Notizen

Historischer Händedruck zwischen Obama und Castro beim Amerika-Gipfel in Panama

Der historische Händedruck zwischen Barack Obama und Raúl Castro in Nahaufnahme. Foto: epa

Mit einem historischen Dialog haben US-Präsident Barack Obama und Kubas Staatschef Raúl Castro eine neue Ära auf dem amerikanischen Kontinent eingeleitet. Erstmals seit der kubanischen Revolution 1959 trafen die Staatschefs beider Länder zu einem echten Gespräch zusammen. Beide gelobten künftig gegenseitigen Respekt.

Alle Länder der Region begrüßten die Annäherung – doch der Weg zur Normalität ist weit. „Dies ist ganz offensichtlich ein historisches Treffen“, sagte Obama am Samstag am Rande des Amerika-Gipfels in Panama, an dem erstmals auch Kuba teilnahm. Die über 50-jährige Politik der Isolation der sozialistischen Karibikinsel sei gescheitert. «Es ist Zeit, etwas Neues zu versuchen», sagte Obama.

Der Dialog mit Castro sei offen und fruchtbar gewesen, sagte der US-Präsident. „Wir sind in der Lage, ehrlich über unsere Differenzen zu reden.“ Obama rief den Kongress auf, ein Ende der Kubasanktionen zu beschließen. Zudem signalisierte er, dass er sehr bald über eine Streichung Kubas von der US-Terrorliste entscheiden werde.

Barack Obama, Raúl Castro und UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon (v.l.n.r.). Foto: epa

Barack Obama, Raúl Castro und UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon (v.l.n.r.). Foto: epa

Doch zugleich stellte Obama unmissverständlich klar, dass Washington auch künftig bei Menschenrechtsverletzungen in Kuba seine Stimme erheben werde. „Wir haben sehr verschiedene Ansichten, wie eine Gesellschaft zu organisieren ist.“

Dagegen äußerte sich der 83-jährige Castro, der gemeinsam mit seinem Bruder Fidel (88) den Umsturz in Kuba angeführt hatte, eher zurückhaltend. „Wir sind willens, über alles zu reden. Aber wir müssen Geduld haben, viel Geduld.“ Entscheidend sei gegenseitiger Respekt. Castro hatte 2006 die Macht von seinem kranken älteren Bruder übernommen, der nicht in Panama dabei war. (dpa/tagesschau.de)

6 Antworten auf “Historischer Händedruck zwischen Obama und Castro beim Amerika-Gipfel in Panama”

  1. Gudrun Geisler

    @Bert der Wewer: Ihr Wort in Gottes Gehörgang, hoffentlich müssen die Kubaner sich nun nicht mit einem 1000-jährigen Reich herumschlagen, welches dann (hoffentlich) in spätestens 12 Jahren vorbei sein wird.

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