Von „Qualzucht“ ist die Rede und von „Gebär-Maschinen“, wenn Tierschützer über illegalen Welpenhandel sprechen. Nun nimmt sich das EU-Parlament des Themas an.
Zu früh von der Mutter getrennt, verlaust, hungrig, hilflos: Junge Hunde in erbärmlichem Zustand treffen Zoll und Polizei bei Kontrollen immer wieder an. Skrupellose Händler schicken die Welpen auf weite Reisen quer durch Europa. Dem wollen Abgeordnete des Europaparlaments nun einen Riegel vorschieben. Am Dienstag haben sie in Brüssel eine Initiative für einen europäischen Aktionsplan auf den Weg gebracht.
Der Plan soll Szenen wie diese künftig verhindern:- Zollbeamte stoßen bei der Kontrolle eines bulgarischen Kleintransporters an der Autobahn 8 auf einen kleinen Chihuahua und einen kleinen Mops. Die Reisenden, heißt es im Polizeibericht, wollten die Tiere in der Oberpfalz einem Verwandten übergeben. Doch in den Tierausweisen fehlen nötige Einträge, ein Welpe ist viel zu jung für den Transport. So nimmt das Veterinäramt Miesbach „die hungrigen und durstigen Hundebabys“ in Obhut.
– Acht Wochen später finden Zollbeamte auf der gleichen Autobahn zwei Welpen in einem offenen Karton – völlig ungesichert in einem Kleintransporter abgestellt. Der Fahrer sagt, er bringe die Tiere von Rumänien nach Spanien zu einem Freund, der sie seinen Kindern zu Weihnachten schenken wolle. Die Welpen sind krank, nicht geimpft, verschmutzt, von Läusen befallen und nach Schätzung des Tierheims Dachau erst fünf bis sechs Wochen alt – sie wurden demnach viel zu früh von ihrer Mutter getrennt.
– Gleich sechs ungesicherte Hundewelpen holen Polizisten Mitte Januar bei Braunschweig aus dem Kofferraum eines Autos, in dem zwei Männer unter Drogeneinfluss unterwegs sind. Sie hätten die Tiere in Polen gekauft, gibt ein Insasse laut Polizei zu. Impfbescheinigungen und andere Papiere fehlen. Auch diese Hunde kommen ins Tierheim.
EU-Parlament fordert Kommission zum Handeln auf
Der Ausschuss für öffentliche Gesundheit im Europaparlament war sich nun einig, dass es so nicht weitergehen kann: Er nahm die Resolution am Dienstag bei drei Enthaltungen mit 66 zu 0 Stimmen an.
„Tierschmuggel hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit, das Tierwohl und den Verbraucherschutz“, stellten die EU-Abgeordneten fest. Ihre Initiative, der das Plenum des Parlaments noch zustimmen muss, fordert die EU-Kommission deshalb zum Handeln auf.
Die Abgeordneten wollen ein verpflichtendes EU-System zur Identifizierung und Registrierung von Katzen und Hunden. Sie fordern eine EU-weit gültige Definition dessen, was der Deutsche Tierschutzbund als „Hundefabriken“ bezeichnet. Sie verlangen schärfere Strafen für Tierärzte, Behörden, Züchter und Händler, die sich an illegalen Methoden beteiligen. Und sie ermuntern Tierfreunde, ein Haustier lieber zu adoptieren als zu kaufen.
Das dürfte im Sinne der Tierschützer sein, die seit Jahren die sogenannte Qualzucht kritisieren. „Das Leid dieser Welpen ist immens“, stellte der Tierschutzbund fest. Aber auch den Elterntieren ergehe es oft schlecht: Eingesperrt in kleinen Zwingern, vegetierten viele Hündinnen als „Gebärmaschinen“ vor sich hin. Und Rüden würden Hormone gespritzt, damit sie immer wieder decken könnten.(dpa)
Im letzten Jahr wurde eine Familie in Raeren wegen illegalem Hundehandel gemeldet.
Die Welpen für unter 100€ in Rumänien eingekauft; Lieferung frei Haus und mit gefälschten Papieren/Impfungen versehen, wurden die, teilweise schwerkranken Tiere für 1000€ – 1500€ als eigene Top-Zucht weiterverkauft.
Nun erwartet den Familienvater eine Gerichtsverhandlung und hohe Geldstrafen und möglicherweise auch eine Gefängnisstrafe.
Diese Art des Hundehandels ist auch in der DG leider keine Seltenheit mehr.
Das gleiche Schauspiel auf dem Lüttischer Markt, kaum einer hat Einblick, was in den Gassen und Hinterhöfen der angemieteten Geschäfte abläuft, in denen die Billigwelpen zum Verkauf angeboten werden.
Hier ein interessanter Beitrag des WDR:
https://www.facebook.com/watch/?v=662789420568917
Endlich Mal gute Nachrichten vom EU Parlament. Hoffentlich geht’s jetzt zügig weiter.
Diesen miesen profitgierigen Treiben mit Hunden / Katzen und anderen Tieren , gehoert schon lange
global ein „RIEGEL“ vorgeschoben. Nur die Politik gleich wo auch immer ist durch Valium seit 100 Jahren im „Tiefschlaf“ versunken , wenn es um Tierschutz & Klima geht.
Lieber Alfons,ich geb dir nicht immer Recht,aber diesmal zu 100 Prozent.Zugegeben,ich bin ein Katzenfreund.Wenn meine British Kurzhaar mich anmaunzt,hat sie schon gewonnen.Dem Tier gehts wahrscheinlich viel zu gut.Wenn ich aber Berichte höre oder sehe,wie und was mit Tieren getrieben wird,könnte ich manchem (Menschen??)den Hals kaltlächelnd umdrehen.Dreck sind Die,nur Dreck.Und unsere Politik?Haha…Merke:ein Tier wird dich nie falsch angehen,wenn du es vernünftig erziehst(soweit das bei einer Katze möglich ist)oder besser gesagt,solange du ein Tier Tier sein lässt.Menschen schon….
Nun, ich bin mit Haustieren aufgewachsen. Katze / Hund etc. ist mir gleich, ich mag die vierbeinigen Mitbewohner. Ich hatte in Hamburg auch Pferde, die sich neben mir niederlegten um sich den Bauch
streicheln zu lassen( man glaubt es kaum ist aber so gewesen)! Mein Katerchen ist vor 3 Jahren hier in Gent gestorben, es fehlt etwas im Hause. Stimmt, Tier wuerden ihren Artgenossen & uns niemals das Antun, was wir die Menschen uns an Gemeinheiten und Hinterhaeltigkeiten so alles taeglich Antun. Wohl wahr, von den vierbeinigen Mitbewohnern koennen wir Menschen noch sehr vieles Lernen. Es wird Zeit , dass die Politik auf diesem Globus langsam sehr aktiv wird um dieses Elend
welches wir uns und den Tieren taeglich antun zu verbieten.