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Eden Hazard zur Protestaktion „Hand vor dem Mund“ der deutschen Spieler: „Sie hätten besser nichts getan und gewonnen – Wir sind hier, um Fußball zu spielen“

23.11.2022, Katar, Al-Rajjan: Die Spieler aus Belgien stehen vor dem Spiel gegen Kanada für ein Teamfoto auf dem Feld. Foto: Tom Weller/dpa

Belgiens Kapitän Eden Hazard hat kein Verständnis für die deutsche Protestaktion vor dem 1:2 am Mittwoch gegen Japan.

„Es wäre besser gewesen, wenn sie es nicht getan und gewonnen hätten“, ätzte der 31 Jahre alte Hazard von Real Madrid laut französischem Radio RMC nach dem 1:0 Belgiens am Mittwochabend gegen Kanada.

Die deutschen Spieler hatten sich vor dem Spiel gegen Japan demonstrativ den Mund zugehalten, nachdem die FIFA Konsequenzen für das Tragen der „One Love“-Kapitänsbinde angekündigt hatte.

„Wir sind hier, um Fußball zu spielen, ich bin nicht hier, um eine politische Botschaft zu verbreiten, dafür sind andere Leute besser geeignet. Wir wollen uns auf den Fußball konzentrieren“, sagte Hazard laut RMC weiter.

31.08.2021, Niederlande, Zeist: Louis van Gaal, Trainer der niederländischen Nationalmannschaft, während einer Pressekonferenz. Foto: Maurice Van Steen/ANP/dpa

Auch Louis van Gaal, Bondcoach der Niederlande, hält nicht viel von politischen Aktionen wie der des deutschen Teams. Von seiner Mannschaft werde es keine Aktion ähnlich zur Mund-Geste der DFB-Spieler geben. „Wir haben vor dem ersten Spiel einen Punkt hinter die politischen Fragen gemacht. Es geht um ein Ziel und wir lassen uns nicht davon ablenken – weder von der FIFA noch von anderen Organisationen“, sagte van Gaal.

Auch die Mannschaft von Wales plant für das nächste WM-Gruppenspiel gegen Iran keine ähnliche Protestgeste wie die deutsche Mannschaft vor der Partie gegen Japan.

Dies bestätigten Trainer Rob Page und Kapitän Gareth Bale bei der Abschlusspressekonferenz am Donnerstag in Katar. „Wir wollen, dass sich unsere Spieler auf das Spiel konzentrieren“, sagte Page und verwies darauf, dass das Nationalteam verschiedene Kampagnen unterstütze.

Der 33-jährige Bale sprach vor dem zweiten Gruppenspiel am Freitag ebenfalls davon, sich auf den Fußball konzentrieren zu wollen: „Ich bin kein Politiker, ich bin hier, um Fußball zu spielen“, sagte er auf weitere Fragen. (dpa)

22 Antworten auf “Eden Hazard zur Protestaktion „Hand vor dem Mund“ der deutschen Spieler: „Sie hätten besser nichts getan und gewonnen – Wir sind hier, um Fußball zu spielen“”

  1. FC-Bayern-Fan

    Eden Hasard hat vollkommen recht.
    Sportler und Sportreporter sollten sich um den Sport bemühen.
    Wer sich für andere Themen interessiert, sollte in einer entsprechenden Institution
    eintreten und sich dort beschäftigen und wirken.

    Das Foto der deutschen Fussballmannschaft zeigt die Spieler als Affen.
    Voll gut getroffen.

  2. delegierter

    Wo er recht hat, hat er recht. Aber das wissen die Spieler auch selber. Sie sind ja auch da zum Fußballspielen und nicht zum politisieren.
    Warum wird jetzt aus Edens Aussage ein Fass aufgemacht ? Ich glaube dass in der deutschen Mannschaft was nicht stimmt, da ist kein füreinander. Die “ Mannschaft “ ist keine Einheit mehr.

  3. Jetzt ist nicht mehr der Zeitpunkt dagegen zu demonstrieren. Das hätte vor der Fussball-WM-Vergabe gemacht werden müsse. Die Menschenherabwürdigende Konditionen ware schon bekannt, nur einige sahen die Chance sich zu bereicheren u.a. Blatter, Platini, Rummenigge und viele andere! Man sollte es so sehen, hätte man damals reagiert wären 100te Gastarbeiter NICHT GESTORBEN

  4. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Auch Louis van Gaal, Bondcoach der Niederlande, hält nicht viel von politischen Aktionen wie der des deutschen Teams. Von seiner Mannschaft werde es keine Aktion ähnlich zur Mund-Geste der DFB-Spieler geben. „Wir haben vor dem ersten Spiel einen Punkt hinter die politischen Fragen gemacht. Es geht um ein Ziel und wir lassen uns nicht davon ablenken – weder von der FIFA noch von anderen Organisationen“, sagte van Gaal.

  5. Ich erinnere mich daran, dass wir vor kurzer Zeit mit dem Thema „Rassismus“ zugedröhnt wurden. Jetzt mit „Regenbogen“
    Würde das alles veranstaltet zum Thema „Kinder Missbrauch und Vergewaltigung“ wäre ich einverstanden

    • Robin Wood

      @9
      Absolut richtig!
      Es gäbe so viel mehr richtig wichtige Themen, aber diese werden nicht angesprochen – sind wohl zu unangenehm. Da „beschäftigt“ die Politik das Volk eben mit Armbinden.

  6. Fußball Fan

    Sowohl unser Eden wie Van Gaal haben da absolut recht .
    Was ein Theater um ne Binde meine Güte.
    Aber im Prinzip meckert da keiner ausser die deutschen, die bekanntlich ja zu jedem Mist ihren Senf abgeben wollen .
    Die WM ist geil macht Spaß, und wir diskutieren über ONE LOVE was im Prinzip keine sau interessiert!!
    Naja ich werde die EM 2024 ganz sicher Boykottieren

  7. Hazard hat Recht, Politik sollen die machen die dafür viel Geld bekommen!! (und das hätte schon vor Jahren geschehen müssen, sich jetzt künstlich aufregen und Schow machen, mit Love Binden rumlaufen ist „etwas“ viel zu spät!

    Noch was zum Public Viewing „Verbot“ in Eupen.
    Wen meint die grüne Bürgermeisterin damit zu bestrafen?
    Die Katartis? Die lachen sich doch kaputt über euch!
    Ihr schadet den eigenen Leuten, Händlern, Lieferanten, Frittenbuden, …

    Super gemacht, vielen Dank und viel Spas beim nächsten Heimspiel der AS Katar Eupen Frau BM!

  8. Robin Wood

    @Foot
    Gebe Ihnen vollkommen Recht!

    Die Frau BM ist genau so heuchlerisch wie viele andere in der EU. Gas von Putin geht nicht, der ist ein Mörder. Fussball in Katar geht nicht, das sind auch Mörder. Gas von Katar ist in Ordnung, sind halt doch keine so bösen Mörder. Gelder von Katar an die AS ist auch ok, denn eigentlich sind die Katarer doch keine so bösen Menschenrechtsverletzer. Einmal hü, einmal hott.
    Wie Sie schreiben, die Frau BM schadet den eigenen Leuten am meisten. Aber Hauptsache das Fähnchen, pardon die one love-Armbinde, mit dem Wind drehen. Kritik an Katar hätte von Beginn an kommen müssen, jetzt ist es viel zu spät.
    Frau BM verteidigt hier vehement eine Minderheit – wo war die Frau BM denn als man die ungeimpfte Minderheit beschimpft und ausgegrenzt hat? Wird hier mit zweierlei Mass gemessen?

  9. Das hätte Hazard besser nicht gesagt und … gewonnen.

    Tja, Gelegenheit verpasst, den Mund zu halten, lieber Eden.
    Deutschland ist zwar noch nicht im Achtelfinale hat aber unter Beweis gestellt, dass sie zumindest dorthin wollen. Diesen Siegeswillen hat Belgien in beiden Spielen vermissen lassen. Von dem spielerischen Offenbarungseid ganz zu schweigen. Deutschland hat zumindest ein kleines Zeichen gesetzt. Belgien noch nicht einmal das.

  10. @Das hätte Hazard besser nicht gesagt und … gewonnen.

    Belgien hat immerhin ein Spiel gewonnen. Die BRD noch nicht………….,) Selbst wenn Belgien ausscheidet und die BRD nicht, hätte Hazard trotzdem 100% Recht. Hier geht es sich um Sport und nicht um Aussenpolitik!

  11. Robin Wood

    Gestern las ich diesen zutreffenden Kommentar in einem Forum:

    „Waren das noch schöne Zeiten, als die Fußballer noch keine perfekte Gelfrisur hatten und wir richtig tollen Fußball gesehen haben. Und das alles ohne politische Statements und irgendwelche Symbole. Richtige Kerle und Männer halt – ich weiss, politisch nicht korrekt, aber so ist es.“

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