Es ist mehr und mehr ein gesellschaftliches Phänomen: Schwanger- und Mutterschaften von Minderjährigen. Nach Angaben der entwicklungspolitischen Organisation ONE waren von 2010 bis 2012 in Brüssel und der Wallonischen Region 1037 Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren bereits Mutter. Tendenz steigend: 317 minderjährige Mütter 2010 und deren 364 im vergangenen Jahr.
Die Zahlen von 2010 bis 2012 im Detail (Brüssel und Wallonische Region): 14 Mütter waren 12 Jahre alt, 41 waren 13 Jahre, 39 waren 14, 98 waren 15, 260 waren 16 und 585 waren 17.
Zu Besuch bei 13-jähriger Mutter
Ein Journalist der Zeitung „La Meuse“ hat eine 13-Jährige aus Péruwelz in der Provinz Hennegau besucht, die seit Montag Mutter eines Töchterchen ist. Sie habe ungeschützten Geschlechsverkehr mit einem 14- jährigen Jungen gehabt, sagt sie, aber die beiden minderjährigen Eltern wollten keinen Schwangerschaftsabbruch. So wurde in einer Klinik in Tournai die kleine Emilia geboren, deren Eltern ihre Geschwister sein könnten und zusammen gerade mal 27 Jahre alt sind.
Hilfe, ich bin schwanger, was tun? Foto: Shutterstock
„Die Schwangerschaft war ein Unglück, aber ich bin heute sehr glücklich“, sagte die 13-jährige Mutter dem Reporter der „Meuse“. Ihre Eltern unterstützen sie. Sie haben von der Schwangerschaft erst erfahren, als die Frist für einen Abbruch schon überschritten war. Sie beteuern aber, dass sie eh ihre Tochter nie zu einer Abtreibung gezwungen hätten. „Wichtig ist jetzt, dass meine Tochter glücklich ist und ihr Baby ebenso“, so der Vater der Mutter, der wider Erwarten schon Großvater ist.
Soziales und finanzielles Umfeld entscheidend
Das Umfeld von minderjährigen Müttern sei extrem wichtig, sagt die Direktorin der ONE der „Meuse“. Es sei sogar wichtiger als das Alter der Mutter. Es gebe Mütter von 17 oder 18 Jahren, die eine Mutterschaft viel besser meistern könnten als Mütter von 25 oder 30 Jahren. Entscheidend sei, wie das soziale und finanzielle Umfeld der jungen Mutter sei und ob sie auf die Unterstützung durch ihre eigene Familie zählen könne. (cre)
Weitere Informationen zum Thema „Mutterschaft Minderjähriger“
Wenn ich auf einer Party zu viel Sekt gesoffen hätte und dann die Pille auskotzen würde oder meinem Freund das Kondom reißt, könnte auch ich Schwanger werden, meine Eltern wären darüber jedoch nicht sehr erbaut, da ich ja dann die Schule abbrechen müßte.
Die Aussage ist leicht dumm….Bin selber jung Mutter geworden, aber hoppla ich habe Abitur und eine Ausbildung und gehe arbeiten ;-)