Gesellschaft

Entsetzen nach Attacken von propalästinensischen Demonstranten auf israelische Fans in Amsterdam

07.11.2024, Niederlande, Amsterdam: Demonstranten laufen mit palästinensischen Fahnen bei einer propalästinensischen Demonstration während des Spiels Ajax - Maccabi Tel-Aviv am Anton de Komplein. Foto: Jeroen Jumelet/ANP/dpa

AKTUALISIERT – Propalästinensische Randalierer attackieren Anhänger von Maccabi Tel Aviv. Mehrere Menschen werden verletzt. Israel und Niederlande sind geschockt. Amsterdam erlebt „tiefschwarze Nacht“.

Die Attacken von propalästinensischen Randalierern auf israelische Fußballfans in Amsterdam haben international Entsetzen und Empörung ausgelöst. Die vorwiegend jugendlichen Täter sollen nach Angaben der Behörden aktiv Jagd auf die Israelis gemacht haben, die zuvor das Spiel in der Europa League von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv besucht hatten.

08.11.2024, Niederlande, Amsterdam: In diesem Bild aus einem Video marschieren pro-palästinensische Anhänger mit palästinensischen Fahnen in der Nähe des Ajax-Stadions. Foto: InterVision/AP/dpa

Israels Außenminister Gideon Saar war am Nachmittag in Amsterdam eingetroffen, um dort mit Vertretern der niederländischen Regierung zu sprechen. Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof brach seinen Aufenthalt in Budapest bei einem EU-Gipfel ab.

Die Gewalt hatte in Israel empörte Reaktionen ausgelöst. Politiker sprachen von einer Jagd auf Juden. Die israelische Regierung wollte zwei Flugzeuge schicken, um Maccabi-Anhänger abzuholen. Auch niederländische Politiker waren entsetzt.

Bei den Angriffen waren 20 bis 30 Menschen nach Angaben der Behörden verletzt worden, die meisten davon leicht. Fünf Personen wurden in Krankenhäusern behandelt, aber am Freitag wieder entlassen. Das Außenministerium Israels hat nach eigenen Angaben inzwischen alle Israelis in der niederländischen Hauptstadt erreicht. Zuvor galten drei Bürger als vermisst.

08.11.2024, Niederlande, Amsterdam: Auf diesem Videostandbild begleiten Polizisten Anhänger von Maccabi Tel Aviv zur U-Bahn-Station, die sie zum Ajax-Stadion führt. Foto: InterVision/AP/dpa

– Behörden gehen von gezielten Angriffen aus: Die Unruhestifter seien „aktiv auf die Suche gegangen nach israelischen Fans, um sie anzugreifen und zu misshandeln“, heißt es in einer Erklärung der Stadt und der Polizei.

Die Amsterdamer Bürgermeisterin Femke Halsema sprach von einem „tiefschwarzen Nacht“ und einer „Schande für Amsterdam“. „An mehreren Stellen in der Stadt wurden Fans belagert, misshandelt und mit Feuerwerkkörpern beworfen“, sagte Halsema. Sie verurteilte dieses „antisemitische Verhalten“. Die Stadt kündigte auch scharfe Sicherheitsmaßnahmen an, um Israelis und Juden in Amsterdam zu schützen.

Zehn Verdächtige befinden sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch in Haft, davon sind zwei minderjährig. Insgesamt waren bei den Ausschreitungen 62 Personen festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft kündigte an, alle mutmaßlichen Täter mit aller Härte zu verfolgen.

– Jugendliche auf Motorrädern: Nach dem Fußballspiel waren am späten Donnerstagabend israelische Fans nach Angaben der Polizei gezielt angegriffen worden, als sie zurück ins Zentrum kamen. Vor allem Jugendliche auf Mopeds hätten die Israelis verfolgt und misshandelt.

08.11.2024, Israel, Lod: Ein Fan von Maccabi Tel Aviv hält bei seiner Ankunft aus Amsterdam am Ben-Gurion-Flughafen den Vereinsschal. Foto: Ilia Yefimovich/dpa

Augenzeugen berichteten in niederländischen Medien von beängstigenden Momenten. Sie seien von maskierten jungen Männern verfolgt, geschlagen und getreten worden. Manche mussten sich rennend in ihren Hotels in Sicherheit bringen.

– Schon im Vorfeld Spannungen: Das Spiel war im Vorfeld bereits wegen der politischen Spannungen als Risikospiel eingestuft worden. Extra Sicherheitsvorkehrungen waren getroffen worden. Etwa 800 Beamte waren im Einsatz.

Die Polizei wies darauf hin, dass es bereits in der Nacht zuvor Zusammenstöße gegeben hatte. Auch Fans von Tel Aviv hätten randaliert und provoziert. So hätten sie palästinensische Flaggen verbrannt sowie beleidigende Parolen gerufen. Das sei aber in keinerlei Hinsicht eine Entschuldigung für die antisemitischen Attacken, betonte die Bürgermeisterin.

– Politiker empört: Ministerpräsident Dick Schoof sprach von „unakzeptablen antisemitischen Angriffen auf Israelis“. Der radikal-rechte Populist Geert Wilders schrieb auf X: „Ein Pogrom in den Straßen von Amsterdam. (…) Muslime mit palästinensischen Flaggen jagen Juden.“

Auch die Europäische Fußball-Union UEFA verurteilte die Gewalt aufs Schärfste. „Wir vertrauen darauf, dass die zuständigen Behörden so viel Verantwortliche wie möglich für diese Aktionen identifizieren und anklagen werden“, heißt es in einer UEFA-Stellungnahme weiter. (dpa)

72 Antworten auf “Entsetzen nach Attacken von propalästinensischen Demonstranten auf israelische Fans in Amsterdam”

    • Das hat man davon , wenn man Länder unterstützt , die sich breit machen und so indirekt für Flüchtlinge sorgt, die sich dann am liebsten in den ehemaligen EU-Ländern niederlassen.
      Eine indirekte Unterstützung kommt ja auch wieder aus den Reihen unseres Nachbar Bundeskanzlers ;
      der anscheinend glaubte , dass es keine Folgen haben wird , den vertreibern , in jeder noch so unlogischen Situation seine Unterstützung zu präsentieren .
      Kriege werden verlagert aus politischen Gründen .
      Das ist keine gute Idee und Kriege an sich , noch eine schlechtere .
      Verantwortlich dafür ist immer die Politik .

      – Ironie on –
      Aber nur vom Volk , geht natürlich die Gewalt aus.
      – Ironie off –

  1. Peter Müller

    Politiker wollen uns immer bevormunden. Aber wenn es um Entscheidungen geht wo sie eventuell Probleme bekommen könnten, haben sie keine Eier in der Hose. Wasserwerfer bei der AS Eupen für 250 Personen ,die eventuell mit Wattebällchen werfen!.,gibt es nur hier. Egal was es kostet

  2. Robin Wood

    Unglaublich!
    Jeder, wirklich jeder Mensch gleich welcher Rasse oder Religion sollte sich in Europa sicher fühlen.
    Wer nach Europa kommt, um hier zu leben, muss unsere Gesetze befolgen und unsere Kultur akzeptieren, wie auch wir andere, zugezogene Kulturen akzeptieren. Integration ist ein Geben und Nehmen. Wenn durch schlechte Politik seit 2015 aber immer mehr Menschen nach Europa kommen, die unsere Kultur verachten und die Politik seit Jahren die Sache aussitzt und sich weigert hart durchzugreifen, kann das auf Dauer nicht gut gehen. Nicht nur die Sicherheit der Juden steht auf dem Spiel, auch unsere europäische Sicherheit. Immer mehr Messer-Attacken, immer mehr Vergewaltigungen. Wie sagte schon Lagerfeld: „Wir können nicht Millionen Juden töten und Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen.“
    Denn die Judenhasser, die die Politiker täglich ins Land lassen, hassen nicht nur die Juden, auch wir sind Ungläubige in deren Augen.
    Ich verstehe nicht, dass die Millionen Moslems, die bisher in Europa friedlich leben, sich nicht von diesen Fanatikern distanzieren. Wo bleibt deren Protest, denn irgendwann wird der soziale Unfrieden so gross, dass manche Menschen vielleicht nicht mehr zwischen friedlich lebenden Muslimen und den Fanatikern/Islamisten unterscheiden. Oder denken diese gar im Innersten wie die Fanatiker, da sie schweigen?

    • „Wer freut sich heute noch mit ihr…..“ ?

      Vielleicht die Besucher*innen auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag?
      „In den Sozialen Netzwerken wird ein Auftritt der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt heftig kritisiert. Auf dem Kirchentag soll sie das Publikum unter anderem mit der Formulierung „Liebe Kinderinnen und Kinder“ angesprochen haben.“

      ..und die Kinderinnen und Kinder?

  3. KLARTEXT

    Das beweist wieder dass FUSSBALL, RELIGION und Politik das FRIEDLICHE Zusammenleben der Völker empfindlich Stört, bzw. eine Gefahr auf Leib und Leben des Volkes ist und allein die blose Existens dieser u.a. kriminellen Organisatonen Verboten werden muss.

    FAKT: Überall auf der Welt, Krieg, Mord und Totschlag wegen unterschiedlicher religiösen Ansichten, wegen unterschiedlichen politischen Ansichten und fanatischer Fussballfanatiker die keine Niederlage vertragen können !

    Ein Verbot aller Religionen und Fussball würde schon mal ca. 80% aller gewaltätigen Auseinandersetzungen der Welt veringern.

    Ok Politik verbieten ist ein Problem, jedoch sollten alle Politiker einer MPU verpflichtet werden, bei Fehlern mit ihren Privaten Vermögen Haftbar sein, die sogenannte imunität abgeschaft werden.

    Fakt ist das Gesetz besagt eh, dass vor dem Gesetz alle gleich zu behandeln sind, ungeachtet der Herkunft, Glauben, politischen Ansicht ODER ANSEHN und SETELLUNG in der Gesellschaft !!!

    Ps:
    zum Fussball, keine Sportart der Welt, nicht einmal Wresling, Boxen oder Ringen, usw., alles Sportarten mit hohem Gewaltpotential, bringen soviel AGGRESIVES Verhalten der Fans hervor wie beim Fussball, oder auch bei Religionen ! Alle anderen solche Gruppierungen die ein solches extremes Gewaltpotintial hervorbringen, werden schnellstens Verboten, warum diese zwei erwiesen Gewalltbereitesten Organisationen der Welt nicht ?

    • Robin Wood

      @KLARTEXT
      Ich glaube nicht, dass ein Verbot die Lösung ist. Man kann nicht alles verbieten, was irgendwie gefährlich ist.
      Warum nicht einfach den Rechtsstaat durchsetzen? Wer gegen Gesetze verstösst: Klage, Gericht, evtl. entsprechende Strafe.
      Die Bürger (=Steuerzahler) bezahlen den Staat dafür, dass er u.a. für deren Sicherheit sorgt.
      Bei einer Aufhebung der Immunität bei Politikern bin ich ganz Ihrer Meinung. Wenn man sie dann evtl. schon nicht für grobes Fehlregieren haftbar machen kann, so sollte doch zumindest sicher sein, dass solche Politiker nie wieder ein öffentliches Amt ausüben dürfen.

  4. Peer van Daalen

    Wo – zur Hölle – war der DSI ( Spezialinterventionsdienst ), die taktische Eliteeinheit des niederländischen Nationalpolizeikorps, welche die Aufgabe hat, terroristische Vorfälle und andere gewalttätige Störungen der öffentlichen Ordnung zu neutralisieren.

    Ich wiederhole „ZU NEUTRALISIEREN“ !!!

    Die haben in ihrem Arsenal reichlich FN P90, Mossberg 590 Pumpguns, div. Scharfschützen- und Sturmgewehre, und Süd-Afrikanische Milkor MGL … etc. pp …

    Der DSI verfügt über ein Jahresbudget von rund 70,3 Millionen Euro.

    Dafür erwarte ich ein etwas herzhafteres Engagement, falls Sie verstehen was ich meine.

    • Wat en Jedöns,

      da rasten ein Paar Propalästinenser nach einer (friedlichen) Demo aus, weil einige israelische Fans zunächst palästinensische Fahne verbrennen und dann rassistischen Liedern „aufheizen“.
      Die gewaltsame Reaktion ist zu verurteilen, der Auslöser aber genauso…

      • Wie immer, die Juden sind selbst schuld an ihrem Schicksal. Warum mussten sie auch den Sohn Gottes kreuzigen, sein Blut komme über uns und unsere Kinder. Heute wird dieser Spruch nicht mehr so deutlich ausgesprochen, es heißt „Israel-Kritik“. Die Etiketten wechseln, der Inhalt bleibt….

        • Wenn Juden provokativ “ fuck Palestine“ rufen und singen dass sie den Gazakrieg geweinnen müssen sie sich nicht wundern wenn sie eins auf die Schnauze bekommen. Ihre Argumentation ist an Lächerlichkeit zu überbieten.

        • Dax, wer sagt ihnen dass die Israelischen Fans überhaupt Juden sind ? Araber sind auch nicht per se moslems…Ich muss hier 5/11 und Pierre recht geben. Dax kann ja nicht immer recht haben oder ?

        • Die Verharmlosung kam von israelischer Seite: da hieß es rassistische Lieder und Sprüche wären in Europa üblich…
          natürlich rechtfertigt dieses zu verurteilende Verhalten nicht die gewalttätige Reaktion, gleiches gilt übrigens für den 7 Oktober

          • Keine Gewalt ist gerechtfertigt, aber das Verhalten der israelischen Supporter war alles andere als richtig. Auschreitungen kommen in solchen Fällen auch bei anderen Spielen vor, das sind Hitzköpfe. Natürlich isr es möglich, dass nicht nur Fussballfans an der Aktion beteiligt waren.

      • Robin Wood

        Nichtsdestotrotz zeigt dieser Vorfall die Gewaltbereitschaft der Palästinänser bzw. deren Anhänger. Wieso hetzen denn in Deutschland lebende Juden nicht die Anhänger pro-palästinensischer Demos, die mit Pyrotechnik unterwegs sind, auf Polizisten einschlagen und „from the river to the sea“ singen, durch die Stadt und prügeln auf sie ein, wenn sie schon am Boden liegen?
        Will man nun die Täter zu Opfern machen?
        Wenn ich eine Regenbogenflagge abhänge und rufe, dass es nur 2 Geschlechter gibt, darf ich dann von Queeren verprügelt werden?

  5. Gott sei Dank… 😨 Ich glaube bei Ihnen stimmt was nicht im Kopf. Letztlich kann uns der Gaza-Streifen so egal sein wie das Wetter auf dem Mars, was uns nicht egal sein darf ist welche Entwicklung unsere Städte nehmen. Ganz klar ausgedrückt, ich will die Araber und ihre Probleme nicht in Europa sehen.

    Ähm fehler im system Dax ,bei dem einzigen bei dem was im kopf nicht stimmt das ist bei dir .!! Was bist du für ein Armes Schwein und das seit Jahren hier auf OD .
    Dein Traum vom Nazitum wird niemals wahr werden aber ey kopfhoch du schaffst das 😎

  6. Die Arabischen Staaten am Golf halten sich die Palästinensischen Aufrührer konsequent vom Leibe, um so mehr zieht es diese nach Europa…
    https://www.achgut.com/artikel/amsterdam_pogromm_wie_die_saudis_durchgreifen
    ….
    Offenbar wurde der „arabisch-israelische Konflikt“ aus Arabien nach Europa verlagert. Die arabischen Staaten überlassen die Palästinenser sich selbst und schwenken um auf eine wirtschaftliche Kooperation mit der High-Tech-Macht Israel. Dabei versuchen ihre Regierungen, sich des „Drucks der Straße“ zu erwehren, durch Verbote oder Export der Protagonisten. Der Transfer des – unter dem Namen „Arab Street“ bekannten – aggressiven arabischen Mobs nach Europa scheint zu gelingen. Dieser operiert dort, um sich den Anstrich einer verfolgten Minderheit, eines gerechten Kampfes „für Freiheit und Selbstbestimmung“ zu geben, als Pro-Palästina-Bewegung, unterstützt von europäischen Sympathisanten bis in die höchsten Ränge der Politik. Zunehmend von auswärtigen Geldgebern finanziert, wie vom persischen Mullah-Regime in Teheran. Und während man in den arabischen Ländern versucht, den religiös verhetzten, anti-westlichen Mob einzudämmen und an weiteren gewalttätigen Aktivitäten zu hindern, darf er sich in Europa weiter frei entfalten. Weitgehend ungehindert erobert er die Schulhöfe, Universitäten und den öffentlichen Raum europäischer Großstädte.
    …..
    //////
    In unseren Systemmedien heißen diese Leute dann „palästinensische Aktivisten“…. 😕

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern