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Grenz-Echo-Redaktion gibt 25x eine „Lokalrunde“

Ex-Grenz-Echo-Chefredakteur Lutz Bernhardt ist jetzt stellvertretender Chefredakteur der Frankfurter Neuen Presse. Foto: Gerd Comouth

Es ist noch nicht so lange her, da mussten sich die Grenz-Echo-Leser zur Redaktion am Marktplatz begeben (oder dort anrufen), um ihr Anliegen vorzutragen. Heute, wo die Printmedien kontinuierlich Leser verlieren, ist das Gegenteil der Fall: Jetzt geht die Zeitung auf die Leser zu und sucht mit ihnen den direkten Kontakt.

„Lokalrunde“ nennt sich die „Tour de force“ der Grenz-Echo-Redaktion durch insgesamt 25 Ortschaften der DG. Die Redaktion will vor Ort von den Lesern hören, wo der Schuh drückt.

„Ein, zwei Stündchen plaudern, das fehlt manchmal im Redaktionsalltag. Für uns Redakteure ist das eine gute Gelegenheit, mit denen ins Gespräch zu kommen, die das Dorfleben gestalten und die sonst vielleicht nicht so im Mittelpunkt stehen“, wurde Chefredakteur Lutz Bernhardt in der Grenz-Echo-Ausgabe von diesem Freitag zitiert.

Anscheinend darf sogar gemeckert werden. „Die Leser sollen uns ruhig mal die Meinung sagen“, heißt es am Marktplatz.

Das Verlagsgebäude des Grenz-Echo am Marktplatz in Eupen. Foto: OD

Das Verlagsgebäude des Grenz-Echo am Marktplatz in Eupen. Foto: OD

Jeden Monat eine Ortschaft. Den Anfang macht Heppenbach am Sonntag, dem 5. Juni, um 11 Uhr im Dorfhaus Möderscheid. Als zweite Altgemeinde folgt Walhorn am 26. Juni um 11 Uhr im Haus Harna. Und am Ende jeder Veranstaltung soll der Gastgeber sogar eine richtige Lokalrunde geben…

Übrigens: Auch bei der Werbung läuft das Geschäft für die Printmedien inzwischen ganz anders als früher. Einst brauchte die Zeitung nur bekanntzugeben, wann die nächste Sonderausgabe von „Bauen & Wohnen“ erscheint, und schon wurde die Werbeabteilung von Anzeigen geradezu überhäuft.

Inzwischen ist die Anzeigenakquise viel schwieriger geworden. Jetzt kann sich die ostbelgische Tageszeitung nicht mehr damit begnügen, eine Sonderausgabe „Bauen & Wohnen“ anzukündigen. Heute organisiert sie gleich eine ganze Immobilienmesse… (cre)

19 Antworten auf “Grenz-Echo-Redaktion gibt 25x eine „Lokalrunde“”

  1. Das mit der Lokalrunde würde mir ja gefallen, wie beim „Ich bin so froh, dass ich nicht evangelisch bin“-Becker. Aber die GE-Redaktion müßte Ihr politisch einseitig orientiertes Leitschema aufgeben. Das Gefühl, dass das Grenzecho „unsere“ Tageszeitung ist, hat die GE-Redaktion dadurch erfolgreich beseitigen können.

  2. Jetzt sind die Journalisten schon wie die Politiker. Wenn denen nichts mehr einfällt, machen sie eine Runde durch sämtliche Ortschaften. Remember Lambertz und Antoniadis vor den Wahlen 2014? Die DG-Regierung hat auch mal eine Runde durch die Gemeinden unternommen. Purer Aktionismus. Man will Bürgernähe vorgaukeln. Was die Leute wirklich denken, sagen sie bei solchen Veranstaltungen bestimmt nicht. Trotzdem ist die Aktion des GE immer noch besser (und billiger) als die Umfragen, die der BRF für teures Steuergeld bei einem deutschen Schönwetterumfrageinstitut in Auftrag gibt und nur Lobeshymnen ergeben, die vorne und hinten nicht stimmen.

  3. Eupenmobil

    Ich kann mir gut vorstellen, wie so eine Lokalrunde abläuft. Insgesamt zwei Stunden. Die erste Stunde wird über die schlechten Straßen gemeckert, in der zweiten Stunde über Ausländer. Kurz vor Ende der Veranstaltung erzählen noch ein paar betagte Grenzecho-Leser, dass früher alles besser war, als die Frau noch den ganzen Tag zu Hause war und man den Kindern noch eine Ohrfeige geben konnte…………

  4. Lutze hier, Lutze da

    Lutz Görner, ein Öcher, ist ja Klasse. Aber dieser Lutz… Ist es überhaupt normal, daß ein Öcher Chef-Redakteur der einziegn DG-Zeitung wird? Für mich nicht, denn die DG hat ihre Besonderheiten, die nur ein DGler kennt – wie ich, als nicht DGler, immer wieder feststellen muß. Und außerdem kommt er oft sehr arrogant rüber!

      • Lutze hier, Lutze da

        Bin nicht im Fratzenbuch, kann Ihnen aber gern meine Kontonummer durchgeben! ;-)))
        Noch etwas: Er wurde bestimmt wegen seiner Tendenzen angeheuert – Multikulti durch und durch. Also Regierungstreu – egal ob in D oder in B.

        • R.A. Punzel

          @Lutze hier, Lutze da: Gebt dem Mann doch eine Chance. Vielleicht gelingt es ihm ja, aus dem Grins-Echo ein politisch-neutrales Blatt zu machen. Er ist noch jung genug, um nicht à la Cremer den Abflug „gemacht zu werden bekommen“, wenn die Machenschaften von denen da oben ihm nicht mehr passen. Der Herr Bernhardt braucht das G-E nicht, aber noch so einen Chef-Redakteur-Abgang, das dürfte das Todesurteil für das (noch) an Blid-Böld-Niveau grenzende Regierungsorgan sein.

          Dass Bemühungen etwas in dieser „heiklen DG-Umgebung“ zu verändern, von hier Postenden als Arroganz interpretiert wird, liegt wohl in deren intellektuellem Trend..;-((

          • Lüge und Betrug

            Punzel, nein. Wie lange ist er dabei? Gerade mal ein paar Monate? Nein, länger. Er hat doch schon genug Zeit gehabt. Außerdem lenkt er das Ding in die politisch korrekteste Richtung, die es gibt. Desinformation, bei den wichtigen Themen, ist programmatisch.

            • R.A. Punzel

              „… Desinformation, bei den wichtigen Themen, ist programmatisch….“. Stimmt.

              Verantwortlich ist aber nicht die Redaktion, sondern das Witzfigurenkabinett, also die „Vier Unfähigen“ und deren Boss KHL die, anscheinend von Gottes Gnaden Beauftragten, immer noch bestimmen was der der doofe Ostbelgier zu lesen hat.

              Es würde mich nicht wundern, wenn in diesem DG-Gottstaat (KHL) Internet-Zugang, nur noch nach eidesstattlicher Erklärung, Nordkoreas Stellvertreter-Regierung (KHL & Co.), nicht zu kritisieren, erlaubt wird.

  5. Unparteiischer

    Die Zeitung stirbt über kurz oder lang sowieso. Jede auch noch so gut gemeinte Initiative ist zum Scheitern verurteilt. Die jungen Leute interessieren sich nicht mehr für die Zeitung. Und die alten Zeitungsleser sterben langsam aus.

  6. Reporter

    Das Grenz Echo kommt nicht vom Fleck. Das Blatt hat nun mal schwer zu leiden, vor allem weil hier unsere Ecke zu klein ist. Die neuen modernen Medien bekommen Täglich Zuwachs, und das in allen Bereichen. Wenn man das Blatt von heute durchstöbert, wenig interessantes. Viel Blabla, keine Konzepte, alleine fast 3 Seiten Service und Termine. Wer schaut und liest das? Keiner. Alles stand schon ein paar Tage vorher in den 2 Werbeblättern. Und dann diese Kinder Seiten, Echolino usw. Als wenn die Kinder und Jugendliche solches lesen würden. Die Politik hatte schon wenig Erfolg mit ihren Tourneeen, wieso denn jetzt das GE? Die Zeitung hat ihren guten Ruf bereits vor Jahren verloren. Die Qualität lässt kontinuierlich nach. Da müsste wohl vieles radikal aufgemischt werden, um wieder auf Kurs zu kommen. Es fehlt an allen Ecken.

    • Lüge und Betrug

      IdT. Die Rechtschreibfehler sagen eigentlich alles. Unfähig auch nur einen Artikel zu bringen, in dem es keinen Fehler gibt. Peinlich, denn heute gibt es doch sogar die automatische Korrektur. Und ich fange erst gar nicht mit dem moralischen Anspruch dieses „Blattes“ – nur der… BRF macht dem G-E in dieser Hinsicht. Staatsmedien, PPPresse, eben. Arme DG.

  7. Alemannia4ever

    Die Anzeigenkunden bzw. die potenziellen werden extrem hofiert. Wenn ich als Aufmacher auf Seite 1 was über ein Zwittergericht (halb Sushi, halb Burrito) lese, dann ist es schon ziemlich arm bestellt um die einzige deutschsprachige Tageszeitung Ostbelgiens.
    Klar, ohne Anzeigen kein Geld für Produktion, Personal. Aber die Verwässerung des redaktionellen Inhalts durch Einflussnahme der Anzeigenkunden ist mehr als bedenklich. Da kann ich auch Wochenspiegel/KurierJournal lesen.

    • R.A. Punzel

      Was soll´s. Das Blatt wird doch, immer noch, von dem Besitzer eines mit goldenen Armaturen bestückten Badezimmer gesteuert…

      Intellekt ist, wenn Niveau mit Nivea gleichgestellt wird.

    • Reporter

      Gebe Ihnen recht, Alemannia4ever. Das meiste stand sowieso schon ein paar Tage vorher in den Werbeblättern. Der einzige Journalist der etwas taugt beim G E ist der Herr Zeimers in Brüssel. Die tollste Ausgabe ist wohl die Monatsausgabe. Ist sowieso zu 80% ein Werbeblatt. Total daneben ist das WE Magazin, da zu 90% kopiertes Zeug, und Grossbilder aus aller Welt. Selbst das TV Blatt ist schon seit Jahrzehnten und ewig unverändert und blass.

      • Der Einarmige Bandit aus dem Ourtal

        @ Reporter ; Dieses Grenz – Echo ist speziell geeignet für all die Heissluftbläser aus dem EUPENER-WURF , damit diese Selbstdarsteller am Montagmorgen ihre Aufgeblähten Gesichter und angefressenen Bauchspeck in diesem Blatt erblicken können . Es täte dieser Bande besser stehen , sich am Wochenende sportlich zu betätigen , als deren Antlitzen ablichten zu lassen .

  8. Heute im GE: ein DPA-Bericht über die Beerdigung des 17-jährigen NIKLAS in Bad Godesberg/Bonn. Als Titel: „Mama, ich bin glücklich“! (Warum nicht gleich: „Mama, ich bin jetzt bei Papa“?) Über die Umstände des feigen Mordes und die mittlerweile bekannte Identität des brutalen Haupttäters (Walid S. mit marokkanischem Pass) kein Wort, obwohl die ZDF-Nachrichten diese Informationen gesendet haben! Das GE gefällt sich in der Rolle des Desinformanten ihrer stetig abnehmenden Leserschaft.
    Und dann dieser unselige Vergleich zwischen Antwerpens demokratischem Bürgermeister und NVA-Vorsitzenden Bart De Wever und dem Faschisten und Nazi-Kollaborateur DEGRELLE unter der Schlagzeile „De Wever ist vorsichtiger als Degrelle“. Lesen des Artikels geschenkt! Das gilt mittlerweile auch fast für die ganze Zeitung, die man im Durchschnitt auf einer knappen Viertelstunde durch hat.
    Wen will das GE mit solchen Inhalten noch bedienen? Den letzten verbliebenen alt-belgischen, unionistischen Patrioten in irgendeinem Altenheim oder die drei Klaqueure vom Dienst in ihren sich kaum bewegenden Kommentarspalten?

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