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Heute vor genau 110 Jahren stach die „Titanic“ in See – und kollidierte 4 Tage später mit einem Eisberg [VIDEO]

20.08.2010, ---, --: Der Luxusdampfer „Titanic“. Foto: EPA/dpa

Heute vor genau 110 Jahren, am 10. April 1912, stach die „Titanic“ in See. Nur vier Tage später, am 14. April, kollidierte das Schiff mit einem Eisberg, der sein Schicksal besiegelte.

Ein Schiffbruch schien unvorstellbar. „Wir sind auf einem Schiff, das unsinkbar ist“, sollen die Ingenieure der „Titanic“ einst gesagt haben. Ausreichend Rettungsboote für alle Passagiere schienen überflüssig.

Ein Meisterwerk des Schiffbaus in bis dato unerreichter Größe, gebaut in mühevoller Handarbeit mit allem Luxus, besonderen Sicherheitsvorkehrungen und Liebe zum Detail.

16.12.2021, Großbritannien, London: Blick in die „Titanic“-Ausstellung. Foto: Joe Maher/Getty/Titanic Exhibition/dpa

Ein mehr als 52.000 Tonnen schwerer Koloss, geschaffen für die Ewigkeit – der jedoch nur zu einer einzigen Reise aufbrach, die auf tragische Weise endete.

Am 14. April kollidierte die „Titanic“ mit einem Eisberg, der den Schiffsbauch beschädigte und folgenschwere Lecks riss. Innerhalb von Stunden liefen Unmengen Wasser in das Schiff, das schließlich auseinander brach, Feuer fing und in die Tiefe sank.

Hunderte Menschen konnten sich auf den wenigen Rettungsbooten in Sicherheit bringen, rund 1.500 Passagieren und Crew-Mitgliedern aber brachte das eisige Wasser des Nordatlantiks den Tod.

22.08.2019, —, Atlantischer Ozean: Dieses aus einem Video von Atlantic Productions entnommene Standbild zeigt einen Teil des 1912 gesunkenen Luxusdampfers „Titanic“. Foto: Atlantic Productions/Atlantic Productions/dpa

Heute, im Jahr 2022, fasziniert die Tragödie noch immer. Auch viele junge Menschen sind unter den Besuchern der „Titanic“-Ausstellung, die in diesen Wochen am sogenannten Dock X im Südosten von London zu sehen ist.

„Obwohl es 110 Jahre her ist, ist es, als ob es vor nicht allzu langer Zeit passiert wäre, und wenn wir diese Geschichten hören, können wir verstehen, dass wir uns nicht viel verändert haben – wir hätten alle dort sein können!“, sagte der schwedische Kurator der Ausstellung, Claes-Göran Wetterholm, der Deutschen Presse-Agentur.

Von Meerespflanzen überwuchert liegt das Wrack oder das, was davon übrig ist, bis zum heutigen Tag auf dem Grund des Ozeans. Es war 1985 südöstlich der kanadischen Provinz Neufundland auf dem Grund des Atlantischen Ozeans entdeckt worden.

Kurator Wetterholm sieht die Geschichte der „Titanic“ auch als symbolisch für das an, was man im alten Griechenland unter «Hybris» verstand – also die menschliche Sünde der Anmaßung und Selbstüberschätzung. (dpa)

Nachfolgend ein VIDEO über den Untergang der „Titanic“ vor 110 Jahren:

7 Antworten auf “Heute vor genau 110 Jahren stach die „Titanic“ in See – und kollidierte 4 Tage später mit einem Eisberg [VIDEO]”

  1. Walter Keutgen

    „Dass wir uns nicht viel verändert haben “ stimmt nicht.

    Schiffe fahren heute eine südlichere Route, um den Eisbergen zu entgehen.
    Ein Schiff mit zu wenigen Rettungsbooten auszurüsten, weil sie unschön sind oder sie Passagiere an der Unsinkbarkeit zweifeln lassen, geht heute garnicht mehr.
    Keine Rettungsübung zumindest mit dem Personal zu machen, geht nicht mehr.
    Die Rettungsboote nicht vollständig zu füllen, geht auch nicht mehr.
    Funker, die sich schlafen legen, gibt es nicht mehr.
    Dem Matrosen im Korb, der sein Fernglas an Land vergessen hat, keinen Ersatz zu geben (laut Film), geht auch nicht mehr.
    Sich von einem Journalisten, bei der Jungfernreise mit voller Kraft zu fahren, animieren lassen (laut Film) geht nicht mehr.
    Überdies haben so große Schiffe jetzt Schrauben in drehbaren Körben, die sie manövrierfähiger machen. Durch volle Kraft achteraus wurde das Ruder quasi zwecklos.

    Die Titanic hatte drei Schwesterschiffe, die sehr lange gefahren sind. Eins ist im Zweiten Weltkrieg durch Kriegshandlung gesunken. Eins war vor dem Bau der Titanic mit einem anderen Schiff zusammengestoßen und hatte aus eigener Kraft einen Hafen ansteuern können, wo es repariert worden ist.

    Wir sind in allem viel vorsichtiger geworden. Jetzt gilt sogar ein Vorsorgeprinzip, dass, wenn man schlechte Wirkung vermutet, die Aktion unterlässt.

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