin Jana Rusch vor dem Bild „A la croisée des chemins“. Foto: Verena Zimmermann Fotografie

Nach drei erfolgreichen Kunstmessen in Essen, Straßburg und Karlsruhe zeigt die Eupener Kunstmalerin Jana Rusch ihre Arbeiten wieder in Eupen. In ihren Bildern setzt sich die Künstlerin kritisch mit der schnelllebigen Gesellschaft von heute auseinander.

Vom 05. bis zum 13. Mai 2018 sind Werke von Jana Rusch im Raum Heuboden in der Ausstellung „Eine Welt ohne Dieselfahrzeuge“ des Kulturzentrums Alter Schlachthof in Eupen zu sehen.

Bereits am Samstag, dem 28. April 2018, gibt es eine kleine Preview auf diese Ausstellung. Jana Rusch wird sie in der Eupen Plaza im Rahmen des Sinfoniekonzertes der Eastbelgica, inspiriert von der Musik, auf der Bühne live an einem Werk arbeiten. Im Foyer sind einige Arbeiten der jungen Kunstmalerin zu sehen.

Der zentrale Bestandteil der Ausstellung von Jana Rusch werden die drei großformatigen Arbeiten „A la croisée des chemins“, „Axis mundi“ und „your direction“ sein. Foto: Verena Zimmermann Fotografie

„Ich mag sehr den Raum Heuboden des Alten Schlachthofs und stelle dort sehr gerne bereits zum zweiten Mal aus“, so die Künstlerin: „Der Raum ist recht klein, fast privat und doch extrem spannend. Dies liegt vor allen an den unterschiedlichen Niveaus die den Raum teilen. Hier kann man wunderbar auch größere Arbeiten zeigen. Der Besucher kann dann die großen Werke wunderbar von oben mit dem nötigen Abstand betrachten“.

Der zentrale Bestandteil dieser Ausstellung werden drei großformatigen Arbeiten „A la croisée des chemins“, „Axis mundi“ und „your direction“ sowie zahlreiche kleinere Werke sein.

Im Februar 2018 waren die Arbeiten der Kunstmalerin Jana Rusch aus Eupen zum ersten Mal auf der internationalen Kunstmesse art KARLSRUHE auf dem Stand der Galerie Luzia Sassen aus Köln zu sehen. Die Galeristin zieht ein positives Resümee: „Ich bin sehr zufrieden mit der Resonanz. Die Arbeiten von Jana Rusch heben sich von anderen Künstlern ab und bestechen durch ihre Qualität “, so Luzia Sassen.

Die Wucht der Informationsflut

Linien, Überlappungen, Windräder, Kernkraftanlagen, Menschenmassen, und wieder Linien. Dynamik, Geschwindigkeit, Beschleunigung, die Wucht der Informationsflut – ein Chaos in einer scheinbaren Unendlichkeit und Beständigkeit. Typisch für die Arbeitsweise von Jana Rusch.

Im Februar 2018 waren Arbeiten der Kunstmalerin Jana Rusch aus Eupen zum ersten Mal auf der internationalen Kunstmesse art KARLSRUHE auf dem Stand der Galerie Luzia Sassen aus Köln zu sehen. Foto: Verena Zimmermann Fotografie

In den Bildern von Jana Rusch wird die Bewegung zur einer Konstanten. Der Scan Code wird zum Inhalt des Bildes, zur Form und Gestalt einer Weltsicht.

Fast alles Menschliche wird auf diese Struktur reduziert. Das alte Symbol der Schamanen, die Weltachse, wird hier mit den Zeichen und Symbolen unserer Zeit konfrontiert und überlagert. Die Börse, der Zahlenwirrwarr, die rationale, materielle Ausrichtung unserer Zeit. Die sprudelnden Fluten an Information ebenso. Informationsfetzen beherrschen viele Bildteile.

Jana Rusch: „Wir haben aufgehört, diese Informationen verarbeiten zu wollen oder zu können. Schnell muss das Erlebte geteilt werden, Icons aus dem Social-Media-Bereich sind da. Klick drauf! Schnell! Die Suche nach den Symbolen und Inhalten, die uns heute hier und jetzt ausmachen, ist spürbar, ja fast greifbar. Wohin geht die Reise? Wie sieht sie aus, unsere Zukunft? Eine Zukunft ohne Dieselfahrzeuge und mit einem bedingungslosen Grundeinkommen?“

Die Themen, die Jana Rusch aufgreift, die Fragen, die sie stellt, sind hochaktuell und brisant und durch ihre spezielle Form der Malerei und der Technik, mit der die Farben aufgetragen werden, finden sie ihren kongenialen Ausdruck in ihren Bildern.

Kurz-Vita Jana Rusch

Jana Rusch, geboren 1979, lebt und arbeitet in Eupen. Sie leitet diverse Kunstkurse für Kinder und Erwachsene. Ihre Werke werden auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland ausgestellt. So sind sie u.a. in der Kunstsammlung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens zu finden.

2017 wurde sie mit dem Kunststipendium Ostbelgien ausgezeichnet, im selben Jahr wurden Arbeiten von ihr in die IKOB-Kunstsammlung, Museum für Zeitgenössische Kunst, aufgenommen. Ebenfalls 2017 waren Arbeiten auf der art Karlsruhe, Internationale Messe für Klassische Moderne und Gegenwartskunst, und der ST.ART in Straßburg, Europäische Messe für Zeitgenössische Kunst, zu sehen.
Jana Rusch wird von der Galerie Luzia Sassen in Köln vertreten.

Weitere Infos unter www.jana-rusch.com

HINWEIS – Ausstellung „Eine Welt ohne Dieselfahrzeuge“ des Kulturzentrums Alter Schlachthof in Eupen: samstags von 15:00-19:00 Uhr und sonntags von 11:00-18:00 Uhr, unter der Woche auf Nachfrage. Am Sonntag, 06. Mai 2018, ist die Ausstellung Bestandteil der Kunstroute Weser-Göhl.

5 Antworten auf “Eupener Kunstmalerin Jana Rusch in einer „Welt ohne Dieselfahrzeuge“”

  1. Schon zur Zeit der Höhlenmenschen hatte einige Zeit die Wände zu bemalen während andere, unter Einsatz ihres Lebens, Nahrung beschafften und die Jagdgründe verteidigten. Es hat sich also seit 30.000 Jahren eigentlich nichts geändert….

    • @ Dax

      Obwohl das Internet nichts vergisst wage ich zu Behaupten das in wenigen Jahrzehnten von unseren „Ergüssen“ nichts mehr übrig bleibt währen die Höhlenmalerei immer noch bestaunt werden wird.

      • Augen auf!

        Wozu soll man seine Höhle auch noch bemalen. Tapete erfüllt die Funktion.
        So weit sind wir gekommen.
        Die Bilder gefallen mir durchaus und bin schon froh, dass es nicht heisst eine Zukunft ohne Tihange.
        Aber dann wäre das Ouevre sicher eine Auftragsarbeit vom WDR oder der Städteregion Aachen.

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