Nachrichten

Irrer Elfmeter-Trick von Lionel Messi – genial oder arrogant? [VIDEO]

Lionel Messi. Foto: Shutterstock

Mit einem irren Elfmeter-Trick hat der argentinische Superstar Lionel Messi von sich reden gemacht. Sehen Sie selbst!

Der Spielmacher des FC Barcelona sorgte dafür, dass in der Partie gegen Celta Vigo ein Strafstoß verwandelt wurde – aber nicht so, wie dies alle Zuschauer im Stadion und an den Bildschirmen erwartet hatten.

Barcelona gewann die Begegnung mit 6:1. Das Tor, über das an diesem Montagmorgen die ganze Fußballwelt spricht, ist der Treffer zum 4:1.

In der 81. Minute wurde Messi im Strafraum gefoult. Elfmeter für Barça! Der argentinische Zauberkünstler selbst tritt an, schießt aber nicht direkt aufs Tor, sondern schiebt den Ball etwas nach vorne und seitlich. Von hinten kommt „Beißer“ Luis Suarez angestürmt und donnert den Ball ins Netz.

Weil Messi den Ball deutlich nach vorne schiebt, ist der Treffer regulär.

Es war indes keine Weltpremiere, denn den Trick haben in der Vergangenheit schon andere Fußballspieler angewandt, so etwa der Holländer Johan Cruyff im Jahre 1982 nach seiner Rückkehr zu Ajax Amsterdam. Cruyff hatte in den 70er Jahren ebenfalls für den FC Barcelona gespielt.

Rik Coppens (1953) gilt als "Erfinder" des Zwei-Mann-Elfmeter-Tricks. Foto: Wikipedia

Rik Coppens (Bild von 1953) gilt als Erfinder des Zwei-Mann-Elfmeter-Tricks. Foto: Belga

Laut „Spiegel Online“ stammt der erste überlieferte Zwei-Mann-Elfmeter aus dem Jahr 1958. Im WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden wandten die Belgier Rik Coppens und André Piters den Trick an.

„Ostbelgien Direkt“ hat die Info von „Spiegel Online“ mal überprüft. Sie stimmt offenbar nicht ganz, denn der ominöse Elfmeter wurde nicht 1958 ausgeführt, sondern wahrscheinlich am 5. Juni 1957. Es war auch nicht ein WM-Qualifikationsspiel Belgien-Schweden, sondern ein Qualifikationsspiel für die WM in Schweden gegen Island (Belgien gewann 8:3).

Ein Spiel gegen Schweden gab es weder 1957 noch 1958. Und das Spiel gegen Island ist das einzige Spiel in jener Zeit, wo Coppens und Piters zusammen auf dem Platz standen und einer der beiden Nationalspieler auch Torschütze war. Zudem war es eine noch etwas andere Variante, denn Coppens legte den Ball für Piters vor (so wie Messi für Suarez), aber Piters spielte das Leder dann noch einmal auf Coppens zurück, der das Tor machte.

Die Frage ist, ob diese Elfmeter-Variante nach der Messi-Show am Sonntag Schule machen wird, zumal die Chance, dass der Strafstoß verwandelt wird, auf diese Weise eigentlich sogar erhöht wird…

Das VIDEO unter nachfolgendem Link zeigt den Elfmeter von Lionel Messi in mehreren Zeitlupen-Aufnahmen:

www.youtube.com/watch?v=s66iJf_d8i0

18 Antworten auf “Irrer Elfmeter-Trick von Lionel Messi – genial oder arrogant? [VIDEO]”

  1. Dieser „Trick“ könnte böse in die Hose gehen. Dann nämlich, nachdem der Ball vorgelegt wurde und der anpreschende 2. Schütze nicht schnell genug zur Stelle ist und der Torwart den vorgelegten Ball einfach aufheben könnte. Das wär doch mal ein richtiger Joke:-)!
    Das Gleiche wäre der Fall, wenn ein Torwart mal die andere Variante wählen würde und anstatt immer in die linke/rechte Ecke zu hechten, einfach mal in der Tormitte stehen bleiben würde. Viele Schützen sind ja so „clever“ und machen den Heber in die Tormitte. Würde mich kaputt lachen (Wenn es denn nicht gerade MEIN Verein wäre:-))!
    Übrigens haben wir diese Variante in der Provinzklasse vor Urzeiten auch schon mal probiert!

  2. Wer hat es erfunden:
    „Der erste überlieferte Zwei-Mann-Elfmeter stammt aus dem Jahr 1958. Im WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden waren die Belgier Rik Coppens und André Piters die Protagonisten.“
    ( Quelle: Spiegel online)

      • Ostbelgien Direkt

        Wir haben die Info von „Spiegel Online“ mal überprüft. Sie stimmt offenbar nicht ganz, denn der ominöse Elfmeter wurde nicht 1958 ausgeführt, sondern am 5. Juni 1957. Es war auch nicht ein WM-Qualifikationsspiel Belgien-Schweden, sondern ein Qualifikationsspiel für die WM in Schweden gegen Island (Belgien gewann 8:3). Ein Spiel gegen Schweden gab es weder 1957 noch 1958. Und das Spiel gegen Island ist das einzige Spiel in jener Zeit, wo Coppens und Piters zusammen auf dem Platz standen und einer der beiden Nationalspieler auch Torschütze war. Zudem war es eine noch etwas andere Variante, denn Coppens legte den Ball für Piters vor (so wie Messi für Suarez), aber Piters spielte das Leder dann noch einmal auf Coppens zurück, der das Tor machte.

    • @ sheldon 15. Februar 2016 – 10:08:
      Gratuliere, Sie sind der Erste der „dieses“ erwähnt hat…(Coppens usw.Hatte ich allerdings schon auf Facebook gepostet vor 2 Stunden)
      Das größte Problem ist das der Herr Coppens ein Belgier war(Gestorben vor einige Monaten) und die Mehrheit der Leser/Schreiber der DG nur die Bundesliga vor Augen hat/hatte.

  3. Regelkunde

    Zu aller erst möchte ich sagen, dass Messi für mich der genialste Spieler weltweit ist, der trotz seiner Genialität durch sein Understatement immer sympathisch rüber kommt. Alleine wie er den Gegenspieler beim Foul nass macht war einfach eine Augenweide.
    Trotzdem hätte der Treffer nicht zählen dürfen, ganz einfach weil der Torschütze Suarez beim Elfer zu früh in den Strafraum gelaufen ist. Und das fällt mir übrigens fast bei jedem Elfer im TV auf : alle laufen los und manchmal stehen sie sogar fast neben dem Schützen, bevor er überhaupt geschossen hat. Ok jetzt kann man sagen, dass das ja jeder so macht und man nicht sooo kleinlich sein soll. Wundere mich trotzdem, dass in einem solchen Millionengeschäft ein deutliche Regel so oft einfach nicht beachtet wird. Dann sollte man die Regel eben anpassen.
    Sorry Lionel, du warst zwar wieder einmal genial, aber dein Mitspieler kennt die Regeln nicht oder viel mehr : er weiß, dass sich kaum ein Schiri traut, hier die Regeln einzuhalten und den Strafstoß wiederholen zu lassen….

    • Politikus

      Stimme Ihnen zu „Regelkunde“. Vielleicht aber hat der Schiri das Tor gegeben, da schon die 82.Minute angebrochen war und es zu diesem Zeitpunkt bereits 3:1 für Barca stand und der Referee kein „Spielverderber“ sein wollte. Oder aber, der Schiri hatte ein fach angst, gebissen zu werden! (Schmunzel)

  4. Mischutka

    Fußballfreunde ….. etwas zur „Regelkunde“ :
    Ich habe mir die Mühe gemacht und einmal (ausführlich) mit der „Regelkunde/Elfmeter“ vertraut gemacht :
    Das was der gute Lionel Messi veranstaltet hat – ist 100 % O.K. !!! Man nennt das eine INDIREKTE Ausführung eines Elfmeters. (siehe u.a. auch bei Wikipedia unter „Elfmeter“ – da ist es einfacher formuliert).
    Ich nehme einmal an, es werden ab jetzt noch viele diesen Trick versuchen …..
    Und wenn ein Schiri einmal ein so erzieltes Tor nicht anerkennt, kann er „gebissen“ werden (davor hatte er ja auch Angst, meint unser Freund @Politikus um 11.12 Uhr)…. Nun werde ich mir noch die Mühe machen und mal recherchieren wann, wie und wo man den Schiri regelkonform beißen darf…. Ich teile es euch allen dann an dieser Stelle mit ….
    MfG.

    • Mischutka

      @ Ballgott :
      Jo, der Lionel ist (fast) immer freundlich…. es sei denn, er ärgert sich.
      Ich habe das mal bei einem Spiel gesehen : er war „echt“ wütend …. für ein paar Sekunden – dann grinste er wieder über das ganze Gesicht….
      (N.B.: ich kann auch nicht „schimpfen“ – und wenn es sein „muss“ dann lache ich mich nach spätestens 1 Minute fast „kaputt“. Das wissen einige (von der ganz kleinen Sorte) in der Familie verdammt gut auszunützen ….. Und wenn ich hier mal einen „bösen“ Kommentar schreibe, laufen mir EHRLICH GESAGT die Tränen herunter …. vor LACHEN !).
      MfG.

  5. Ostbelgien Direkt

    Laut Voting von „Spiegel-Online“ waren von rund 20.000 Teilnehmern etwa 75% der Meinung, dass der Elfmeter-Trick von Messi und Suarez „großer Sport“ war. Für 25% war es ein „mieser Trick“. Gruß

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern