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Drei Unbekannte sprengen Geldautomaten an der Post: Lauter Knall reißt viele Anwohner aus dem Schlaf

Bild links: Von dem Geldautomaten am Gebäude der Post blieb am Freitagmorgen nur noch ein Loch übrig. Bild rechts: Am Nachmittag gab Andrea Tilgenkamp (l), Prokuratorin des Königs, eine Pressekonferenz. Fotos: OD/Gerd Comouth

AKTUALISIERT – Am Freitag ist am frühen Morgen der Geldautomat am Hauptgebäude der Post in der Schulstraße in Eupen gesprengt worden. Bei der Explosion gab es einen so lauten Knall, dass im Umkreis der Post zahlreiche Anwohner aus dem Schlaf gerissen wurden.

Nach Angaben eines Anwohners, mit dem „Ostbelgien Direkt“ am Freitagmorgen sprach, soll die Sprengung gegen 4 Uhr erfolgt sein. Der Knall sei so laut gewesen, dass „wir fast aus dem Bett gefallen sind“.

Personen hatte der Augenzeuge nicht gesehen, wohl aber ein Auto, das mit Vollgas die Schulstraße in Richtung Kaperberg oder Hisselsgasse hochraste.

Am Freitagmorgen wurde der Tatort von der Polizei abgesperrt und überwacht. Foto: OD

Der Minenräumungsdienst wurde verständigt, damit geprüft werden konnte, ob noch Reste von Sprengstoff vorhanden waren. Außerdem entstanden erhebliche Schäden u.a. am Schalterraum des Postgebäudes. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Im Nachmittag gab Andrea Tilgenkamp, Prokuratorin des Königs am Gericht Erster Instanz in Eupen, bekannt, dass es sich um drei Täter gehandelt habe, die in einem dunklen Audi Avant geflohen seien. Bisher konnte keiner der Täter gefasst werden. Das Kfz-Kennzeichen des Fluchtfahrzeuges ist bekannt, jedoch sagte Tilgenkamp nicht, ob es sich um ein belgisches oder ausländisches Nummernschild handelte.

Pressekonferenz am Nachmittag mit Andrea Tilgenkamp (M). Foto: Gerd Comouth

Unbekannt ist auch die Höhe der Beute. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 087/596266 mit der Föderalen Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.

In der Vergangenheit hatte es im Aachener Raum immer wieder Sprengungen von Geldautomaten gegeben. „Die kommen jetzt auch nach hier, diese Leute nehmen auf nichts mehr Rücksicht“, so der Anwohner, der auch einige Stunden später noch immer unter dem Eindruck des Geschehenen stand.

Das Grenz-Echo hatte am Morgen darauf hingewiesen, dass der Vorfall für erhebliche Verzögerungen bei der Zeitungszustellung geführt habe. Betroffen waren die Ortschaften Eupen, Kettenis, Lontzen, Hergenrath und Kelmis. (cre)

HINWEIS – Text wird weiter ergänzt und aktualisiert, sobald neue Informationen bekannt sind.

Gegen 4 Uhr am Freitagmorgen wurde dieser Geldautomat am Hauptgebäude der Eupener Post in der Schulstraße gesprengt. Foto: OD

27 Antworten auf “Drei Unbekannte sprengen Geldautomaten an der Post: Lauter Knall reißt viele Anwohner aus dem Schlaf”

  1. Pensionierter Bauer

    Haben die Täter Beute gemacht? Meines wissens nach, wird das Geld bei der geringsten Erschütterung doch zerstört oder doch nicht?
    Gestern hat es wohl eine ähnliche Tat in Visè gegeben.

  2. Diesen Mittwoch, 3 Uhr nachts, wurde unter ähnlichen Umständen der Bankautomat der Bank ARGENTA in VISE gesprengt. Auch in der Provinz LIMBURG soll Ähnliches in den letzten Wochen und Monaten einige Male geschehen sein.

    • Propaganda

      Peter Müller;Selten so eine dummen Kommentar gehört. Und die Anwohner? Mal daran gedacht? Viele haben Schaden an ihrem Haus. Aber ja, war ja nur ein Knall. Verschonen Sie uns mit ihrer Dummheit.

        • Hausmeister

          @Peter Müller
          Natürlich haben Sie Recht. Der berühmte kleine Mann von der Straße denkt bei solchen Anlässen immer wie ein spießiger Familienvater. In Wirklichkeit verdient mit solchen Verbrechen eine Menge Leute ihr Geld: der Automat muss ersetzt werden, den Automatenhersteller freut´s; neu installiert, der Installateur hat einen Tag Arbeit; Gutachter kommen zum Zuge und Versicherungstypen sind dank des Falles von der Straße. Wenn die Verbrecher geschnappt werden verdient nochmal die Abteilung Rechtsanwälte-Richter bis hin zur kleinen Gerichtsschreiberin. Der Strafvollzug ist dann ein weiteres in Gang gesetztes Betätigungsfeld, bis hin zum Sozialassistenten oder Bewährungshelfer, die den bösen Jungs das Sprengen fremden Eigentums liebevoll abgewöhnen soll.
          Kurz: Glückwunsch zu Ihrer ehrlichen und klaren Sicht der Dinge!

  3. Wird sicher nicht lange dauern, dann werden die Automaten seitens der Banken auch geschlossen. Dann zahlen wir nur noch via App’s und Karten. Dies wünschen sich Staat und Banken eh seit langer Zeit.

        • Willkür

          @ Veritas

          … hat mit Schwarzgeld nichts zu tun. Wenn aber die Banken Negativzinsen für Ihr Konto „geben“ und Sie Ihr „Geld“ nicht abheben können, werden Sie verstehen was ich meine!

          • Ich hatte sie schon verstanden wollte nur klarstellen dAs es dann auch für so manchen Werker schwierig werden wird seinen Zusatz auszugeben.
            Im Punkto Negativzinsen wird es wenn sie kommen eine Deckelung geben müssen wenn die Banken nicht wie die Post heute enden wollen außer das ganze politische System wird auf dem Kopf gestellt.

          • schlechtmensch

            Die Menschen sind sehr kreativ. Dinge wie Kaffee, Alkohol und Zigaretten werden die neuen Tauschmittel. Davon abgesehen dass vielen Leuten sehr bald der Kragen platzen wird. Dann können sich Politik und Bankmanager schnelle Schuhe kaufen…

            • Walter Keutgen

              Schwedische Linienbusfahrer nehmen aber keinen Kaffee, Alkohol und Zigaretten an. Vor ein paar Monaten habe ich mit meinen belgischen Bankkarten versucht, an zwei Automaten in Deutschland mein Straßenbahnticket zu kaufen. Zum Glück nahm ein Automat doch Geld an.

  4. Bestimmt fehlt bisher noch immer jede Spur oder? Trotz Kamera in der Nähe… So etwas gibt es nur in Belgien. Die Strafe für ein Knöllchen ist schlimmer als bei nem Einbrich/Überfall von unseren Möchtegern Cowboys geschnappt zu werden… Failed state

  5. Peter Müller

    Diese Automaten müssten ab 23.00 Uhr bis 7.00 Uhr geschlossen sein. wer braucht in der Nacht Geld. Vielleicht unsere Jugend, die ausser Handy, Geldkarte und Lippenstift nichts bei sich hat. Jeder Vernünftige Mensch ging sich früher für das Wochenende eine Reserve holen. Ansonsten hiess es, da musst du warten bis Montag. So einfach ist die Welt.

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