Leserbrief

Marita Eichten: Mein Erlebnis bei einer Grenzkontrolle in Wahlerscheid/Monschau

Betrifft: Grenzkontrolle in der Nähe des Wanderparkplatz Wahlerscheid, Deutschland, am 05.12.2020

Es war ein ganz gewöhnlicher Samstagvormittag. Ich war unterwegs zu meinem Büro in Kalterherberg, wo ich an einem Online-Kurs teilnehmen wollte. Zuhause ist meine Internetverbindung noch immer zu schlecht.

Nun möchte ich mein Erlebnis bei einer Grenzkontrolle in Wahlerscheid/Monschau (Man fährt durch Rocherath in Richtung Monschau-Höfen oder Schleiden) schildern. Es wurde ein Stau mitten im Wald vorgetäuscht. Es stand ein Stauschild auf dieser Straße im Wald.

Foto: privat

Von Anfang an waren die 3 Beamten sehr unfreundlich. Ein Beamter der Deutschen Bundespolizei hielt von Anfang an die Sicherheitsabstände nicht ein. Ich hoffe nur, dass keiner der Beamten COVID19 hatte. Er griff ohne meine Erlaubnis in mein Handschuhfach. Dieses Verhalten wollte ich mir nicht bieten lassen.

Es fielen unsachliche Bemerkungen über mein Auto. Es wäre in einem sehr schlechten Zustand. Bei diesem Auto handelt es sich um ein sehr auffälliges älteres Fahrzeug der Marke Citröen.

Meine Familie benutzt das ehemalige Fahrzeug des TNT Kurierdienst für viele Verwendungen auf unserem Biobauernhof. Widerworte wollten die Beamten nicht hören. Sie unterstellten mir, dass ich etwas zu verbergen hätte und das mich der Kontrolle widersetzen wolle. Ich wollte dieses Verhalten nicht akzeptieren. Aber was hatte ich als Frau drei bewaffneten Männern entgegenzusetzen?

Foto: privat

Dann musste ich raus meinem Auto. Die Situation spitzte sich immer mehr zu. Ich wusste gar nicht wie mir geschah. Ich wurde von dem einen Beamten gegen mein Auto geschmissen. Ich schrie auf und fragte die Beamten sehr aufgeregt, warum er das tue. „Warum tun Sie mir Gewalt an?“

Der Beamte mit der gelben Jacke antwortete: „Wir dürfen Gewalt ausüben!“ Mein Nacken wurde gezerrt. Mein ganzes Auto wurde kontrolliert. Da ich Hobbyfotografin bin, wurden meinen ganze Fotoausrüstung auf Diebstahl gegengeprüft. Ich sagte immer wieder: Ruft meinen Fotohändler in Aachen an! Das wollten die dann doch nicht tun.

Selbst vor meiner Handtasche und meinem Geldbeutel machten die nicht Halt. Aber der Ausbildungsstand der Beamten war sehr schlecht. Normalen Menschen wird natürlich nicht geglaubt. Die grüne Versicherungskarte ist jetzt eine weiße. Ich musste es denen im Internet zeigen. Und immer wieder wollten die Beamten behaupten, dass ich weglaufen wolle. Aber wo wollte ich denn mitten im Wald hinlaufen.

Foto: privat

Die hatten unser Kennzeichen und hatten schon meinen Ausweis gesehen. Den Autoschlüssel hatten die mir auch weggenommen. Also was sollte dieses Verhalten? Wurde ich einfach nur rausgepickt, weil ich ein auffälliges Fahrzeug mit einem belgischen Kennzeichen hatte.

Das Verhalten der Beamten war doch sehr befremdlich und lies doch eine gewisse politische Richtung erkennen. Der Sinn dieser Kontrolle war nicht zu erkennen. Respekt vor Menschen hatten diese drei Beamten nicht. Die Namen der Beamten habe ich bis heute nicht.

Zum Schluss wurde mir die Einreise nach Deutschland verwehrt. Montags habe ich dann in Düsseldorf im Innenministerium in Düsseldorf angerufen. Dort wurde mir erklärt, dass das Bundesinnenministerium von Seehofer zuständig ist.

Dann habe ich im Bundesinnenministerium in Berlin angerufen, man nimmt nur schriftliche Beschwerden entgegen. Aber ob ich mit den Beschwerden etwas erreichen werde, bleibt fraglich.

Marita Eichten, Eimerscheid, Büllingen

38 Antworten auf “Marita Eichten: Mein Erlebnis bei einer Grenzkontrolle in Wahlerscheid/Monschau”

    • Herbert Pruemmer

      Die jungs haben sich schon des oefteren dort voellig ungebuehrlich verhalten.
      Wir haben vor kurzem sie zur reson gebracht.
      Schriftlich an die dienststelle der bundespolizei aachen werden.
      Das hilft.sicher.😤😤😤😤😤😤

      • Frau Eichten, der Tipp von Herrn Prümer ist gut, einfach Schreiben an den Chef der Bundespolizei der Stadt Aachen adressieren, mit Ihren Angaben, Ort, Dauer, Vorgang und Erklärung, Anzahl Beamte, Bitte um Stellungnahme dazu. Müsste genügen!?
        Auch Polizisten sollten Respekt haben.
        Halten Sie bitte danach das OD Forum auf dem Laufenden davon.

  1. Frau Eichten.

    Ihnen wurde die Einreise nach Deutschland untersagt. Welche Nationalität haben Sie ?
    Belgisch, Deutsch, oder andere ?
    Angenommen Sie sind deutsch, darf man einem deutschen Staatsbürger die Einreise nach Deutschland verbieten ? Das würde mich wundern.

  2. Walter Keutgen

    Leider muss man in Westeuropa jetzt immer bei Polizeikontrollen damit rechnen. Und das nicht seit Corona, sondern wegen der durch Schengen bedingten, freieren Mobilität der Kriminellen und Terroristen. Auf npo2 lief for einem Dutzend Tagen eine Sendung über Polizeihunde, in der gesagt wurde, dass durchschnittlich in den Niederlanden mehr als einmal pro tag eine Person durch eine Polizeihundebiss verletzt wird. Sie springen durch das zur Kontrolle geöffnete Fenster des Autos und beißen. Jede Abwehrbewegung gilt dann als Widerstand gegen die Staatsgewalt.

  3. Rammstein

    Nicht gut was Ihnen da passiert ist, aber richtig das Sie dies veröffentlichen. Ich befürchte das solche oder ähnliche Situationen in Zukunft noch öfter passieren werden oder schon passiert sind. Dies ist ein sehr gutes Beispiel dafür was passiert wenn man der Staatsmacht zu viel Handlungsfreiraum einräumt und die Dinge die gerade passieren nicht hinterfragt und als die „Wahrheit“ annimmt.

  4. Frau Eichten,
    wenden Sie sich doch an die Politik! Vielleicht an Pascal Arimont, oder an einen deutschen Kreis- oder Landrat und NRW Politiker, diese Leute haben einen längeren Arm wie den Ihren!

    • Marita Eichten

      @Hinweis Habe einige Emails verschickt. Eine Antwort werde ich sehr wahrscheinlich von keinem bekommen. Ich bin doch nur eine kleine Bürgerin. Bis jetzt habe ich noch nichts vom Europaabgeordneten gehört. Das bringt doch keine Publicity. Diplomatische Zwischenfälle will man nicht riskieren!

  5. Ich kann jetzt nicht beurteilen, wie sie vielleicht demjenigen entgegen kamen, will ihnen jetzt auch nicht auf die Füsse treten. Aber egal, wer weiss wie es genau verlief und wie es genau rüberkam. Ich würde auf jeden Fall, die Behörde kontaktieren, haben sie den Namen von dem Beamten? Gabs es Zeugen, waren sie allein oder wurde noch ein anderes Fahrzeug kontrolliert? Waren es auch echte Beamte? Auf jeden Fall, Beschwerde einlegen und kontaktieren sie deren Vorgesetzten, die kann man sicher rausfinden.

  6. Liest sich so, als ob die Polizei alles richtig gemacht hat.
    Es muss einem nicht gefallen das die Polizei persönliche Dinge durchsucht, doch das ist der Zweck einer Kontrolle… Widerworte gebe ich auch nicht.

    Ist mir auch schon passiert. Es wurde solange gesucht bis was zu beanstanden war (Feuerlöscher nicht vorhanden. Nächsten Tag vorgezeigt und alle waren glücklich). Alles halb so wild wenn man mitspielt.

    • was sagt es über den charakter aus, wenn jemand, der aus seiner sicht sich unverhältnismäßig angesprochen fühlt, beim BUNDES-INNENMINISTER anruft um dies zu bemängeln?
      Ich sachh jetzt mal nixxxxxxxxx………

  7. werd das gefühl nicht los, das es hier gar nicht um eine sachliche betrachtung geht, sondern um ein verletztes selbstwertgefühl.
    Öffentliche stimmungmache – gar „bestrafung“ der bösen beamten.

    • Marita Eichten

      Ein Leserbrief ist niemals neutral. Fakt ist mir wurde grundlos Gewalt angetan. Die Beamten waren nicht gewaltfrei. Gewalt akzeptiere ich niemals. Es sind schon merkwürdige Kommentare „Gast“ die sie da schreiben. Es ist auch mein gutes Recht den Arbeitgeber der Beamten zu kontaktieren. Grundlose Kontrollen sind nicht akzeptabel! Nur weil irgendwo eine Querdenker Demo war soll ich dafür büssen. Ihre Rechtsauffassung ist schon sehr eigenartig. In einer Demokratie, wenn es denn noch eine ist, darf keinem Menschen irgendein Verbrechen unterstellt werden und Gewalt angetan werden.

  8. Rob-Otter

    „Es ist auch mein gutes Recht den Arbeitgeber der Beamten zu kontaktieren.“
    Den Arbeitgeber, richtig – nicht nur den Dienstgruppenleiter, aber nicht nur Emails, Briefe sind besser.

  9. Eimerscheider

    Stimmt déja vu!
    Da hat das Murmeltier noch ein paar andere Geschichten zu erzählen. Aber sonst ist bei uns ja auch nicht viel (gar nix) los.
    Ach ja, es gibt noch einen (2?) fleißigen Schreiberling, der unser Dorf bekannt macht

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