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Haus unbewohnbar: Mann in Dison lebt mit Hund und Katze in seinem Auto

Das unbewohnbare Haus von Claude Burhenne in der Rue Pisseroule in Dison. Foto: OD

Claude Burhenne ist seit einer Woche der vielleicht skurrilste Einwohner der Gemeinde Dison bei Verviers. Der 67-Jährige lebt nämlich mit seinem Hund und seiner Katze in der Rue Pisseroule in einem Auto. Der Grund: Sein Haus wurde für unbewohnbar erklärt.

Burhenne lebt nach eigenen Angaben von einer kleinen Pension. Das ÖSHZ hat ihm eine Unterkunft in einem Haus für Menschen mit Problemen angeboten, jedoch hat der Mann das Angebot abgelehnt, weil sein Hund Coco und seine Katze Blacki nicht mit ihm in die Wohnung einziehen dürfen.

„Das war für mich undenkbar, ich kann doch nicht meine Tiere alleine lassen, sie sind das Einzige, was mir noch bleibt“, wurde Burhenne in der Tageszeitung La Meuse zitiert.

Vor etwa einer Woche stand am frühen Morgen die Polizei vor seiner Haustür. Die Beamten teilten ihm mit, dass das Haus in der Rue Pisseroule für unbewohnbar erklärt worden sei und er aus Sicherheitsgründen das Gebäude unverzüglich verlassen müsse. Seitdem ist er auch nicht mehr in das Haus zurückgekehrt.

An der verbarrikadierten Haustür hängt eine Mitteilung der Gemeinde Dison, wonach das Haus unbewohnbar ist. Foto: OD

An der verbarrikadierten Haustür hängt eine Mitteilung der Gemeinde Dison, wonach das Haus unbewohnbar ist. Foto: OD

Der Mann behauptet, man lasse ihn nicht einmal in sein Haus, um das Nötigste abzuholen. Dem erwiderte allerdings der Bürgermeister von Dison, Yvan Ylieff, selbstverständlich könne Monsieur Burhenne regelmäßig in sein Haus, um es zu räumen, jedoch müsse er dafür bei der Gemeinde einen Antrag stellen. „Solange er nicht alle 5 Minuten einen Antrag stellt, ist das für uns kein Problem“, so Ylieff.

Laut Ylieff sieht es in dem Haus von Burhenne noch viel schlimmer aus als draußen. Und das will schon was heißen, wie die Fotos anbei zeigen.

Übrigens teilte der Bürgermeister ebenfalls mit, dass der 67-jährige Tierliebhaber nicht ganz so arm ist, wie er sich gibt, denn Burhenne habe zusätzlich zu seiner Pension noch Einkünfte aus einer Immobilie, die er vermietet habe.

Am Freitagvormittag hat sich „Ostbelgien Direkt“ in der Rue Pisseroule umgeschaut – in der Hoffnung, den seltsamen Bewohner dort anzutreffen und mit ihm sprechen zu können. Leider war Claude Burhenne an diesem Morgen nirgendwo zu sehen, und einige Nachbarn, mit denen wir sprachen, wussten auch nicht, wo er sich befand.

Womöglich machte er gerade eine Autotour mit Hund und Katze, vielleicht hatte er sich auch anderswo postiert, weil ihm schon von Polizisten gesagt wurde, in der Rue Pisseroule dürfe sein Fahrzeug nicht bleiben.

In den vergangenen Tagen haben sich die Anwohner gelegentlich um den skurrilen „Autobewohner mit Hund und Katze“ gekümmert. „Wenn wir ihn im Auto sitzen sahen, brachte ihm meine Frau eine Tasse Kaffee vorbei“, wurde ein Nachbar in La Meuse zitiert. (cre)

Auszug aus dem Artikel der Zeitung La Meuse, oben Claude Burhenne vor dem Haus und unten Hund Coco und Katze Blacki in seinem Auto.

Auszug aus dem Artikel der Zeitung La Meuse. Oben: Claude Burhenne vor dem Haus. Unten: Hund Coco und Katze Blacki im Auto, das sie mit ihrem Herrchen teilen.

15 Antworten auf “Haus unbewohnbar: Mann in Dison lebt mit Hund und Katze in seinem Auto”

  1. Baudimont

    Seine Wohnung gehört er und nicht der Staat
    „Bitte lassen Sie der Mann mit Hund und Katze doch in Ruhe“
    und lassen Sie Selbst bestimmen, wo er wohnen will und selbst entscheiden wie er leben möchte; …
    Nicht einmal darf er seine Wohnung betreten !

  2. Wer seine Immobilie so verwahrlosen lässt, hat es nicht besser verdient. In Eupen stehen auch einige dieser „Schmuckstückchen“ rum, hier sollte die Stadt wesentlich konsquenter vorgehen, enteignen und abreißen wenn die Eigentümer sich nicht darum kümmern wollen….

    • Grüfflinger Einwohner

      Nicht nur in Eupen sieht man solche verwahrloste Gebäuden , fahren sie mal nach Grüfflingen , direkt vor dem alten Volksheim UNITAS , dort befindet sich ein Haus mit angebauten Stallungen in einem Erbarmungslosen Zustand . Wie kann es nur möglich sein , das der Reulander Jüpchen sowas duldet , aber anscheinend ist diesem Zeitgenossen schon alles über den Kopf gewachsen und dem ist alles egal .

    • Baudison

      Baudimont, Sie haben anscheinend keine Anhnung, was „insalubre“ heisst: http://www.belgium.be/fr/sante/vie_saine/habitat/salubrite

      Wenn die Baumasse marode ist, werden Nebenhäuser in Mitleidenschaft gezogen. Denken Sie eigentlich manchmal darüber nach, wo die Freiheit des Einen aufhört und die des Anderen anfängt oder hat ihr Brett schon die „mérule“. https://fr.wikipedia.org/wiki/Mérule_pleureuse

      …und jemand wie Sie hat ein politisches Amt. Sie sind zum heulen, pleureuse!

      • Veronique

        Baudimont , ich habe weder ein Amt , noch weniger bin ich in der Politik tätig und bin ein ganz normaldenkender Bürger . Nur wie sie mit diesen Verwerfenden Anmerkungen für solchen Clochard sich hervortun , das überspringt die Gürtellinie . Eine Person , welche in normale Verhältnisse ihr Leben dahingefristet hat , brauch mit 67 Jahren nicht solchen Schabbernak aufzuziehen , ja da müsste ein ganz normaler Lebensablauf vorzufinden sein .

  3. Baudimont

    Das ist Ungerechtigkeit !
    Jeder Mensch soll leben wie er möchte, solange er nicht die Freiheit anderer tangiert bzw. verletzt.
    Jeder Mensch ist Eigentümer seines Körpers und damit der Früchte seiner Arbeit.
    Jeder kann mit seinem Eigentum tun und lassen was er will

  4. tja in der Eupener Unterstadt gibts auch ein Haus welches als Unbewohnbar erklärt wurde – die Gemeinde ist und wurde davon in Kenntnis gesetzt so auch die Eigentümer, die Mieter haben nach der Unbewohnbarerklärung noch einige Monate in dieser maroden Bude gewohnt weil sie keine anständige finanzierbare vergleichbare Wohnung bzw Haus so schnell gefunden hatte…….die Eigentümer rührt da keinen Finger um diese Misstände zu beseitigen – aber zuvor die Miete Monat um Monat kassieren – na bei sowas könnte ich da schon auf die Barrikaden gehen und noch mehr schreiben – aber besser nicht da der Feind bekanntlich ja immer mitliest oder so.

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