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Geplante Holzverbrennungsanlage sorgt in Merlscheid für Unruhe

Die Verzinkerei der EMZ Werke (im Hintergrund rechts) inmitten der Idylle von Merlscheid. Foto: OD

Im beschaulichen Merlscheid – einem kleinen Weiler in der Gemeinde Büllingen, unweit der belgisch-deutschen Grenze, direkt neben Manderfeld – sollen auf dem Gelände der Verzinkerei der EMZ (Eifeler Metall- und Zinkwerke, ehemals STACO) eine Holzverbrennungsanlage und ein Holzbrickettswerk entstehen. Die Pläne sorgen in der Ortschaft, genauso wie in Hüllscheid, für Unruhe.

Die Verzinkerei, die heute viel Energie verbraucht, soll sich autark versorgen können, und zwar mittels einer mehr als fünf Megawatt starken Verbrennungsanlage, in der „Restholz“ verbrannt werden soll.

Die Betreiber wollen zusätzlich ein Holzbrickettswerk errichten, das ebenfalls die benötigte Energie von dieser Anlage erhält.

Dass die Idylle gestört werden soll, missfällt Anwohnern von Merlscheid und Hüllscheid – unter ihnen Michael Balter, Geschäftsmann und Fraktionssprecher von Vivant im DG-Parlament. Ihrer Ansicht nach sind die Baupläne der EMZ-Werke aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes sowie der Verkehrssicherheit äußerst problematisch.

Natur- und Umweltschutz sowie Verkehrssicherheit

Einer der Kritikpunkte ist, dass sich das Gebiet der Industriezone mitten im deutsch-belgischen Naturpark befindet, obendrein ohne jegliche Anbindung durch Autobahnen oder sonstige größere Fernstraßen.

Das bedeutet laut Anwohnern, dass alle Transporte über die Nationalstraße N626, von Lanzerath oder von Manderfeld kommend, erfolgen. Die einzige Zufahrtsstraße zum Werk sei eine Gemeindestraße, die für den zu erwartenden Schwerlastverkehr nicht geeignet sei (nur bis 7,5 Tonnen).

Diese Doppelkreuzung an der N626 wird laut Anwohnern in Zukunft noch gefährlicher. Foto:OD

Diese Doppelkreuzung an der N626 wird laut Anwohnern in Zukunft noch gefährlicher. Foto:OD

Ein weiteres Problem ist laut Kritikern die Doppelkreuzung an der N626. Durch den zusätzlichen Transportverkehr werde die Kreuzung noch gefährlicher, als sie es heute schon sei.

Schließlich gibt es nach Angaben der Anwohner auch erhebliche gesundheitliche Risiken, die im nachfolgenden Link in allen Einzelheiten erläutert werden.

Bei der öffentlichen Untersuchung zum Antrag der Eifeler Metall- und Zinkwerke auf den Ausbau ihres Standorts in Merlscheid sind übrigens nach Angaben der Gemeinde Büllingen 50 Einsprüche hinterlegt worden. (cre)

HIER die Bedenken der Anwohner im Detail

 

Die Doppelkreuzung aus entgegengesetzter Perspektive. Foto: OD

Die Doppelkreuzung aus entgegengesetzter Perspektive. Foto: OD

41 Antworten auf “Geplante Holzverbrennungsanlage sorgt in Merlscheid für Unruhe”

  1. Wenn schon so ein Artikel veröffentlicht wird, würde es mich auch stark interessieren wer dahinter steckt. Das hört sich meiner Meinung nach Jost und co an ?
    Dann wird sicher Anfangs schön brav verbrannt und wenn etwas Rauch über die Sache gezoge ist wird alles verbrannt was so gerade brennen kann ? Oder ?
    Ich hoffe Balter setzt sich da ein, das ist der einzigste der sich traut.

    • Denke mal über dein Gequasell nach

      @ Eifeler ; Warum denn wieder sofort über Jost und Co herfallen . Sei froh das es solche Unternehmer überhaupt gibt , welcher tausende Familien in Lohn und Brot hält . Es könnte eventuell im Bereiche des möglichen liegen , das du oder deine Sprösslinge froh wären um bei dieser Firma Arbeit zu finden .

      • Genau, arbeite für diejenigen, die möglicherweise deine Umwelt zerstören und das deiner Kinder.
        Ohne jetzt auf Jost und Co ein zu gehen (ist immerhin nur eine Vermutung), finde ich, geht „Arbeit“ nicht über jeden und alles. An der Kaiserbaracke hätte man damals wohl auch besser andere Firmen sich dort niedersetzen lassen. Vermutlich passiert genau das Gleiche in Merlscheid ebenso.
        Aber das wurde den „dummen“ Bürgern damals als Biokraftanlage verkauft frei nach dem Motto „wir verbrennen ausschließlich Holz und das wächst nach“. Wenn aber schon gleich „Restholz“ als Energiequelle genannt wird sagt man sehr wohl verharmlosend, was dort eigentlich verbrannt wird.
        Aber es gibt ja auch Leute, die freiwillig in AKWs oder sonstigen Einrichtungen arbeiten, die auf Dauer ihr Leben beeinträchtigen könnten. Sowas will ich allerdings auch nicht meinen Kindern antun.

      • Betriebsangehöriger

        „… welcher tausende Familien in Lohn und Brot hält“.

        Tausende Familien? Dann ist dieser Betrieb ja einsame Spitze! Tausende Arbeiter wären ja schon phänomenal, dazu noch die Familienangehörige. Da kommen ja locker an die 10-15.000 Personen
        zusammen. Hätte ich nicht für möglich gehalten!

    • Träumer

      Ein wenig Klarheit um zu verstehen, wer dahinten steckt.
      Riesesenprojekt in Frankreich – zum Glück gescheitert.
      Da sollten 200 Lastwagen (40T) jeden Tag (Hin UND zurück) Holz durch der Bourgogne transportieren.

      http://www.valleeducousin.fr/spip.php?article80
      „… ERSCIA est une filiale de Wood Energy SA, une société au capital de 2 665 000 € créée le 30 octobre 2009 et basée au Luxembourg. Laquelle est elle-même détenue par deux sociétés :

      JOST INVEST, une société d’investissement et de prêt immobilier également basée au Luxembourg et détenue à 100% par Mr Rolland JOST. Lequel possède également JOST GROUP, l’une des plus grosses sociétés européennes de transport routier ;
      SATRAC, une société spécialisée dans le bois, basée en Belgique et détenue à 75% par Rolland JOST et 25% par Josef HAAS, actionnaire de sociétés immobilières et de consulting. Ses filiales, IBH (Allemagne), IBV et REITHO (Belgique) étaient gérées par Josef HAAS qui était aussi présent dans le commerce du bois avec la société WTT, basée au Luxembourg.
      …“

  2. Glaubten die Manderfelder den im Ernst das die aktuellen Besitzer, aus reiner Wohltat für die Manderfelder
    Staco übernommen haben??
    Das war ja wohl klar das da noch etwas nachkommt, ich denke das EiFelEr recht hat wer da dahinter steckt.

    • Würdest Du denn so einen maroden Betrieb aus reiner Wohltat übernehmen ? Das die Geschwister Haas da Geld verdienen wollen , kann ich gut verstehen , wir arbeiten ja auch nicht für nichts .
      Die Verbrennungsanlage will ich jetzt nicht kommentieren, doch die Geschwister Haas haben den Betrieb wieder hochgefahren und geben doch vielen Leuten ihr täglich Brot . In den ganzen Diskussionen steckt auch noch viel Neid

      • Reuter N.

        Gut geschrieben Bürger , denke auch das da viel Neid mit dabei ist . Es sollten sich viele schämen die da Einspruch auf der Gemeinde eingereicht haben und damit meine ich die Leute die schon viel Geld bei der Familie Haas verdient haben und noch verdienen

      • „Die Verbrennungsanlage will ich jetzt nicht kommentieren,“

        Ist aber ein wesentlicher Punkt. Oder wollen Sie in Merlscheid auch so eine potentielle Krebsschleuder wie auf der Kaiserbaracke?! Darüber sollte man mal nachdenken
        Ein bekannter Lütticher Onkologe hat mir nämlich vor ein paar Jahren gesagt, dass er erstaunt sei, wie viele Menschen in „der région germanophone“ an Krebs erkranken würden, verglichen mit dem Durchschnitt an Krebsleidenden auf Wallonie-Ebene.Das hat mir doch sehr zu denken gegeben, da dieser Arzt ja weiß wovon er spricht. Deshalb sehe ich als Eifeler unsere „Eifeler Luft“ gar nicht mehr so“rein“ wie in Tourismusprospekten dar gepriesen. Und da sind mir Müllverbrennungsanlagen sowie andere Dreckschleudern, ob in Recht oder Merlscheid, mehr als suspekt! Die negativen Auswirkungen solcher Anlagen sind in meinen Augenviel relevanter als die möglichen Arbeitsplätze die dort geschaffen wurden oder noch realisiert werden sollen. Arbeitsplätze auf Kosten der Gesundheit? Nein danke!
        PS: Man komme mir jetzt bitte nicht mit Argumenten, wie :“ die Anlagen werden auf die Einhaltung
        der gesetzlichen Bestimmungen regelmäßig kontrolliert und bei Verfehlungen werden Maßnahmen ergriffen, welche bis zur Schließung des Betriebes führen können.“ Mit anderen Worten: Bevor die
        Verfehlungen festgestellt worden sind, können schon jede Menge an Schadstoffen in die „Luft geblasen“ sein. und die Kontrollorgane, wie beispielsweise die sog. Umweltpolizei sind personell erst gar nicht in der Lage, wirkungsvoll einzuschreiten.

        • Reuter N.

          Da habe Sie voll und ganz recht , hier gibt es sehr viel kranke Menschen . Doch der Grund liegt nicht nur an Verbrennungsanlagen . Wir liegen hier auf den höchsten Punkt Belgiens und bekommen viel Dreck aus der tiefer legenden Wallonie mit . Dort sind die hohen Kamine und der giftige Feinstaub wird mit dem Wind hier hin geblasen . Unter anderm haben wir viel mehr von Tschernobyl mit bekommen als wir alle gesagt bekommen haben . Damals wurde eine Giftwolke vor Moskau gesprengt und diese Wolke hat damals mit dem Wind gedreht und wir haben diese auf unserem Puckel bekommen.

        • Reuter N.

          Und nochwas , sollte es in Thiange eine Explosion geben , sind wir alle dran , denn die Luftlinie ist vielleicht nur 80 Km . Bei EMZ werden Jährlich rund 200000 Liter Heizöl in die Luft gepustet , ist das denn besser ? Sie glauben doch nicht das die Familie Haas die Gesunheit ihrer heranwachsenden Kinder auf dem Spiel setzt , oder ?

  3. „Die Verzinkerei, die heute viel Energie verbraucht, soll sich autark versorgen können, und zwar mittels einer mehr als fünf Megawatt starken Verbrennungsanlage, in der „Restholz“ verbrannt werden soll.“
    Mit „Restholz“ ist dann Holz gemeint, das wohl ähnlich wie auf der Kaiserbaracke das Holz meint, wo noch Klebstoffreste durch industrielle Verarbeitung dran haften.

    Ein Schelm, wer böses dabei denkt..

    • „Ein Schelm, wer böses dabei denkt..“
      Finde ich eher nicht. Übrigens, was den Menschen in Merlscheid und Umgebung in Bezug auf die Verbrennungsanlage zu Gute kommen könnte,ist der Umstand, dass der Wind in unseren Breitengraden oftmals aus westlicher, bzw.südwestlicher Richtung weht und demzufolge die Grenznähe zu Deutschland………..na ja, ein Schelm, der dabei Böses denkt!

    • Ist mit sauberer Kernenergie die Kernfusion gemeint, oder doch eher die Salzwasserreaktoren, die es ermöglichen sollen, weniger radioaktive Abfälle zu produzieren? Oder eher „sauber“ in dem Sinn, dass das Material ins Ausland gebracht wird nach dem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“?

  4. Gerade für solche Industrien sind Grundlastkraftwerke (In Belgien / Eifel KKW Tihange) die wirtschaftlichste Lösung. 5 MW = 0,5% einer dieser Turbinen, der Strom lässt sich problemlos in die Eifel bringen. Jetzt schwafelt man aber etwas von „Autarkie“ und die ahnungslosen grünen Schlümpfe applaudieren… Bis sie bemerken dass damit ein ordinäres Holzfeuer mit integrierter Müllverbrennung gemeint ist!! Jetzt ist das Geschrei groß wenn es stinkt vor der Hütte. Pech gehabt, kommt davon wenn man den Öko-Rattenfängern hinter her läuft…

  5. Es reicht!

    Hoffentlich wird kein Langholz transportiert. Bin gestern einem LKW Transporter von Schönberg bis Losheim hinterhergefahren über 10 km Strecke. Der LKW fuhr Bergauf mit 30 Kmh weil total überladen (eher 70 Tonnen als 40 Tonnen). An überholen war nicht zu denken da auf Grund der schlechten Strassen der LKW 60% der Strassenbreite einnahm. Mich wundert nur das hier kein Unfall passiert ist!!!

    • Überladene Camions sollten viel konsequenter geahndet werden. Die Strasse Manderfeld/ Biert bis St.Vith ist eine Katastrophe, die Wall.Region und alle die in der Verantwortung stehen, machen sich schuldig!

      • Steuerzahler

        Unsere Straßen müssen so gebaut sein, dass sie nicht durch (auch evtl überladene) Lkws schon nach kurzer Zeit kaputt gehen und dann die kleinen orangen MATmännchen kommen und der Straße den Rest geben, weil sie zum nachhaltigen Reparieren einfach unfähig sind.Ach ja: lasst die Haasen das mal machen, die wissen was sie tun, aber der liebe Neid….

      • „Überladene Camions sollten viel konsequenter geahndet werden.“
        Das ist in der Praxis leider so nicht durchführbar, „jaman“.
        Dazu ist die Personaldecke bei der Polizei zu dünn. Zudem erfordert das Thema“ Transportwesen“ eine spezielle Ausbildung, über die nur verhältnismäßig wenige Beamten verfügen….
        Was die „Kontrolle“ von Betrieben von „Müllverbrennungsanlagen“, im Volksmund auch potentielle Krebs-Erreger-Anlagen genannt, angeht, ist die sog.“Umweltpolizei“ personalmäßig ebenfalls überfordert. Übrigens, was den Begriff: „Umweltpolizei“ betrifft, ist es unrealistisch zu denken, dass es sich hier um eine Abteilung einer „Interventionstruppe“ handelt , die bei Anruf gleich mit Blaulicht und Sirene angerauscht kommt. Das sind höchstens 2-3 Personen, wenn überhaupt,zwar mit einer entsprechenden wissenschaftlichen Ausbildung,die aber für eine ganze ganze Provinz zuständig sind!
        Wie sollen die denn effektiv die gesamten Betriebe auf die Einhaltung der Bestimmungen überprüfen?

    • Ich kann die Sorgen der Anwohner bezüglich Verkehr vertstehen. Hier ist die Gemeinde in der Pflicht!
      Sozusagen ist es eine Chance für die Gemeindeverantwortlichen in Büllingen zu zeigen dass sie den Bürgern Sicherheit ( Bürgersteige , Kreisverkehr, Zebrastreifen,..) und ein lebenswertes Umfeld schaffen sowie den Unternehmern eine perfekte Infrastruktur zur Verfügung stellen.
      Kopfschütteln löst das populistische Engagement von Balter Michel bei mir aus.
      Ich wünsche der Familie Haas viel Glück bei ihren Unternehmungen.

    • keller hj

      einfach nur dumm diese Kommentare. Von nix Ahnung. Lkw s sind schon durch die Eifeldörfer gefahren vor sechszig und mehr Jahren. es gab früher mehrere Sägewerke in der Gegend. Ach ja ohne Familie Haas wäre Staco jetzt eine verlassene Industrieruine wie so viele in unserem Land.

  6. Nörgeler

    Eine grosse Mehrheit freute sich, als die Familie Haas Den Betrieb übernahm.Jetzt wo sie den Betrieb modernisieren um konkurenzfähig zu bleiben,müssten sie wegen ein paar Unzufriedener am liebsten verschwinden.Dass dadurch Arbeitsplätze verloren gehen können ist denen Egal, die Betriebe ein paar Kilometer weiter fangen diese locker auf mit dem Wochenendtourismus,

  7. die wahrheit

    Frage : wie viele Gelder gibt es für diese Anlage an Beihilfen vom Staat? Und wie hoch ist der Preis einer Baustelle momentan in Merlscheid City? und wenn die Anlage mal in Betrieb ist? Wie sieht es mit der Gesundheit der Bevölkerung aus? Werden sie geopfert????

  8. Medendorfer

    Das „Hintergrundwissen“ zu den atomaren Folgen der geplanten Verbrennungsanlage, was Herr …..in dem heutigen GE-Leserbrief schreibt, kann unmöglich von ihm selbst stammen. Als ehem. Gemeinderatsmitglied betreibt er hier pure Panikmache aus dem Internet, quasi Wikipédia-Wahlkampf!!

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