AKTUALISIERT – Der Frust sitzt tief beim FC Bayern. Die Münchner scheitern schon im Viertelfinale der Champions League. Nach dem Aus im DFB-Pokal bleibt nun nur noch die Meisterschaft. Das ist nicht bayern-like. Selbst Co-Kapitän Thomas Müller ist fast sprachlos.
Das Schock-Aus in der Champions League hinterließ bei Julian Nagelsmann Spuren. Der frustrierte Trainer des FC Bayern München bezeichnete den K.o. gegen das vermeintliche Glückslos FC Villarreal sogar als eine der bittersten Niederlagen seiner steilen Trainer-Karriere. Es gehöre „sicher zu den Top drei dazu“, räumte der in dieser Saison so oft erfolgsverwöhnte Coach des deutschen Fußball-Rekordmeisters nach dem 1:1 im Viertelfinal-Rückspiel gegen den spanischen Europa-League-Sieger ein.
Nach dem 0:1 im Hinspiel vor einer Woche verpassten die Münchner damit den Einzug ins Halbfinale. Dort wollte sich Nagelsmann eigentlich mit Jürgen Klopps FC Liverpool messen, das nach einem 3:1 gegen Benfica Lissabon beste Chancen auf den Einzug in die Vorschlussrunde hat.
Das ersehnte Traum-Halbfinale ist aber futsch – und damit die nächste Titelchance für den nach der mitreißenden Gruppenphase zum Mitfavoriten gekürten FC Bayern.
Nach dem krachenden Aus im DFB-Pokal im Oktober durch das 0:5 bei Borussia Mönchengladbach können die Münchner nur noch die Meisterschaft gewinnen. Kein Triple, kein Double – ein Single bleibt. Das dürfte angesichts von neun Punkten Vorsprung auf Dauerrivale Borussia Dortmund allerdings nicht mehr schief gehen. Aber genügt das dem stolzen FC Bayern?
Das sei „nicht ausreichend“ für die Ansprüche des Vereins, beantwortete Nagelsmann die Frage selbst. Das Halbfinale in der Königsklasse sei schließlich „immer ein bisschen das Minimalziel“. Wie schon in der vergangenen Saison ist aber wieder im Viertelfinale Schluss.
Damals war allerdings auch wegen der inzwischen abgeschafften Auswärtstorregel und personeller Schwächungen gegen die Glamour-Truppe von Paris Saint-Germain (2:3, 1:0) Endstation.
„Natürlich sind wir hier im Viertelfinale der Champions League ausgeschieden. Deswegen werden wir aber nicht in Tränen ausbrechen beim FC Bayern“, sagte Vorstandschef Oliver Kahn. „Wir haben nächstes Jahr wieder die Möglichkeit und werden wieder angreifen.“
Kahn nahm die Spieler des FC Bayern nach dem Aus in Schutz. „Mehr Einsatz und Wille als die Mannschaft gezeigt hat, geht kaum“, befand der frühere Weltklasse-Torwart bei Amazon Prime Video. „Ich denke, man kann der Mannschaft alles andere als einen Vorwurf machen, sie hat alles reingehauen.“ Nur eben nicht im Hinspiel wie erhofft.
Weltfußballer Robert Lewandowski hatte die haushoch überlegenen Münchner am Dienstagabend vor 70.000 Zuschauern mit seinem Treffer in der 52. Minute auf Siegkurs gebracht. Der eingewechselte Samuel Chukwueze (88.) schlug für den bis dahin weitestgehend harmlosen Europa-League-Sieger spät doch noch zu.
Als „extrem bitter“ bezeichnete Offensivspieler Thomas Müller das Aus. „Wir haben ein engagiertes Spiel gemacht, ein gutes Spiel gemacht.“ Allerdings nutzten die Bayern ihre Chancen vor allem in der zweiten Hälfte nicht. Diesen Vorwurf müsse man sich gefallen lassen, sagte der Nationalspieler. „Die Niederlage zu akzeptieren, ja weiß ich auch nicht genau, was ich sagen soll“, räumte der ratlose Müller ein.
Ratlos wirkte Nagelsmann nicht. Aber natürlich sehr niedergeschlagen. Die Bewertung seiner ersten Saison beim FC Bayern hänge nun schon „ein bisschen“ davon ab, wie man die Meisterschaft gestalte, sagte Nagelsmann. Die mediale Reaktion und die Beurteilung seiner Saison fürchtet er nicht. „Angst habe ich aber nicht, da gibts Schlimmeres“, betonte der im Sommer von RB Leipzig für eine Rekordablöse verpflichtete Coach.
Mit der Mannschaft will Nagelsmann am Mittwoch über das Aus sprechen. Man müsse die Eindrücke erstmal „sacken lassen“, äußerte er. Offene Vertragsfragen etwa bei Weltfußballer Lewandowski wollte er schon mal gar nicht als Ausrede gelten lassen. „Das wäre mir aus meiner persönlichen Sicht zuviel Alibi“, sagte Nagelsmann. Er wolle keinem die Schuld für das Aus geben. (dpa)
Tore von Rüdiger und Werner zu wenig: Aus für Chelsea
Titelverteidiger FC Chelsea ist trotz einer Energieleistung im Viertelfinale der Champions League ausgeschieden. Das Team des deutschen Trainers Thomas Tuchel gewann zwar am Dienstag das Rückspiel bei Real Madrid mit 3:2 (1:0), hatte das Hinspiel jedoch mit 1:3 verloren.
Mason Mount (15. Minute) sowie die deutschen Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger (51.) und Timo Werner (75.) hatten den Tabellendritten der englischen Premier League bereits mit 3:0 in Front gebracht. Rodrygo (80.) rettete Real in die Verlängerung, in der Karim Benzema (96.) den entscheidenden Treffer markierte.
Chelsea trat im Estadio Santiago Bernabeu motiviert und offensiv orientiert auf. Von Beginn an setzte der Titelverteidiger mit den drei deutschen Nationalspielern Rüdiger, Kai Havertz und Werner in der Startelf die Gastgeber unter Druck. Die Abwehr der Londoner hatte sowohl den quirligen Vinicius Junior als auch den dreifachen Torschützen aus dem Hinspiel, Benzema, gut im Griff.
Auf den Offensivdrang von Chelsea reagierte Real mit einer dicht gestaffelten Defensive. Doch schon in der 15. Minute fand der Gast eine Lücke. Auf Vorlage von Werner erzielte Mount mit einem platzierten Schuss das 1:0. Die spielbestimmenden Londoner starteten auch in die zweite Halbzeit engagiert und belohnten sich mit dem 2:0 durch Rüdiger, der nach einer Ecke den Ball wuchtig ins Tor köpfte.
Den dritten Treffer für Chelsea durch Marcos Alonso in der 63. Minute kassierte der Videoschiedsrichter, weil dem Spanier vor dem Torschuss der Ball an die Hand gesprungen war. Fast im Gegenzug köpfte Real-Stürmer Benzema an die Latte des Londoner Tores. Mit einer feinen Einzelleistung war es dann Werner, der zum 3:0 traf. Rodrygo (80.) schoss die Gastgeber in die Verlängerung. Benzema köpfte Real dann ins Halbfinale. (dpa)
AKTUALISIERT – Gelbes U-Boot FC Villarreal versenkt den FC Bayern – Spektakuläres Spiel in Madrid: Real zieht ins Halbfinale. https://ostbelgiendirekt.be/gelbes-u-boot-fc-villarreal-316836
Real versenkt gelbes U-Boot FC Chelsea
@juhu: Auch wenn Chelsea auswärts in Gelb antritt, das wahre und echte gelbe U-Boot („yellow submarine“) ist das von Villarreal: https://de.uefa.com/uefaeuropaleague/news/022c-0e941196b282-79f2f0a7f554-1000–weshalb-villarreal-als-gelbes-u-boot-bekannt-ist/
Danke. War mir bekannt ;-)
oh- was ist dass denn ? Es war doch Losglück und manche Gazetten sahen das Endergebnis schon fast zweistellig nach den beiden Spielen. Tja, es muss halt immer zuerst gespielt werden.
Nächste Woche kommt Dortmund, dann gibt´s wieder ein 5-0 Sieg.
Das kommt alles nur, weil der Lewandoofski einfach nicht die Wertschätzung erhält, die er verdient. Dann muss man sich nicht wundern wenn der Pole auch mal zwei Spiele braucht um einmal zu treffen. Ich würde auch nur die Hälfte der Leistung bringen, wenn man mich mit 20 Millionen abspeisen würde pro Saison. Unser Prevljak würde den Polen locker ersetzen für die Hälfte vom Lohn. Der scheisst nämlich auf Wertschätzung. Der macht sein Spiel und fertig.
Gut das Nagelsman meinte den FC Bayern würde Villareal „vernichten“(Auf die Pressekonferenz)…weil in Spanien vergessen wurde den Ball mehrmals zu versenken…
Hochmut kommt vor dem Fall.
Schon komisch wie ein sympathischer Typ nach nur 9 Monaten sich so anpassen und verändern kann, das, nur noch ein arrogantes Etwas übrig bleibt…
MfG.
@Piersoul: Nagelsmann hat nie gesagt Bayern werde Villareal vernichten, habe die Pressekonferenz auch gehört.
Die Vorarbeit von Hansi Flick konnte Nagelsmann in vollen Zügen bis jetzt genießen jedoch
jetzt wo Er die Manschaft auf fremde Gegner einstellen muss, gelingt das nicht mehr so.
Adieu Nagelsmann ?
Sorry Bayernfans aber … hahaaa…
Die Truppe hat zu viele Probleme. Verträge mit Levi, Müller , Gnabry, dazu noch Sahné. der Trainer scheint auch nicht so beliebt zu sein. An den Baustellen sieht man die Resultate.
HINWEIS – FC Bayern in der Champions League ausgeschieden – aber die Bundesliga lebt weiter in der Europa League. https://ostbelgiendirekt.be/bundesliga-lebt-weiter-317013