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Fußgänger auf der Herbesthaler Straße: „Es ist eine Katastrophe“

Eine Fußgängerin auf der Herbesthaler Straße (in Richtung "Match"). Foto: OD

Der Eupener Arnold François hat letzte Woche die Stadt Eupen angeschrieben, um gegen die Zustände zu protestieren, denen Fußgänger ausgesetzt sind, wenn sie sich auf der Großbaustelle Herbesthaler Straße befinden.

„Es ist eine Katastrophe! Aber es scheint niemanden zu interessieren“, reagierte verärgert Arnold François in seinem Schreiben ans Eupener Gemeindekollegium.

François machte folgende Beanstandungen geltend:

1. Auf dem Parkplatz an der ehemaligen Stadtgärtnerei ist die Straßenbeleuchtung ausgefallen. Auch die Herbesthaler Straße ist ganz dunkel. Gibt es keine Notbeleuchtung?

Eine Frau mit Kinderwagen auf der Großbaustelle Herbesthaler Straße. Foto: OD

Eine Frau mit Kinderwagen auf der Großbaustelle Herbesthaler Straße. Foto: OD

2. Bis gestern (31. August 2016, A.d.R.) keine Schilder für die Fußgänger. Man schlängelt sich durch. Mal auf der einen Seite im Autoverkehr, mal auf der anderen Seiten durch Löcher und Gräben.

3. Heute (1. September 2016, A.d.R.) stehen Schilder für die Fußgänger da, die aber ins Nichts führen oder sich gegenseitig aufheben. (PS. Die Schilder, die laut Bodarwé verschwunden waren, lagen aber immer noch im Materiallager auf dem Parkplatz).

4. Regelmäßig wird man von den Autofahrern „angepöbelt“, wenn man dort geht, wo man Platz hat.

Es werde nur interveniert, wenn es die Autofahrer betreffe, aber für Fußgänger und Radfahrer gebe es keinen Schutz und Hilfe, so François: „Ich hoffe nur, dass es nicht zu einem Unfall in diesem Abschnitt kommt. Hier wird an der falschen Stelle gespart.“ (cre)

Ein Fußgänger auf der Großbaustelle Herbesthaler Straße (in Richtung Vervierser Straße). Foto: OD

Ein Fußgänger auf der Großbaustelle Herbesthaler Straße (in Richtung Vervierser Straße). Foto: OD

15 Antworten auf “Fußgänger auf der Herbesthaler Straße: „Es ist eine Katastrophe“”

  1. Die Bilder du der Kommentar von Herrn Francois spiegeln so richtig und wahrhaftig unsere Belgische Misere, besonders im Strassenbau widder! Es ist grausam und zum heulen! Da kriegt keiner, aber auch gar keiner Regel und Ordnung gemacht!
    Die Politik zu aller erst. Denen ist das ja sowas von egal was da läuft. Die haben um so lieber viel Empfänge und Reisen und Konferenzen. Das läuft, den ganzen Rest kann man vergessen! Das oberste Bild sieht sowas von chaotisch aus, eigentlich so wie es immer schon war und ist!
    Und kein einziger schreitet da mal ein. Nicht der BM, der Wegeschöffe, unsere Abgeordneten (unzähligen), die Polizei, keiner!
    Traurig! ist gelinde gesagt! Was denken wohl die Fremden die da durch fahren? Den hohen Herren ist das schnuppe.

      • Dafür kann der Bauschöffe wenig, aber umso mehr die Struktur des belgischen Staates. Die Stadt Eupen hat mit der Renovierung der Herbesthaler Straße nur sehr wenig am Hut. Was soll man da ausrichten? Die Wallonen sehen uns ja scheinbar (in der Politik) nur als deutschsprachige Wallonen.

          • Peter Müller

            Als das Gesetzt heraus kam,dass jeder der baut, einen Sicherheitskoordinator haben musste,was nur Geld kostete, und nicht einbrachte, konnte jeder Mann einen schnellkursus absolvieren. Und schon war man Unternehmer. Wenn man auch nichts vom Fach versteht.

    • Peter Müller

      Bauschöffe. Für alles muss man eine Ausbildung machen, und jede Menge Diplome vorweissen. Aber die Letzten Inhaber dieses Amtes, haben und hatten, noch nicht mal eine abgeschlossene Berufsausbildung. Baggerfahrer oder Maurer genügte schon.

  2. Brett vor'm Kopf

    Endlich werden diese chaotischen Zustände wieder einmal angeprangert.

    Groß sind die von der Fa. Bodarwé aufgestellten Schilder: mein Papa arbeitet hier – fahrt vorsichtig. Ob das normale Fußvolk mit Kind und Kegel in Gefahr ist, das schert weder die Fa. Bodarwé, noch sonst jemanden etwas.
    Der Eupener Polizeikommsissar erzählte vor längerer Zeit einmal im BRF: die Fußgänger wären ‚eingeladen‘ da oder dorthin auszuweichen. Aber BITTE, wohin sollen sie denn hier wohl ausweichen???
    Gegenüber des Busdepots steht z.B. ein Schild : (Fußgänger) traversez. Aber wohin denn? Bis zur Einfahrt Busdepot und dann ist Ende Fahnenstange.
    Unser Bauschöffe wird wohl dazu sagen: das ist nicht UNSERE Baustelle, DIE da (das MET) haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht.

    Überhaupt eine bodenlose Frechheit die es vermutlich nur in der wollonischen Region gibt: für 1 km Straßenabschnitt brauchen sie 3 Jahre! Die Geschäftsleute an der Herbesthaler Straße müssten, wenn sie denn noch nicht pleite sind, die Wallonische Region verklagen!

    Bei der Straßeneinweihung stehen dann alle Verantwortlichen wieder grinsend vor der Kamera, mit einem Glas Sekt in der Hand, und stoßen auf die gelungene Ausführung an.

    • Endtäuschter

      So ist es, Brett vor’m Kopf! Die feiern lieber und lassen unsern Herr Gott einen guten Mann sein! Was haben wir uns doch fûr Nullen da gewählt? Zig Verkehrs Minister in Belgien, aber keiner tut seine Arbeit, und das trotz dicker Löhne. Seit Jahren liegt der Strassenbau hier in Schlaglöchern und Murx und Schludder. Keiner von der Politik kriegts im Griff. Unkompetente Leute anders nichts.

  3. Man kann protestieren . . .
    Man kann wählen . . .
    Man kann weinen . . .
    Alles für die Katz !
    Ändert sich ja doch Nichts.
    Was man nicht ändern kann, sollte man akzeptieren (müssen).
    Wie sagt man so schön. Sonst wird einem das Hemd zu kurz.

  4. @ Arnold François
    Was ich so auf den Bildern erkennen kann, ist doch alles in Ordnung. OK. Passendes Schuhwerk und Geländebereifung für Kinderwagen vorausgesetzt!
    Was sollen wir Autofahrer denn sagen? Ich fahre schon seit Jahren einen Geländewagen! ;-)

  5. Recht hat er, der Herr François, es ist himmelschreiend. Wobei man sich gar nicht ausmalen möchte, wie es sonst noch so in unserem Land zugeht, wo die Dinge nicht mit bloßem Auge sichtbar sind bzw. nicht soo offensichtlich sind. Stichwort Vetternwirtschaft.

  6. Jeden Morgen auf dem Weg zur Autobahn bin ich über den Zustand dieser Baustelle erstaunt und gleichzeitig verwundert. Jeden Morgen endeckt man neue Kuriositäten der Baustellensicherheit gegenüber den Verkehrsteilnehmern dieser Baustelle. Wochenlang wurden drei bis vier Meter tiefe Baugruben nur spärrlich vor Absturz gesichert. Oftmals das gleiche Bild, zur Hälfte war die Grube perfekt gesichert und die andere Hälfte wurde vergessen oder sonst etwas. Auch den Streckenverlauf musste man sich desöfteren selber erforschen. Ob rechts oder links war nicht immer sehr ersichtlich. Auch immer wieder spaßig ist es wenn man mit einem sportlichen Ausweichmanöver oder aber einer „mit beiden Füßen auf dem Pedal“ Vollbremsung dem Heck eines drehenden Baggers versucht zu endkommen. Auch die fehlende Fahrtrichtungs bzw. Einbahnstraßenbeschilderung wenn man zb vom Parkplatz der Q8 Tankstelle oder vom Brico fuhr wusste zu begeistern.
    Für die Autofahrer die reinste Katastrophe, an die Fußgänger möchte ich nicht denken. Empfehlen würde ich es keinem diese Strecke zu Fuß zu durckqueren.
    In meiner zwölfjährigen Erfahrung als Projektleiter in der Baubranche habe ich noch nie eine solch katastrophale Baustelle gesehen wie dieser Abschnitt der Herbesthalerstraße. Bei unseren östlichen Nachbarn würde eine solche Baustelle nach max. zwei Tagen stillgelegt und die verantwortliche Baufirma könnte sich über einen Hagel an Bußgeldern freuen.

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