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Heute und morgen sollte man „das Auto am besten nicht unter einem Baum parken“

10.03.2019, Nordrhein-Westfalen, Bochum: Ein Baum, der durch den Sturm Dragi umgestürzt wurde, liegt auf einem Metallzaun. Foto: Caroline Seidel/dpa

AKTUALISIERT – An diesem Sonntag und am Montag wird‘s regnerisch und windig, ja stürmisch. Nach Angaben des Wetteramts in Uccle gilt für die beiden Tage „Code Gelb“, in einigen Regionen im Norden des Landes sogar „Code Orange“.

Vor allem in West- und Ostflandern sowie in der Provinz Antwerpen ist mit Windgeschwindigkeiten von 100 oder 120 km/h zu rechnen, was Frank Deboosere, den Wetterexperten der VRT, dazu veranlasste, den Zuschauern seines Wetterberichts anzuraten, „das Auto besser nicht unter einem Baum zu parken“.

Auf dem Gebiet der Stadt Eupen blieben Parkanlagen und der Friedhof in Absprache mit Feuerwehr und Polizei am Sonntag sicherheitshalber geschlossen.

Wetterexperte Frank Deboosere bei seiner Vorhersage für diesen Sonntag. Foto: Screenshot De Redactie.be

Ein Sturmtief zieht über den Süden der Niederlande nach Deutschland, wo es auch schon Schäden verursacht hat. Dieses Sturmtief bekommt vor allem Flandern zu spüren.

In Nordrhein-Westfalen mussten mehrere Bahnstrecken gesperrt werden. Behinderungen gab es auch auf den Straßen, weil Fahrbahnen vereinzelt überflutet wurden. Die Deutsche Bahn stoppte am Sonntag wegen des Sturmtiefs den Fernverkehr und Teile des Regionalverkehrs in Nordrhein-Westfalen.

Die Züge würden nun am nächsten Bahnhof gestoppt, sagte ein Bahnsprecher am Sonntag. Die Entscheidung sei wegen „vieler gesperrter Strecken und zur präventiven Schadensabwendung“ getroffen worden, schrieb die Bahn bei Twitter. Bei Aachen und Köln waren zuvor an mehreren Stellen Bäume auf die Schienen und blockierten den Zugverkehr. Auch zwei wichtige Stellwerke in Wuppertal und Essen waren wegen des Sturms zeitweise gestört.

Auch im belgischen Bahnverkehr gab es Probleme. In der Eifel mussten Feuerwehr und Polizei zu einer Handvoll Einsätzen mit umgestürzten Bäumen ausrücken.

10.03.2019, Belgien, Brüssel: Passagiere stehen im Bahnhof Brüssel Nord, wo der Verkehr durch stürmisches Wetter stark beeinträchtigt wurde. Foto: Camille Delannois/BELGA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Das belgische Innenministerium hat einmal mehr die Notrufnummer 1722 für nicht lebensbedrohliche Probleme aktiviert. Diese Nummer kann z.B. bei Sturmschäden angewählt werden. Die 112 soll man nur wählen, wenn Menschenleben in Gefahr sind.

Grund für die Einrichtung der Nummer 1722 waren unter anderem der Tod eines erkrankten und hilfsbedürftigen Mannes, der die 112 wegen längerem Besetztton nicht erreichen konnte, sowie die zeitweise völlige Überlastung aller Telefonnetze nach den Terroranschlägen vom 22. März 2016. Bei Unwettern erhöht sich in Belgien die Zahl der Notrufe um das Fünffache, sodass es sein kann, dass Fälle, bei denen es um Leben und Tod geht, mit Verspätung behandelt werden. Sobald es Entwarnung gibt, wird die Nummer 1722 wieder deaktiviert.

Am Montag geraten wir unter den Einfluss von Polarluft, weswegen in höheren Lagen sogar Schnee fallen kann. Am Dienstag beruhigt sich das Wetter etwas, bevor uns die Ausläufer weiterer Tiefs über dem Atlantik erneut schlechtes Wetter bringen. Merke: Vor zwei Wochen gab es bei uns Sonne satt und Temperaturen um die 20 Grad… (cre)

 

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