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Allerhöchste Zeit, dass der Videobeweis kommt!

Spieler der TSG 1899 Hoffenheim protestieren gegen die Elfmeter-Entscheidung von Schiedsrichter Felix Brych. Foto: dpa

Der Pfiff des Schiedsrichters kann im Fußball über Millionen von Euro entscheiden. So auch der Pfiff des deutschen Referees Felix Brych am Samstag in der 4. Minute des so wichtigen Bundesliga-Spiels zwischen Borussia Dortmund und der TSG 1899 Hoffenheim.

Reus traf nach einem Zuspiel von Castro aus einer klaren Abseitsposition zum 1:0. Trotz vieler Diskussionen und nach Rücksprache mit seinem Assistenten gab Brych den Treffer.

Der Dortmunder Marco Reus feiert sein (eigentlich irreguläres) Tor zum 1:0 gegen Hoffenheim. Foto: epa

Am Ende der Begegnung, die so etwas wie ein kleines Endspiel im Kampf um die Direkt-Qualifikation für die Champions League war, stellte sich heraus, dass das Abseitstor des Dortmunder Stürmers spielentscheidend war, denn der BVB gewann mit 2:1 und ist dadurch Dritter, Hoffenheim nur noch Vierter.

Kurz nach dem Dortmunder Führungstor hatte es übrigens eine weitere Fehlentscheidung gegeben, die zum Glück keine Auswirkungen aufs Resultat hatte: Schiedsrichter Brych sprach Dortmund einen Handelfmeter zu, obwohl Reus den Ball zuvor selbst mit dem Oberarm mitgenommen hatte.

Dortmunds Aubameyang setzte den Strafstoß neben das Tor von Hoffenheims Torhüter Baumann. Ärgerlich sind solche Fehlentscheidungen trotzdem – auch für das Schiedsrichtergespann.

Beide Fehlentscheidungen hätten vom Videoassistenten sofort gesehen werden können. Ein kurzer Blickkontakt und vor allem Funkkontakt zwischen dem Videoassistenten und dem Schiri auf dem Platz hätte genügt, und alle Gemüter hätten sich beruhigt.

Tor oder nicht Tor? Der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer (links) hält Rücksprache mit seinem Video-Assistenten Tobias Stieler beim Länderspiel Frankreich-Spanien in Paris am Dienstag, 28. März 2017. Foto: Belga

Allerhöchste Zeit also, dass der Videobeweis ab der Saison 2016-2018 sowohl in Deutschland als auch in Belgien kommt, ebenso bei der Fußball-WM 2018 in Russland. Nicht der Videobeweis sorgt für Diskussionen und Aggressionen, sondern eher das Fehlen eines Videobeweises…

In der Bundesliga und in der belgischen Pro League wird der Video-Schiedsrichter derzeit getestet. Ab der kommenden Saison 2o17-2018 wird die Technik in der Bundesliga bei allen Spielen angewandt, während es in Belgien bei 48 Spielen einen Video-Schiri geben wird.

Der Videobeweis kommt nur bei Toren, Elfmeter-Entscheidungen, Platzverweisen und Spielerverwechslungen zum Einsatz. Gelbe und Gelb-Rote Karten sowie Freistoß-Pfiffe gehören nicht zum Spektrum. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

2 Antworten auf “Allerhöchste Zeit, dass der Videobeweis kommt!”

  1. delegierter

    von solchen Entscheidungen profitiert doch jede Woche ein anderer. Dortmund war schlecht aber Hoffenheim bekam auch nichts hin und solche Spiele muss du dann gewinnen.
    Bevor man Videobeweise usw. einsetzt solle man mit Festina, Cetina oder Rolex einen Vertrag machen. Dann brauch man nicht immer spielen bis Bayern gewinnt.

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