Politik

Gipfel der Staatschefs im September in Eupen: Auf der Gästeliste fehlt nur noch Rolf Seelmann-Eggebert

Bundespräsident Joachim Gauck (rechts) mit König Philippe bei der Truppenparade auf dem Eupener Wertplatz zum Abschluss seines Belgien-Besuchs am März 2016. Foto: Gerd Comouth

Am Sitz von Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) in der Gospertstraße laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren: Am Donnerstag, dem 8. September 2016, findet in Eupen auf Einladung von König Philippe das 13. informelle Gipfeltreffen der Staatschefs der deutschsprachigen Staaten statt.

Wenn man ihn in letzter Zeit auf den Gipfel im September in Eupen ansprach, strahlte der Ministerpräsident der DG übers ganze Gesicht. Schon die Stippvisite des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck im März 2016 hatte Paasch als eine große Ehre empfunden, doch diesmal kommen zusätzlich zu Gauck C

Bei so viel Prominenz ist man geneigt festzustellen, dass auf der Gästeliste eigentlich nur noch der Name von Rolf Seelmann-Eggebert fehlt. Der inzwischen 79-jährige Journalist berichtet seit Ende der 1970er Jahre in der ARD über den europäischen Adel. Die ostbelgischen Fernsehzuschauer, die alle Events der Royals mit großem Interesse im Deutschen Fernsehen verfolgen, kennen Rolf Seelmann-Eggebert. Man nennt ihn auch den „Zeremonienmeister des europäischen Hochadels“.

So wie hier bei der Truppenparade zu Ehren von Bundespräsident Joachim Gauck am 10. März in Eupen werden Minister und Parlamentspräsident wohl auch am 8. September Haltung annehmen. Foto: Gerd Comouth

So wie hier bei der Truppenparade zu Ehren von Bundespräsident Joachim Gauck am 10. März in Eupen werden Minister und Parlamentspräsident wohl auch am 8. September Haltung annehmen. Foto: Gerd Comouth

Bisher ist das Programm des informellen Gipfeltreffens der Staatschefs der deutschsprachigen Staaten nur in groben Zügen bekannt. Am Vorabend des Gipfeltreffens sind die Staatschefs mit ihren Partnern zum Abendessen ins Château de Laeken in Brüssel eingeladen.

Am Vormittag des 8. September nehmen die Staatschefs an einer Arbeitssitzung teil, deren Tagesordnung noch nicht feststeht oder noch nicht mitgeteilt wurde. Währenddessen statten ihre Partner dem BRF in Eupen und dem Töpfereimuseum in Raeren einen Besuch ab.

Am Nachmittag besuchen die Paare das Zentrum für Förderpädagogik sowie das Parlament der DG.

Laut Ministerpräsident Oliver Paasch ist es für die DG „eine große Ehre“, Austragungsort dieses informellen Gipfels der Staatschefs der deutschsprachigen Staaten zu sein. „Das hat es in der Deutschsprachigen Gemeinschaft noch nie gegeben. Das ist ein großes Zeichen der Wertschätzung und dass wir dem König sehr verbunden sind“, so der Regierungschef der DG.

Die informellen Gipfeltreffen der Staatschefs der sechs deutschsprachigen Staaten (Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und Belgien) finden seit 2004 statt. (cre)

31 Antworten auf “Gipfel der Staatschefs im September in Eupen: Auf der Gästeliste fehlt nur noch Rolf Seelmann-Eggebert”

  1. Was nützt das alles und was bringt es letztendlich ??? Hier profilieren sich nur die Politiker und sonst rein gar nichts . Der Bürger hat sowieso die Nase voll von dieser Selbstbeweihräucherung . Die Kotze kommt einem immer hoch , bei all dieser Jammerei bei den fehlenden Milliarden alle 2 Monaten . Man kann nur gespannt sein wie das noch enden soll .

  2. Zaungast

    „…das 13. informelle Gipfeltreffen der Staatschefs der deutschsprachigen Staaten…“

    Da wird es nicht viel zu organisieren geben, den außer Deutschland, Österreich und Liechtenstein gibt es keine anderen „deutschsprachigen“ Staaten. Sonst gibt es nur noch Staaten, in denen Deutsch eine von mehreren Amtssprachen ist (Belgien, Luxemburg, Schweiz, Italien nur in Südtirol) oder in denen eine deutschsprachige Minderheit einen gewissen Schutz genießt (Dänemark, Polen, Rumänien, Tschechien und Ungarn.).

    Wer übrigens die Situation der Minderheiten in Europa vergleicht, wird schnell feststellen, dass die „DG“ in Belgien wirklich die „bestgeschützte“ ist.

    Interessante Lektüre gibt es hier: http://www.alsace.iufm.fr/web.ressources/web/ressources_pedagogiques/productions_pedagogiques_iufm/bilinguisme_plurilinguisme/autre/actes_colloques/colloque_mars_2003/regards_exterieurs.pdf

  3. Na bitte

    Diese abgehobenen Bonzen feiern sich selber.Gut essen und trinkern und jammern wo die Kröten zu holen sind.
    Eine jämmerliche bande,die unser Geld verprassen.
    Schade das man nichts gegen diesen Wahnsinn machen kann.
    Schämt euch,aber ihr wisst ja nicht was das ist.
    Stelle mir die Frage was diese Leute ihren Kinder erzählt sollten, wenn die mal nach der Arbeit ihrer Väter und Mütter fragen.

  4. RRRRRobert GEIS

    Sollten die hohen Personen nicht auch unsern Staatsrundfunk BRF sowie das altehrwürdige Parlament am Kaperberg besuchen? Danach vielleicht einen Rundflug über das Hohe Venn? Deren Sorgen möchte man auch haben. Und komisch das Südtyrol nicht dabei ist, denn ja auch ein deutschsprachiger Staat? Und die Deutsch Dänen in Holstein? Schlechte Organisation Herr Pasch, zeugt nicht sehr von Bundestreue! Und der Steuerzahler bezahlt die Fête.

  5. Von den „sechs deutschsprachigen Staaten“ ist Belgien der einzige, in dem nur eine winzige Minderheit Deutsch spricht – wenngleich eine unvergleichlich bedeutsame ;-)
    Warum fehlen dann Staaten wie Italien, Namibia, Rumänien, Brasilien, Russland usw.?

    Und warum treffen diese hohen Herren sich nicht da, wo der Pfeffer wächst?

  6. Tirolerfest

    Hätte man die Herrschaften nicht zum Tirolerfest in Eupen einladen sollen dann hätte man sich schon einige Kosten eingespart! Besonders freuen sich unsere DG Regierung auf die Rücktrittsbesuche bzw. Arbeitstreffen.

  7. Mischutka

    Aber-Aber Freunde ….. die kommen doch nicht extra nach hier um wieder einmal gut zu trinken und zu essen und um anschließend die wunderschöne Stadt Eupen zu loben ….. Nee, Nee ! Denn die kommen alle nur, um …. OSTBELGIEN DIREKT ZUM „GEBURTSTAG“ (Ende August) zu gratulieren weil sie alle hier – in vielen Kommentaren – …… so hoch für ihre mühsame, aufopferungsvolle Arbeit gelobt werden …..
    MfG.

    • Ostbelgien Direkt

      @Der Eynattener: Die meisten Themen werden auch in anderen Medien behandelt, nur wird darüber auf OD diskutiert. Aber OD organisiert nicht den Gipfel der Staatschefs in Eupen, und es ist auch nicht OD, das sich in der Öffentlichkeit darüber beklagt, dass die Dotation von Albert II. „nur noch“ 923.000 Euro beträgt, sondern Albert selbst. Gruß

      • Réalité

        Das war der richtige Deckel auf dem richtigen Pott, Herr Cremer! Solche Moralisten fühlen sich pikiert wenn man sie anspricht, und werden dann Dünnhäutig. Im Sinne des Volkes in der heutigen Zeit ist solch aufdeckendes Material, ganz einfach nur Aufklärung damit die Tatsachen und verborgene Tätigkeiten eben ans Tageslicht kommen. Verborgenes gibt es noch viel zu viel, trotz aller neuer Medien etc.
        Kompliment auch an EdiG , der immer noch was weiss, obschon der blaue Pullover wohl längst von den Motten aufgegessen wurde!?

    • @ Der Eynattener

      Nur Islam-Bashing und Atomdebatte wirkt auf Dauer ermüdent. Schon der große deutsche Philosph Udo Latteck wusste aus seiner Zeit bei Bayern München das nichts die Phantasie so anregt wie Neid und Missgunst.

  8. Alain Thaeter

    Ich kann den Frust über die Kosten verstehen und bin damit einverstanden da es scheint das Geld aus dem Fenster rausgeschmissen wird.
    Nur Demokratie kostet nun mal Geld, aber Demokratie heisst auch das alle Bürger sich am Allgemeinwohl sich beteiligen müssen und das ist leider nicht der Fall denn wenn alle Einkommen besteuert wären braucht man sich über die Kosten dieses Treffen nicht aufzuregen.

  9. Louis quatorze

    Es ist verdirbt einem normalem Menschen den Appetit , wenn man diese immer neue Einsparungen in der Presse wahrnehmen muss . Von 2014 an waren alle 3 bis 4 Monaten neue Milliarden Einsparungen auf der Tagesordnung , mit Angst und Bange muss man sich fragen wo das hingeht . Hat es überhaupt noch Zweck arbeiten zu gehen , nur um diesen maroden Staat zu unterhalten . Man soll es auch machen wie die vielen Stempler , oder die nicht arbeitswilligen , oder der ganze zugezogene Pack der hier herum sich aufhält und nur vom System profitiert . Erst wenn das eintritt , ja dann sehen die Schmarotzer von Politiker erst ein , das nichts mehr zu holen ist beim kleinen Mann und müssen an ihr eigenes Eingemachtes gehen .

  10. Zaungast

    Was für ein Theater in Perspektive. Da treffen sich die Staatschefs der „deutschsprachigen“ Staaten zu einem Kaffeekränzchen in Eupen, der Hauptstadt des deutschsprachigen Staates Bundesrepublik Eupen-St. Vith.

    Der Italiener ist nicht dabei. Er versteht wohl auch kein Wort Deutsch und hat im Moment sowieso andere Sorgen.

    Der Franzose ist auch nicht da. Ach ja, Frankreich erkennt keine anderssprachige Minderheit auf seinem Staatsgebiet an, auch wenn man inzwischen zugeben muss, dass es „Regionalsprachen“ auf französischem Boden gibt, „La République une et indivisible“ bleibt ein ehernes Gesetz.

    Und Belgien? Wie schon mal erwähnt, ist es mit dem Respekt vor der deutschen Sprache in Belgien auf föderaler Ebene auch nicht so weit her: Bei Pressekonfernezen der Regierung stehen auf der Wand im Hintergrund nur „België“ und „Belgique“. „Belgien“ sucht man vergeblich.Aber der neue Gemeinschaftssenator wird da sicher Dampf machen und die Resolution, die sein Vorgänger durch den Senat gepeitscht hat, mit Leben erfüllen…

    Und auf den touristischen Beschilderung an den Autobahnen steht „Eupen – Ville de tisserands“ Le français d’abord! Nur die unsäglichen Willkommensschilder hat man inzwischen denn doch abmontiert: „Willkommen in der Wallonie.“

    Und unser Staatsoberhaupt? Während die Flamen (außer der N-VA) ganz selbstverständlich Koning Filip hochleben lassen, die Frankophonen ihren Roi Phlippe haben, verwehrt man uns den König Philipp. Warum lassen wir uns das gefallen? Selbstkastration? Wird OD bestraft, wenn es da einen mutigen (?) Schritt tut?

  11. Ekel Alfred

    @ Zaungast, wenn sie von DHL einen Zettel in ihrem Briefkasten vorfinden, da sie zur Lieferzeit abwesend waren, so wird dies nur in FR + FL erklärt, und abholen dürfen sie ihr Paket in Warsenge oder so, 48 KM von hier, nicht in Eupen und auch nicht in St: Vith…..

  12. Erstaunt

    Davon mal abgesehen, ob dieses Gipfeltreffen Sinn macht oder nicht, dem Steuerzahler viel Geld kostet und und und. Hat mal jemand überlegt wo die Herrschaften einkehren werden? Nämlich im Heidberg Kloster! Direkt neben der Heidberg Primarschule! Da habe ich doch einige Bedenken. Wieso findet das Gipfeltreffen nicht im Parlament statt?

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern