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Heimspiele von Alemannia Aachen künftig im Eupener Kehrwegstadion – April, April…

Das AS-Stadion am Eupener Kehrweg. Foto: Gerd Comouth

Aufatmen bei den Verantwortlichen von Alemannia Aachen und 500.000 Euro Mehreinnahme pro Jahr für die Stadt Eupen: Wie „Ostbelgien Direkt“ aus zuverlässiger Quelle erfahren konnte, wird der Traditionsverein aus der Kaiserstadt ab der neuen Saison 2013-2014 seine Heimspiele im Eupener Kehrwegstadion austragen.

Ein entsprechendes Abkommen wurde in der Karwoche unter strengster Geheimhaltung im Aachener Rathaus unter Mitwirkung des Eupener Bürgermeisters Karl-Heinz Klinkenberg (PFF) und des Generaldirektors der AS Eupen, Christoph Henkel, unterzeichnet.

alemannia logo„Die Stadt Eupen erhält für die nächste Saison jährlich 500.000 Euro für die Miete des Kehrwegstadions von der Alemannia. Das Geld können wir gut gebrauchen, um eine Reihe von Projekten teilzufinanzieren, zum Beispiel das Kombibad“, sagte Klinkenberg gegenüber „Ostbelgien Direkt“.

Die Vereinbarung gilt sowohl für den Verbleib der Alemannia in der 3. Liga als auch im Fall eines Abstiegs in die Regionalliga. Für das 2009 eröffnete neue Tivoli-Stadion verlangten die Gläubiger eine jährliche Miete von 1,7 Millionen Euro. „Das kann die Alemannia nicht bezahlen“, so Interims-Geschäftsführer Michael Mönig.

Umzug nach Jülich hat sich zerschlagen

Zuletzt hatte Aachen darauf gehofft, dass der mehrmalige deutsche Amateurmeister Jülich 1910 die Alemannia aufnehmen würde, woraus jedoch nichts wurde. Dies sei „kein seriöses Ansinnen, sondern ein bewusstes Druckmittel gegen die Stadt Aachen“, man wolle sich nicht „vor den Karren spannen“ lassen, sagte ein Sprecher der Stadt Jülich.

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Der Eupener Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg. Foto: Gerd Comouth

Alemannias Interims-Geschäftsführer Mönig zeigte sich nach der Vertragsunterzeichung mit der Stadt Eupen und der AS Eupen erleichtert: „Unser Dank geht an Eupen und an Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz, der in seiner Eigenschaft als neuer Vorsitzender der Euregio Maas-Rhein keine Mühe gescheut hat, um vermittelnd einzugreifen.“

Auf die Frage, ob die Doppelbelastung nicht ein Problem für den Rasen des Kehrwegstadions darstellen werde, betonte AS-Generaldirektor Henkel: „Der Rasen soll ohnehin komplett neu verlegt werden. Der neue Rasen ist so resistent, dass problemlos an jedem Wochenende darauf gespielt werden kann. Eupen und Aachen werden ohnehin nicht am selben Wochenende ein Heimspiel austragen, sondern in Alternanz – so wie Bayern München und 1860 München oder Inter und AC Mailand.“

Ausnahmegenehmigung des DFB erforderlich

Die Haupttribüne des Kehrwegstadions. Weitere provisorische Tribünen sollen für die Heimspiele der Alemannia noch aufgebaut werden. Foto: Gerd Comouth

Die Haupttribüne des Kehrwegstadions. Weitere provisorische Tribünen sollen für die Heimspiele der Alemannia noch aufgebaut werden. Foto: Gerd Comouth

Es bleibt nur noch ein Problem zu lösen: Damit Aachen im Ausland spielen kann, bedarf es einer Ausnahmegenehmigung des Deutschen Fußball-Bundes. „Reine Formsache“, so Aachens Interims-Geschäftsführer Mönig: „Ich habe noch gestern mit DFB-Präsident Wolfgang Niersbach telefoniert. Er hat mir zugesichert, dass dies kein Problem sein werde.“

Derweil erklärte Christoph Henkel: „Eupen bringt in diese Partnerschaft das Kehrwegstadion ein, Aachen als großer Traditionsverein eine Masse von Zuschauern. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass alle Heimspiele der Alemannia ausverkauft sein werden.“

8300 Zuschauer fasst das Kehrwegstadion. Die Arena ist also eigentlich zu klein, denn Aachen hatte bisher 8500 Dauerkarten-Besitzer. Es ist deshalb davon die Rede, dass zusätzliche Tribünen im Kehrwegstadion aufgebaut werden. Das könnten die Ränge sein, die am 8. Juni im Städtischen Stadion für das Konzert der Popband Pur gebraucht werden. (cre)
APRIL, APRIL…

10 Antworten auf “Heimspiele von Alemannia Aachen künftig im Eupener Kehrwegstadion – April, April…”

  1. borderside - Die EUROPÄER in der Gründungsphase

    Bravo!!! – Willkommen, die Nachbarn!!!
    Da hat der MP mitgewirkt und die neue, zielorientierte Führung in Eupen einen echten Coup gelandet – BRAVO!!! Für DIE EUROPÄER genau der Weg, den wir in Zukunft immer mehr beschreiten müssen. Dafür stehen wir für die starken, grenzüberschreitenden Regionen. Das ist ein Beweis dafür, dass Europa Zukunft hat und die Arbeit des MP im Hinblick auf die Außenbeziehungen genau der richtige Weg ist. Und darum wie stets: Freiheit für die DG in einem föderalen Belgien.

  2. borderside - Die EUROPÄER in der Gründungsphase

    Absolut richtig erkannt. Der Prinzipal in der Demokratie ist der Bürger. Die Parteien sind ein Bestandteil der Demokratie und vertreten die unterschiedlichen Ansichten der Bürger. Da der größte Teil der sportlichen Infrastruktur durch Steuergelder finanziert wird, hat der Bürger auch das Recht sich einzumischen und somit auch die Parteien und die Politik. So stehen DIE EUROPÄER zu der Forderung, dass insbesondere die Vereine voll die Kosten für die Polizeieinsätze, Gebäude etc. bezahlen müssen. Warum muss der Bürger/ Steuerzahler die wahnsinnigen Gehälter und Ablösesummen der Profifußballer oder Profisportler allgemein subventionieren? Fußballvereine sind bisweilen Aktiengesellschaften und erwirtschaften Renditen und der Bürger soll auch noch mit Steuergeldsubventionen dazu beitragen? Nicht mit und: Die EUROPÄER
    Und wie stets: Freiheit für die DG in einem föderalen Belgien.

  3. "Réalité"

    …am Kehrweg de Alemannia us Aache…..
    dat is doch jet für ze lache…..
    un gleich kommt noch en neuer Bericht….
    dat auch noch kummt d’r MVV us Maastricht….
    enge der dat net jerne sieht
    ist us Kelemes,d’r Echied….
    „Oss m’r jü“,heut ist d’r erste April…
    dä macht un schreibt ja wat’r will…..
    eröffnet wird der „Tempel der Kultur“
    Mo’tm Konzert der Gruppe PUR….
    Jut für Öpe,et jibt wieder „dickere Brötche“….
    e su dat se de Weser runer rudere mo’tm Müllemer Bötche…
    un Verviers mot senger City Moll
    jibt vor Neid noch raderdoll….

  4. andresko

    Herr Cremer,

    K.A.S.E steht für Klare Aussage super Ente.

    April April ist wie der Herr Cremer, er macht was er will.
    Aber der Herr Cremer, ist ein top Journalist mit klarer Aussage zu jeder Thematik einfach nur weiter so.
    Kompliment und Hochachtung für die journalistische Qualität.

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