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Frust bei Nagelsmann nach Versenkung des FC Bayern durch gelbes U-Boot Villarreal

12.04.2022, Bayern, München: Trainer Julian Nagelsmann von München gestikuliert am Spielfeldrand. Foto: Angelika Warmuth/dpa

AKTUALISIERT – Der Frust sitzt tief beim FC Bayern. Die Münchner scheitern schon im Viertelfinale der Champions League. Nach dem Aus im DFB-Pokal bleibt nun nur noch die Meisterschaft. Das ist nicht bayern-like. Selbst Co-Kapitän Thomas Müller ist fast sprachlos.

Das Schock-Aus in der Champions League hinterließ bei Julian Nagelsmann Spuren. Der frustrierte Trainer des FC Bayern München bezeichnete den K.o. gegen das vermeintliche Glückslos FC Villarreal sogar als eine der bittersten Niederlagen seiner steilen Trainer-Karriere. Es gehöre „sicher zu den Top drei dazu“, räumte der in dieser Saison so oft erfolgsverwöhnte Coach des deutschen Fußball-Rekordmeisters nach dem 1:1 im Viertelfinal-Rückspiel gegen den spanischen Europa-League-Sieger ein.

12.04.2022, Bayern, München: L-R: Münchens Thomas Müller, Robert Lewandowski, Dayot Upamecano, Serge Gnabry, Benjamin Pavard und Torwart Manuel Neuer stehen nach dem Spiel enttäuscht auf dem Platz. Foto: Angelika Warmuth/dpa

Nach dem 0:1 im Hinspiel vor einer Woche verpassten die Münchner damit den Einzug ins Halbfinale. Dort wollte sich Nagelsmann eigentlich mit Jürgen Klopps FC Liverpool messen, das nach einem 3:1 gegen Benfica Lissabon beste Chancen auf den Einzug in die Vorschlussrunde hat.

Das ersehnte Traum-Halbfinale ist aber futsch – und damit die nächste Titelchance für den nach der mitreißenden Gruppenphase zum Mitfavoriten gekürten FC Bayern.

Nach dem krachenden Aus im DFB-Pokal im Oktober durch das 0:5 bei Borussia Mönchengladbach können die Münchner nur noch die Meisterschaft gewinnen. Kein Triple, kein Double – ein Single bleibt. Das dürfte angesichts von neun Punkten Vorsprung auf Dauerrivale Borussia Dortmund allerdings nicht mehr schief gehen. Aber genügt das dem stolzen FC Bayern?

Das sei „nicht ausreichend“ für die Ansprüche des Vereins, beantwortete Nagelsmann die Frage selbst. Das Halbfinale in der Königsklasse sei schließlich „immer ein bisschen das Minimalziel“. Wie schon in der vergangenen Saison ist aber wieder im Viertelfinale Schluss.

12.04.2022, Bayern, München: Die Spieler von Villarreal feiern nach ihrem 1:1. Foto: Sven Hoppe/dpa

Damals war allerdings auch wegen der inzwischen  abgeschafften Auswärtstorregel und personeller Schwächungen gegen die Glamour-Truppe von Paris Saint-Germain (2:3, 1:0) Endstation.

„Natürlich sind wir hier im Viertelfinale der Champions League ausgeschieden. Deswegen werden wir aber nicht in Tränen ausbrechen beim FC Bayern“, sagte Vorstandschef Oliver Kahn. „Wir haben nächstes Jahr wieder die Möglichkeit und werden wieder angreifen.“

Kahn nahm die Spieler des FC Bayern nach dem Aus in Schutz. „Mehr Einsatz und Wille als die Mannschaft gezeigt hat, geht kaum“, befand der frühere Weltklasse-Torwart bei Amazon Prime Video. „Ich denke, man kann der Mannschaft alles andere als einen Vorwurf machen, sie hat alles reingehauen.“ Nur eben nicht im Hinspiel wie erhofft.

Weltfußballer Robert Lewandowski hatte die haushoch überlegenen Münchner am Dienstagabend vor 70.000 Zuschauern mit seinem Treffer in der 52. Minute auf Siegkurs gebracht. Der eingewechselte Samuel Chukwueze (88.) schlug für den bis dahin weitestgehend harmlosen Europa-League-Sieger spät doch noch zu.

12.04.2022, Bayern, München: Robert Lewandowski von München liegt verletzt auf dem Rasen. Foto: Angelika Warmuth/dpa

Als „extrem bitter“ bezeichnete Offensivspieler Thomas Müller das Aus. „Wir haben ein engagiertes Spiel gemacht, ein gutes Spiel gemacht.“ Allerdings nutzten die Bayern ihre Chancen vor allem in der zweiten Hälfte nicht. Diesen Vorwurf müsse man sich gefallen lassen, sagte der Nationalspieler. „Die Niederlage zu akzeptieren, ja weiß ich auch nicht genau, was ich sagen soll“, räumte der ratlose Müller ein.

Ratlos wirkte Nagelsmann nicht. Aber natürlich sehr niedergeschlagen. Die Bewertung seiner ersten Saison beim FC Bayern hänge nun schon „ein bisschen“ davon ab, wie man die Meisterschaft gestalte, sagte Nagelsmann. Die mediale Reaktion und die Beurteilung seiner Saison fürchtet er nicht. „Angst habe ich aber nicht, da gibts Schlimmeres“, betonte der im Sommer von RB Leipzig für eine Rekordablöse verpflichtete Coach.

Mit der Mannschaft will Nagelsmann am Mittwoch über das Aus sprechen. Man müsse die Eindrücke erstmal „sacken lassen“, äußerte er. Offene Vertragsfragen etwa bei Weltfußballer Lewandowski wollte er schon mal gar nicht als Ausrede gelten lassen. „Das wäre mir aus meiner persönlichen Sicht zuviel Alibi“, sagte Nagelsmann. Er wolle keinem die Schuld für das Aus geben. (dpa)

Tore von Rüdiger und Werner zu wenig: Aus für Chelsea

Titelverteidiger FC Chelsea ist trotz einer Energieleistung im Viertelfinale der Champions League ausgeschieden. Das Team des deutschen Trainers Thomas Tuchel gewann zwar am Dienstag das Rückspiel bei Real Madrid mit 3:2 (1:0), hatte das Hinspiel jedoch mit 1:3 verloren.

Mason Mount (15. Minute) sowie die deutschen Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger (51.) und Timo Werner (75.) hatten den Tabellendritten der englischen Premier League bereits mit 3:0 in Front gebracht. Rodrygo (80.) rettete Real in die Verlängerung, in der Karim Benzema (96.) den entscheidenden Treffer markierte.

12.04.2022, Spanien, Madrid: Real Madrids Karim Benzema (l) und Chelseas Antonio Rüdiger kämpfen um den Ball. Foto: Manu Fernandez/AP/dpa

Chelsea trat im Estadio Santiago Bernabeu motiviert und offensiv orientiert auf. Von Beginn an setzte der Titelverteidiger mit den drei deutschen Nationalspielern Rüdiger, Kai Havertz und Werner in der Startelf die Gastgeber unter Druck. Die Abwehr der Londoner hatte sowohl den quirligen Vinicius Junior als auch den dreifachen Torschützen aus dem Hinspiel, Benzema, gut im Griff.

Auf den Offensivdrang von Chelsea reagierte Real mit einer dicht gestaffelten Defensive. Doch schon in der 15. Minute fand der Gast eine Lücke. Auf Vorlage von Werner erzielte Mount mit einem platzierten Schuss das 1:0. Die spielbestimmenden Londoner starteten auch in die zweite Halbzeit engagiert und belohnten sich mit dem 2:0 durch Rüdiger, der nach einer Ecke den Ball wuchtig ins Tor köpfte.

Den dritten Treffer für Chelsea durch Marcos Alonso in der 63. Minute kassierte der Videoschiedsrichter, weil dem Spanier vor dem Torschuss der Ball an die Hand gesprungen war. Fast im Gegenzug köpfte Real-Stürmer Benzema an die Latte des Londoner Tores. Mit einer feinen Einzelleistung war es dann Werner, der zum 3:0 traf. Rodrygo (80.) schoss die Gastgeber in die Verlängerung. Benzema köpfte Real dann ins Halbfinale. (dpa)

12 Antworten auf “Frust bei Nagelsmann nach Versenkung des FC Bayern durch gelbes U-Boot Villarreal”

  1. delegierter

    oh- was ist dass denn ? Es war doch Losglück und manche Gazetten sahen das Endergebnis schon fast zweistellig nach den beiden Spielen. Tja, es muss halt immer zuerst gespielt werden.
    Nächste Woche kommt Dortmund, dann gibt´s wieder ein 5-0 Sieg.

  2. Akneverkäufer

    Das kommt alles nur, weil der Lewandoofski einfach nicht die Wertschätzung erhält, die er verdient. Dann muss man sich nicht wundern wenn der Pole auch mal zwei Spiele braucht um einmal zu treffen. Ich würde auch nur die Hälfte der Leistung bringen, wenn man mich mit 20 Millionen abspeisen würde pro Saison. Unser Prevljak würde den Polen locker ersetzen für die Hälfte vom Lohn. Der scheisst nämlich auf Wertschätzung. Der macht sein Spiel und fertig.

  3. Piersoul Rudi

    Gut das Nagelsman meinte den FC Bayern würde Villareal „vernichten“(Auf die Pressekonferenz)…weil in Spanien vergessen wurde den Ball mehrmals zu versenken…
    Hochmut kommt vor dem Fall.
    Schon komisch wie ein sympathischer Typ nach nur 9 Monaten sich so anpassen und verändern kann, das, nur noch ein arrogantes Etwas übrig bleibt…
    MfG.

  4. Der kleine Belgier

    Die Vorarbeit von Hansi Flick konnte Nagelsmann in vollen Zügen bis jetzt genießen jedoch
    jetzt wo Er die Manschaft auf fremde Gegner einstellen muss, gelingt das nicht mehr so.
    Adieu Nagelsmann ?

  5. Peter Müller

    Die Truppe hat zu viele Probleme. Verträge mit Levi, Müller , Gnabry, dazu noch Sahné. der Trainer scheint auch nicht so beliebt zu sein. An den Baustellen sieht man die Resultate.

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