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Herbesthaler Straße: Knallharter Wettbewerb fordert erstes Opfer

Kein schöner Anblick... Foto: OD

Der knallharte Wettbewerb zwischen Kaufhäusern und Imbiss-Restaurants auf der Herbesthaler Straße in Eupen hat ein erstes Opfer gefordert: Die an den Supermarkt „Match“ angegliederte Bäckerei-Konditorei „Les Délices de mon Moulin“ (DMM) musste schließen.

„Das war zu erwarten, von einer baldigen Schließung war schon länger die Rede“, sagte uns ein Mann, der in dem Gebäudekomplex, der neben dem „Match“ auch noch das Restaurant „Lunch Garden“ umfasst, arbeitet: „Was will man da machen, wenn die Kunden ausbleiben?“

Auf unseren Einwand, dass es schon noch einige Kunden gab, erwiderte der Mann: „Ja, einige, aber nicht genug.“

Der Innendekor des „Match“-Komplexes erinnert nach der Schließung des Cafés „Les Délices de mon Moulin“ bisweilen ans Eupener ATC bzw. „Eupen Plaza“. Foto: OD

„SURFACE À LOUER – 230 qm – modulable“ steht jetzt auf mehreren Plakaten geschrieben.

„Les Délices de mon Moulin“ gab es in Eupen seit der Eröffnung des „Match“ Ende November 2011.

Nicht nur zwischen den verschiedenen Kaufhäusern tobt ein knallharter Wettbewerb, der sich noch verschärfen wird, wenn nach der Vergrößerung des Kaufhauses „Lidl“ auch noch der „Colruyt“ vom „Eupen Plaza“ an die Herbesthaler Straße umziehen wird.

Bei den Imbiss- oder Schnellrestaurants hat der Kunde ebenfalls mit u.a. „Lunch Garden“, „McDonalds“, „Point Chaud“ und „Quick“ die Qual der Wahl. Ein Überangebot für ein Gebiet, das so groß ja nicht ist? (cre)

Siehe auch Artikel „Gestern Delhaize AD, heute Lidl, morgen Colruyt: In Eupen wird der ‚Kampf der Giganten‘ immer härter“

40 Antworten auf “Herbesthaler Straße: Knallharter Wettbewerb fordert erstes Opfer”

  1. saskia.nyssen@hotmail.com

    Ich finde es schade! Der Druck wird immer höher und ich gehe selber dahin einkaufen ,wo es am günstigsten ist leider ist !Hier zuviel auswahl in so einen kleinen gebiet brauchen wir nicht denk ich und deshal geht alles zu Nichte die kleinen Geschäfte Bäckereien usw ….

  2. Ich bin da gerne und regelmässig hingegangen.
    Qualität war immer gut, allerdings waren Service und vor allem die Schnelligkeit nicht immer top.
    Wenn man nur 30 Minuten Mittagspause hat, wartet keiner gerne 10-15 Minuten auf sein Essen…
    Da muss sich der Betreiber auch leider an seine eigene Nase fassen.
    Ausserdem ist das Angebot von Jahr zu Jahr kleiner geworden …
    Schade, war ein nettes Café…

  3. das ist einfach so jeder will alles immer billiger haben. Geiz ist Geil???? .Das ist leider so und wird immer schlimmer. Mir tun die Leute Leid die ihre Arbeitsplätze verlieren. Den letzten fressen die Hunde.
    Traurig.

    • Euro Bürger

      Nach meiner Auffassung lag das nicht NUR daran, „immer billiger“, es fehlte einfach, das gewisse ETWAS, das man sucht, war nicht gegen, wallonischer „Flair“ kommt halt noch ? nicht so an. Wäre dort eine „NOPRI“- Konditorei gewesen, garantiert besser ! Bitte NICHT!!! missverstehen, mache keine Werbung, versetze mich halt nur, im Denken und Handeln meines Wohngebietes.

  4. Noch schlimmer ist es für uns kleinen Einzelhändler wir haben jetzt fast keine Chancen mehr jetzt stellt man noch Ampelanlagen im Zentrum auf . Man Kommt nicht rein in eupen aber auch nicht mehr raus.

  5. Frankenbernd

    Ist das nur ein Resultat vom Konkurrenzkampf zwischen Baeckern, Fastfoodketten etc. oder nicht auch Resultat davon, dass der „Match“ eben nicht zieht. Der soll ja als ‚Ankergeschaeft‘ auch fuer die ’shop im shop‘ Untermieter Kunden heranbringen. Und das war sicherlich auch urspruenglich der Grund weshalb man dorthin zog. „Match“ kann halt einfach nicht mithalten aus vielen Gruenden: Produkte (zu wallonisch/franz.), mangelnde Deutschkenntnisse des Personals etc. Wir gehen da schon lange nicht mehr hin. Und preislich kann der auch nicht mithalten mit Aldi, Lidl or Colruyt, von ‚Aachen‘ ganz zu schweigen.

  6. Pensionierter Bauer

    Ein kleines Geschäft im Match kann nur funktionieren wenn auch der Supermarkt dreht. Mit der Preispolitik der belgischen Ketten kommt nicht nur keiner mehr aus D, sondern verlassen auch die letzten einheimischen Kunden die Märkte. Denn wenn man die gleichen Produkte in 15 KM entfernung um bis zu 50% günstiger einkaufen kann……………… .

  7. Der Match ist eine absolute Nullnummer!
    Einfach zu teuer und vom Personal mal ganz abgesehen!
    Die gleiche Politik wie damals schon beim GB.
    Absolut nicht kundenorientiert. Nur eine Frage der Zeit bis der „Laden“ sich an die Wand fährt!

  8. In den letzten 18 Monaten bin ich dreimal dort gewesen um vor Ort zu konsumieren, wenn ich Wartezeit zu überbrücken hatte zwischen zwei Terminen in der Industriezone. Das Café ist strategisch gut gelegen, von außen ansprechend und mit großen Parkplatz. Jedes Mal habe ich meinen Besuch jedoch bereut: unfreundliches Personal, lange Wartezeit, schmutzig und unordentlich, Kaffee war unterste Schublade und zu essen gab es meistens (fast) nichts mehr. Da der Kaffee für mich und genießbar war wollte ich beim letzten Mal einen Apfelsaft trinken jedoch gab es keine sauberen Gläser mehr. Dafür bezahlt keiner 3,50€… hier fehlte ganz klar ein Chef oder ein Verantwortlicher, dann bin ich 100-prozentig davon überzeugt dass das Café rentabel sein könnte. Von nichts kommt nicht…

  9. Schneller Kaffee

    Ich persönlich war oft im Moulin. Aus den gleichen Gründen wie Pierre, vermute ich: Es war ein sehr guter Ort, um, bevor man sich ins Eupener Verkehrschaos stürzt, noch einen schnellen Kaffee zu trinken.

    …zugegeben: von dem „schnellen Kaffee“ kann wohl kein Café überleben.

    Ich bin nie schlecht bedient worden und sauber war es auch. Ich werd’s vermissen und ich glaube, dass der Grund eher daran liegt, dass der „match“ als Kundenmagnet einfach nicht getaugt hat. Neben einem Supermarkt, der belegte Brote verkauft und gegenüber vom „Lunch Garden“ wo man ebenfalls alles für eine Mahlzeit bekommt, ist im „Moulin“ allenfalls Platz für …einen Kaffee zwischendurch.

    Es ist schade, aber so funktionniert eben Eupen, wie man in den Kommentaren liest: An der ungünstigen Lage kann es nicht gelegen haben…es war das Personal, die Sprache, die Hygiene, die Langsamkeit. Ich habe keinen der Punkte zu beanstanden!

    Eupen ist wieder ein wenig kälter geworden, das ist alles: Statt in einem Sessel sitzend, trinkt man den Kaffee lieber im Stehen auf der Strasse. Da hat man möglichst wenig Interaktion mit Menschen, es geht schnell und man erwartet auch keine Sauberkeit. Es sind eben die Eupener, die sich Eupen selbst machen.

    • @ Schneller Kaffee

      Das ist nicht „der Eupener“, das ist die schöne neue Zeit. Die Verhaltensmuster, die Sie anprangern, erleben wir doch überall, nicht nur in Eupen. Drängeln, Schubsen Stossen. Beleidigende Agressivität und keine Zeit mehr. Lesen Sie mal das Gedicht „Nächstenliebe“ von Heinz Erhard dann gucken Sie nach Eupen, Aachen oder Bütgenbach. Das Problem dabei ist; nicht nur die Zeit hat sich berändert sondern auch wir.
      Der Niedergang des Moulin liegt aber wahrscheinlich daran das keiner 35 Cent für ein Brötchen bezahlt wenn er das Gleiche drei Schritte weiter für 23 Cent bekommt. Nur vom Kaffeeausschank kann aber kein Cafe überleben.

      • Zaungast

        Ach, die Menschen bleiben sich immer gleich.
        Blättern Sie mal in einem Geschichtsbuch. Die „gute alte Zeit“ hat es nie gegeben.
        Im Vergleich leben wir hier bei uns heute wie im Paradies.
        Oder hätten Sie lieber im 19. Jahrhundert oder in der ersten Hälfte des 20. gelebt?

        Oder wollen wir wirklich ein ökonomisches System wie in der früheren DDR, wo zwar kein Betrieb pleite ging, aber das Angebot dementsprechend war? Trabant statt eines Opel? Noch immer als Bergarbeiter im Lütticher Becken in 40 cm dicke Kohleflöze kriechen und die Kohle mit der Spitzhacke heraushauen? Arbeitstage von 14 Stunden? Ja?

        Betriebsschließungen, Bankrotte und Pleiten hat es immer gegeben. Wie war das, als die ersten Autos aufkamen und die Hufschmiede, Sattler und Wagenbauer ihren Betrieb schließen mussten? Nur wer sich anpasste, konnte überleben, so wie d’Ieteren, die als Kutschenbauer begonnen hatten, aber die Zeichen der Zeit erkannt hatten. So wie Faymonville, deren Großvater noch in einer kleinen Dorfschmiede Pferde beschlagen hatte, bevor sein Sohn kleine Anhänger für die damals aufkommenden Traktoren baute und dann Aufbauten für Lastwagen anfertigte und bevor die Enkel dann das heutige Unternehmen entwickelten.

        „Sprache, Bedienung, Schneller Service, Sauberkeit, Qualität, also, wenn es hauptsächlich daran gelegen haben sollte, muss der Betreiber sich an die eigene Nase fassen. Das sind Faktoren, die nichts kosten, die der Kunde aber bei seiner Entscheidung berücksichtigt.

        Wenn ich einen guten Kaffee mit einem Lächeln und einem netten Wort serviert bekomme, dazu in einer ansprechenden Umgebung, gehe ich dahin zurück, auch wenn er 20 Cent mehr kostet als nebenan, wo eine mürrische Bedienung mir einen kalten Kaffee hinschiebt. Das unterschätzen viele Geschäftsleute leider sträflich. Wobei die Strafe dann wirklich auf dem Fuße folgt.

        „das ist einfach so jeder will alles immer billiger haben. Geiz ist Geil???? “
        Eine Behauptung, die als Werbespruch populär wurde. Sie verhöhnt all die Mitbürger, die nur ein kleines Einkommen haben, mit dem sie auskommen müssen und die es sich einfach nicht leisten können, statt zu Lidl und Aldi in ein Feinkostgeschäft zu gehen.

        Sie ist außerdem nicht wahr, denn nie wurde mehr für Konsum ausgegeben als heutzutage, während früher Sparsamkeit uns als eine Tugend gepredigt wurde.

        • Ewig Morgigen

          Ja ja, morgen wird alles besser… Von Tag zu Tag wird alles schlimmer, aber Zaungast und auch EdiG haben nur Augen für „Morgen“. Hassen die die Welt so sehr, daß sie nicht in der Lage sind, auch mal die Zukunft kritisch einzuschätzen? Die „digitale Revolution“, und die damit einhergehende Medialisierung der Welt, die der deutsche Alleswisser mit der penetranten Oberlehrermanie hier lobt, ist gerade der Ursprung des zeitgenössischen Elends. Aber, wie soll man einem Krebs klar machen, daß er für den Organismus, von dem er lebt, zerstörerisch ist?

          • @ Ewig Morgigen

            Finden Sie sich einfach damit ab das wir die Zeit nicht zurückdrehen können. Also müssen wir uns darauf konzentrieren was wir damit machen und wie es weiter gehen soll.
            Nostalgie kann uns helfen eine Party zu gestalten, das wars. Zu mehr ist sie nicht zu gebrauchen.
            Anders ist es mit der Geschichte. Sie kann uns dabei helfen Fehler zu vermeiden. Wenn wir ihr aber zu lange nachtrauern sind wir dazu verdammt die selben Fehler wieder zu machen.
            Noch eine Frage, wie weit wollen Sie denn zurück? 80er, 50er oder 30er Jahre? Was war an diesen Jahrzehten schön ?

      • Euro Bürger

        EdiG, Sie eiern hier herum mit ihren christlichen Vorschlägen in den letzten Tagen, sind – oder wollen Sie sie – ein verkappter Geistlicher werden ?
        Leben Sie auch, was Sie vorschlagen, z. B. Nächstenliebe ?

        • @ Euro Bürger

          Ich kann Ihnen nicht ganz folgen. Was habe ich mit christlicher Nächstenliebe am Hut?
          Wenn Sie sich auf meinen Beitrag über die soziale Marktwirtschaft beziehen sollten Sie Erhard & Müller-Armack lesen. Im Manifest 72 wird genau beschrieben wie und warum soziale Marktwirtschaft funktioniert.
          Lesen Sie Schiller, aber nicht Friedrich sondern Karl, und Helmut Schmidt. Solange die das Sagen hatten hat die Wirtschft funktioniert.
          Das hat alles nichts mit Nächstenliebe zu tun sondern mit wirtschaftlichem Sachverstand.
          Um es auf ein einfaches Bild herunterzubrechen, natürlich ist es Unsinn die Kuh zu schlachten die noch Milch geben soll. Genauso unsinnig aber ist es alle Knechte zu entlassen weil eine Melkmaschine gekauft wurde. Die können sich nämlich am Ende die Milch nicht mehr leisten.

  10. Es wundert mich immer wieder wie viele Café’s (keine Bäckereien! vom Brotverkauf können die nicht mehr leben…) es gibt, und wie viele Leute sich da für viel Geld die Brote schmieren und den Kaffee kochen lassen – von wegen „Wirtschaftskrise“! Ein belegtes Brötchen kostet so viel wie ein ganzes 800 g Brot, ein „coffee to go“ so viel wie eine ganze Kanne frisch aufgebrüht zu Hause. Wir erleben hier jammern auf hohem Niveau, so lange Schüler, Rentner und ÖSHZ Kunden sich an den Theken von Fonk und Kockartz verköstigen können geht es keinem wirklich schlecht….

      • Ewig Morgigen

        Oh ja! Der Gang zum Supermarkt wird nur noch zur Qual: Brauchen Regale mit 25x Waschpulver oder Nudelsorten? Ein Elternteil (was ist das, heute?) geht arbeiten, nur damit die Familie (die WAS?) einen zweiten PKW, die vielen Urlaube, die Renovierung der nicht-renovierungsbedürftigen Veranda, damit der Herr sich einen Oldtimer leisten kann. Gestresst fahren die (besonders) jungen Mütter durch die Gegend (und überfahren dabei auf jeder Fahrt beinahe immer das eine oder andere Kind), damit sie abends noch ins Fitnessstudio mit ihren hi-hi-hi-girly-Freundinnen gehen können. Die Großeltern müssen her, egal wie alt sie sind, und müssen sich mit I-Phones und Tabletts-besessenen Kindern (was ist DAS?) rumschlagen. Aber, morgen wird es noch besser!

    • Radio Euro

      Nicht, dass demnächst der deutsche Michel nach Belgien einfällt und Asyl will; der droht ja diesen Winter auszusterben, weil er hungernd und frierend in seiner Wohnung liegt weil: Alle arbeitslos und Hartz IV erhaltend. Belgien muss das Paradies sein.

  11. ich finde es echt schade wie hier über das Personal gesprochen wird. 1. Gehört der delice de mon Moulin zu MATCH und zweitens gibt es definitiv genügend deutschsprachigen Personal. Teuer ist MATCH auf jedenfalls und ich würde niemals das Gegenteil behaupten. Aber soooooo schlecht wie hier behauptet wird sind wir nun wirklich nicht. Jeder Supermarkt hat seine Fehler nur bekommen dir anderen eine Chance aus ihren Fehlern zu lernen, diese Chance hat MATCH nie bekommen

  12. Peter Müller

    Es gibt keine bessere Zeit als die von 19 47 – bis heute. .Alle, die hier um 47 zur Welt gekommen sind kennen keinen Krieg und keinen Hunger Wer Arbeitslos war, oder ist, muss sich an die eigene Nase fassen..Es ging immer nur bergauf. Jetzt sind wir an einem Punkt, wo es langsam bergab geht. Es sieht nicht gut aus.

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