Gesellschaft

Eupen verliert weiter Geschäfte – Frank Neumann: „Keine einfache Entscheidung“

Frank Neumann an einem schönen Tag im Sommer 2013 auf dem Weg von seinem Geschäft in der Bergstraße zum Café-Restaurant "Paparazzi" am Marktplatz. Foto: OD

Die Stadt Eupen und der Rat für Stadtmarketing (RSM) haben den Leerständen den Kampf angesagt, doch werden in der Zwischenzeit weitere Geschäftslokale geschlossen. Zwei traditionsreiche Lokale stehen vor dem Aus. Das Thema „Geschäftesterben in Eupen“ ist wieder in aller Munde.

„Vor unserer Schließung – Totalausverkauf – Alles muss raus!“ heißt es in großen Lettern am Schaufenster des Geschenkartikel-Geschäfts Delhaes auf der Klötzerbahn.

Nur ein paar Schritte weiter um die Ecke, in der Bergstraße, steht ein weiteres traditionsreiches Geschäftslokal vor der Aufgabe. Auch an dem Bekleidungsgeschäft von Frank Neumann weist ein Aufkleber darauf hin, dass es einen „Totalausverkauf wegen Geschäftsaufgabe“ gibt und das „Geschäftslokal zu vermieten“ ist.

Auch bei Frank Neumann in der Bergstraße läuft der Totalausverkauf wegen Geschäftsaufgabe. Foto: OD

Bei Frank Neumann in der Bergstraße läuft der Totalausverkauf wegen Geschäftsaufgabe. Foto: OD

 

Zu dem Entschluss, sein Geschäft zu schließen, äußerte sich Frank Neumann am Donnerstag gegenüber dem Grenz-Echo.

„Die Schließung ist keine einfache Entscheidung für mich gewesen. Ich habe dieses Geschäft 30 Jahre lang geführt, meine Eltern und Großeltern ebenso. Insgesamt bestehen wir seit 100 Jahren – daran hängt man und das wirft man nicht einfach so weg“, so Frank Neumann.

Einer der Gründe für seinen Entschluss, das Bekleidungsgeschäft in der Bergstraße aufzugeben, ist für Neumann die Tatsache, dass die Bauarbeiten in der Innenstadt viel zu lange gedauert haben: „Die letzten vier Jahre waren für mich einfach zu lang.“ Aber auch das veränderte Kaufverhalten der potenziellen Kunden hat laut Neumann eine Rolle gespielt.

Das Geschenkartikel-Geschäft Delhaes auf der Klötzerbahn steht vor der Schließung. Foto: OD

Das Geschenkartikel-Geschäft Delhaes auf der Klötzerbahn steht vor der Schließung. Foto: OD

Als Mitinhaber des Café-Restaurants „Paparazzi“ verfügt Neumann neuerdings über ein zweites Standbein. Zudem ist der ehemalige Fußballtrainer als Vertreter tätig.

Sowohl Frank Neumann als auch das Ehepaar Delhaes in der Klötzerbahn wollen ihr Lokal nach der endgültigen Schließung vermieten. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten. Und wenn es gelingt, stellt sich die Frage, was für ein Geschäft dort eingerichtet wird: ein Nightshop, ein Imbissladen, ein Ausstellungsraum, eine Agentur für Arbeitsvermittlung, eine Versicherung oder…

Erst kürzlich hatte der Rat für Stadtmarketing (RSM) in Zusammenarbeit mit der Stadt Eupen eine große Aktion gegen die vielen Leerstände in der Innenstadt organisiert. (cre)

Zu Eupen siehe auch Beitrag in der Rubrik „Alles nur Satire“

122 Antworten auf “Eupen verliert weiter Geschäfte – Frank Neumann: „Keine einfache Entscheidung“”

  1. Öppe Alaaf

    Wen wundert’s?

    Ich erinnere mich noch an die Demo vor dem Rathaus, in der das Sterben des Einzelhandels in Eupen beklagt wurde.

    Hat sich seitdem etwas getan?

    Das Problem sind mittlerweile nicht mehr die Parkplätze, sondern die Tatsache, dass es in Eupen kaum mehr Laufkundschaft (das ist kein Wortspiel) gibt. Nach der langen Durststrecke der Baustellen und des Mobilitätsversagens, trifft es nun die letzten Alteingesessenen.

    Keine Perspektive, keine Nachfolger, kein Einzelhandel.

    Dagegen Verviers, Crescend’eau, letztes Wochenende: 1.100 besetzte Parkplätze, klingelnde Kassen und jede Menge Deutschsprachige.

    Eupen wird ein verschlafendes Kaff mit mehr Ministern als Geschäften, die von Eupenern geführt werden. Nette Entwicklung.

    …und es wird noch mehr treffen, als Delhaes und Neumann.

    • brf4ever

      @Öppe Alaaf:

      Crescend’eau funktionniert, weil da alles auf einmal billig zu kaufen ist und man quasi mit dem Auto bis ins Geschäft fahren kann.
      Diese Einkaufszentren machen u.a. den Einzelhandel in den Stadtzentren mit kaputt

      Aber die Innenstadt in Verviers stirbt auch.
      Gehen sie mal dort spazieren.

      Wie sagt man so schön: niet mulle, werke ;-)
      Leere Geschäft, dreckig und nichts los.

      Und Delhaes schließt aus Altersgründen.

      Es ist alles nicht so einfach.
      Man kann nicht nur einem die Schuld in die Schuhe schieben.
      Was haben die Geschäftsleute denn nach der Demo am Rathaus gemacht?
      Sich zusammen gesetzt und Pläne geschmiedet (wie in Malmedy oder St.Vith)?
      Nichts, jeder kocht weiter sein eigenes Süppchen.
      Keine abgestimmten Öffnungszeiten, Samstags ab 15 Uhr alles zu.
      Morgens erst um 10 Uhr geöffnet, usw…

      Gibt es überhaupt noch eine Vereinigung der Eupener Geschäftsleute?
      Ich glaube die haben sich doch auch wieder nach dem x-ten Anlauf aufgelöst.

      • Öppe Alaaf

        Das Konzept in Verviers besteht darin, das Einkaufszentrum in die Stadt zu verlagern (Der Bau von „City-Mall“ hat gerade erst angefangen.) Das Problem ist, dass es hierbei zu großen Verzögerungen gekommen ist, bis endlich grünes Licht gegeben wurde. (Die üblichen NIMBY’s) Dadurch steigt natürlich die Unsicherheit im Einzelhandel. (Renovieren oder Abwarten, zum Beispiel.)

        Beim Mix im Crescend’Eau wurde übrigens darauf geachtet, dass keine Konkurrenz zu den Geschäften in der Innenstatdt aufgebaut wurde. Lediglich beim McDonalds ging das schief …allerdings gehören beide McDonalds Filialen der gleichen Person. …das ist aber eine andere Geschichte.

        Vieleicht kann man im ATC den Händlern einheitliche Öffnungszeiten bestimmen (Frau Baudimont lässt grüssen.) Jeder andere Händler ist frei, seine Öffnungszeiten selbst zu bestimmen. Wenn der Umsatz für mrhrere Personen nicht reicht, muss man eben entsprechende Einbussen in Kauf nehmen. Die Formel „mehr Personal = mehr Umsatz“ ist in Eupen schon vor vielen Jahren ausser Kraft gesetz worden.

        Nun ja, wenn der Kunde sich nicht umerziehen lässt, so stimmt er mit den Füssen ab. Das hat er im Fall Eupen anscheinend getan.

        Wenn daher ein Laden wie Delhaes nach 4 Generationen „aus Altersgründen“ zu macht, heisst dass doch ganz einfach, dass die 5. Generation das Risiko nicht eingeht, ein Geschäftslokal in Eupen weiterzuführen. Daher betrachte ich das Aussterben der Alteingesessenen als großes Warnsignal. 2015 wird der Trend fortgesetzt werden, …wetten?

        Eupen stirbt aus und hat es selbst noch nicht gemerkt. Zum Glück kann der Schöffe, der den Handel verbockt hat, sich zugleich darüber freuen, dass fröhliche Rentner im Winter mit dem Fahrrad zum Markt fahren.

        Herzlichen Glückwunsch!

  2. Die Stadt Eupen bekämpft jetzt also mit Steuergeld die Auswirkungen ihrer „Beruhigung der Innenstadt“.

    Frei nach dem Lieblingsspruch der grünen Beruhiger :

    Erst wenn die letzte Bäckerei geschlossen hat, die letzte Kneipe pleite ist, der letzte Parkplatz verschwunden ist, werdet Ihr merken, dass man nur soviel Geld ausgeben kann wie in der Privatwirtschaft erwirtschaftet wird.

  3. R.A. Punzel

    Warum schließen diese Geschäfte denn? Liegt es am mangelnden Umsatz, bedingt durch die übermäßige Arbeit (offizielle Anwesenheit) der Staatsdiener? Dadurch bedingt, können diese nicht mehr während der „normalen“ Öffnungszeiten einkaufen gehen, und müssen im grenznahen, kundenfreundlichen, Ausland ihren Bedarf decken…

  4. Verkehrsplaner

    Ein großes Problem der Laufkundschaft ist das Verkehrskonzept und die wenigen Parkplätze. Der Preis für die Einbahnstraße Kirchstraße sind große Umwege bei der Parkplatzsuche (wenn bei der ersten Runde kein Platz gefunden wird).

    Das BSK verordnet den Eupenern und den Einwohnern umliegender Gemeinden seit Jahren ein Umdenken. Dies funktioniert insofern, als dass die Leute nicht mehr in die Stadt fahren (BSK Ziel erreicht) und stattdessen woanders einkaufen (Ziel weit verfehlt).

    Anstelle Großstadt-Verkehrsplaner teuer zu bezahlen sollte das BSK den gesunden Menschenverstand einschalten !

    Wenn das BSK nicht aufwacht, wird das Ergebnis nicht nur eine verkehrsberuhigte, sondern eine tote Innenstadt werden.

    • Das BSK hatte die mit klugem Menschenverstand und jahrzehntelanger Erfahrung kostenlos konsultiert. Aber dann jeden Vorschlag ignoriert und in den Wind geschlagen, gar teilweise die Vorschlagenden diffamiert und geächtet. 15 Jahre falsche Politik von Hobbypolikern, in einer bis 2000 funktionierenden Einkaufsstadt, hinterlassen jetzt ihre Spuren. Fürs kommende Jahr stehen noch eine Reihe weiterer Geschäftsaufgaben resignierender Inhaber an…..

      • Schwere Beine

        Dafür reicht die Kreativität bei einige jetzt uns das Fahrrad fahren ans Herz zu legen und dadurch von der eigenen Unfähigkeit abzulenken ?! Ja dann baut doch zusätlich eine Infrastruktur auf um die Fahrradfreudlichste Stadt Europas zu werden. Die 20.000 Fahrradfahren die täglich in Eupen fahren werden es euch danken. Wie aber finanzieren ? durch Steuer erhöhung oder Schenkungen durch Gutmenschen …
        Wann werden die Damen und Herren des BSK endlich handeln statt zu denken … ?

  5. Hastalapasta

    Wie ich heute dem Wochenspiegel entnehmen konnte wird Hastalapasta in der Schulstraße auch schließen. Die haben zumindest ein Abschiedsangebot und suchen jemanden der es übernimmt. Somit schon die dritte bekannt gegebene Schließung innerhalb einer Woche.
    Und wenn ich sehe wie langweilig und einfallslos die Klötzerbahn geworden ist, ist es umso schlimmer.

  6. Tja, langsam wird es wohl darauf hinauslaufen was ein jeder für Kleinstädte will. Leere, tote Innenstadt und daneben belebte Mega-Einkaufscenter in denen einige Gruppe die Preise und Angebote diktieren … Schade das die Arbeitsplätze dann auch futsch sind. Die Politik wird es schon richten ;-) und keiner ist schuld…. Ah doch , der Markt ist schuld. Kenne ich irgendwie

  7. Clementine von Ariel

    @Gast: „Erst wenn die letzte Bäckerei geschlossen hat, die letzte Kneipe pleite ist, der letzte Parkplatz verschwunden ist, werdet Ihr merken, dass man nur soviel Geld ausgeben kann wie in der Privatwirtschaft erwirtschaftet wird.“ Da haben sie vollkommen Recht. Da rettet auch keine Industriezone mehr. Wo bleibt die Misslage hängen. Beim einfachen Bürger. Der muss dann mehr Gemeindesteuer zahlen (siehe 2014)!!! Diese Entwicklung hat nicht heute begonnen. Man hätte sie schon viel früher erkennen müssen. Und demnächst wird ja noch das letzte Teilstück der Herbesthaler Str. Instand gesetzt,

  8. Eupenfreund

    Die Volksbefragung wird ein Spass für Gross und Klein … der Spass kostet dem Steuerzahler gerade mal schlappe 30.000 € !
    Respektlos so mit Steuergelder umzugehen ! Wählt der Bürger nicht Entscheidungsträger … Zum fahren eines Kraftfahrzeuges braucht jeder einen Führerschein, zum Studieren, einen Befähigungsnachweis. Zum Regieren, …
    gute Freunde. ;-)

  9. „Wer sich grün macht, den fressen die Ziegen…“ Was hat nur die Liberalen geritten sich mit den grünen Schlümpfen in’s Koalitionsbett zu legen! Statt Politik für Handel und Wirtschaft lässt man die Müslis auf dem Fahrrad die Mobilitätskonzepte vermuksen. Resultat siehe Eupen! Ob das gefällt oder nicht, die Leute wollen mit dem Auto in die Stadt fahren können, und wenn die Veggie day Fraktion das noch so tapfer ignoriert, das Resultat ist unübersehbar.
    Eupen ade…..

  10. Der Schöffe der sagt : weniger Autos ,mehr Fahrrad fahren, kommt jeden Tag mit dem Auto von Sourbroth nach Eupen ,nimmt sich hier das Fahrad(Show muss sein) und fährt abends wieder zurück. Denn er wohnt dort und hat in Eupen nur eine Briefkasten Adresse. soviel zu dieser Person

  11. Baudimont

    Anstieg der Zahl der Unternehmensinsolvenzen vor allem kleine und mittlere Unternehmen ist nicht nur in Eupen !
    Handel und Gastgewerbe verzeichneten europa-
    weit einen Anstieg der Insolvenzen, so dass mittlerweile etwa ein Drittel aller Insolvenzen aus diesem Wirtschaftssektor stammt. In Ländern wie Belgien (48,1 Prozent), Portugal (38,4 Prozent) und Frankreich (38,2 Prozent) entfällt ein besonders hoher Anteil der Insolvenzen auf den Handelund das Gastgewerbe. (source http://www.creditreform.de)

  12. Ming Sching sin fing

    wir danken der CSP die 12 Jahre den Karren in die Sch…. geritten , und 5 Jahre für eine Neugestaltung der Innenstad an den Bürgern vorbei gebraucht hat , und der PFF und Ecolo die anschließend alles weiter verbockt haben.

  13. -Von aussen betrachtet finde ich,regiert da in Eupen ein so harmloser Verein wie nirgendwo anders in der DG!Die sind sowas von harmlos und inaktiv wie in keiner anderen Gemeinde.
    Kriegen die Sachen nicht im Griff und sind auch noch ohne Ideen dabei.Besonders die Schöffen Niessen und Baumgarten fallen überhaupt nicht auf.Kein Wunder bei den vielen anderen Arbeitsstellen des letzeren da weiss die linke oft nicht wo die rechte dran ist!?

  14. Ich frag mich eher warum Ich eben bei Delhaes nicht mit Banccontact zahlen konnnte, keine Rechnung geschweige denn Kassenzettel bekommen habe oder wenigstens was aufgeschrieben wurde in ein Buch das man normalerweise führt… Entweder merken die sich das alles oder da geht schön was an der Steuer vorbei..- Aber bombenvoll wars da schon… Warum kann man nicht normal seine Steuern abführen als Selbsständiger? Belgien würd es viel besser gehen wenn nicht Gott und die Welt von allen möglichen Geklüngel gebrauch machen würde..-.

  15. Baudimont

    Die Gesetze sind viel zu kompliziert, Rigide Arbeitsgesetze, steigende Steuern, unsinnige Vorschriften, übermäßige Bürokratie, allerlei Hindernisse und Genehmigung, häufigen Kontrollen…AFSCA…
    Das ständige Eingreifen des Staates behindern der Markt, dass ist die eigentliche Ursache von Krisen, Armut und Pleite.
    Der Staat muss sich ganz aus der Wirtschaft heraushalten und sollte einen freien Markt gewähren lassen.
    Wenn der Staat nicht eingreift, werden die Großunternehmen nicht so mächtig dann hätte kleine und mittlere Unternehmen eine Chance zum Überleben gehabt, für die Kunden Vielfalt garantiert !

    • Flitzpiepe

      Unsinn. Der Niedergang der Geschäftswelt liegt nicht am Staat, sondern am veränderten Einkaufsverhalten der Menschen. Und dieses ist zutiefst marktkonform. Man geht dorthin, wo es billig und bequem ist. Und am bequemsten ist es vom heimischen Sofa!

      • Da haben Sie recht, schon der Preisunterschied bei den Bekleidungsgeschäften in Eupen. Da bezahlt man 120 für ein Kleidchen und für die selbe Summe erhalte ich 3 Hosen im H&M (natürlich weiß jede Person, dass die Arbeitskräfte von H&M ausgebeutet werden, aber das stört ja keinen. Sonst würde für Gesellschaft es ja boykottieren. Aber es geht ja nur um den Preisunterschied.). Und ich stimme Ihnen auch bzgl. des Komforts zu. Der Eupener würde das Auto in der Bäckerei parken, könnte er das. Es liegt nicht am Vetkehrskonzept der Stadt. Würden die Menschen mal mehr zu Fuß gehen, dann gäbe es bestimmt weniger Probleme.

  16. Die Stadtverantwortlichen sollten ihre Stewards noch mehr auf die Suche nach Falschparker in der Innenstadt schicken und weiter kräftige Bussgelder verordnen. Dann wird endlich keiner mehr dorthin fahren und das Ziel ist erreicht. Denn wo keine Autos mehr sind parkt auch niemand falsch.

    Das kommt davon, wenn Laien sich an Politik üben. (unabhängig ihrer „Farbe“ und Gesinnung). Versagen auf der ganzen Linie.

  17. Wer braucht schon Geschäfte!
    Es gibt ja Internet.

    Wer braucht schon Eupen?
    Das war einmal.

    Eupen wurde erwürgt.
    Dem Zentrum wurde über Jahre regelrecht der Hals zugedrückt.
    Jetzt wundert man sich, dass Eupen durch diese verengten Luftröhren nicht atmen kann.

  18. Clementine von Ariel

    Schauen wir uns doch heute (27.11.14) die einzige Tageszeitung in der DG an. Mindestens 4 ganze Seiten voll Anzeigen aus Aachen und der Euregio. Die wissen, wo ihre Kundschaft sitzt. Da parkt man gerne außerhalb des Stadtkerns, bezahlt mal locker 1,00 EUR Parkgebühren pro Stunde und geht zu Fuss shoppen. Und in Eupen?? Da wird schon genörgelt, wenn man ein paar Schritte zu Fuss gehen muss.

    • Standpunkt

      ich wohn nicht in Eupen und weiss auch nicht wie die Innenstadt aussieht aber:
      – wie sind im Allgemeinen die Preise in Eupen?
      – und das Preis/ Leistungsverhältnis?

      Wenn ich jetzt aber lese, dass in den Geschäften (die demnächst schliessen) es bombenvoll war bei gleichen Bedingungen(ausser dem Preis) dann liegt der Grund vielleicht nicht nur bei der Gestaltung der Innenstadt. In anderen Städten scheinen die Parkmöglichkeiten auch nicht anders zu sein.

  19. Gustav Emonds

    Die Vernichtung der Eupener Innenstadt ist noch nicht abgeschlossen. Da gibt es noch massenhaft Ideen der Bürokraten zum Umsetzen für die Zukunft, nach dem Motto:“Tod der Geschäftswelt, wir schaffen das schon“ Heute sperren wir mal ne andere Straße oder gleich alles…is uns doch Wurscht, wenn ihr alle draufgeht….ich hab ja mein Beamtengehalt…
    Der Eupener geht nicht zu Fuß, die gehn sogar Brötchen mit dem Auto holen.

  20. Jim Panse

    Es ist eine Schande was aus unserem schönen Örtchen Eupen geworden ist bzw. gemacht wurde. Die ehrwürdigen, alteingesessenen Geschäfte werden billigend in den Ruin getrieben, aber wohl 35 Night Shops müssen wir haben…… Prost Mahlzeit!!

    • Gemein(d)e

      So ein Quatsch,wo 35 Night – Shops überleben können, die viel zu teuer sind, können auch andere Geschäfte überleben.
      Das Problem ist das viele Leute sich nicht mehr selber in den Laden stellen, alles über Personal laufen lassen und selber nicht mehr so viel arbeiten wollen und nur noch Chef spielen bzw Geld zählen möchten.
      Des öfteren kommt es auch vor das Geschäftsneulinge schlecht kalkulieren, bevor sie das Geschäft eröffnen und schon Personal einstellen bevor der erste Euro verdient ist.
      Gute Geschäfte haben sich bis jetzt immer durchgesetzt.
      Wenn man allerdings keine Ahnung von seinem eigene Fachgebiet hat, geht jeder Laden in jedem Ort kaputt.
      Das beste Beispiel sind die Nightshops , die laufen .

  21. Baudimont

    Wie wäre es wenn wir …? :
    *Unnütze, sinnlose Bürokratie-Monster endlich abschaffen.
    *Kleiner und mittlerer Unternehmen Befreien von unnötigem Hindernissen, von administrativem Ballast, von Kontrolle außer Kontrolle, von Genehmigungen, von steuer- und sozialrechtlichen Vorschriften…
    *Aufhören mit endlos offene Baustellen auf Straßen.

  22. Mischutka

    Das liegt u.a. auch an einigen Geschäftsleuten selbst (leider) : vor ein paar Wochen traf ich mal -nach Monaten- eine ältere Dame wieder. Auf meine Frage antwortete sie, ihr rechtes Bein habe wohl schon „Feierabend“ gemacht. In (einigen) Apotheken habe man ihr sehr teure Salben verkauft, die nichts geholfen hätten. Auch das „Zeug“ vom Arzt verschrieben, nicht. Sie habe von einer Pferdesalbe gehört… die jedoch KEIN Apotheker „kannte“. Dann ist ihr Bruder nach Aachen gefahren. 500 ml dieser Salbe kosteten ca.12 € ! UND HAT NACH 2 WOCHEN GEHOLFEN ! Seitdem kann sie wieder laufen und erledig, wenn möglich, ihre Apotheken-Einkäufe in Aachen. Und kauft zur gleichen Gelegenheit auch das Benötigte in den Geschäften ein. Man sei dort viel viel freundlicher, hilfsbereiter und begabter als in Eupen. Die Parkgebühren werden durch 3 geteilt, die Benzinkosten auch. Und die machen noch kräftig Werbung für …..Aachen.
    MfG.

      • @Eupener

        Super,dass Sie so denken,Eupener!

        Die ältere Dame fährt eben noch selbst ihr Auto!Die läuft noch nicht bis Aachen,sondern fährt selbst bis da!
        Aber wie lange denken Sie denn noch auf diese Verkäufer in Eupen zu stossen?Wenn dort ein Geschäft nach dem anderen zu macht?Was nützen dann die freundlichen und kompetenten Verkäufer,wenn die auch noch nach Aachen abwandern nächstes Jahr wenn die grosse Kaisergalerie eröffnet an der Adalbertstrasse!?

      • Mischutka

        @ Eupener :
        Ich habe, so glaube ich, deutlich geschrieben, dass der BRUDER der Frau nach Aachen gefahren ist. Und nachdem es ihr besser ging, ist sie weiter mit ihrem Bruder, sowie mit einer Schwester (d.h. 3 Personen = 3 Haushalte) gefahren. Ausserdem habe ich ja nicht behauptet, ICH sei in Eupen mit den Verkäufern immer unzufrieden. Die 3 älteren Herrschaften, sind voll des Lobes, insbesondere, da man in Aachen noch DEUTSCH spricht (wie sie mir sagte), was in Eupen nicht immer so ist. OK ?
        MfG.

  23. Bauarbeiten und Internet hin oder her, ich denke Eupens Problem ist hauptsächlich die Grenznähe.

    Vor 25 Jahren war in Deutschland alles teurer, da ging es Eupen blendend. Jetzt ist dank der niedrigeren deutschen Löhne dort alles viel günstiger, warum also noch in Eupen einkaufen, wenn es 10 km weiter viel weniger kostet…?

    Der Indexsprung ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, drei weitere werden folgen, dann werden wir auch wieder ein wenig kompetitiver im Vergleich zu unseren Nachbarländern.

    Bis dahin werden leider nur die wenigsten Geschäfte in Eupen überleben, da hätte die Politik vor 10 Jahren einschreiten müssen, aber so weitsichtig ist man hierzulande ja nicht, man agiert erst wenn es fast zu spät ist.

    • Hoffentlich wird agiert … bzw. werden endlich mal Entscheidungen getroffen die einen stabile Rahmenbedingungen in Eupen schaffen. Besucherfreundlichkeit, Sauberkeit, Sicherheit, Parkplatzbeschilderung, Kurz- und Langzeitparkplätze, Besucherefreundliche Bussverbindungen usw …

  24. Aus dem Geschäft Delhaes kann man einiges machen. Viel Fläche und zwei Eingänge Klötzerbahn und Am Berg. Könnte sich eignen für Café, Bistro oder Restaurant. Hoffentlich nicht schon wieder ein Nightshop :)

  25. Schade dass der durschnittliche Schreiber dieses Forums eine so negative Grundeinstellung hat. Eupen hat so viel positives und schönes … Ist natürlich einfach alles kaputt zu reden und bei Aldi oder Real in der Schlange zu stehen !!!
    Geitz ist eben geil oder ….? Nur kostet diese Haltung die Arbeitsplätze unsere Kinder. Schöne Grüsse an alle die Sie für Eupen einsetzten.

  26. Immer schön bedauern, dass früher alles besser war und Eupen den Bach runtergeht, in Eupener Geschäften stöbern und als Pseudokunde auftreten, aber im Nachhinein im Internet bestellen oder in Aachen kaufen, weils billiger ist. So ist der moderne Mensch heutzutage. Jetzt sag mir bitte keiner das stimmt nicht. Ist so. Auch in meinem weiten Umfeld üblich.

  27. Kordula87

    Es ist immer leicht, über die Stadtväter zu motzen. Aber diejenigen, die letztendlich das Überleben der Läden sichern, indem sie dort einkaufen gehen, sind die Bürger selbst. Bevor man für alles nach Aachen läuft oder im Internet bestellt, sollte man mal in den Eupener Läden schauen, ob man nicht fündig wird. Auch wenn man manchmal vielleicht ein paar Euro mehr zahlt. Geschäfte nur schön finden zum Schaufenster gucken, aber kein Geld da lassen, es dann aber furchtbar tragisch finden, wenn die Läden schließen, ist ein bisschen einfach…

    • RaymondW

      Ja Kordula, sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich bin der Meinung, dass diese Buddelei in der Innenstadt viel zu lange gedauert hat. Da orientieren sich viele Kunden woanders. Ich musste schon mehrmals durch den “Matsch“ laufen um die Geschäfte zu erreichen. Da überlegt man, ob man sich das nochmal antun soll. Ich wünsche Frank und allen anderen Geschäftsleuten alles Gute und viel Erfolg!

  28. Öppe Alaaf

    ‚habe eben einen interessanten Artikel im Radio gehört.

    Es scheint die Faustformel zu geben, dass einen neuen Kunden zun binden 7mal aufwändiger ist, als einen alten Kunden zu halten.

    Nach 4 Jahren Baustelle und dem Gebrabbel um die „Mobilität“ ist die Stammkundschaft wohl ausgeblieben und hat sich woanders hin orientiert.

    Eupen, …das wird ein schönes Stück Arbeit werden.

  29. Es reicht!

    Sehen wir uns das doch mal durch die grüne Brille an? Wenn die Geschäfte schliessen gibt es keine Kunden mehr die mit ihren Autos dorthin fahren. Dadurch wird doch auf ein Jahr hochgerechnet enorm viel CO2 eingespart?

      • Réalité

        @EdiG

        O weh,o weh,EdiG!Wenn Ihr Hausdokter da sieht um welche Uhrzeit Sie noch umher irren….dann jibt et wohl knottere!
        Sie sollten etwas mehr für Ihre Gesundheit tun…und früher in de Heia jehen!
        Ich glaube auch nicht mehr das da in Zukunft noch zehntausende Umherirrende nach Geschäften suchen werden!?

        Ex MP Lambi hätte wohl besser seine Prunkbauten was tiefer im Süden gebaut!
        Da ist unsere heimliche Kleingliedstaatshauptstadt regelrecht am aufblühen!
        Ein Appartementsbülding nach dem anderen,sogar mit Stockwerken im Boden herunter….weil da oben fast alles voll ist!
        Und nix Verkehrsbeunruhigungen….alles fliesst und ist flüssig und überhaupt nicht verstopft…..und jeden Morgen jibt et an 10 Stellen in der City „grosse Brötchen“!Schlaraffenland pur!

        • @ Réalité

          Schlafen kann ich noch wenn ich tot bin. Die paar Jahre die mir noch bleiben verbringe ich liebend gerne damit Leutchen wie Ihnen den Weg zu weisen. Um Ihnen auch gleich die Luft aus den Segeln zu nehmen, Witze über mein Alter mache ich lieber selbst bevor jemand dem ausser dummlichen Wortspielen mit Namen nicht viel konstruktives einfällt sich daran versucht.

    • RSM = Mundtot, da von der Stadt bezahlt.
      Wenn die etwas sagen würden, gäbe es keine mittel mehr Public Viewing oder irgendwelche doofe Bands, die mehr schaden als nützen.

      Übrigens stimmt es das Bürger Kettenis 4701 inzwischen gerne bei Eynatten 7431 ihre Einkäufe tätigen?

  30. Nightshop

    Eupen könnte neben den Night Shops auch einige Night Clubs gebrauchen: Die leeren Geschäftsräume (zB. Delhaes, Neumann und was sich noch anbieten wird) könnten in Eupen den Grundstock eines gepflegten Rotlichtsviertel bilden, und das mitten im Zentrum.

  31. Magritte

    Wenn man in Grenzen denkt, erkennt man das Problem nicht.

    Der Verlust des Einen, ist der Gewinn des Anderen.
    Aber wem erzähl ich das? RTL-Guckern und Grenzecho Lesern.

    Gute Nacht du demokratische EU!

  32. Magritte

    Traurig genug, dass solche Fersehprogramme eine Existenzberechtigung haben….aber dass sich diese ostbelgischen Bildungsfanatiker parallel zu Ihren tollen Argumenten auch noch so etwas reinpfeiffen…..das widerspricht sich doch.

      • Achtung! nur Halbwarheit, da sind auch die vielen nebenberuflich selbständigen Arbeitnehmer mitgerechnet, die Proforma für ihre Schwarzarbeit ein paar Rechnungen ausstellen. Tja und einigen Anfängern gehts wirklich nicht so gut, sonst würde nicht ein hoher Prozentsatz Existenzgründer nach wenigen Jahren die Türen wieder dicht machen. Auch viele Geschäfte die in Eupen oder auch anderswo das Handtuch warfen, fallen für lange Zeit in die Kategorie die weit darunter liegt. Die leben eine Weile von der Substanz aus besseren Jahren, bis die Einsicht das es nicht weitergeht sich durchsetzt.

  33. Kettenis1

    Eine kl. Möglichkeit wäre, um noch ein Mindestmaß an Eupener Geschäften zu retten, wäre stark verbesserte/verlängerte Öffnungszeiten z.B. sowohl mittags als auch noch nach 19 h.
    Bin der Meinung, dass es höchste Zeit wird, von den althergebrachten Gewohnheiten Abschied zu nehmen. Es gibt z/B. schon einige wenige Apotheken, die zumindest einigermaßen verbesserte Öffnungszeiten haben, andere lassen (noch immer) zu wünschen übrig!

  34. Zaungast

    „Wer glaubt, dass der Internethandel an Eupen vorbeizieht, täuscht sich.“

    Gerade erst lief im Morgenmagazin ein Beitrag über Amazon Deutschland.
    Zum Schluss hieß es da sinngemäß: „Während der Zeit, als dieser Beitrag lief, trafen bei Amazon 5000 neue Bestellungen ein.“

    Das waren so 4 bis 5 Minuten.

    Einige Aufnahmen zeigten die riesigen Lagerhallen mit Millionen von Artikeln. So an die 20 Km läuft eine Sortiererin dort am Tag.

    Das sagt wohl alles. Wie soll da ein kleiner mittelständischer Laden mit seinem begrenzten Sortiment mithalten können, in einer Kleinstadt ohne Hinterland, mit Aachen, Verviers, Lüttich und Maastricht in unmittelbarer Nachbarschaft? Da nützt alles „Stadtmarketing“ nichts. Leider.

  35. Eifelfreund

    Eupen ist zu teuer !
    Das ist Tatsache.
    Ich gehe lieber in Malmedy einkaufen, da sind sehr viele Geschäfte in der Innenstadt, welche sehr gute Qualität ca 20 % weiniger teuer verkaufen als in Eupen (Textilien)
    Eupens „Geschäftsleute“ wollen zu viel Geld mit zu wenig Arbeit verdienen.
    Anpassungsfähigkeit = 0

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