Notizen

Immobilienmesse eröffnet: „Eupen und Eynatten haben hohe Attraktivität“

Blick auf einige der 37 Messestände der ersten Immobilienmesse Ostbelgien im Alten Schlachthof im Mai 2016. Foto: ehu

Am Freitag wurde in Eupen die 2. Auflage der Immobilienmesse Ostbelgien (I.M.O.) eröffnet. Die dreitägige Messe richtet ihren Fokus auf den Erwerb und den Verkauf von Immobilien.

Makler, Bauträger und andere Unternehmen im Bereich Wohnungsbau präsentieren ihre aktuellen Immobilien- und Grundstücksangebote aus der Region.

Die Immobilienmesse „I.M.O“ findet statt in den Expo-Räumen des „Alten Schlachthofs“, Rotenbergplatz 19, in Eupen. Die Öffnungszeiten sind:

Das „Eupen Plaza“ am Werthplatz wird ein Wohnkomplex. Foto: OD

– am Freitag, den 12. Mai von 17.00 bis 20.00 Uhr;
– am Samstag, den 13. Mai von 11.00 bis 16.00 Uhr;
– am Sonntag, den 14. Mai von 11.00 bis 16.00 Uhr.

Ein Rahmenprogramm mit verschiedenen Diskussionsrunden und Vorträgen rundet die Angebotsvielfalt ab:

– Vortrag von Christoph Weling zum Thema „Miet- und Pachtverträge“: am Samstag, 13. Mai, um 15.00 Uhr und am Sonntag, 14. Mai, um 11.30 Uhr;

– Vortrag von Heinz Winters zum Thema „Gartenträume verwirklichen ist unsere Leidenschaft“: am Samstag, 13. Mai um 11.30 Uhr und am Sonntag, 14. Mai um 13.00 Uhr.

Überangebot an Wohnraum in Eupen?

Eine spannende Frage, die wohl allen Besuchern der Messe auf den Nägeln brennen wird, ist, wie es heute um den Immobilienmarkt in Ostbelgien bestellt ist, speziell in Eupen, wo Appartements wie Pilze aus dem Boden schießen.

Und die Entwicklung scheint nicht aufzuhalten zu sein, denn in der Stadt Eupen sind weitere Immobilienprojekte in Planung, so etwa im „Eupen Plaza“. Da stellt sich unweigerlich die Frage, ob der Wohnungsmarkt in Eupen inzwischen gesättigt ist.

Immobilienprojekt in Eynatten. Foto: OD

Bruno Creutz, Geschäftsführer von Euro Immo, erklärte auf die Frage des Grenz-Echo, ob es auf dem hiesigen Immobilienmarkt noch einen Boom gebe oder ob die Tendenz mittlerweile rückläufig sei: „Einen Rückwärtstrend gibt es nicht. Es hängt wohl von der Region ab, ob sich ein Trend weiter entwickelt oder nicht. Der Neubau ist relativ teuer geworden – durch die Energieauflagen, die Sicherheitskoordination. Dann kommt der Architekt, die urbanistischen Gänge. Da ist ein ganzes Paket an Administration, das viel verschlingt. Die Arbeitslöhne sind nicht runtergegangen, die Materialpreise auch nicht.“

Eupen hat laut Creutz eine „hohe Attraktivität“ auf dem Immobilienmarkt. Dies gelte in zunehmendem Maße auch für Eynatten.

„Da wird alles geboten: Durchfahrt, Anfahrt, Geschäfte. Eynatten wird sich in den nächsten Jahren extrem gut entwickeln. Die Nebendörfer haben auch viel Bewegung, aber sie bieten nicht die Infrastruktur, die die Leute haben wollen: Bahnhof, Bus usw. In Eupen und Eynatten sind Wohnungen besonders angesagt. Die Anfrage bleibt groß“, sagte  Creutz in dem Interview.

Derweil hört man in Eupen immer häufiger von Besitzern von Immobilien, dass es im er schwieriger sei, Wohnraum zu vermieten, selbst zu verhältnismäßig annehmbaren Preisen. Allmählich sei der Markt übersättigt. (cre)

Weitere Informationen zur 2. Immobilienmesse finden Sie auf der Internetseite www.i-m-o.be

19 Antworten auf “Immobilienmesse eröffnet: „Eupen und Eynatten haben hohe Attraktivität“”


  1. Der Neubau ist relativ teuer geworden – durch die Energieauflagen, die Sicherheitskoordination. Dann kommt der Architekt, die urbanistischen Gänge. Da ist ein ganzes Paket an Administration, das viel verschlingt. Die Arbeitslöhne sind nicht runtergegangen, die Materialpreise auch nicht.“
    ….
    Dazu kommen noch irrsinnige Grundstückspreise. Mal sehen wann das Pendel in die andere Richtung ausschlägt und die ersten Leerstände beklagt werden.

  2. Zu dem, viele „Eigentümer“ sind ja nur Mieter der Bank, der die Immobilie noch 30 Jahre gehört. Viele können kaum Kapital tilgen, man wohnt via Zinszahlung zur Miete. Wenn die absurd niedrigen Zinsen nur ein wenig steigen, dann geht aber die Post ab, dann stehen viele aber vor der Obdachlosigkeit….

    • Pensionierter Bauer

      Lieber Dax, trotzdem ist Kaufen oder Bauen auf lange Sicht immer günstiger als Mieten. Ein Problem sehe ich aber ganz klar bei den Maklern die die Sache immer in die Höhe treiben. Ob es viele Besitzer gibt welche nur Zinsen zahlen wage ich doch sehr zu bezweifeln. Wer ohne Kapital im Rücken und ohne richtig fettes Einkommen baut oder kauft muss natürlich einige Jahre auf die Zähne beißen und auf einige Annehmlichkeiten verzichten. Ausgibige Partys, Urlaub, schickes Auto usw sind dann tabu. Altersarmut hingegen wird vorgebeugt.

      • Ich bin auch Eigentümer meiner Immobilie, sehe aber dass das Bauen immer unmöglicher wird. Die [angeblich] nicht vorhandene Inflation spielt sich im Immobilienmarkt ab. Hier wird das Einkommen gnadenlos inflationiert – vor allem für die, die noch am Anfang stehen bzw. Mieter sind. Als ich vor 36 Jahren mit der Gruppenversicherung startete konnte man für den Betrag der am Ende der Vertragslaufzeit prognostiziert wurde ein Haus bauen; heute reicht es nicht einmal mehr für eine Eigentumswohnung!

        • Pensionierter Bauer

          Da hast du recht, aber es gibt noch Möglichkeiten Drumherum zu kommen. So kann ich nur jedem empfehlen so weit es geht selber zu bauen. Bei den Bauunternehmer sind heute leider sehr viele Abzocker, besonders hier in Ostbelgien,unterwegs. Diese nutzen schamlos den Umstand aus, dass viele Deutschsprachige Belgier weder über die Sprach-noch über die Nationalgrenzen nach Alternativen zu den OB Platzhirschen Ausschau halten. Auch kann ich nur allen empfehlen ganz ohne Immobilienmaklern an die Sache ranzugehen. Diese Typen kann man sich wirklich jeder, sowohl der Anbieter als auch der Suchende sparen. Es werden noch immer genügend Immobilien von Privat angeboten.
          Für Selbstbauer sei darauf hingewiesen, dass das Material sowohl in NL als auch in D und der Wallonie deutlich günstiger als bei uns angeboten wird.

  3. „Derweil hört man in Eupen immer häufiger von Besitzern von Immobilien, dass es immer schwieriger sei, Wohnraum zu vermieten, selbst zu verhältnismäßig annehmbaren Preisen. Allmählich sei der Markt übersättigt.“

    Na ja, die aufgerufenen Mietpreise in Eupen sind einfach viel zu hoch! Die liegen locker auf dem Niveau von Aachen, wenn nicht sogar noch höher. Wenn man manchen Mondmietpreis in den Wochenspiegelanzeigen liest, wundert es einen gar nicht, dass die Wohnungen nicht vermietet werden. Das liegt aber eher an einer totalen Überteuerung der Mieten, als an einer Übersättigung des Wohnungsmarktes. Eine Wohnung mit einem Schlafzimmer kostet in Eupen nicht selten mehr als 500 € zzgl. Nebenkosten. Das sind locker 100 bis 150 € zu viel! Vielleicht sollten es die Eupener Immobilienbesitzer mal mit bezahlbaren Mieten versuchen, dann klappt’s auch garantiert mit dem Vermieten!

    • „Na ja, die aufgerufenen Mietpreise in Eupen sind einfach viel zu hoch!“
      Wenn diese Phantasten lange genug auf ihren Wucherpreisen sitzen bleiben, werden sie vielleicht auch mal wach!
      Das gleiche gilt für die Pachten der Geschäfte!
      Eupen und attraktiv? Da lachen ja die Hühner (oder die sozial unterstützten Bürger)!

  4. Peter Mûller

    Als Eigentûmer einer Wohnung die vermietet ist,hat man auch Unkosten. Wenn man alles abzählt bleiben einem noch 7-8 Monatsmieten. Kommt eine Reparatur hinzu, kann man froh sein, dass man kein Minus macht. Aber davon hat man hier keine Ahnungü

    • Es ist klar dass die steigenden Immobilienpreise auch auf die Mieten durchschlagen. Hier kann man von Staatsversagen sprechen, immer neue, immer unsinnigere Auflagen (Energieausweis, PV Zwang, Dämmwahn…) treiben im Namen der Klimakirche die Preise hoch. Andere Politiker wählen, andere Politik forden, anders geht es nicht!

    • Natürlich hat ein Eigentümer auch Kosten. Und hin und wieder muss er auch Reparaturen an seiner Immobilie bezahlen. Das weiß jeder. Auf der anderen Seite haben potentielle Mieter aber auch nur einen gewissen Lohn zur Verfügung. Und diese sind in den letzten 20 Jahren nicht annähernd so schnell gestiegen wie die Mieten und die Nebenkosten.
      Eine Wohnung mit einem Schlafzimmer kostete in Eupen zur Jahrtausendwende etwa 10 bis 12000 Franken. Heute soll man dafür 500 € zahlen. Das ist eine Steigerung von über 60 %! Das sieht bei den Heizkosten, Versicherungen etc. leider nicht viel besser aus. Die Löhne sind in diesem Zeitraum aber leider nicht mal annähernd so stark gestiegen. Ein normaler Arbeiter bzw. Angestellter kann sich eine Kaltmiete von 500 € deshalb auf Dauer schlicht nicht leisten. Und so kommt es dann halt dazu, dass Wohnungen entweder gänzlich unvermietet bleiben oder es halt Mieterwechsel wie in einem Taubenschlag gibt, weil die Mieter nur deshalb einziehen, um die Zeit, bis sie eine bezahlbare Wohnung finden, zu überbrücken. Und mit einer leeren Wohnung, bzw. mit einem Taubenschlag, macht der Eigentümer von Anfang an nur Verlust.
      Da muss sich jeder Eigentümer selbst die Frage stellen, ob er mit einem langfristigen Mieter nicht besser „nur“ 5 bis 6 Monatsmieten Gewinn im Jahr macht oder halt lieber das Risiko eingeht, gar keinen Gewinn mehr zu machen.

  5. standpunkt

    ich weiss es zwar nicht genau aber die Unkosten für einen Vermieter sind doch nicht so immens. Soviel ich weiss sind die Mieten an Privatleute steuerfrei. Was gibt es da ansonsten an UUnkosten ausser eventuell Reperaturen.

  6. swetjana

    Eine hochinteressante Frage , welche in absehbarer Zeit sehr akut werden kann ist die Appartementschwemme um den St-Vither Triangel . Vor verschiedenen Jahren griffen fast alle diese Neureichen aus der Büschelstadt in Windeseile zu diesen Taubenschlägen , um sich eine verbesserte Altersrente zu sichern , weil die Pensionen dieser Geldhaien keineswegs deren Lebensstandard entspricht . Leider ist immer wieder festzustellen und nicht zu übersehen , das verschiedene dieser Haien ihr Ghetto wieder verkaufen wollen . Wer kann es sich denn noch leisten eine Monatsmiete um die Tausend Euro zu bezahlen , aber diesen Betrag hatten diese Bonzen fest einkalkuliert um mit ihrer Finanzierung im Lot zu bleiben . An mehreren Fenster erkennt man die Schilder Nachmieter gesucht , oder zu verkaufen . Viele Mieter sehen sich nach einer Preisgünstigeren Wohnung um , weil die Mieten und Nebenkosten einfach nicht mehr tragbar sind .

    • In Sankt -Vith herrscht schon seit einigen Jahren Grössenwahn.Die Eifelmetropole sieht sich als heimliche Hauptstadt der DG.Sie ist aber nur ein kleines Dorf.
      Der grosse Knall wird dort noch kommen. Die vielen leerstehenden Wohnungen und inzwischen auch erste geschlossene Geschäfte beweisen dass die so viel gepriesene eifeler Dynamik doch nicht mehr ist als ein schöner Gedanke und man auch dort nur mit Wasser kocht.

  7. Immo Kunde

    Allen zukünftigen Auftraggebern rate ich aus eigener Erfahrung mit Immo Firmen zu einer zusätzlichen Vertragsklausel: „Wer die Frau nimmt, der zahlt die Rechnung“.
    Das kann viel Ärger ersparen.

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