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Interpellation von Jolyn Huppertz (CSP) zur Situation in Alten- und Pflegeheimen: „Es gibt viele offene Fragen!“

Foto: Christoph Schmidt/dpa

Im Rahmen der sogenannten Regierungs-Kontrolle im Parlament der DG am Montag ist neben den 26 Fragen an die vier Minister auch eine Interpellation der CSP-Abgeordneten Jolyn Huppertz zur Situation in den Alten- und Pflegeheimen in der DG geplant.

In der vergangenen Woche hatte der Nationale Sicherheitsrat in Brüssel beschlossen, dass ab Montag, dem 20. April, in den Wohn- und Pflegezentren für Senioren pro Bewohner ein Besucher zugelassen werden könne, insofern es sich dabei immer um dieselbe Person handele und diese in den letzten zwei Wochen keine Symptome der Covid-19-Krankheit aufweise.

Dazu ist es aber nicht gekommen, weil in der Angelegenheit zuständigen die Teilstaaten den Beschluss nicht umsetzen wollten.

Jolyn Huppertz, die gesundheitspolitische Sprecherin der CSP, wird am kommenden Montag im Rahmen einer Interpellation den zuständigen Minister Antonios Antoniadis (SP) zur Situation in den ostbelgischen Alten- und Pflegeheimen sowie zu der zwischenzeitlich in Aussicht gestellten Lockerung des Besuchsrechts befragen.

Die CSP-Abgeordnete Jolyn Huppertz bei ihrer Eidesleistung im DG-Parlament im Juni 2019. Foto: Gerd Comouth

„Diese Krise entlarvt so manche Schwäche – auch die, dass die Schwächeren der Gesellschaft am meisten leiden. Wir müssen als Parlament dafür sorgen, dass die Pflegenden, Bewohner und ihre Angehörigen mit ihren Fragen und Ängsten nicht allein gelassen werden“, unterstreicht Huppertz.

Die Interpellation umfasst Fragen nach einer Gesamtstrategie zur Eindämmung des Coronavirus in den hiesigen Einrichtungen. Huppertz will von der Regierung wissen, in welchem Zeitraum und in welchem Rhythmus flächendeckend alle Bewohner sowie das ganze Personal der Heime getestet werden.

Es gibt laut Huppertz weitere offene Fragen, zum Beispiel ob die Möglichkeit besteht, einen Angehörigen während der Corona-Krise aus dem Alten- und Pflegeheim nach Hause zu holen, ob und wie das mit dem Coronavirus infizierte Personal ersetzt werden kann oder ob es Überlegungen gibt, das Militär in den Heimen einzusetzen.

„Wir brauchen klare Absprachen und Transparenz gegenüber allen betroffenen Partnern – insbesondere, wenn das Leben und die Würde unserer besonders gefährdeten Mitmenschen betroffen sind“, so Huppertz. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

6 Antworten auf “Interpellation von Jolyn Huppertz (CSP) zur Situation in Alten- und Pflegeheimen: „Es gibt viele offene Fragen!“”

  1. A droite ... droite!

    „… oder ob es Überlegungen gibt, das Militär in den Heimen einzusetzen.“ Gute Idee, Frau Huppertz. Ich plädiere schon seit Jahren dafür, dass junge Männer und Frauen mit 19 Jahren ihr soziales Jahr ableisten (so wie früher den Militärdienst). Der Gesellschaft wäre zweifach geholfen: erstens würde (Pflege-)Personal entlastet und zweitens würden die jungen Menschen in diesem Jahr ihre tatsächliche Matura machen (was Schule und Elternhaus bis dahin vermutlich nicht geschafft haben). Und noch ein guter Rat an Frau Huppertz: lassen Sie sich doch nicht vor jeden Karren spannen, den die Redenschreiber der CSP-Fraktion Ihnen vorlegen.

  2. Die Heimbewohner nach Hause holen: Welches Zuhause? Glaubt Frau Huppertz, dass die Heimbewohner noch irgendwo ein Haus stehen haben? Oder meint sie mit Zuhause die Wohnung der Kinder? Gerade die sind doch froh, wenn sie die Alten los sind. Frau Huppertz fordert viel, wenn der Tag lang ist. Sie müsste mal überlegen, was sie immer erzählt.

  3. Frau Huppertz, bitte hören Sie dann auch diesmal zu wenn man Ihnen auf Ihre Frage antwortet. Nicht wie bei den letzten Malen. Sie hinterlassen meine Meinung nach manchmal den Eindruck sie verstehen selber nicht was sie fragen, und noch weniger die sachlichen Antworten. Ich bin auch der Meinung im Pflegesektor könnte mehr für das Personal und die Bewohner getan werden. Aber Ihre Fragen sind manchmal wenig erwachsen.

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