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Isabelle Weykmans wirft kritischen Blick auf WM in Brasilien

Christian Schmitz (r) im Gespräch mit DG-Ministerin Isabelle Weykmans. Foto: OD

DG-Ministerin Isabelle Weykmans (PFF) wird zwar die Fußball-WM mit Interesse verfolgen, insbesondere das Abschneiden der Roten Teufel, jedoch kann sie dem Mega-Event nicht nur Positives abgewinnen. Manches verdient ihrer Ansicht nach, kritisch beleuchtet zu werden.

„Der Großteil der Brasilianer kann sich noch nicht mal eine einzige Eintrittskarte zu einem Spiel der Heimmannschaft leisten. Und deshalb besteht die Gefahr, dass die WM auch nicht, wie angeblich beabsichtigt, ein Fest der brasilianischen Bevölkerung wird“, gab Isabelle Weykmans gegenüber dem Grenz-Echo zu bedenken.

„Ich gönne den Brasilianern die WM von Herzen, aber die Frage, ob die Gelder, die dort in WM-Stadien gesteckt wurden, nicht anderswo besser angelegt gewesen wären, ist vollkommen berechtigt“, sagte die künftige „Superministerin“ (so genannt wegen der vielen Zuständigkeiten, die sie ausüben wird).

Armut, Hunger, Korruption…

Logo WM 2014 BrasilienBrasilien gehöre zwar zu den Ländern mit einem hohen Wirtschaftswachstum in der Welt, aber auch weiterhin zu den Spitzenreitern, wenn es um Armut, Hunger, Korruption und soziale Ungerechtigkeiten gehe, „ganz abgesehen davon, dass es kein System der sozialen Sicherheit gibt, das diesen Namen verdient“. Es gebe eine große Kluft zwischen den hehren Werten, die der Sport eigentlich vertritt, und dem Business, das gerade beim Fußball dahinter steckt.

Weykmans: „Das heißt, dass andere Dinge wie Konsum und Geld in den Vordergrund rücken. Dass das alles in Ländern wie Brasilien in keinem Proporz zu den Lebensrealitäten der Menschen steht, ist klar und schafft Unverständnis und Unverhältnismäßigkeiten.“

19 Antworten auf “Isabelle Weykmans wirft kritischen Blick auf WM in Brasilien”

  1. Man könnte eine Aussage von Weykmans folgendermaßen umformulieren: “Ich gönne den OSTBELGIERN die WM von Herzen, aber die Frage, ob die Gelder, die in DIE RESIDENZ DES MINISTERPRÄSIDENTEN UND DEN PARLAMENTSNEUBAU gesteckt wurden, nicht anderswo besser angelegt gewesen wären, ist vollkommen berechtigt“…

  2. brf4ever

    @Nawa: gut gesagt. Die sollten lieber vor der eigenen Haustür kehren und von ihrem Gehalt ne ordentliche Summe für die Armen in Brasilien spenden. Es gibt genug Projekte die unterstützt werden können, anstatt Prunkbauten zu bauen.
    Man sagt von Ecolo, dass sie Wasser predigen und Wein trinken, die PFF ist auch nicht besser….

    • Axel Kittel

      @Onkel : Die Liberalen sind keineswegs die Protagonisten der Ellenbogengesellschaft. Wenn Sie sich über das Programm und die Werte der Liberalen wirklich informieren, werden Sie feststellen, dass es uns darum geht, für die Rechte aller Menschen, ohne Unterschiede aufgrund von Klassen o.ä. einzustehen. Das hat mit Ellenbogengesellschaft absolut nichts gemeinsam.

      • @Axel Kittel:
        Glauben Sie das wirklich was Sie so erzählen?
        Ich bin schon erstaunt über die Aussagen von Frau Ministerin. Ich denke Sie hat mehr als genug zu tun hier und man sollte Ärmel hochkrempeln und es besser machen mit hiesigen Möglichkeiten. Da haben Sie ja mit Ihrer Partei die nächsten Jahre ja die Möglichkeit… In Eupen läuft es ja noch nicht soooo rund…

        • Axel Kittel

          @Politik : Wenn ich es selbst nicht glauben würde, würde ich es nicht erzählen. Und was im Rahmen der Zuständigkeiten der DG gemacht werden kann und wird, können Sie während und in rund 5 Jahren beurteilen.

  3. Réalité

    Ja!Frau Ministerin!

    kann Ihnen mit Ihrer Aussage nur recht geben!

    Solche Veranstaltungen,so auch die Olympischen Spiele der letzten Jahre schlagen alle Rekorde,und arten damit aus!
    Da sollte dringend etwas dagegen unternommen werden!

    Aber auch hier in unserm Lande ist vieles kontrovers!
    So z Bspl.der ganze politische Apparat,die übermässig vielen Regierungen,Instanzen,und die ganzen Posten und Pöstchen,Räte und Kommissionen usw….die der Steuerzahler unnützerweise alle finanzieren muss!

    Da sollte die Politik mal den gesunden Verstand walten lassen und abbauen was zu viel und unnötig ist!

    Das damit gesparte Geld könnte ganz sicher viel besser angelegt werden!

    Bauen Sie das in Ihr Regierungsprogramm mit ein!
    Der Bürger würde sich Ihnen ganz bestimmt erkenntlich zeigen!

  4. Kurz vor dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft hat die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff die Kosten des Großereignisses verteidigt. Von den Investitionen in Stadien, Flughäfen und andere Einrichtungen profitiere das Land langfristig, sagte die Politikerin in einer Fernsehansprache. „Wir haben das vor allem für die Brasilianer getan.“ Zugleich versprach sie, mutmaßliche Korruptionsfälle aufklären zu lassen. Wenn Unregelmäßigkeiten nachgewiesen seien, würden die Verantwortlichen bestraft. Übrigens lebe ich als Belgier auch unter der Armutsgrenze und kann mir auch keine Eintrittskarte für die Spiele unserer AS Eupen leisten.

  5. Übrigens ist Brasilien eines der reichsten Länder der Erde, mit Petrobas Petrolio Brasilero , liegt vor ihrer Küste ein riesiges Arsenal an Erdöl,, von riesigen Multinationalen , siehe Ambev ganz zu Schweigen. Die Päsidentin hat noch vor der WM 500 Millionen Usd im Gesundsheitswesen investiert und übrigens bezahlen , 80 % der Kosten grosse Firmen wie Sony , Samsung usw. also bitte keine Panik Frau Superministerin.

  6. Und sollte , verehrte Frau Ministerin , der Verdacht von Korruption entstehen , bitte sofort Herrn Blatter anrufen,der wird mit dem Emir vom Katar den Fall sofort aufklären, hoffen wir dann auf schöne Spiele und NEUTRALE Schiedsrichter.

  7. Leo Jost

    Sehr geehrte Frau Weykmans!
    Ich glaube nicht, daß Sie Brasilien kennen. Aber wie jeder professionelle Politiker können sie es sich nicht verkneifen, zu allem ihren Senf dazuzugeben. Wieso fragen Sie sich nicht warum die FIFA einen Staat im Staate Brasiliens aufegbaut hat mit dem einzigen Ziel einen Gewinn von 3-4 Milliarden Euro zu „erwirtschaften“. Sie und ihre Kollegenclique wüden besser daran tun, das Geld der Ostbelgier nicht gandenlos aus dem Fenster zu werfen.

  8. „ob die Gelder, die dort in WM-Stadien gesteckt wurden, nicht anderswo besser angelegt gewesen wären, ist vollkommen berechtigt”, sagte die künftige “Superministerin”

    Sie hätte aber auch sagen können :
    „ob die Gelder, die in der DG dort in..XY-Gebäuden gesteckt wurden,nicht anderswo besser angelegt gewesen wären

    „Korruption und soziale Ungerechtigkeiten gehe,“
    Da braucht die Superlady nicht auf Brasilien hinzuweisen, wo das „Gute“ doch so nahe liegt.

  9. @ Sie unterstellen wem auch immer „Korruption“, dann mal raus mit der Sprache, wer (hat) korrumpiert wen? Wo liegt denn das „Gute“ so nahe? Das dürfte den Staatsanwalt ja auch interessieren.

  10. Statt nur zu bröseln hätte man das Geld statt in den Wahlkampf ja auch Bedürftigen zukommen lassen können. Außerdem bringt Gerede nicht viel wenn keine Taten folgen. In dem Sinne wäre es begrüßenswert wenn sich Frau Weykmans prominent für diese Dinge einsetzt, Petitionen unterzeichnet und Ihre Gefolgschaft motiviert mit zu machen. Alles andere ist Wichtigtuerei und Nonsens (trotzdem danke, dass sie es dennoch angeschnitten hat. Hätte aber auch jeder halbwegs kritische Journalist machen können)

  11. Thunfisch

    Man kann Frau Weykmans was die Antwort auf die ihr gestellte Frage betrifft keinen Vorwurf machen. Genau das hätte jeder Politiker genau so gesagt, nicht besonders originell, inhaltlich korrekt, nicht anecken, sich selber keine Probleme machen…. und dazu lernfähig, ohne Smiley hinter der Bemerkung über die notleidende Bevölkerung (das hätte der Reporter ja sonst mitgegeben) ! Es gab in dem Zusammenhang auch keine wirkliche Gelegenheit, die eigene ausgezeichnete Arbeit oder die eines Parteifreundes oder des gesamten DG-Parlamentes oder die Notwendigkeit einer vierten Region etc. noch mal hervorzuheben. Also wirklich alles richtig gemacht.

    Und wenn wir ganz ehrlich sind, wir alle hätten so geantwortet an ihrer Stelle. Manchmal erweckt OB eben doch den Eindruck, dass solche Artikel nur das Ziel verfolgen, genau solche Kommentare hervorzurufen (vor der eigenen Türe kehren, Paläste,..). Dieser letzte Satz mit Smiley.

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