Das Geheimnis um das Alter der Porta Nigra in Trier ist gelüftet: Das römische Stadttor wurde im Jahr 170 nach Christus gebaut – es ist also 1.848 Jahre alt.
Wissenschaftler haben bei einer Grabung an der römischen Stadtmauer nahe der Porta Nigra antikes Holz entdeckt, das genau datiert werden konnte. „Das ist ein Meilenstein für die Trierer Stadtgeschichte“, sagte der Direktor des Rheinischen Landesmuseums in Trier, Marcus Reuter. Dort wurden am Freitag neue Forschungsergebnisse zur Datierung bekanntgegeben.
Das „Schwarze Tor“ gilt als das besterhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen und als ältestes Baudenkmal seiner Größe in Deutschland.
Es sei schon „bitter gewesen“, dass im Grunde vorher niemand wusste, wann das weltberühmte Tor gebaut wurde, sagte Reuter. Die Vermutungen der Forscher reichten bisher von 150 bis 320 nach Christus. Um Klarheit zu bekommen, war daher im vergangenen Herbst an einer vielversprechenden Stelle gegraben worden.
„Ein wissenschaftliches Rätsel kann heute gelöst werden“, sagte der rheinland-pfälzische Kulturminister Konrad Wolf (SPD). Diese frühe Datierung sei eine „wissenschaftlich höchst bedeutende Erkenntnis“.
Dass dabei das Fälldatum eines zu Tage geförderten Eichenholzes auf den Winter 169/170 datiert werden konnte, sei „ein Glücksfall“, sagte Dendrochronologin Mechthild Neyses-Eiden, die am Museum das Forschungslabor zur naturwissenschaftlichen Holzdatierung leitet. Damals sei Holz sofort nach der Fällung verarbeitet worden. (dpa)
Ein Hoch auf die C14-Methode.
Die C14-Methode erlaubt keine so präzise Bestimmung – lediglich eine Genauigkeit von ±40 Jahren.
Man hatte hier das Glück, ein Stück Holz mit samt einem Rest Rinde zu finden, sodass nicht nur die Jahresringe zugeordnet, sondern auch das letzte Jahr bestimmt werden konnte, in dem der Baum im Saft gestanden hatte.
Ein weiteres Rätsel bleibt der antike Name der Porta nigra.
In Brüssel gibt es zur Zeit eine Ausstellung über Pompeii. Da sieht man wie hoch entwickelt das Römische Reich war. Da kommt man ins Staunen.