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Hindley gewinnt und übernimmt das Gelbe Trikot – Vingegaard lässt Pogacar weit hinter sich

05.07.2023, Frankreich, Laruns: Etappensieger Jai Hindley aus Australien vom Team Bora-hansgrohe feiert im Gelben Trikot des Gesamtführenden auf dem Podium. Foto: Jasper Jacobs/Belga/dpa

Nicht Superstar Tadej Pogacar, der einen überraschenden Einbruch erlebte, sondern die beiden Kletterspezialisten vom deutschen Bora-hansgrohe-Rennstall, Jai Hindley und Emanuel Buchmann, gehörten am Mittwoch zu den Hauptdarstellern auf der fünften Etappe von Pau nach Laruns über 162,7 Kilometer.

Dank der starken Unterstützung des Deutschen war für den Australier Hindley der Weg frei zum Etappensieg, womit er auch das Gelbe Trikot vom Briten Adam Yates übernahm.

Hindley holte sich im Alleingang den Sieg vor dem Italiener Giulio Ciccone und dem Österreicher Felix Gall. „Der Etappensieg und das Gelbe Trikot noch obendrauf, das ist unglaublich. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich war schon beim Giro d’Italia erfolgreich, aber das ist nochmal etwas anderes“, sagte der Giro-Champion von 2022.

05.07.2023, Frankreich, Laruns: Etappensieger Jai Hindley (r) aus Australien vom Team Bora-hansgrohe umarmt seinen Teamkollegen Emanuel Buchmann aus Deutschland nach dem Rennen Foto: Benoit Tessier/Pool Reuters/AP/dpa

Einen schweren Dämpfer kassierte unterdessen der zweimalige Tour-Champion Tadej Pogacar, der vom fünftplatzierten Titelverteidiger Jonas Vingegaard am letzten Anstieg düpiert wurde und mehr als eine Minute auf den Dänen verlor. Erinnerungen an die Tour 2022 wurden wach, als der Slowene auf den langen Anstiegen ebenfalls Vingegaard nicht Paroli bieten konnte. „Es ist noch nicht vorbei“, sagte ein trotziger Pogacar, der 2020 in Laruns noch seine erste Tour-Etappe gewonnen hatte. Gesamtzweiter hinter Hindley ist jetzt Vingegaard (+0:47).

Der Startschuss in Pau war kaum erfolgt, da ging es auch gleich zur Sache. Insbesondere Alleskönner Wout van Aert drückte mächtig auf das Tempo und sprengte das Hauptfeld. Pogacar und sein UAE-Team hatten die Aktion unterschätzt und mussten für den Rest der Etappe hinterherfahren und viel Arbeit leisten.

Die Haupt-Leidtragenden des Höllentempos waren die Sprinter, die früh abreißen lassen mussten. Vor allem der niederländische Sprintstar Fabio Jakobsen, mit Sturzverletzungen vom Vortag eh schon angeschlagen, hatte schwer zu kämpfen.

Am Donnerstag geht für die Sprinter das Leiden in den Pyrenäen weiter, wenn die erste Bergankunft auf dem Programm steht. Am Ende der sechsten Etappe über 144,9 Kilometer wartet der Anstieg nach Cauterets-Cambasque, einem Berg der ersten Kategorie. Davor geht es zudem über den Col d’Aspin und den legendären Col du Tourmalet in 2115 Metern Höhe. (dpa)

Nachfolgend im VIDEO der Angriff von Jonas Vingegaard:

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