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Für das Grenz-Echo geht es um die Wurst: „GE+“ wird zahlungspflichtig

Das Verlagsgebäude des Grenz-Echo am Eupener Marktplatz. Foto: OD

Am Dienstag, dem 18. Oktober 2016, beginnt für das Grenz-Echo eine neue Phase, die für den Zeitungsverlag vermutlich von größter Bedeutung ist. Dann nämlich endet die im April 2016 mit der Neugestaltung der Webseite gestartete Testphase. Die mit dem Kürzel „GE+“ gekennzeichneten Inhalte werden dann für diejenigen, die kein Abo beziehen, zahlungspflichtig sein.

Das gab das Grenz-Echo selbst am Freitag in einem Newsletter bekannt.

Bisher konnte man die „GE+“-Artikel, das E-Paper der Zeitung und das PDF-Papier noch kostenlos lesen, wenn man sich vorher registriert hatte.

Bei „GE+“ handelt es sich um „Beiträge, in die unsere Redaktion besonders viel Zeit investiert hat und die für Sie aufbereitet worden sind“, wie der Verlag es formulierte.

„In einer Testphase haben wir diese ‚GE+‘-Beiträge sowie das E-Paper der Zeitung und das PDF-Archiv für diejenigen, die sich auf www.grenzecho.net registriert haben, kostenfrei zur Verfügung gestellt. Sie, liebe Leserin, lieber Leser, hatten seither die Möglichkeit, unser neues Online-Angebot auf GrenzEcho.net kennenzulernen und uns Ihre Meinung mitzuteilen. Seither wurde – auch dank Ihrer Rückmeldungen – an der einen oder anderen Stellschraube gedreht, so dass wir die Testphase am 18. Oktober 2016 abschließen können“, heißt es in dem Newsletter vom Eupener Marktplatz.

Grenz-Echo-Redakteur Christian Schmitz im Gespräch mit DG-Ministerin Isabelle Weykmans. Foto: OD

Beiträge, in die die Redaktion besonders viel Zeit investiert hat, werden kostenpflichtig: Grenz-Echo-Redakteur Christian Schmitz im Gespräch mit DG-Ministerin Isabelle Weykmans. Foto: OD

Ab Dienstag werden folglich die „GE+“-Beiträge kostenpflichtig sein. „Um alle unsere journalistischen Inhalte weiter lesen zu können, bieten wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie auch weiterhin zu unseren Online-Lesern zählen dürfen“, so das Grenz-Echo, das übrigens noch immer keinen Chefredakteur hat.

Ende Juni hatte sich das Zeitungshaus von Chefredakteur Lutz Bernhardt getrennt, nachdem es zwischen Bernhardt und Teilen der Redaktion angeblich zu unüberbrückbaren Spannungen gekommen war.

Was die Möglichkeiten betrifft, die den Grenz-Echo-Lesern ab dem 18. Oktober 2016 angeboten werden, um die Inhalte der Zeitung teilweise oder vollständig zu beziehen, so beträgt die preiswerteste Variante („GE+“-Online-Abo) 0,33 Euro pro Tag.

Das Grenz-Echo feiert im kommenden Jahr sein 90-jähriges Bestehen. (cre)

39 Antworten auf “Für das Grenz-Echo geht es um die Wurst: „GE+“ wird zahlungspflichtig”

  1. Das mit den Bezahlinhalten wird nicht funktionieren. Das funktioniert anscheinend nicht einmal beim SPIEGEL mit SPIEGELplus. Es gibt immer Konkurrenten, die die Bezahlinhalte kostenlos liefern.

  2. Hunds Norbert

    @Hunds Norbert: Also 0,33 Eur. pro Tag wäre ja günstig, denn ein Grenz-Echo in Papierform kostet ja 1,40 Eur. Bleibt abzuwarten ob denn auch die gleichen Inhalte Online zur Verfügung stehen. Ich denke ich versuche das mal.

  3. Frankenbernd

    Die Zeit fuer kleine Regionalzeitungen ist leider abgelaufen. Zu wenig Interesse bei den Jungen, Internet als Alternative etc. etc. Viele Regionalzeitungen mit einem Einzugsgebiet von mehrern hundert tausend oder mehr Einwohnern sind eingegangen oder von einer groesseren Zeitung geschluckt worden. 75000 Einwohner reichen heute einfach nicht mehr fuer eine Zeitung. Vielleicht gibts ja eine regionale deutsch/belgische Loesung mit den Aachenern. Die waren ja frueher schon mal interessiert, in Ostbelgien Fuss zu fassen. Ist keine Top Loesung aber vielleicht die einzige, um eine Zeitung mit regionalem ostbelgischen ‚Touch‘, und sei es nur durch Regionalteil, zu erhalten.

  4. Es ist logisch, dass das GE für seine Inhalte Geld verlangt. Die Mitarbeiter können ja nicht von Luft allein leben. Ich bin übrigens seit vielen Jahren sehr zufrieden mit dem GE. Es wird auch nie ganz verschwinden, trotz schwindender Leserschaft. Es wird nur halt teurer für die, die über ihre Region informiert sein wollen.

  5. Eastwind

    Das Problem ist, dass die Leser heute so viel Lektüre gratis bekommen, dass sie nicht bereit sind, für einzelne Beiträge zu zahlen. Das sind die Zeitungsverleger aber selber schuld, weil sie es versäumt haben, von Anfang an für journalistische Inhalte von Qualität Geld zu fordern. Das rächt sich jetzt, weil die Leser nicht bereit sind, für Inhalte, die bisher kostenlos waren, zu zahlen. Es ist ein Teufelskreis, denn das Geld, das man eventuell verdient, indem man redaktionelle Inhalte kostenpflichtig macht, verliert man auf der anderen Seite wieder bei der Werbung, weil ein kostenpflichtiger Artikel weniger oft angeklickt wird als ein kostenloser Artikel.

    • @ Dax

      Sie halten also das (eigene Worte) „Liberal-konservative Meinungsmagazin“ des ehemaligen Wahlkampfmanagers von Helmut Kohl für seriösen Journalismus? Wie tief wollen Sie denn noch sinken?

      • Tichy hat nicht automatisch recht, aber er widerspricht! Eine Seltenheit im Land der alternativlosen Kanzlerpolitik und ihrer Claqueure in den Medien. Aber das verstehen Sie nicht, Sie können ja nur „ad hominem“, Kanzlerberater bei Helmut Kohl, ein ganz schlimmer also….

        • @ Dax

          Seit wann ist es persönlich wenn man in der Sache widerspricht? Ich habe nicht Sie angegriffen sondern die Wahl Ihrer „Denkvorlagen“. Aber Sie haben es scheinbar lieber ad libitum.

          • Wenn ie schon zwischen 12:41 Uhr und 20:08 Uhr ihre Beiträge „vergessen“, ich helfe Ihnen gerne auf die Spr¨nge:
            Zitat: Sie halten also das (eigene Worte) „Liberal-konservative Meinungsmagazin“ des ehemaligen Wahlkampfmanagers von Helmut Kohl für seriösen Journalismus?
            Sie sprechen also einem Wahlkampfhelfer von Helmut Kohl selbstredend die Fähigkeit zum seriösn Journalismus ab. Das ist Argumentation „ad hominem“.
            Passend dazu:
            http://www.tichyseinblick.de/meinungen/links-und-etabliert/
            ….
            Johannes Boie, bezeichnete Tichys Einblick jüngst in der Süddeutschen als das Medium für all jene Menschen, die der Meinung sind, dass nicht Teile der Gesellschaft nach rechts rücken, sondern Politik und Medien ständig nach links. Einleuchtend – oder?

            • @ Dax

              Ein Meinungsmagazin ist per Definition ein Magazin das Meinung verbreitet und, im schlimmsten Fall, auch Meinung macht. Meinungsmache ist aber das Gegenteil von Meinungsbildung. Das Ziel seriösen Journalismus sollte es sein durch Fakten und Recherche zu informieren und nicht Meinung zu verbreiten.

  6. Regionalzeitung ohne regional

    Viel Zeit investiert oder von dpa & co. abgekupfert?
    „Unsere“ Regionalzeitung verdient diesen Namen schon lange nicht mehr. Das meiste Regionale stammt ohnehin von den Lesern selbst, die die „Wir von hier“-Seiten füttern müssen und dafür dann auch noch ein Abo bezahlen.

    • Regionalzeitung ohne regional

      … und wenn „regional“, dann fast ausschließlich aus Eupen. Man nehme die Webseite von heute: nur drei Artikel haben annähernd etwas mit der Eifel zu tun. Und dafür soll man dann auch noch zahlen?

  7. Hoffnung?

    Eigentlich könnte es sogar eine ganz tolle Sache sein: Schluß mit der Propaganda für die gesellschaftszerstörerischen Migration, LGBTs, oder sonstigen aktuellen Schwachsinn. Aber, klar, Bertelsmann und co. wachen, das Blatt wird Mainstream-Schr… bleiben.

  8. Pensionierter Bauer

    Ich finde gut dass die Internetausgabe jetzt endlich zahlungspflichtig wird, denn als Abonnent kam ich mich in letzter Zeit ein wenig veräppelt vor. Während ich zahlte lasen andere es kostenlos. Die gratis Leserschar schien immer größer zu werden.

    • Sorry!
      ….und lassen unsern Herrgott einen guten Mann sein! Wenn die Brüder mal wieder nicht die Enden beieinander kriegen erhöhen die im Handumdrehen wieder und zum xten male wieder mal die Steuerschrauben, oder erfinden ganz einfach neue Motive!
      Ziemlich einfache Methode, Herr Landwirt! Sie sind ja pensioniert, aber was würden Sie sagen wenn Ihre Berufsgenossen gerade jetzt wo es denen so schlecht geht, ganz einfach und im Handumdrehn die Kuhmilch um das doppelte erhöhten!? Das wäre doch gut für die Bauern?
      Die Politik verdient sich selbst dumm und duselig an die Steuerzahler, und meint dann frech: die merken sowas nicht?!
      Die Regierungen sollen die „Macher“ sein, sie meinen es wenigstens? Sollen gute und seriöse Arbeit verrichten, genau so wie Sie zu Zeiten Ihres Berufslebens, wo Sie immer hart arbeiten mussten!?
      Jedoch unsere Politik von heute ist es der Wert, nicht mehr viel von denen zu halten.
      Gerade weil sie sich auch noch sehr gut dafür bezahlen lassen!

      • Pensionierter Bauer

        Wenn die aktiven Milchbauern die Milch einfach im Preis verdoppeln würden.
        Dann wird der Absatz sehr stark einbrechen. Der Preis ist immer von Angebot und Nachfrage abhängig sein. Als der Milchpreis 2007 in die Höhe schoss bekamen wir in 2009 die Quittung präsentiert. Es gab einen nie gekannten Preissturz, weil die Grossabnehmer wie zB. Lotus Bakerijen ganz einfach auf Sojabutter und Sojapulver umgesetzt hatten. Genauso muss das GE den Preis an redaktioneller Leistung und Interresse der Abonennten anpassen.

  9. Ekel Alfred

    @ Pensionierter Bauer, Sie sagen es ja selbst….in 2007 haben die Bauern noch mal so richtig abgesahnt….hier noch eine neue Halle….dann noch ein Häuschen und ein Appartement….Herz, was willst „DU“ mehr?….

    • Pensionierter Bauer

      In der Tat Ekel Alfred, in 2007 haben viele Milchbauern geglaubt es würde immer so weiter gehen, die heutigen MIG Bauern bildeten sich sogar ein dass ihre Androhung eines Lieferstreiks diese Preishause verursacht hätte. Obwohl die seriösen Bauernverbände ( BB, FWA, DBV, uva.) massiv warnten weil die guten Preise nur auf den Ausfall wegen Dürre von Australien und Neuseeland zurückzuführen sei, ließen viele Kollegen sich zu größeren Investitionen ( neuer Stall, großer Traktor, neue Melkanlage, neuer größeres Auto, etc) auf Pump verleiten. Dann kam das große geknatsche.

  10. Réportair

    Der Ball liegt eindeutig beim GE:
    ZAHLUNGSPFLICHT….!
    ….gegenüber seinen, zu wenigen, freien Mitarbeitern.
    Wer diese Hobby-Reporter, ohne die das GE nicht lesenswert wäre,
    nicht vernünftig entlohnt, muss sich nicht wundern,
    dass es keine freien Mitarbeiter mehr findet und sogar größere Veranstaltungen keinen Bericht ins „Lokales“ schafft!
    Quo vadis, GE??

    • BRF 2 noch schlimmer als das Grenz-Echo

      Mit dem BRF 2 ist es ebenfalls Katastrophal wie es da momentan vonstatten geht , schon drei Tagen hintereinander ist das Programm zwischen 6 Uhr und 8 Uhr morgens nur Zeitweise zu empfangen ; Schaltet diesen Sender doch bitte ab , wenn ihr nicht fähig seid ein geordnetes Programm auf die Beine zu stellen , immer dieselben die dort ihr leeres Gebrüll loslassen .

    • zahlungspflichtig

      Genauso is et!
      Mir ist bekannt, dass neulich der plattdeutsche Abend im Triangel aus Personalmangel beim Grenzecho keine Erwähnung in der Zeitung fand.
      Starker Toback für alle Abonnenten, wenn die lokalen Ereignisse wegen Unterbezahlung aussen vor bleiben müssen.

  11. Tapetenwechsel ist förderlich

    Es würde dem BRF auch nicht schlecht stehen nochmals junges Gemüse ans Mikro zu lassen , immer dieselbe Laier von verschiedenen Tanten ins Ohr tönen lassen klingt nicht gerade positiv und wirkt abneigend . Jeden Tag dieselben Schnattern geht auch auf den Keks .

    • R.A. Punzel

      Nana, Sie wollen doch nicht etwa die Angetraute des MP Ostbelgiens in die Wüste schicken. OK, nach Südtirol würden beide besser passen. Dann sollten sie aber auch den Obersenator der ostbelgischen Replik, den KHL gleich mitnehmen.

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