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Enthauptung eines Obdachlosen in Koblenz: Flugblattaktion geplant

Der 59 Jahre alte Gerd Michael Straten. Foto: Polizei Koblenz

AKTUALISIERUNG – Die Polizei in Koblenz startet am Karsamstag eine Flugblattaktion. Davon erhofft sie sich mehr Hinweise, um den gewaltsamen Tod eines obdachlosen früheren Kunsthändlers aufzuklären.

Nach der Enthauptung eines Obdachlosen in Koblenz laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. „Allen Hinweisen wird natürlich nachgegangen“, sagte ein Sprecher am Karfreitag. Die „Sonderkommission Hauptfriedhof“ mit 35 Beamten hat nach Angaben der Polizei bisher allerdings noch keine heiße Spur. Mit einem Flugblatt will sie weitere Zeugen finden.

29.03.2018, Rheinland-Pfalz, Koblenz: Mit einem Absperrband ist auf dem Hauptfriedhof von Koblenz die Stelle gekennzeichnet, wo die enthauptete Leiche eines Obdachlosen gefunden wurde. Foto: Sascha Ditscher/dpa

Die Aktion startet dem Sprecher zufolge an diesem Samstag. Wie viele neue Hinweise aus der Bevölkerung nach einer Pressekonferenz am Donnerstag hinzukamen, ließ die Polizei am Freitag offen.

Der 59 Jahre alte Mann war vor einer Woche tot auf dem Koblenzer Hauptfriedhof gefunden worden. Dort hatte der ehemalige Kunsthändler seit vielen Jahren ohne festen Wohnsitz gelebt. Die Polizei führt die Ermittlungen nach eigenen Angaben in alle Richtungen. Offen war auch, ob es um einen oder mehrere Täter geht.

29.03.2018, Rheinland-Pfalz, Koblenz: Mit einem Flugblatt bittet die Polizei um Mithilfe an dem Mord an Gerd Michael Straten und weist auf 10 000 Euro Belohnung hin. Foto: Sascha Ditscher/dpa

Die Ermittler haben 10.000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zu dem Täter oder den Tätern führen. Sie wollen mehr über das Umfeld und die Persönlichkeit des Opfers herausfinden. Von Interesse ist auch, ob das Opfer vor seinem Tod Streit mit jemandem hatte. Die Soko ging bereits mehreren Hundert verschiedenen Spuren nach und vernahm mehr als 100 Menschen.

Der Koblenzer Oberstaatsanwalt Rolf Wissen hatte am Donnerstag von einem außergewöhnlich brutalen und menschenverachtenden Verbrechen gesprochen. Nach Angaben der Kripo gab es in Koblenz bisher nicht auffällig viele Fälle von Gewalt gegen Obdachlose.

Das Mordopfer war den Ermittlern zufolge in Köln aufgewachsen, aber 1972 nach Koblenz gekommen und hatte dort mit Kunst gehandelt. Das Geschäft musste er demnach Ende der 1980er Jahre schließen und sei seitdem die meiste Zeit ohne festen Wohnsitz gewesen, habe sich aber aus der Obdachlosenszene weitgehend herausgehalten und regelmäßig Cafés, Biomärkte und Bibliotheken besucht. (dpa)

27 Antworten auf “Enthauptung eines Obdachlosen in Koblenz: Flugblattaktion geplant”

  1. Alfons Van Compernolle

    Wer derartiges seinen Mitmenschen antut, ist entweder sehr Krank im Kopf oder aber ein pervertierter Unmensch, welcher fuer den Rest seines Lebens die Gefaengnismauern nicht mehr verlassen duerfte!

  2. Da fehlen die Worte. Ich habe immer wieder Kontakt zu Obdachlosen und kann nur sagen, niemand sucht sich diese Situation aus. Einfach nur Helfen ohne Fragen zu stellen, mehr braucht nicht. Leider gibt es zu viel Dummschwätzer und „Rambo’s“ auf dieser Welt.
    Klar, es gibt auch Bandenkriminalität die in Gruppen betteln, jedoch ist nicht jeder Obdachloser Kriminell.

  3. Erfahrener

    Heutzutage muss man sich über nichts mehr wundern. Menschen, die so etwas machen sind doch krank im Kopf und müssen sofort eingesperrt werden. Es wird aber jeden Tag schöner, nee was ist unsere Gesellschaft tief gesunken. Nächstenliebe ist für die meisten Menschen ein Fremdwort geworden.

    • Pensionierter Bauer

      Wer tut denn so etwas? Wir müssen uns immer darüber im klaren sein, dass so etwas in einem Teil von unseren Zeitgenossen schlummert. Wie sonst kann man sich erklären dass während der Nazizeit so viele die unmöglichsten Untaten mitgemacht haben. Es gibt Menschen die nur auf den Augenblick warten wo sich die Gelegenheit bietet ihre Perversion mal kurzzeitig auszuleben.

  4. Reserve-EdiG

    Es wäre angebracht die Ermittlungen der zuständigen, polizeilichen Verantwortlichen abzuwarten. Diese sind im Moment fast bei Null und alle Optionen bleiben offen. Perverse Verbrechen hat es seit Jahrhunderten schon immer gegeben und das quer durch alle Ethnien und Klassen. Hirnlose Verallgemeinerungen und gehässige, tumbe Vorverurteilungen, wie die AfDler sie lieben, sind hier völlig fehl am Platze.

    • @ Ersatzmann

      Es ist ja lobenswert das Sie endlich zur Vernunft kommen, Wenn Sie den nächsten Schritt machen wollen denken Sie sich mal einen eigenen Namen aus.
      Ich brauche keine Reseve und schon gar nicht einen Vollhorst wie Sie.

  5. Eupenerin

    Irgendwas ist doch faul an der Sache für einen normalen Obdachlosen hätte man nicht 10.000 Euro als Belohnung ausgesetzt? ?.Es tut mir trotzdem leid einen Obdachenlosen so den Kopf ab zu hauen ist schon bestialisch aber heut zu Tage muß man sich nicht wundern wofür man schon überfallen wird ??

    • Dorfbewohner

      Hä? Ist das Leben eines Obdachlosen für Sie weniger Wert als für jemand anders? Es ist doch offensichtlich, dass dort ein Irrer frei herumläuft und jederzeit wieder zuschlagen kann. Deshalb versucht man, den oder die Täter zu finden, unter anderem mit einer hohen Belohnung. Und Ihre Bemerkung „wofür man schon überfallen wird“ ist grob unsinnig. Wofür wurde er denn überfallen? Wenn es ein Überfall, also ein Raub, gewesen wäre, hätte man ihn sicher nicht derart zugerichtet. Es war wahrscheinlich gar kein Überfall. Umso bescheuerter ist Ihre Bemerkung.

      • Ach EdiG,
        Schon wieder werfen Sie Nebelkerzen! Für wie blöd halten Sie eigentlich die Menschheit.
        Sämtliche Artikel, die in dem Link aufgeführt sind, verweisen zum Nachlesen auf entsprechende Informationen in bekannten deutschen Presseorganen. Über all das, worüber berichtet wurde sind Tatsachen Da kommen Sie mit diesem dämlichen Link mit Datum vom 01.September 2016

        • @ no comment

          Für wie blöd ich die Menschheit halte können Sie daraus ersehen das ich mit Engelsgeduld auf Ihre Beiträge reagiere.
          Statt Sie dumm sterben zu lassen versuche ich Ihren Hetzseiten eine Gegenrede entgegenzusetzen.
          Bevor Sie mir jetzt mit den obligatorischen rechts-links Klischees und irgendwelchen Keulen kommen möchte ich darauf aufmerksam machen das ich nicht jeden Schwachkopf für einen Nazi halte, anderherum aber schon.

          • no comment

            An das EdiG,

            “ versuche ich Ihren Hetzseiten eine Gegenrede entgegenzusetzen.“

            Hetzseiten? Focus, MAZ, Focus, Bz Berlin, u.v.a. sind in Ihren Augen Hetzblätter?
            Diese Berichte über die Straftaten von solchen kriminellen Asylbewerbern, Flüchtlingen etc. sind Tatsachen und Sie versuchen diese durch Ihr dämliches Geschwafel inexistent zu machen und verweisen Ihrerseits selbst auf ein Hetzblatt. Tja, EdiG, nicht jeder Schwachkopf muss ein roter Faschist sein, andersherum aber schon.

            • @ no comment

              Als Hetzseite bezeichne ich Blogs wie „Politikversagen.net“. Hier werden gezielt Nachrichten, Meinungen und rechtsnationale Hetze miteinander vermischt.
              Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen das zwar Berichte über „messerstechende Migranten“ gesammelt werden, die Kindermörder von Lünen und Dortmund, um nur zwei Fälle aus der letzten Zeit zu nennen, nicht „berücksichtigt“ werden. Wahrscheinlich weil sie reinrassige Deutsche sind.
              Armes Weltbild.
              Sie haben aber recht, jeder Faschist ist ein Schwachkopf, zumindest wenn er zu selbstständigem Denken fähig ist, unabhängig von der Farbe seiner Fahne.
              Wenn er aber denken kann sollte er kein Faschist mehr sein.

              • wetten, dass?!

                „Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen das zwar Berichte über „messerstechende Migranten“ gesammelt werden, die Kindermörder von Lünen und Dortmund, um nur zwei Fälle aus der letzten Zeit zu nennen, nicht „berücksichtigt“ werden.“

                Ach EdiG, der X-te Versuch von Ihnen, vom Thema abzulenken.
                Selbst Ihnen müsste doch inzwischen bewusst sein, dass es, um es sarkastisch auszudrücken, mehr „messerstechende kriminelle Migranten als in der Tat zu verabscheuende Kinderschänder, bzw-Kindermörder in Deutschland gibt. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Diesen Vergleich anzustellen ist ausgewiesener Schwachsinn.

          • Ostkantönler

            „….möchte ich darauf aufmerksam machen das ich nicht jeden Schwachkopf für einen Nazi halte, anderherum aber schon.

            @ EdiG,

            Was mir schon seit längerem hier auffällt, ist, dass Sie hier( fast) jeden, der nicht Ihrer Meinung ist, bzw. der sich „traut“ Ihnen zu widersprechen, mehr oder weniger deutlich in die rechte, bzw.Nazi-Ecke rücken. Als Deutscher und zudem als „Wahlheimatbelgier“ sollten Sie sich doch bitte da ein wenig zurückhalten, insbesondere da Ihre „Adressaten“vermutlich eine andere Staatsbürgerschaft als die Ihrige besitzen, und Ihre „Nazi-Zuweisungen“ eine unakzeptable Beleidigung darstellen. Ich nehme an, dass Sie auch nicht sonderlich erfreut wären, wenn andere, deren Meinung Sie wiederum nicht teilen, Sie als roten Faschisten bezeichnen würden.

            • @ Ostkantönler

              Ich kann mich nicht erinnern jemanden als Nazi bezeichnet zuzu haben. Wenn sich jemand den Schuh anzieht kann (und will) ich das nicht beeinflussen.
              Was ich geschrieben habe: Wer Quakt wie eine Ente, watschelt wie eine Ent und aussieht wie eine Ente darf sich nicht wundern wenn er für eine Ente gehalten wird.
              Auch der Vorwurf des „roten Faschismus“ ist mir hier des öfteren begegnet. Er wird durch ständiges wiederholen nicht wahrer. Faschismus ist eine „nach dem Führerprinzip“ organisierte Staatsform. Ich bin aber kein Herdentier und kann mit einem Führer nichts anfangen. Aus dem gleichen Grund eigne ich mich auch nicht zum Führer.
              Dem Vorwurf ich würde keine andere Meinung als die Eigene akzeptieren möchte ich widersprechen. Mit der gleichen Intensität mit der der Eine oder Andere seine Meinung kundtut verfahre ich mit Meiner.
              Wenn die Argumente stimmig sind ist es durchaus möglich mich zu überzeugen. Das muss aber logisch, begründet und überzeugend sein. Phrasen, Hetze und dumpfer Rassismus überzeugen mich nicht.
              Das ich gelegentlich auch etwas grobere Worte wähle liegt in der Regel an den Posts auf die ich Antworte. Wer mich ( und damit meine ich jetzt ausdrücklich nicht Ihren Post) als roten Faschisten oder Schlimmeres bezeichnet darf nicht erwarten das ich die aandere Wange hinhalte.

                • @ Daniela

                  Ich kann mich erinnern auch schon Leuten zugestimmt zu haben mit denen ich sonst nie einer Meinung bin. Wenngleich ich jetzt kein Beispiel nennen kann aber der Dax oder nmm erinnern sich daran sicher mit Schaudern.
                  Das mich selten jemand von meiner Meinung abbringt kann liegt sicher daran das ich im Geschichtsunterricht häufig besser aufgepasst habe als in der Deutschstunde.

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