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Wer schielen kann, ist im Vorteil: Einige gefährliche Stellen für Autofahrer im Eupener Stadtverkehr

Foto: Shutterstock

Wenn von Gefahren im Verkehr in der Eupener Innenstadt die Rede ist, sind in erster Linie Fußgänger und Radfahrer gemeint (siehe Artikel zum Nadelöhr Hufengasse von neulich). Es gibt aber auch Stellen, die sich als gefährlich für Autofahrer erweisen.

Wir haben einige dieser Gefahrenpunkte fotografiert und kommentieren sie:

1. Kreuzung Werthplatz:

Wenn der Autofahrer von der Gospertstraße kommt und nach rechts in Richtung Kaperberg möchte, muss er regelrecht schielen können. Für ihn gibt es keine Ampel. Einerseits muss er schauen, dass von links von der Hookstraße kein anderes Fahrzeug kommt. Gleichzeitig kann aber sein, dass von dem Moment an, wo er glaubt, fahren zu können, die Fußgänger-Ampel rechts auf Grün schaltet. Beides (Autoverkehr vom Hook und Fußgänger rechts) ist gleichzeitig nicht zu sehen.

2. Kreuzung Neustraße-Rotenberg-Olengraben:

Wer von der Neustraße kommt und nach links in den Olengraben einbiegen möchte, ist froh, wenn er diese Kreuzung heil übersteht. Bevor man die Kreuzung nimmt, muss man den Autoverkehr aus drei Straßen beobachten (obwohl man nur zwei Augen hat): Bergkapellstraße, Olengraben und Rotenberg. Viele Autofahrer beugen dem vor, indem sie vorher einen Umweg wählen (auf der Neustraße hinter dem Capitol nach rechts in die Looten einbiegen und am Rotenberg an der Fritüre „Woopy“ nach links fahren in Richtung Olengraben).

3. Oestraße-Olengraben-Haasstraße:

Auch diese Kreuzung ist nicht ungefährlich. Wer von der Oestraße in die Haasstraße will, riskiert einen Krampf im Nacken vor lauter Nach-Links-Gucken. Wenn er den Olengraben nehmen möchte, muss er erst einmal sicherstellen, dass kein Fahrzeug vom Olengraben und auch keines von der Haasstraße kommt. Wer schielen kann, ist auch hier im Vorteil.

 

4. Lascheterweg-Vervierser Straße:

Hier hat es schon Unfälle gegeben, weil Autofahrer, die vom Lascheterweg kamen, nicht wussten, dass sie, um nach Verviers zu kommen, erst einmal nach rechts in die Vervierser Straße in Richtung Innenstadt mussten, um auf dem Kreisverkehr Herbesthaler Straße eine Ehrenrunde zu drehen. Womöglich wollten sie diesen Umweg auch nicht machen, obwohl es ausdrücklich verboten ist, vom Lascheterweg aus direkt nach links die Vervierser Straße in Richtung Garnstock zu nehmen, wie auf dem orangen Schild rechts angezeigt wird.

5. Verengung auf Schönefelderweg (Höhe Reithalle):

Egal, aus welcher Richtung man als Autofahrer kommt (Raeren oder Eupen), die Verengung auf der Höhe der Reithalle ist tückisch. Diejenigen, die aus Raeren kommen, sehen die Verengung erst sehr spät. Da kann man nur hoffen, dass sie nicht zu schnell unterwegs sind. Es ist auch nirgendwo ein Schild zu sehen, das zeigt, welche Richtung (Raeren oder Eupen) Vorfahrt hat (weißer Pfeil neben einem roten). Also verständigt man sich mit dem aus entgegengesetzter Richtung kommenden Autofahrer per Hand- oder Lichtzeichen.

6. Rechtsvorfahrt Schönefelderweg:

Rechtsvorfahrt gibt es auf mehreren Straßen in Eupen, z.B. auf dem Schönefelderweg, auf Nöreth oder auf der Judenstraße. Auf dem Schönefelderweg kann es passieren, dass Autofahrer, die vom Schönefelder Wald kommen, an einer Kreuzung mit Rechtsvorfahrt erst in allerletzter Sekunde sehen können, ob von rechts jemand kommt. Eine hohe Hecke macht den Rechtsverkehr unsichtbar.

7. Blumenkästen in der Eupener Innenstadt:

Dazu hat es auf „Ostbelgien Direkt“ bereits einen Artikel gegeben (siehe an anderer Stelle). Die Situation wurde zwar angeblich entschärft, sie bleibt aber problematisch, so zum Beispiel auf der Kreuzung Kirchstraße-Klötzerbahn-Bergstraße. Ein Missverständnis genügt, um einen Verkehrsunfall zu verursachen. Dieser würde wahrscheinlich zwar nur Sachschaden verursachen, ärgerlich wäre er trotzdem. (cre)

HINWEIS – Diese Übersicht ist  keineswegs vollständig. Sollte es Ihrerseits noch die eine oder andere Gefahrenstelle geben, die hier nicht erwähnt wurde, können Sie sich jederzeit melden, entweder per Kommentarfunktion oder per E-Mail (an info@ostbelgien-direkt.be).

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

20 Antworten auf “Wer schielen kann, ist im Vorteil: Einige gefährliche Stellen für Autofahrer im Eupener Stadtverkehr”

  1. Hisselsgasse Anwohner

    Eine zusätzliche Gefahrenstelle ist wenn man vom Kaperberg runter fährt, und in die Hisselsgasse rein fährt. Dort teilt sich die Strasse zur Ampel am Werthplatz in zwei Spuren. Jedoch sehen dies nicht viele, da die Makierungen kaum noch sichtbar sind und viele von Gospert oder Hook kommend gerne dem Schlagloch ausweichen an der Stelle, und somit auf die andere Fahrbahn fahren!

  2. Eupen lächerlich machen

    Jetzt mal im ernst.
    Gibt es nicht spannendes worüber man berichten kann?
    Oder ist dieser Artikel einfach nur entstanden, damit 200 Kommentare drunter erscheinen sollen?
    Rechtsvorfahrten sind sehr gut! Der Verkehr wird langsamer und es entsteht weniger Gefahr eines Unfalls.
    Statt zu kritisieren, vielleicht mal Lösungsvorschläge auflisten.
    Lascheterweg -> Das man nicht nach links abbiegen kann ist doch ein tolles ding. Sonst wäre dort ja noch mehr Stau!! Ein noch farbigeres Schild hätte man vorher nicht aufstellen können.
    Verengung Reithalle Schönefeld.
    Diese Verengung wurde bewusst und nachvollziehend aufgestellt. Dort wurde nämlich verdammt schnell gefahren. Was dazu noch gut ist, dass der Parkplatz erweitert wurde.
    Neustraße – Olengraben. Was soll da denn an Lösung herbeigezaubert werden? Kreisverkehr? Ampel? Haus abreißen, damit man besser sehen kann?
    Kaperberg Gospert -> Wenn niemand am Zebrastreifen steht, braucht man nur nach links zu schauen. Ich erkenne dort nie ein Problem.
    Anstatt immer zu meckern, mal einfach Lösungen vorschlagen. Es wird ja nur noch über Eupen gemeckert. Was verständlich ist, da es jeden interessiert und es Ostbelgiendirekt auch gut tut, da es einen großen Anklang hat. Klar sind die neuen Blumenkästen eine Katastrophe. Genau wie die Verengung an der Paveestraße (die übrigens da ist, um nur von Rathaus seite links einzubiegen und nicht von Vervierserstrasse)
    Die armen Leute in den Großstädten…
    Gruss,

    • systray0

      Ich hoffe für meinen Teil, dass man die Kritik auch gleich sofort an die Verantwortlichen gestellt hat.
      Denn hier auf OBD gilt das Prinzip: Die meisten Klicks = großes Interesse. Aus Sicht eines Journalisten gibt es kein Clickbaiting, sondern nur Interessantes.

  3. Harie's Kommentar

    Die Oberste Heide ist zu einer Rennstrecke mit Schikanen geworden, eine beliebte Fahrtstrecke hin zur PDS Grundschule. Unglaublich, was sich manchmal abspielt. Kein Bürgersteig oder Gehweg für Fußgänger, nicht einmal eine Markierung.

  4. Krampf im Nacken, eine „tückische“ Verengung bei der Reithalle, etwas erst in allerletzter Sekunde sehen können, sogar schielen muss man können, sogar eine hohe Hecke gibt es in Eupen, etc…. und bei Anrufen früh morgens et auf de Ohren haben, also ehrlich, lächerlicher geht nicht mehr,…. Hauptsache es gibt genug Klicks.

  5. Gerd Liebertz

    Selten so einen be… Artikel gelesen. Werden Ampeln aufgestellt, wird gemeckert weil es zu lange dauert und da wo keine siind wird dann genörgelt, es wäre zu gefährlich. Entschuldigung, aber es ist nicht zu viel verlangt, wenn man im Strassenverkehr mal den Kopf nach links und nach rechts drehen muß!! Offensichtlicherer Beitrag um Ihre CSP hervorzuheben gibt es wohl nicht, Herr Cremer??

    • @ Gerd Liebertz

      Blöd nur das die CSP lange genug Verantwortung in der Stadt getragen hat und nix gemacht hat. Einfach nur logisch das die Zustände jetzt beklagt werden schliesslich hätten die derzeit Regierenden die Zustände schon längst ändern können und der CSP nach der nächsten Wahl eine „schlüsselfertige“ Stadt übergeben können.

      • Réalité

        @Edi
        @Gerd Liebertz
        Ist ja direkt Balsam für die Seele von Ihnen beiden!
        Zum Grossteil wird ja hier das Gegenteil Ihres Lobes der Stadtratoberen hier im Forum beschrieben.
        Und Edi, wenn die CSP so lange in der Mehrheit war, ist ja normalerweise ja ein Beweis von guter Arbeit!?_?_?_? Viele Fragezeichen die Ihnen bekanntlich „nahe sind“!?_ Oder ist die CSP einfach „nur so“ immer wieder gewählt wurde!?_? Nur ne „Frage“, auch bekannt nicht wahr!?_?_?_
        Sie sind ja ein bewährter „CSP Verachter“, daher wohl Ihr Gelaber……
        Und Herr Liebertz, der Herr Cremer ist doch ein „freier Journalist“! Er schreibt und deckt auf, und das „über den Parteien“, daher gute Note! Ihre Kritik ist dagegen „eine Null auf 10!“

        • GerdLiebertz

          @Réalité
          Sind Sie so naiv oder wollen Sie gewisse sachen nicht sehen? Herr Cremer mag ein freier journalist sein, aber mit sehr großem hang nach schwarz!! Von daher kann i h mit einer null auf zehn von Ihnen gut leben, ich weiß ja von wo bzw wem sie kommen. Das dieser artikel so was von übertrieben ist sieht jeder neutraler leser. Und vor allem Réalité, es muß garantiert nicht jeder die CSP gut finden, denn die haben über Jahre nichts zustande gebracht

  6. Das gefährlichste im Eupener Stadtverkehr sind immer noch die Autofahrer!
    Bei vielen fragt man sich, ob sie überhaupt die Fahrschule besucht haben, geschweige denn die Verkehrsschilder richtig deuten können!?

  7. Zappel B.

    Eine weitere kritische Kreuzung ist die Ausfahrt aus der Judenstraße (bzw. Bergkapellstraße ?) in den Olengraben, wo man als älterer Mensch einen Hexenschuss riskiert um die „Aufsteiger“ aus dem Olengraben zu erfassen und gleichzeitig auf manche Raser aus dem Rothenberg (und die Abbieger in die Judenstraße) zu achten. Schwierig ganz besonders, wenn das Kabelwerk Feierabend hat, denn die haben’s auch immer eilig um schnellstmöglich zu ihrer „Mutti“ zu kommen … An dieser Stelle würde vielleicht eine grundsätzliche Rechtsvorfahrt bei allen – in die Kreuzung einmündenden – Straßen sinnvoll sein. Schwierig wahrscheinlich wegen der unterschiedlichen Zuständigkeiten zwischen Provinz (Rothenberg > Olengraben) und Stadt (Neustraße u. Judenstr., zusätzlich noch die Anliegerstr. parallel zur unteren Judenstr.).

    An die „Gegenmeckerer“ : ich bin nicht der Ansicht, dass hier nur Meckerer unterwegs sind (in jedem Forum gibt es eben „solche und solche“, so wie es auch im wahren Leben ist) und bin anderseits der Meinung, dass Herr Cremer „uneigennützig“ auf einige kritische Gefahrenpunkte im Stadtverkehr hinweisen wollte. Vielleicht war auch kein anderes Thema „zur Hand“ und natürlich sind die Klickzahlen ihm auch wichtig… Einen Vorwurf an das aktuelle Kollegium sehe ich nirgendwo und die ist bei den meisten genannten Gefahrenpunkten nicht verantwortlich und zuständig. Allerdings sind sie für zwei „grobe“ Fehlentscheidungen verantwortlich : nämlich einerseits für die völlig unnötige „Entschleunigungs-Insel“ bei der Einfahrt von der Vervierserstr. in die Paveestr. . Selbst beim Einbiegen vom Rathausplatz in diese Paveeestr. bekommt man oft einen Schrecken, weil man da plötzlich eine Insel am Boden erkennt. Beweis ist wohl die Anzahl der bisher benötigten neuen Pfosten auf dieser Insel, deren Vorgänger bereits umgefahren wurden … Der äußere Pfosten wird scheinbar garnichtmehr ersetzt, sondern er ist durch einen provisorischen „Gummi-Ständer“ ersetzt worden, der heute scheinbar auch wieder umgefahren wurde… Andererseits hat uns das Kollegium auch mit den – wahrscheinlich gut gemeinten – „verschiebbaren Kartoffelkisten (für Großfamilien)“ in der Innenstadt keine echte Freude beschert. Ich danke ihnen aber für die „reduzierten“ Blumenkübel an der Klötzerbahn, am Rand des neuen Platzes … obwohl m.E. gerade hier die vorherigen übergroßen Kisten hier nicht so „beängstigend“ wirkten wie anderswo in der engen Innenstadt, und mehr davon (2-3) nicht mal falsch gewesen wären … ;)
    „Man kann es aber auch keinem recht machen“, liebes Kollegium. Klar dass Sie sich darüber ärgern müssen. Ich entschuldige mich deshalb hier im Namen aller s.g. Meckerer … ;)

  8. Fast platt gefahren

    wurde ich heute morgen, als ich mit den Fahrrad die Moschauerstraße hinab fuhr und ein aus der Hütte kommender unachtsamer Autotofahrer mich um weniger als einen halben Meter verfehlte. Dies gelang mir nur durch einen beherzten lauten Aufschrei, der dem Autofahrer, wie er es hinterher deutlich machte nicht gefallen hat. Anscheinend steht dort seit kurzem ein Schild, das sich in dem zur besseren Übersicht angebrachten Spiegel, spiegelt und so dessen Funktion einschränkend stört.

  9. Fast platt gefahren (2.)

    Ich vergaß zu erwähnen, das jeder der im Bereich Hütte wohnt, arbeitet oder Sport treibt, diese unübersichtliche Gefahrenstelle kennt. Wenn demnächst noch der Parkplatz für die Schulen am Mühlenweg eingerichtet wird, wird das Verkehrsaufkommen von dort in Richtung Monschauerstraße sich zu Stitzenzeiten erheblich steigern.

    • Fast platt gefahren (3.)

      Ich habe mir die Situation aus der Sicht eines aus der Hütte kommenden Autofahrers angesehen.
      Ein quadratisches Schild, das auf die geänderte Verkehrssituation an der Haagenstr. hinweist, verstellt im zur Sicherheit angebrachten Spiegel fast den gesamten Blick auf die untere Monschauerstr., also die Stelle die mittels des Spiegels eisehbar gemacht werden soll.

      Dieses gefährliche, gefährdende Schild gehört dringends versetzt oder entfernt !!!!

  10. Ich fände es schon mal sinnvoll, wenn die Rechtsvorfahrt-Schilder auf einer einheitlichen, oder auch annähend einheitlicher, Distanz zur Vorfahrtsstraße aufgestellt würden. Jetzt reicht das von 1 m bis 10-20 m. Leider ist das nicht nur in Eupen so. Aber vielleicht kann man ja hier mit gutem Beispiel vorangehen.

  11. ActionJackson

    Zu 5. , genau wie Sie schreiben, ich denke jedesmal wenn ich da lang fahre warum nicht einfach 2 Schilder aufgestellt werden, wodurch klar ist wer Vorfahrt hat. In Flandern gibt es auch viele Verengungen zur Verkehrsberuhigung und alle sind mit diesen 2 Vorfahrtsschildern ausgestattet, funktioniert wunderbar.

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