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Hören die Abgeordneten im PDG überhaupt richtig zu (oder tun sie nur so als ob…)?

Das Plenum des PDG. Foto: Gerd Comouth

Ist Ihnen bei der TV-Übertragung einer Plenarsitzung des PDG im Offenen Kanal (OK) eigentlich schon aufgefallen, dass die Parlamentarier oft irgendwelche Dokumente lesen oder auf ihr Tablet schauen, anstatt aufmerksam zuzuhören, was der Minister oder Abgeordnete am Rednerpult zu sagen hat?

Bei Plenarsitzungen des Parlaments hören nur die wenigsten Abgeordneten wirklich zu, so hat es zumindest den Anschein. Einige tun womöglich nur so, als würden sie zuhören – vor allem dann, wenn ein Parteikollege am Rednerpult spricht.

Ein Parlamentarier räumte kürzlich hinter vorgehaltener Hand ein, dass das Plenum nur bei zwei Politikern einigermaßen aufmerksam zuhört: Oliver Paasch (ProDG) und Michael Balter (Vivant).

Beide haben rhetorisch Einiges drauf. Bei den anderen Rednern sind die Gedanken der (potenziellen) Zuhörer meistens ganz woanders…

Diese Foto aus der vergangenen Legislaturperiode zeigt Louis Siquet mit seinem Tablet. Foto: Gerd Comouth

Diese Foto aus der vergangenen Legislaturperiode zeigt Louis Siquet mit seinem Tablet. Foto: Gerd Comouth

Früher sah man regelmäßig Parlamentarier, die während einer Plenarsitzung Zeitung lasen. Das ist aber nicht mehr oft der Fall, seitdem die Debatten live im Fernsehen übertragen werden. „Beim Zeitungslesen merken die Fernsehzuschauer, dass man mit etwas anderem beschäftigt ist und überhaupt nicht zuhört“, meinte ein PDG-Mitglied mit einem Lächeln.

Viel häufiger sieht man Abgeordnete, die Dokumente studieren oder ihr Smartphone bzw. ihr Tablet herauskramen. Diese „Nebentätigkeiten“ werden von den Fernsehzuschauern wahrscheinlich eher toleriert, denn auf diese Weise erweckt der Parlamentarier den Eindruck, er müsse noch wichtige Dinge im Rahmen seiner politischen Tätigkeit erledigen, die keinen Aufschub mehr dulden…

11 Antworten auf “Hören die Abgeordneten im PDG überhaupt richtig zu (oder tun sie nur so als ob…)?”

  1. Réalité

    -warum auch noch eine Fernsehkamera überhaupt da ist,verstehen, wohl die wenigsten in der D G.Ich schätze mal das da noch keine 100 Zuschauer am Bildschirm sitzen.
    Kein Wunder bei der Qualität.
    Die allermeisten lesen ihre Texte ab.Und nicht mal das im besten Sinne.
    Diese Übertragungen sind regelrechte Schlafseminare.
    Die einzigen guten Rethoriker sind der MP und der Michael Balter.
    Alle anderen können denen nicht das Wasser reichen.
    Der Kritzelmeister im Plenum war der Ex MP.Er war dauernd und fortwährend immer etwas am aufschreiben,oder tat wenigstens so;Das kam immer so abweisend rüber,so als wenn die anderen Nebensache wären.

  2. Der Mediengott

    Das sind doch nur Hobby Politiker. Hier werden keine Weltpolitische Entscheidungen getroffen. So gesehn hätte es auch gereicht, sich irgendwo in ner Kneipe zu treffen oder in ner Schulaula. Kamera hätte man sich auch sparen können, mittlerweile, kann man mit einer guten Kamera die wesentlich günstiger sind, genauso viel erreichen. (Wird eigentlich in HD ausgestrahlt oder is es doch noch SD?) Ob sich die Damen und Herren mit Candycrash und Co beschäftigen is sicher. Zuhören? Da geht sicher die Hälfte verloren oder mehr…aber da ja nichts wichtiges entschieden wird. Weltpolitisch gesehn, kann man ja mal ein Auge zukneifen, :P

  3. Mischutka

    Vor Monaten habe ich es schon einmal an dieser Stelle geschrieben, aber da immer neue Leser hinzu kommen, nochmals :
    Die Ehefrau eines (inzwischen leider verstorbenen Politikers) war einmal in Begleitung ihres Mannes bei einer Sitzung (Provinzial-Abgeordnete Lüttich) dabei. Nach einer Debatte wurde abgestimmt. Ein Abgeordneter war fest…. eingeschlafen und sein Nebenmann hat ihn geweckt und gebeten den Arm zur Abstimmung zu heben. Hat er auch getan.
    Nach der Sitzung, auf die Frage der o.a. Ehefrau, ob er denn überhaupt wisse, wofür er denn gestimmt habe (Ja oder Nein) hat der Abgeordnete geantwortet : Er wisse es leider NICHT ! Und auf die Frage, ob er denn überhaupt sagen könne, welches Thema diskutiert worden sei : NEIN – das habe er leider „überhört“……
    Ende der Mitteilung….und MfG.

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