Politik

„In Belgien gibt es mehr türkischsprachige Mitbürger, als die DG Einwohner hat“: PFF verärgert über MR-Chef

Das auf Twitter von Georges-Louis Bouchez (M) veröffentlichte Bild zeigt den MR-Präsidenten mit führenden PFF-Frauen beim Neujahrsempfang der deutschsprachigen Liberalen im Januar 2020 in Eupen. Foto: MR/Twitter

Die PFF ist verärgert – diesmal aber nicht über einen politischen Gegner, wie das in der Politik so üblich ist. Nein, die Liberalen sind verärgert über einen …Liberalen, nämlich den Präsidenten der frankophonen Schwesterpartei MR, Georges-Louis Bouchez. Grund sind dessen Aussagen anlässlich einer Debatte unter dem Titel „Quo vadis Belgium?“.

Es ging in der in Brüssel veranstalteten Debatte, an der auch DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) teilnahm, um die Zukunft des belgischen Föderalstaates im Rahmen einer siebten Staatsreform.

Im Laufe der Debatte machte MR-Chef Bouchez keinen Hehl daraus, dass er gegen eine Übertragung aller regionalen Befugnisse an die DG sei.

10.01.2022, Belgien, Namur: MR-Präsident Georges-Louis Bouchez bei einer Pressekonferenz. Foto: Belga

Es ist aber vor allem ein von Bouchez angestellter Vergleich, der die deutschsprachigen Liberalen dazu veranlasst hat zu reagieren. „In Belgien gibt es mehr türkischsprachige Mitbürger, als die Deutschsprachige Gemeinschaft Einwohner hat“, hatte der etwas hemdsärmelige Bouchez, eine Art „Boris Johnson à la Belge“, zum Besten gegeben.

„Die PFF heißt die jüngsten Aussagen zur Entwicklung der Autonomie der DG von MR-Parteipräsident Georges-Louis Bouchez alles andere als gut“, unterstreichen im Namen der deutschsprachigen Liberalen deren Mandatare Kattrin Jadin, föderale Abgeordnete und Parteivorsitzende, Isabelle Weykmans, DG-Ministerin, Gregor Freches, Gemeinschaftssenator, Christine Mauel, Regionalabgeordnete, Evelyn Jadin, Fraktionsvorsitzende im PDG, Shayne Piront, Gemeinschaftsabgeordnete, und Yves Derwahl, Provinzialrat.

Die belgische Fahne weht auf dem Dach des Königlichen Palasts in Brüssel. Wie geht’s weiter mit Belgien nach einer siebten Staatsreform? Foto: Shutterstock

Diese Aussage mache deutlich, dass der Ursprung und die Entwicklung Belgiens der letzten 50 Jahre von einem Einheitsstaat hin zu einem Bundesstaat vollkommen verkannt würden, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

„Dass die ostbelgischen Liberalen nicht den Standpunkt von GLB teilen, liegt auf der Hand. Dass es in den wallonischen und flämischen Parteien unterschiedliche Meinungsströmungen zur Zukunft Belgiens gibt, ist bekannt. Die PFF weiß aus Erfahrung, dass es eine tagtägliche Aufgabe ist, die Interessen der deutschsprachigen Bürger – Ostbelgiens – zu verteidigen. Wir werden nicht müde, das auch weiterhin in den kommenden Monaten und Jahren zu tun. Die PFF steht seit jeher für ein Ostbelgien als gleichberechtigter Gliedstaat Belgiens ein. Ostbelgien hat in der Vergangenheit bewiesen, dass wir in der Lage sind, unsere Zuständigkeiten effizient zu gestalten und wir sind auch in Zukunft bereit, gewillt und in der Lage sein werden, so wie die anderen Gliedstaaten unsere Verantwortung zu übernehmen“, so die (verärgerten) Mandatare der PFF. (cre)

60 Antworten auf “„In Belgien gibt es mehr türkischsprachige Mitbürger, als die DG Einwohner hat“: PFF verärgert über MR-Chef”

  1. Pensionierter Bauer

    Eine solche Aussage beweist wieviel Respekt dieser Typ vor der angestammten Bevölkerung unserer DG hat. Ich hoffe, dass Weyckmans, Mauel, Jadin und der Herr Senator dem jetzt mal so richtig den Kopf waschen. Ich glaube zu Zeiten des langen Fred hätte es eine solche Dämlichkeit eines Liberalen nie und nimmer gegeben.

  2. Das Problem bei GLB ist , dass er sich an nichts hält. Weder an Wahlversprechen (Ausstieg aus der Atomenergie und Bau von Gaskraftwerken) noch an Absprachen (cordon sanitaire), noch nicht einmal an Gesetze (Ämterhäufung, Frauenquote). Der Typ hat sogar schon den föderalen Finanzminister, aus den eigenen Reihen, zu Fall gebracht (J-L Crucke). Er macht, abgesehen von seinem Bruch mit dem „Cordon Sanitaire“, auch keinen Hehl daraus, dass er mit dem extrem rechten Rand liebäugelt (er sagt beispielsweise Eric Zemmour (extrem rechts) eher zu respektieren als Valérie Pécresse (rechts)).
    Ich mag den Typen, denn der wird die Liberalen Parteien (PFF und MR) so schädigen, dass sie hoffentlich nicht mehr lange an der Macht sein werden. Aber solange unsere PFF Ladies ein paar nette Fotos mit ihm schießen können ist alles in Butter. Unsere Ladies sagen immer brav zu allem Ja und Amen … sie werden bei den nächsten Wahlen sehen was sie davon haben.

    • Kevin Giebels

      „Er macht, abgesehen von seinem Bruch mit dem „Cordon Sanitaire“, auch keinen Hehl daraus, dass er mit dem extrem rechten Rand liebäugelt“

      Bei allem Respekt ist das schlichtweg falsch. Es ist schädlicher nicht mit den Jecken von Vlaams Belang zu reden, als ab und zu doch mal mit der ungeliebten Partei im Dialog zu stehen. Wer gewissen Gruppen aus dem Dialog aussschließt muss damit rechnen, dass diese Gruppen sich richtung irgendwelcher extreme bewegen.

      • Natürlich ist der Cordon Sanitaire falsch, aber es ist eine Abmachung, an die er sich nicht hält. Ist das gut oder schlecht… wohlwissend, daß er sich auch sonst an keine Versprechen, Vereinbarungen oder Gesetze (die ausschließlich auf Politiker Anwendung finden) hält. Sie werden mir jetzt bestimmt erklären, daß so ein Typ Vertrauen erweckt 😆

      • Walter Keutgen

        Kevin Giebels, durch das Cordon sanitaire bewegt sich die Partei nicht ins Extreme, sie ist schon dort. Es ist aber tatsächlich ein Fehler, noch nicht einmal an Diskussionsveranstaltungen mit der Partei teilzunehmen. Dadurch bleiben die Aussagen der Partei unwidersprochen. So hält sich auch Partij van de Arbeid nicht an diese wallonische Regel; Raoul Hedebouw: „Je ne vais quand-même pas m’empêcher de contredire les faschistes“. Sogar in Deutschland lassen die Systemmedien die AfD zu Wort kommen. Einmal habe ich in einer Diskussionsrunde Frau Baerbock und ein AfD-Mann streiten sehen. In Frankreich haben vor der Präsidentenwahl drei allgemeine Diskussionsrunden der Kandidaten im Fernsehen stattgefunden. Hätten sich die sich demokratisch nennenden Kandidaten heraushalten und so Le Pen, Zeymour u.a. das Feld überlassen sollen?

  3. Der Mann hat recht. Dass die Ostbelgischen Politzwerge jetzt aufheulen ist verständlich. Nicht jeder der einen langen Schatten wirft ist auch ein Riese. In Ostbelgien steht die Sonne tief, da werfen auch die Zwerge lange Schatten…..

  4. Peter Vollmunds

    Der gute Herr Bouchez hat vollkommen Recht! Man muss der Wahrheit ins Gesicht schaun. Wir deutschsprachigen sind nur eine kleine Minderheit gegenüber dem Rest von Belgien! Das unterstreicht unsere Präsenz im Vergleich zu den anderen. Und das ist auch gut so! Allerdings ist damals bei der Gründung das Verhältnis total aus dem Ruder gelaufen.
    Wir sollten gerecht und der Einwohnerzahl vertreten sein.
    Niemals aber in der jetzigen Zahl der Regierenden, bzw Abgeordnete, Dienststellen etc.
    Da muss dringendst das Radiergummi her.
    Ein einfaches Beispiel nur: wo in der ganzen Welt gibt es einen Gesundheitsminister für 75.000 Leute und ganze ZWEI Krankenhäuser?
    Anderes Beispiel, eine ganze Armada an Referenten ist in Eupen am Ruder, um möglichst viele Diensstellen zu bedienen, so eine Abteilung im Arbeitsamt.
    Wenn Unternehmen oder Selbstständige gleich welcher Art in dem Stile agieren würden, dann wären sie schon lange in den Bankrott geschlittert.
    Fazit ist einzig, das Preis/Leistungsverhältnis und der Massstab!
    Hier ist von Anfang an viel zu Gross gesehen worden. Damals eine einmalige Chance einen richtig Grossen Apparat und Versorgungsmechanismus zu erfinden.
    Solche Praktiken nutzen einzig und alleine der Erfindern und darin Agierenden.
    Es ist nie zu spät das gerade zu biegen, und das dabei gesparte viele Geld viel besser zu verteilen unter den Bürgern!
    Und Herr Bouchez, uns mit den in Belgien lebenden Türken zu vergleichen ist eine Fehlaussage und eines Parteivorsitzenden wie Sie nicht würdig!
    Wir sind deutschsprachige Belgier, genau so wie Sie Wallonischer Belgier sind! Nicht mehr und nicht weniger!
    Unsere Sprache sollte ebenbürtig und Fair in den Landes Instanzen vertreten sein!
    Das alles kann Ein Minister bestimmt in unserm Namen tun.
    Mehr brauchen wir nicht dazu!

    • Kevin Giebels

      Ich gebe Ihnen vollkommen recht, bis auf das mit den Krankenhäusern. Wenn nur noch eines da wäre, müssten die leute schlichtweg zu weit fahren. Von St. Vith nach Eupen sind es immerhin etwa 40 Kilometer entfernt und im Winter kann die Vennstraße alles andere als gut befahrbar sein.

      • Kleine Überlegung meinerseits zu den Krankenhäusern. Von Eupen aus ist man schneller ins Krankenhaus nach Aachen als nach St. Vith wo es übrigens mehrere davon gibt. Oder von Bütgenbach ist man bestimmt genau so schnell in Malmedy ins Krankenhaus wie nach St. Vith. Uns fehlt leider zu oft der Blick über den Tellerrand hier in der DG.

        • Germano-Belgier

          Dann müsste man nur noch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit entwickeln, und die belgischen Krankenkassen müssten die Kosten in den deutschen Krankenhäusern übernehmen. Bis das kommt bin ich schon unter der Erde.
          Ach halt, so etwas in der Art gab es ja schon, IZOM. Wurde leider verworfen…!
          Hinter dem Tellerrand kommt also leider ein politischer Abgrund.

          • Genau.Es ist einer der Beweise dafür das dieses Autonomiebestreben nach einer vierten Region nicht von der Mehrheit der Bevölkerung ausgeht, sondern von unseren postenjagenden Politikern. Das was wir im Augenblick an Autonomie haben ist schon fast zu viel, eine 4 Region wäre Wahnsinn

            • Walter Keutgen

              Toll, ja, das IZOM-Abkommen war der Mehrheit der Bevölkerung im Innern des Landes nicht zu vermitteln. Die vierte Region kann nur eine Frage der Logik an sich, nicht der Effizienz sein. Erinnern wir uns an die Unlogik des Bezirks Brüssel-Hal-Vilvorde. Zurück zur Logik: Teil Walloniens oder Flanderns? An sich ist die von den Flamen gewollte und durchgesetzte Vergemeinschaftung unlogisch, weil in Brüssel sich beide Gemeinschaften überschneiden. Aber wie in Brüssel Flamen von Nichtflamen unterscheiden, wenn es keine Unternationalität gibt? Deshalb haben wir vier Gesundheitsminister in Brüssel.

  5. deuxtrois

    Was genau hat man in der DG denn besser gemacht, als in anderen Landesteilen?
    Die Probleme, die alle Landesteile gleichermaßen beschäftigt, sind in der DG nicht besser gelöst worden (Personalprobleme, Fachkräfte, Bildungssystem). Die Zuständigkeiten über das Bildungssystem haben keine wesentlichen Probleme in den Griff bekommen (Französische oder niederländische Sprache beherrschen). Selbst die Zuständigkeiten bzgl. des Bauamtes hat keinerlei Verbesserungen mit sich gebracht, da diese nur weiter gesplittert sind.

    Meinetwegen sind wir eben deutschsprachige Wallonen. Wenn der „Aß im Ärmel“ tatsächlich nur darin besteht, gesetzlichen Briefverkehr in die deutsche Sprache übersetzt zu haben, sehen die Erfolge der DG recht bescheiden aus.

    • Kirmes in Kelemes

      Es besteht ein geschichtlicher Hintergrund zu uns Ostbelgiern. Zunächst sind wir 1920 nicht ganz freiwillig zu Belgien gekommen und erst recht nicht zur Wallonie. Französisch war eine aufgezwungene Fremdsprache. Somit haben wir aus dem geschichtlichen Kontext einen ganz anderen Anspruch. Man wollte uns in Besitz nehmen und deshalb muss man jetzt mit uns klarkommen. Um es nicht falsch zu verstehen, wir sind natürlich mittlerweile die belgischsten Belgier überhaupt. Ich weiß nicht ob andere Mitbürger das auch von sich behaupten würden.

      • Deuxtrois

        Wenn wir uns nach 100 Jahren als Belgier verstehen spricht auch nicht viel dagegen, dass man von Belgiern regiert wird. Ob man dazu in den einzelnen Landesteilen nun eigene Verwaltungen benötigt sei dann dahin gestellt.

        Im Übrigen sehe ich das aber nicht so. Ostbelgier sehen sich oftmals zuerst als Ostbelgier, nicht als Belgier. Viele wissen gar nicht, was alles in unserem Land geschieht. Die mediale Lücke wird durch OBD und dem Grenzecho aber nicht wirklich geschlossen, viel wird von der DPA kopiert und vieles geht auch daher an uns vorbei.

    • Kattre Säck

      genau so ist es Deuxtrois! Deswegen brauchen wir auch nicht all diese Hochdotierten Ministern und den ganzen Tross Hintendran. Eine einfache Lösung mit einer Abteilung an höherem Personal wäre zur Führung der Regionen vollkommen genügend. Wir brauche hier niemals den jetzigen Staatsapparat, um den uns die ganze Welt belacht! Nur die Tätigen freuen sich, die Steuerzahler ganz sicher nicht, denn sie müssen noch Jahrelang danach deren Sünden bezahlen! Sodann die Verursacher dabei noch eine dicke Rente geniessen.

  6. Propaganda

    Der Mann hat vollkommen Recht ! Dieser aufgeblähte Politapparat mit 435 Angestellten für knapp 80.000 Leute ist einfach nur Wahnsinn. In einigen Büros der DG sitzen hochbezahlte Leute die überhaupt nicht wissen wie sie den Tag rumkriegen weil nichts zu tun ist. Es wurden Bereiche geschaffen wo mehere Leute arbeiten die vielleich ein Dossiers am Tag zu bearbeiten haben. Das ist alles so lächerlich.

  7. Kebabträume in der Mauerstadt

    Zahlen = Mathematik. Und die ist voll nazi, weil sie eben ein Fakt darstellt. Nicht gern gesehen…
    Dennoch, und das ist das Schlimme, an diesem Fakt: Die Türken in Belgien, und in Deutschland noch mehr, beweisen, daß sie Türken bleiben, auch wenn sie in dritter Generation in Europa sind:
    „Les jeunes, plus turcs que belges. Ces drapeaux (turcs) sont affichés tout au long de l’année, qu’il y ait match (de foot) ou pas. „Et est-ce que j’ai des drapeaux turcs chez moi ? Bien sûr“, dit-elle en rigolant, étonnée par la question. „Vous savez, pour la plupart des jeunes de mon âge, la nationalité belge, ce n’est que pour les documents officiels mais notre cœur se trouve en Turquie“, continue-t-elle alors que sa mère acquiesce“ . Auch in Holland ist das gleiche Problem mit Türken fetgestellt worden
    http://www.lalibre.be/actu/belgique/les-jeunes-belgo-turcs-plus-que-jamais-attaches-a-leurs-origines-57963e0935705dcbd7077c49; http://www.lesoir.be/1278480/article/actualite/monde/2016-07-29/conflit-turc-deborde-sur-scene-belge.
    http://www.elsevier.nl/opinie/blog/2016/08/loyaliteit-van-turkse-nederlanders-toont-falen-van-multiculturele-samenleving-336881/.

  8. Krisenmanagement

    Wo Bouchez recht hat er recht. Frau Jadin braucht jetzt nicht so zu tun. Sie unterlässt immer wieder, dass wir Deutschsprachige mehr Gewicht bekommen könnten. Dazu gehört auch, dass die Deutschsprachigen einen eigenen Abegeordneten im Föderalparlament braucht. Aber man kann nicht allen Herren dienen. die PFF/MR hat schon lange die liberale Politik verlassen. Schon lange hört man nicht mehr auf die Bürger, Unternehmer und Landwirte (klassisches Klientel). Komisch ich kann mich erinnern, dass Frau Jadin die Kandidatur George Louis Bouchez eigenmächtig ohne Abstimmung in den eigenen Reihen befürwortet hat. Also unter dem Motto, die Geister, die ich rief. Ich finde die Äusserungen dieses Jungspundes, der einige nicht liberale Figuren aus der MR rausgedrängt hat. Vielleicht sollte er bei den Ostbelgischen Damen in der Wallonie und beim Föderalparlament weitermachen. In den Flämischen Medien wurde GLB als einzigster Liberaler in der MR bezeichnet.Ich finde den Kerl spannend.

    • Peter Vollmunds

      OK Krisenmanagement! Genau so wie Sie es schreiben! Da sind Leute am Ruder, welche ewig sich nach der Windrichtung halten. Zumeist sorgen die für ihre eigene Tasche, Tatsachen und Notwendigkeiten werden übersehen. Nur Posten sind wichtig, ob Nötig oder nicht.

    • Walter Keutgen

      Krisenmanagement, wir haben doch eine eigene Abgeordnete in der föderalen Kammer. Sie hat mit ihren guten Kontakten einiges verhindert oder bewirkt. So hatte eine liberale Ministerin unsere Gerichtbarkeit nach Huy (!) verlegen wollen. Dagegen hat Frau Jadin ihre einzige Rede auf Deutsch gehalten. Auch hat sie für die bessere Bedienung des Eupener Bahnhofs argumentiert. Leider hat sie als Tourismusschöffin die Isolierung des Bahnhofs von der Unterstadt für Autos, also auch Taxis zu den Hotels nicht verhindert.

      Wenn Sie einen garantierten Kammersitz meinen, kann ich Sie nur warnen. Ein ProDG oder Vivant-Politiker oder aber auch ein CSP-Politiker hätte kein Beziehungsnetz in Brüssel. Da gibt es nichts auf den Tisch zu klopfen.

      • Krisenmanagement

        @Hubert Keutgen Sie haben Angst vor Veränderungen. Politik sollte immer im Wandel sein. Starr festgefahrene Wege sind niemals gut. Gerade diese Beziehungsnetze verhindern dringend notwendige Reformen. Sie argumentieren mit der Justiz. Gerade diese Eupener Justiz ist gefangen in politischen Netzen. Die Neutralität ist nicht gegeben. 70000 Menschen brauchen keinen eigenen Justizpalast. In Eupen werden aus Mücken Elefanten gemacht (mangels Verbrechen). Netzwerke können neu aufgebaut werden. Jede Partei hat irgendeine Schwesterpartei auch die ProDG.

        • Walter Keutgen

          Krisenmanagement, Sie haben meinen Vornamen verwechselt. Tja, wenn Sie gerne nach Huy fahren, um auf Französisch am Prozess teilzunehmen, Ihre Wahl. Bevor die Justiz in Eupen war, war sie in Verviers. Ist doch ein bisschen näher als Huy.

  9. volkshochschule

    Bouchez ist genau so ein Wählertäuscher und Schaumschläger wie der ehemalige Kanzler Kurz der über seine eigenen schmutzigen Tricksereien zu Fall kam. Nur das der in Österreich doch noch ein wenig sozialer eingestellt war, während Bouchez immer nur unten eisern sparen will damit er es dann oben besser verteilen kann.

  10. M der Block

    Das Photo ist auf jedenfall toll .
    Gehört das nicht zur Fernsehsendung “ Der Bachelor “ oder “ Bauer sucht Frau “
    Passend wäre auch “ Der Guru und sein Harem in der DG „

  11. Ach Motzer

    Ja, schaffen wir den Apparat ab. Sonst werden wir nie wissen, was wie daran hatten. Nun gut. Zurück geht dann nicht mehr, interressiert den Schwurbler aber auch nicht. Die Bewertung erfogt grundsetzlich aus der Egoperspetive und die kann ja nicht falsch sein.

  12. Walter Keutgen

    Der Vergleich mit der Anzahl Türken ist besonders schlimm. Ist die Abschaffung der DG und das Verbot der deutschen Sprache in den Schulen gemeint? Türkisch gibt es doch auch nicht als Zweit- oder Drittsprache in Belgien. Und ja, Wallonen, die nicht wollen, dass es in Belgien Deutsch und Flämisch gibt, gibt es noch.

      • Walter Keutgen

        Toni, die Ostbelgier, die wollen, dass man in Belgien nur Deutsch spricht, sollen Sie mir aber bitte zeigen. Butter bei Fische? Beim derzeitigen MR-Chef muss man mit allem rechnen. Aber gehen wir einmal in die sechziger Jahre zurück. Damals gab es nur die eine, nationale Regierung in Belgien. Die Erziehungsminister, außer unter Erstminister Vanden Boeynants, wo sie liberal waren, waren alle Sozialisten. Im Königlichen Athenäum Eupen war es möglich, die Humaniora ohne ein Wort Deutsch zu absolvieren. Als Zweitsprache nahm man dann Niederländisch und als Drittsprache Englisch. Die entsprechenden Schüler wünschten sich sogar als optionale Sprache Spanisch oder Italienisch für den Urlaub. Für die Zweitsprache, das war auch Deutsch, hatte man die Anzahl Wochenstunden von 7 nach dem Krieg auf 4 dann heruntergefahren. Wer die Autonomie abschaffen will, spielt mit dem Feuer – ja ich bin konservativ.

        Auf einer wallonisch-nationalistischen Webseite habe ich einen Kommentar gelesen, dass es für nach Datum X Geborene nur Französisch geben sollte. Es war nicht klar, ob der Kommentator damit die Deutschsprachigen oder die Flamen gemeint hat und ob es sich nur um die Verwaltungssprache ging oder gar der Umgang in anderen Sprachen verboten werden sollte. Leider habe ich die Webseitenkoordinaten nicht aufgeschrieben und finde die Webseite nicht mehr.

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