Belgien hat in diesem Jahr den Vorsitz in der „Task Force für Internationale Kooperation bei Holocaust-Bildung, Gedenken und Forschung“ (ITF) inne. Seit 2007 nimmt Dr. Herbert Ruland, Leiter von GrenzGeschichteDG an der Autonomen Hochschule, die Interessen der DG in der ITF wahr.
Der von Belgien ausgeübte Vorsitz beinhaltet u. a. zwei Plenarveranstaltungen in Belgien. Im Juni 2012 fand ein erstes Plenum in Mechelen, maßgeblich von der Flämischen Regierung organisiert, statt. Das zweite Plenum der ITF findet diese Woche in Lüttich statt und wird von der Französischen und der Deutschsprachigen Gemeinschaft organisiert.
Im Rahmen der Plenarveranstaltung der ITF in Lüttich organisiert die DG an diesem Mittwoch eine Rundfahrt zum Thema „Spuren von Holocaust, Flucht, Widerstand und Verfolgung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft und der Grenzregion“ (in englischer Sprache).
Von Henri-Chapelle bis zum Grenzübergang Köpfchen
Stationen der Rundfahrt sind der US-Soldatenfriedhof in Henri-Chapelle, der Bahnhof von Montzen (Zwischenstation auf dem Weg in die Vernichtungslager), Montzen (1940 -1944: „Deutsche auf Widerruf“ leisten Fluchthilfe für französische Gefangene), Kloster Völkerich (Mönche versteckten hier 1943-44 Kinder vor den Nazis), das frühere „Vierländereck“ Belgien/Neutral-Moresnet/Deutschland/Niederlande (Netty Drooghaag – Fluchthilfe brachte sie ins KZ-Ravensbrück), Vaals (Judenverfolgung in der Besatzungszeit und Erinnerungskultur heute), der Jüdische Friedhof Aachen, Lütticherstraße, sowie der deutsch-belgische Grenzübergang Köpfchen.
Nach Worten von Dr. Herbert Ruland möchte die DG das noch bis zum 3. März 2013 andauernde Jahr der ITF-Präsidentschaft dazu nutzen, die Erinnerung an den Holocaust, die Nazi-Barbarei, sozusagen an der Basis weiter zu verbreiten.
Erinnerungsarbeit in der DG
Zur Zeit arbeitet GrenzGeschichteDG an einem Filmprojekt, das die Spuren jüdischen Lebens hier im belgischen Grenzland, vor, während und nach dem Krieg dokumentieren soll. Umfangreiche Recherchen haben zu völlig neuen Erkenntnissen über jüdisches Leben in den früheren Ostkantonen geführt. Der Film wird im kommenden Jahr nach der Präsidentschaft uraufgeführt.
„Die Auseinandersetzung mit dem Holocaust in der DG ist nicht an diese einjährige Präsidentschaft in der ITF gebunden, sie wird auch weiterhin nachhaltig fortgesetzt“, so Dr. Ruland.
Der Leiter von GrenzGeschichteDG vertritt die Deutschsprachige Gemeinschaft nicht nur in der ITF, sondern auch in anderen internationalen Organisationen und Institutionen wie im Verwaltungsrat der Gedenkstätte Fort Breendonk und im pädagogischen Beirat des Jüdischen Museums der Deportation und des Widerstands in Mechelen.
„Ostbelgien Direkt“ wird auf das Thema demnächst näher eingehen.
Als (ehemaliger) Bewohner eines Mietshauses, von dem mir im Nachhinein zugetragen wurde, dass es die Dienststelle der Gestapo in Eupen gewesen sei, bitte ich alle Kundigen um Auskunft darüber, wo diese oder auch andere NS Dienststellen effektiv untergebracht war/waren. Es war in diesem Zusammenhang auch von einem Priester die Rede, der dort vorübergehend verhört/inhaftiert/gefoltert worden sein soll. Im Voraus danke für verlässliche zweckdienliche Hinweise!
ghick, wenn Sie es wissen, warum fragen Sie? Die Gestapo war nicht die einzige NS-Stelle. Natürlich war das Bürgermeisteramt nicht weiter von Hugo Zimmermann und dem Polizeikommissar besetzt. Letztere war verfhaftet worden und später getötet, Zimmermann geflüchtet. Auch das Collège Patronné wurde in eine deutsche Schule mit importierten deutschen Lehrern verwandelt.
Die Gestapo soll in einem Haus im Lascheterfeld ihr Quartier gehabt haben. Haben Sie da gewohnt?
Ich bitte Herrn Ruland um Rückmeldung unter meiner Email-Adresse.
Guten Tag,
ich bitte um Rückmeldung von Herrn Ruland oder Angabe seiner Kontaktdaten.
Es geht um eine 2. Bücher- Lieferung an Herr Ruland.
Mit freundlichem Gruß
Raimund Noppeney