Notizen

Bayern München nach Sieg bei Borussia Dortmund auf dem Weg zu einem achten Meistertitel in Serie [VIDEO]

26.05.2020, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Dortmunds Torwart Roman Bürki (r) kann den Treffer zum 0:1 durch Münchens Joshua Kimmich (nicht im Bild) nicht verhindern. Foto: Federico Gambarini/dpa-Pool/dpa

AKTUALISIERT – Der FC Bayern hat den Angriff von Borussia Dortmund auf seine Hegemonie in der Fußball-Bundesliga dank eines Geniestreichs von Joshua Kimmich abgewehrt.

Durch den sehenswerten Heber des deutschen Nationalspielers (43. / siehe VIDEO unten) siegten die Münchner im Geistergipfel beim bisher ärgsten Verfolger aus Dortmund 1:0 (1:0) und machten einen Riesenschritt auf dem Weg zur achten Meisterschaft in Serie.

Unbeeindruckt von der gespenstischen Stimmung im größten deutschen Stadion, das wegen der anhaltenden Corona-Krise erneut leer blieb, bot das Team von Trainer Hansi Flick am Dienstag eine engagierte Vorstellung und vergrößerte seinen Abstand auf die Schwarz-Gelben auf sieben Punkte. Dagegen sind die Titelchancen der zuletzt souveränen Borussia nach der zweiten Rückrunden-Niederlage auf ein Minimum gesunken.

26.05.2020, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Münchens David Alaba (l-r), Dortmunds Erling Haaland, Dortmunds Thorgan Hazard und Münchens Joshua Kimmich kämpfen um den Ball. Foto: Federico Gambarini/dpa-Pool/dpa

Fans in mehr als 200 FIFA-Mitgliedsländern schauten beim 102. Duell der Bundesliga-Branchenriesen zu, nur im großen Signal Iduna Park war gähnende Leere, was Bayern-Vorstand Oliver Kahn „das Herz bluten“ ließ. Doch auch wenn das Spitzenspiel-Ambiente fehlte, lieferten sich beide Teams ein temporeiches und hart umkämpftes Spiel, in dem die Münchner aber die reifere und routiniertere Mannschaft waren.

Die Bayern agierten mit gewohnt forschem Pressing, den besseren Start erwischte aber der BVB, der bereits früh durch Torjäger Erling Haaland (1.) und Julian Brandt (4.) gefährlich vor das Tor kam. Nach gut einer Viertelstunde kamen die Bayern besser ins Spiel – und auch zu ihrer ersten Großchance durch Serge Gnabry. Lukas Piszczek klärte für seinen geschlagenen Torwart Roman Bürki gerade noch auf der Linie (19.). Gnabry war für Ivan Perisic in die Startelf gerückt – die einzige Änderung bei den Münchnern im Vergleich zum Frankfurt-Spiel.

„Wenn wir um die Meisterschaft weiter mitspielen wollen, sollten wir gewinnen“, hatte BVB-Sportdirektor Michael Zorc seiner Mannschaft mit auf den Weg gegeben. Doch das Unterfangen gestaltete sich schwierig, vor allem weil der BVB seine guten Konterchancen zu schlampig ausspielte. So war es der Abo-Meister der letzten sieben Jahre, der das Spiel kontrollierte.

Kunstschuss von Kimmich entscheidet „Geister-Gipfel“

Die ganz großen Torraumszenen gab es aber kaum. Auch, weil die beiden Super-Torjäger Haaland (zehn Treffer in der Rückrunde) und Robert Lewandowski (27 Saisontore) von den Defensivreihen hart angegangen wurden.

So war es ein Kunstschuss von Kimmich, der den Bayern die Führung brachte. Der Nationalspieler lupfte den Ball von der Strafraumgrenze über Bürki, der zwar mit der Hand noch am Ball war, das Leder aber nicht über die Latte lenken konnte (siehe VIDEO unten).

26.05.2020, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Münchens Serge Gnabry (l) und Dortmunds Achraf Hakimi kämpfen um den Ball. Foto: Federico Gambarini/dpa-Pool/dpa

Münchens Sportdirektor Hasan Salihamidzic hüpfte mit Bayern-Maske wie ein HB-Männchen vor Freude in der Coaching-Zone. Bei BVB-Kapitän Marco Reus dürfte es weniger euphorisch zugegangen sein. Der Nationalspieler saß mit Muskelbeschwerden daheim auf der Couch. „Ganz entspannt“, wie der 30-Jährige dem TV-Sender Sky sagte. Einen Reus hätte der BVB gut gebrauchen können, auch die Schnelligkeit von Jadon Sancho fehlte im ersten Durchgang.

Das sollte sich im zweiten Durchgang ändern. Sancho kam wie Emre Can beim BVB neu ins Spiel, und die Gastgeber schöpften neuen Mut. Dabei vergab Haaland die Riesenchance zum Ausgleich, als er nach einem Ausrutscher von Jérôme Boateng den Ball neben das Tor setzte (58.). Kurz darauf war für den Norweger Schluss, der 19-Jährige humpelte angeschlagen vom Feld. Kurz vor Schluss kam auch noch Mario Götze ins Spiel, der den BVB am Saisonende verlassen wird. Ausrichten konnte der WM-Held von 2014 aber nichts mehr. (dpa)

Nachfolgend ein Tweet mit VIDEO vom Tor von Joshua Kimmich für den FC Bayern:

17 Antworten auf “Bayern München nach Sieg bei Borussia Dortmund auf dem Weg zu einem achten Meistertitel in Serie [VIDEO]”

        • Das ist richtig, aber ob Bayern dann nicht wieder mehr getan hätte steht auch in den Sternen. Ich wollte damit eigentlich nur belegen, dass es Fehlentscheidungen auf beiden Seiten gegeben hat und es Schwachsinn ist den Sieg der Bayern am Schiedsrichter bzw. dem VAR festzumachen.

    • Absolut. Da hätte auch mal gerne Elfmeter + rote Karte gepfiffen werden können. Danach läuft ein Spiel ganz anders ab. Muss aber dabei sagen dass wenn es drauf ankommt Dortmund in den letzten Jahren immer und immer wieder die Nerven verliert. Paradebeispiel letzte Saison, wo man strunzdoof gegen Schalke zuhause verliert, obschon die wochenlang nichts aber auch wirklich gar nichts mehr gerissen hatten. Dortmund hat einfach keine Nerven, und da muss sich ein Trainer schon die Frage stellen, was er da anders machen kann. Offenbar wird er eh nicht mehr lange dort sein…

  1. (K)risiko

    Corona bietet unglaubliche Möglichkeiten. Stadien werden überflüssig. Das Spiel wird zu einem für die Spieler angenehmen Zeitpunkt aufgezeichnet, es kann in Etappen gespielt werden. Die Ausstrahlung erfolgt dann zu besten Sendezeiten und Abo-Tarifen…

    • Absolut richtig und beim Torjubel gibt es auch keine Abstandsregel. Gehst du gegen genau solche Tatsachen demonstrieren gibt es schnell 250 Taken um die Ohren, siehe aktuell Sankt Vith. Geld regiert die Welt und die Idioten, die den Mist auch noch unterstützen, in dem sie die Liga schauen, sollten sich schämen.

      • Da alle Spieler getestet sind, können sie sich nicht gegenseitig anstecken. Die Abstandsregel ist nur eingeführt worden, um ein gutes Beispiel zu geben, was leider nicht immer gelingt. Die meisten Spieler halten sich aber dran. Zum Spiel: Bayern hat nach Belieben dominiert und deshalb verdient gewonnen. Neuer brauchte nur ein oder zwei Schüsse zu parieren. Bürki zwar auch nicht viel mehr, dafür hat er aber ein Tor kassiert, an dem er schuldig war.

  2. peter Müller

    Es geht nichts über Internationale Erfahrung, und davon hat der B.V.B. zu wenig. Mit überwiegend Jungen Leuten, wirst du auf der Dauer nicht viel reissen. Da ist Bayern eine andere Nummer.

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