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Umweltschützer (Deutschland) und Tierschützer (Belgien) machen mobil gegen die Silvesterböllerei

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Wegen der Belastung für Mensch und Umwelt (in Deutschland) bzw. für Tiere (in Belgien) gibt es immer mehr Initiativen gegen die Silvester-Böllerei bzw. für die Verwendung von geräuschärmeren Feuerwerken zum Jahreswechsel.

An diesem Montag, 29. Juli 2019, beantragte in Deutschland die Deutsche Umwelthilfe (DUH) in 31 Städten, darunter auch Aachen, ein Verbot privater Silvesterböllerei beantragt – als Maßnahme zur Luftreinhaltung. Es gehe vor allem um belastete Stadtzentren.

„Wir wollen keine Spaßbremse aufbauen. Die Menschen sollen sich auch weiterhin an Silvesterfeuerwerken erfreuen können“, sagte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Ein Feuerwerkseinkauf mit Silvesterraketen und Böllern liegt ausgebreitet auf einem Tisch. Foto: Lino Mirgeler/dpa

Die Feuerwerke könnten auch von professionellen Veranstaltern außerhalb der Stadtzentren organisiert werden, so Resch. Möglich sei auch die Einrichtung von Gebieten, in denen privat geböllert werden dürfe.

Umweltschützer warnen schon lange vor der hohen Feinstaubbelastung durch die Silvesterböllerei. „Viele hunderttausend Menschen mit Atemwegserkrankungen, wie beispielsweise schwerem Asthma, flüchten zum Jahreswechsel aus ihren Wohnungen oder müssen sich dort regelrecht luftdicht verbarrikadieren“, so Resch.

Im Januar hatte die DUH angekündigt, ein Böllerverbot in deutschen Großstädten mit hoher Feinstaubbelastung durchsetzen und dazu notfalls auch vor Gericht ziehen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir Kraft der Argumente weiterkommen.“

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In Belgien weisen vor allem Tierschützer darauf hin, wie sehr die Knallerei an Silvester vielen Tieren zusetzt. Einige geraten sogar in Panik, verletzten sich dabei oder verschwinden spurlos.

Zum Glück kommen jetzt leisere Feuerwerke auf den Markt. Diese kommen zwar nicht ganz ohne Lärm aus, aber dieser hält sich stark in Grenzen.

Die Tierschutzorganisation GAIA organisierte bereits im November 2017 im Parc du Cinquentenaire in Brüssel eine Vorführung eines leisen Feuerwerks („feux d’artifice silencieux“ oder „feux d’artifice à bruit contenu). Die Reaktionen waren sehr positiv.

Seitdem wirbt GAIA jedes Mal im Dezember vor den Silvesterfeiern dafür, auf solche Feuerwerke umzusteigen, zumal diese nicht teurer seien als die herkömmlichen.

Einige Gemeinden in Belgien wollen sich für den Gebrauch dieser leisen Feuerwerke stark machen. Dies gilt beispielsweise für Jemeppe-sur-Sambre. Christine Defraigne, liberale Erste Schöffin in Lüttich, will den Gebrauch von geräuscharmen Feuerwerken sogar zur Pflicht machen. (dpa/cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

17 Antworten auf “Umweltschützer (Deutschland) und Tierschützer (Belgien) machen mobil gegen die Silvesterböllerei”

  1. Ja, mein Gott, dann verbietet es. Solange es nicht verboten ist, werde ich mit meiner Familie feiern, Raketen zünden und Böller krachen lassen.

    Demnächst werden auch Sektflaschen in der heutigen Form verboten. Die Korken werden gegen Schraubverschlüsse ausgetauscht, weil das Knallen der Korken unseren Spaßbremsen und Tierfanatikern zu laut ist.

  2. HEINRICH

    Genau AchGott
    Alles was uns Gut und Heilig war und ist wollen sie Ändern
    Was kommt als nächstes : Atmen am Sonntag ODER Pupsen
    in der Freien Natur
    Es macht kein Spaß mehr : Alles wird Verboten

  3. Peter müller

    Irgend etwas ist bei denen in der Jugend verkehrt gelaufen. Was machen diese Leute Silvester, gehen Sie in den Keller oder schliessen Sie sich zuhause ein. Feiern mit Freunde ist wohl ausgesclossen.

  4. Pensionierter Bauer

    Den Grünen ist es gelungen das Image der Verbotspartei abzulegen. Das Verbieten überlassen sie nun der von ihnen sgn. Zivilgesellschaft. Viele von denen die sich irgendwie von etwas Schützer nennen, übernehmen nun für die Grünen die Verbotsmentalität und
    -forderungen.

  5. peter Müller

    Ich bin gegen Haustiere.Hunde kacken vor meiner Tür, sind agressiv, bellen den ganzen tag. Katzen kacken in Nachbars Garten urinieren an Fremde Autos und jagen Vögel. So sieht es aus.

  6. Die haben noch den Abschuss eines Feuerwerkes zu Sankt Martin vergessen, dass auch das verboten wird.

    Sind das denn nur alles junge knallköppe die das fordern oder auch ältere Leute aus deren Reihen? Wie sind die einst gross geworden und aufgewachsen und womit? Mit deren ganzen Forderungen von Verboten machen sie sich keine „Freunde“ sonder eher immer mehr Feinde

  7. Ich habe eine sehr ängstliche Katze. Im ersten Jahr hat sie es fast zu viel bekommen mit der ganzen Knallerrei. Doch bei uns wird im Sommer auch ein Feuerwerk gemacht.und mittlerweile findet sie das sogar so interessant, dass sie zuschaut.
    Wir kaufen uns schon länger keine Raketen mehr. In der Nachbarschaft gibt es genug Leute, die dafür Geld ausgeben wollen.
    Ein öffentliches Feuerwerk ist auch was Schönes. Die Stimmung um Sylvester in der Gruppe ist schon speziell.

  8. Peter Müller

    Am ganzen Gardasee werden von Juli bis Ende September pro Woche mindestens 2 Feuerwerke abgebrannt. Die Urlauber haben Freude und Spass daran. Und das schönste ist, dass sehr viele Urlauber Ihre Tiere dabei haben.

  9. Peer van Daalen

    Diese permanenten fast schon semi-faschistoiden und schizoiden Maulpfurze der selbsternannten Retter der Erde und der Tiere übertreffen mittlerweile jeglichen Schadstoff-Ausstoß aller Emissions-Schleudern. Nur noch Gift und Galle rotzen können die…

    Unseren früheren Hunden und Katzen hat weder das Silvesterfeuerwerk und auch nicht jenes zu unserem jährlichen Sommerfest geschadet. Außerdem kann man die Tiere, die damit nicht klar kommen, für ein paar Minuten des Jahres in ein ruhiges Zimmer einkuscheln. Unsere Kühe konnten gar nicht nah genug ans jährliche Osterfeuer kommen um freudig zu glotzen …

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