Politik

Fehlender Geldautomat: Arimont und Nelles fordern in einem Protestschreiben eine Lösung für Burg-Reuland

Illustrationsbild eines Bankautomaten. Foto: Shutterstock

In einem Protestschreiben haben sich der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP) und der PDG-Abgeordnete Robert Nelles (CSP) mit Nachdruck eine Lösung für einen künftigen Bankautomaten in der Gemeinde Burg-Reuland gefordert.

Das Protestschreiben ist an den föderalen Wirtschaftsminister Pierre-Yves Dermagne (PS) sowie an die Geschäftsführer von Batopin (Zusammenschluss der Großbanken KBC, BNP Paribas Fortis, Belfius und ING) und des belgischen Bankenverbandes Febelfin gerichtet.

„Wir halten es für inakzeptabel, dass es in der gesamten Gemeinde Burg-Reuland in Zukunft womöglich keinen Geldautomaten mehr geben soll. Gerade um das Leben im ländlichen Raum weiter attraktiv zu machen, ist es wichtig, den Bürgern diese Möglichkeit zu erhalten, ohne viele Kilometer zurücklegen zu müssen“, so Arimont und Nelles.

Der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (l) und der PDG-Abgeordnete Robert Nelles (r). Fotos: Gerd Comouth

Weiter heißt es in dem Schreiben: „Die im Batopin-Projekt zusammengeschlossenen Banken KBC, BNP Paribas Fortis, Belfius und ING haben großspurig angekündigt, dass 95 Prozent der Bevölkerung in einem Umkreis von höchstens fünf Kilometern Zugang zu einem Geldautomaten haben sollten. Dieser Vorsatz muss dann auch für die Bürger der Gemeinde Burg-Reuland gelten. Hier muss Batopin den Worten Taten folgen lassen. Die Erklärungen, die der Gemeinde bezüglich ihres Antrags auf Einrichtung eines Batopin-Geldautomaten auf ihrem Gebiet gegeben wurden, sind unserer Ansicht nach unhaltbar und spiegeln in keiner Weise die Realität vor Ort wider.“

Laut Arimont und Nelles müssen die Bewohner einer ländlichen Gemeinde das Recht auf Zugang zu grundlegenden Finanzdienstleistungen haben.

Ein Bankautomat am Rolduc Platz in Walhorn. Foto: OD

„Daher fordern wir die Föderalregierung sowie die Institutionen Batopin und Febelfin auf, die besondere Situation der Gemeinde Burg-Reuland zu berücksichtigen und die Einwohner dieser Gemeinde weiterhin mit grundlegenden Finanzdienstleistungen zu versorgen. Auch gerade für die ältere Bevölkerung, die neben der Bargeldabhebung auch gerne noch Bankgeschäfte wie Überweisungen oder Kontoauszüge am Geldautomaten tätigt, ist ein solches Angebot elementar“, so die beiden CSP-Mandatare.

Nelles hatte in der Vergangenheit bereits im Parlament der DG eine Resolution initiiert, die qualitativ hochwertige und lokale Bankdienstleistungen im ländlichen Raum einforderte. Auch Arimont hat die EU-Kommission in der Vergangenheit in parlamentarischen Anfragen zu Schritten gegen das anhaltende Filialsterben auf dem Land aufgefordert.

19 Antworten auf “Fehlender Geldautomat: Arimont und Nelles fordern in einem Protestschreiben eine Lösung für Burg-Reuland”

  1. Eifel_er

    Aha.
    Wir warten auch noch immer seit Jahren au ein Vernünftiges Internet. Zumindest mal ein schnelles DSL.
    Nach Jahren von Treffen, Essen, Versammlungen gibt es leider noch kilometerweite Strecken wo man per Handy/Internet total verloren ist.

    Wie kann das sein ?

      • Was soll man ihm den schreiben was er nicht längst wüsste? Oder meinen Sie das etwa so, daß nur diejenigen, die von Oli P. den Segen haben, von Proximus einen vernünftigen Internetanschluss bekommen?
        Ich würde Proximus folgendes sagen: Starlink kostet 80 € im Monat! Ultra Highspeed, weltweit verfügbar! Entweder ihr bewegt euch oder ihr werdet ersetzt! Ihr hattet Jahrzehnte Zeit, kommt nicht heulen.

        • deuxtrois

          Sie setzen falsche Behauptungen auf:
          – Starlink kostet zwar 80 € im Monat, die Anschaffung der Geräte aber über 600€.
          – Die Geräte brauchen teilweise über 110 Watt, im Gegensatz zu einem VDSL-Router fast das 10-Fache (10 – 15 Watt Verbrauch bei den Routern von Proximus). Die Geräte kosten also auch im Betrieb wesentlich mehr.
          – Starlink kann kein VDSL ersetzen, Proximus würde über den Kommentar lachen.

  2. Is' wieder mal Wahlen ?

    Die Herrn der CSP und sonstige haben uns diese Situation doch mit eingebrockt. Und jetzt wird ‚gefordert’… Die Banken und ihre Helfershelfer verarschen Euch, schon gemerkt, ihr Politiker ! Ihr wisst genau dass alles nichts bringen wird, wenn ihr die Börsen und Banken nicht an die kurze Kette legt ! Das sind doch die Kriegs- und Kriesentreiber, eure Kumpels !

  3. Ich verstehe den Aufschrei nicht, es lohnt sich wirtschaftlich nicht für gerade mal 4000 Einwohner einen Geldautomaten aufzustellen. Die Kosten sind einfach zu hoch, ausserdem ist die Anfahrt viel zu gross. Kann mann von einem Geldtransporter verlangen dass er durch die halbe Welt nach Houtziplou fährt um einen Automaten mit 50EUR Scheine zu füllen ?
    Heutzutage bezahlt mann vieles mit EC Karte. EC Karte ist mittlerweile standard und eine alternative zum Bargeld. Es ist nicht so dass die 4000 Burg-Reuländer ohne Bezahlsystem auskommen müssen.
    Arimont und Nelles müssten nach ihrer Ansicht auch Delhaize, Aldi, Shell, Léonidas oder sogar Auto5 verpflichten ein Geschäft in jeder Gemeinde zu öffnen oder wie sehe ich dass ?

  4. Krisenmanagement

    Arimont hat schon viel gefordert. Aber wird warten noch immer auf eine gute Internet-Abdeckung. Arimont arbeitet an der digitalen Geldbörse. Also widerspricht diese Forderung, der jetzigen Tätigkeit vom EVP Abgeordneten Arimont. Vielleicht kann Arimont ja die monatlichen Kosten übernehmen, die ein Automat in Burg Reuland kosten würde. Also wieder viel Lärm um nichts?

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