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Wilders-Besuch in Antwerpen verlief ohne Zwischenfälle

02.09.2018, Antwerpen: Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders (M) besucht am Rande der Kampagne der rechtspopulistischen flämischen Nationalpartei Vlaams Belang den Vogelenmarkt in Antwerpen. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

AKTUALISIERT – Geert Wilders (PVV) hat am Sonntag auf Einladung des Vlaams Belang die Stadt Antwerpen besucht. Die Visite des Rechtsaußen aus Holland, deretwegen in der Schelde-Metropole für die Dauer der Veranstaltung die Terrorwarnstufe von 2 auf 3 angehoben worden war, verlief ohne Zwischenfälle.

Wie das VRT-Portal flanderninfo.be berichtete, besuchte der niederländische Rechtspopulist Antwerpen in Rahmen des Auftakts des Kommunalwahlkampfs des rechtsradikalen Vlaams Belang.

Wilders und der führende Antwerpener Vlaams-Belang-Politiker Filip Dewinter sprachen von der „Bedrohung Islam“. Wenn sich nichts am Zustrom von Moslems ändere, werde Antwerpen ein anderes Gesicht erhalten. Dewinter rief auch die Juden in Antwerpen dazu auf, seiner Partei ihre Stimme zu geben, denn der Islam würde auch sie bedrohen.

Der Gastauftritt von Wilders stand unter Beobachtung eines großen Polizeiaufgebots. In den Seitenstraßen standen zahlreiche Mannschaftswagen der föderalen Polizei. Auch Wasserwerfer standen bereit.

02.09.2018, Belgien, Antwerpen: Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders (2.v.r.) und sein Sicherheitsteam besuchen am Rande der Kampagne der rechtspopulistischen flämischen Nationalpartei Vlaams Belang den Vogelenmarkt in Antwerpen. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

Terrorwarnstufe 3 ist die zweithöchste. Sie galt aber nur für Antwerpen und nur für die Dauer der Veranstaltung. Im übrigen Teil Belgiens gilt weiterhin Terrorwarnstufe 2. Warnstufe 3 hat zur Folge, dass in Antwerpen strenge Sicherheitsmaßnahmen gelten.

Terrorwarnstufe 3 bedeutet, dass eine ernst zu nehmende Bedrohung besteht. Die kann sich gegen Personen, Menschenansammlungen oder Veranstaltungen richten.

Wilders sorgte vergangene Woche international für eine Kontroverse mit seiner Ankündigung, einen Cartoon-Wettbewerb mit Zeichnungen des Propheten Mohammed organisieren zu wollen. Im Islam ist es verboten, den Propheten abzubilden.

Der Wettbewerb löste große Demonstrationen in Pakistan und in den Niederlanden aus. Ein Mann wurde verhaftet, der mit einem Anschlag auf Wilders gedroht hatte.

Inzwischen gab der Rechtspopulist seine Pläne auf. Trotzdem erhöhte Belgien wegen des Besuchs des Rechtspopulisten in Antwerpen die Sicherheit. (cre)

26 Antworten auf “Wilders-Besuch in Antwerpen verlief ohne Zwischenfälle”

  1. 1. Da Herr Wilders die nationale Sicherheit so sehr zu gefährden scheint, dass in einem Teil des Landes die Terrorwarnstufe heraufgesetzt wird, möchte ich daran erinnern, dass das Schengener Abkommen bei schwerwiegenden Bedrohungen der öffentlichen Ordnung oder inneren Sicherheit Einschränkungen der Reisefreiheit zulässt. Es wäre meines Erachtens erheblich preiswerter, Herrn Wilders nicht nach Belgien einreisen zu lassen.

    2. Der Satz: „Im Islam ist es verboten, den Propheten abzubilden.“ ist schlicht unwahr. Siehe hierzu zum Beispiel http://www.spiegel.de/politik/ausland/islam-mohammed-bilder-sind-im-koran-nicht-verboten-a-1014492.html oder https://de.wikipedia.org/wiki/Bilderverbot_im_Islam

    • Tja Lionne da bleibt mir nur mit dem gebührenden Sarkasmus festzuhalten, dass die Meinungsfreiheit keinen Preis hat.
      In der unbeirrten Hoffnung, dass die Demokratie auch dies aushält. Der.

      • Nach belgischem Recht geht es hier nicht um Meinungsfreiheit sondern allenfalls um Versammlungsfreiheit nach Artikel 26 Satz 1 unserer Verfassung mit dem dort erwähnten Vorbehalt der Gesetze, die die Ausübung dieses Rechts regeln.

  2. Alfons van Compernolle

    Wilders & N.B. & N-VA sind neo-nationalistische Brandstifter und eine personifizierte Gefahr fuer jeden demokratischen Rechtsstaat ! Stimmt, mit welchem Recht, will man einem demokratischen gewaehlten
    Abgeordneten, die Einreise verweigern ??? Dieses Gesetzgebung sollte aber geschaffen werden, wenn wir den „BRAUNEN SUMPF“ trocken legen wollen !!! Wilders ist in NL demokratisch gewaehlt worden, aber deshalb noch lange kein Demokrat, sondern die niederlaendische Vanriante und Neuauflage des Reichspropagandaministers Goebbels. Davon haben wir hier in Belgien in der V.B und N-VA auch so ein paar Unverbesserliche Demokratiefeinde !!

    • Charles Henri

      AvC : Ich würde Ihnen empfehlen, in Ihren Kommentaren etwas mehr Vorsicht walten zu lassen. Jemanden mit Göbbels zu vergleichen, ist nicht zulässig und gefährlich : Wilders ist demokratisch gewählt. Dass Sie auf dem linken Auge blind sind (wie Lionne) weiss jeder.

      • Wenn Sie meinen, der Unterschied läge darin, dass Wilders demokratisch gewählt ist, dann benötigen Sie vielleicht etwas Geschichtsunterricht: Adolf Hitler und Joseph Goebbels waren ebenfalls demokratisch gewählt. Bei Reichstagswahl 1932 kam ihre NSDAP auf 37,3% der gültigen Stimmen und wurde damit stärkste Partei. Und ein halbes Jahr später wurde Hitler vom Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zum deutschen Reichskanzler ernannt.

      • Miss Stand

        @ Charles Henri,
        AVC schreibt hier des öfteren Kappes und wirres Zeug. Alles was nicht zu seiner Meinung passt, also nicht rot bis dunkelrot ist, wird gleich ( ähnlich wie beim Forentroll) , als rechter, brauner Sumpf abgetan. Das haben die sog. „Gutmenschen“ und die sich als alleinige Demokraten sehenden, eben so an sich…..

        • Alfons van Compernolle

          M.S : ich bin wohl ein „Linker“ aber nicht Blind auf dem linken Auge, wie sie behaupten!
          Die UDSSR – die DDR – Nord-Korea – die VR.-China und ja, auch Cuba und Venezuela sind keine sozialistischen etc Staaten bzw gewesen. es waren /sind brutale Diktaturen von machtgeilen und mordluesternen Menschenverachtern geleitet.
          Marx & Engels haben ganz sicher ein anderes Gesellschaftssystem in ihren Schriften propagiert,als das was die darauf folgenden sogenannten „sozialistischen“ Staaten praktiziert haben. Eine kleine Hoffnung habe ich in Sachen China, dieses riesen Reich „NOCH“ die KP gesteuert , wird sich langsam ueber die Wirtschaftsreformen zur einer Demokratie umformen. Es dauert, es wird lange Dauern, aber es wird gluecken!
          Was den rechten neo-nationalistischen braunen Sumpf anbelangt, wo immer er entsteht
          sollte man entschieden gemeinschaftlich den Kampf gegen diese braunen Gesinnungstaetern aufnehmen. Ja, ich bezeichne diese (un)netten Zeitgenossen als modernisierte Neuauflage des Reichspropagandaminister Goebbels !
          Vorsicht oder Angst vor einem „braunen“ oder „roten“ Sumpf habe ich nicht, warum auch?

            • Alfons van Compernolle

              Das ist ein Spruch von E.H. um seine Macht und die Macht der SED zu rechtfertigen. Tatsaeche ist, auch Marx & Engels waeren gegen derartige
              Regime und Diktatoren auf die Strasse gegengen.
              Mit dem „Sozialismus“ hatten und haben diese Regime ueberhaupt nichts gemeinsam , ausser den „Namen“ mit dem sie ihre Diktatur einen farbigen Anstrich geben wollten / wollen!

    • @ AvC

      Verbote, auch Einreiseverbote, bringen gar nichts. Abgesehen von der unerwünschten Publicity führen sie zu nichts, Sicher, ein paar Anhängern erden noch monatelang davon schwärmen wie schön „der Führer“ gesprochen hat. Ansonsten wird sich schon nach kurzer Zeit keiner mehr daran erinnern das ER da war.
      Die Geschichte zeigt das Verbote (Stichwort Prohobition) oftmals genau gegenteilige Wirkung haben. Ich erinnere mich an meine lange zurückliegende Jugend, je strenger etwas verboten war um so mehr hat es gereizt. Zigaretten und die Kirschen aus Nachbars Garten es gibt wenige die dem Reiz des Verbotenen nicht erlegen sind.
      Gegen braune Gesinnung hilft nur Bildung und Aufklärung. Leider sind die Bilder des Wahnsinns in der Öffentlichkeit verschwunden. Keiner erinnert sich mehr an die Folgen des Krieges. Der Frieden ist zur Selbstverständlichkeit geworden.
      Der Wohlstandsbürger hat vergessen was Hunger ist.
      Die Aufnahme von Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen aus den ehemaligen Ostgebieten konnte in den 50er Jahren nur gelingen weil der Deutsche nichts hatte und das wenige noch teilen konnte. Je mehr Wohlstand wir haben umso schwerer fällt das Teilen.
      Wir, und damit meine ich auch die Politik, müssen uns diese Zeit wieder bewusst machen sonst bringt sie sich, wie in Chemnitz, selbst wieder in Erinnerung. Die Bilder erinnern fatal an die, von der SA angezettelten, Progromnächte von 1933.

      • Pensionierter Bauer

        Hallo @Edig, im oberen Teil deines Beitrages muss ich dir absolut zustimmen. Anders sehe ich die Sache mit der Aufnahme von Imigranten. Diejenigen die nach dem zweiten Weltkrieg von Osten kommend in die drei Westzonen einwanderten waren Deutsche die innerhalb Deutschlands umsiedelten. Ja, es stimmt, auch diese Menschen wurden anfänglich kritisch beäugt aber sie entstammten des gleichen Kulturkreises und das ist der große Unterschied zu heute. Sie können mir glauben, ich möchte nicht, dass wir hier in Europa Regierungen mit radikalem Gedankengut in der Verantwortung bekommen. Um dies zu verhindern muss man aber auch auf die Gefühle der Menschen im Land rücksichtnehmen. Niemand kann ernsthaft leugnen, dass die Integration von gläubigen Moslems in unserer offenen und freidenkenden Gesellschaft schwierig bis unmöglich ist. Thilo Sarazin hat recht, wenn er sagt: hätte die SPD auf meine Ratschläge gehört, dann wäre sie heute nicht bei 20%. Es sind nicht die bürgerlichen CDU Wähler vom Lande und aus den gepflegten Stadtviertel die den Verdrängungswettbewerb mit den Imigranten austragen müssen, es sind die kleinen Leute die ihre Heimat in der SPD hatten. Der Niedergang der SPD ist einzig und alleine der Tatsache geschuldet, dass die elitäre Führung deser Partei ihren Stammwählern durch die Ignoranz gegenüber deren Probleme in die Arme jener treibt die sich scheinbar ihrer Probleme annehmen. Wer radikal Rechtsdendende in der Verantwortung verhindern will muss erst all Jene in der Verantwortung, die die Probleme der kleinen einheimischen Menschen ignorieren, stoppen.

        • @ PB

          Das wir das Thema Integration verschieden sehen hat seinen Ursprung wahrscheinlich darin das ich mit „Ausländern“ aufgewachsen bin. Ich komme, wie bekannt ist, aus einer Stadt die mehr Einwohner hat als die DG und darunter wahrscheinlich mehr Ausländer als in der DG leben.
          Meine Mitschüler kamen aus aller Herren Länder wie die Kollegen meiner Eltern. Über die Jahre habe ich Veranstaltungen in ganz Europa moderiert und dabei Menschen aller Schattierungen kennengelernt. Das eröffnet einen eigenen Blick auf das Problem.

          Das Problem der Politik ist nicht die Ignoranz die viele zu sehen glauben sondern die Unfähigkeit zu kommunizieren. Das beste Beispiel ist Frau Merkels Satz :“Wir schaffen das.“ Ich möchte immer noch keine Politiker die sich auf ein „das können wir nicht“ zurückziehen. Leider hat Frau Merkel nicht gesagt wie wir das schaffen.
          Dazu kommt die, in der jüngeren Geschichte begründete, Asylpolitik die sich erheblich von der anderer Länder in Europa unterscheidet.
          Statt die drängenden Fragen zu beantworten werden Nebenkriegsschauplätze aufgemacht.
          Gleichzeitig kursieren Halbwahrheiten und “ alternative Fakten“ denen nicht energisch genug widersprochen wird.
          Das Ergebnis ist der Zulauf für diejenigen die schnelle und einfache Lösungen für komplexe Probleme anbieten.
          Ich fürchte den radikal Rechtsdenkenden werden wir nicht entgehen können.
          Sie werden nicht die Mehrheiten erringen aber vielleicht bekommen wir in Europa immer öfter österreichische Verhältnisse.
          In Deutschland wurde der „Schulterschluss“ von AfD, Pegida und Neo-Nazis für alle sichtbar vollzogen. Es kann also keiner mehr sagen das hätte man nicht sehen können.

          • Hausmeister

            „Das beste Beispiel ist Frau Merkels Satz :“Wir schaffen das.“ Ich möchte immer noch keine Politiker die sich auf ein „das können wir nicht“ zurückziehen. Leider hat Frau Merkel nicht gesagt wie wir das schaffen.“

            Herr Orban, ja, der aus Ungarn, hat gesagt: „wir können UND wir wollen das nicht“. Jetzt hat er den Salat: keine Messerstechereien, kaum Vergewaltigungen oder sexuelle Übergriffe, keine Morde und auch sonst nix los in Ungarn. Hätte er bloss nicht auf sein Volk gehört. Sein grösster Fehler war allerdings Frau Merkel um Hilfe zu bitten als die ungarischen Sicherheitsleute Anfang September 2015 aufgeregt wie ein Hühnerhaufen herumliefen und nervös an ihren Kalaschnikovs herumfingerten. Die Frau hat ihm alle Goldstücke unter der Nase weggeschnappt.

            • @ Hausmeister

              Wäre schön wenn die Welt in Ungarn noch in Ordnung wäre. Ist sie aber nicht!
              Zwar gibt es eine weitreichende Pressezensur, trotzdem melden die Zeitungen, genauso wie hier, Mord und Totschlag.
              Das es Menschen gibt die Andere meucheln ist kein Phenomen das wir exklusiv haben.
              Wenn Sie mir nicht glauben suchen Sie sich jemanden der ungarisch spricht und lassen sich die Seite Blikk.hu vorlesen. Die haben Morde sogar ganz ohne Flüchtlinge.
              Man hört hier nur nicht allzuviel davon.

          • Hausmeister

            „Dazu kommt die, in der jüngeren Geschichte begründete, Asylpolitik die sich erheblich von der anderer Länder in Europa unterscheidet.“

            Diese ewige Selbstgeisselung der Deutschen, dieses sinnlose Reparaturbedürfnis und kollektive, schlechte Gewissen hat ganz Europa, so wie damals, ungefragt mit zu tragen.

  3. Was ich von diesem Herzchen halte, gar nichts, ist die eine Sache.
    Das unsere Nachbarn diesen Herrn demokratisch gewählt haben die andere.

    Kürzlich verweigerte man einem deutschen (glaube CDU) Parlamentarier mit Frau Merkel nach Azerbaidschan einzureisen. Prompt die Debatte des demokratisch Gewählten. Sachlich hatte er eine etwas andere Meinung zur Azerbaidschan-Armenien Streitigkeiten und lebte diese auch.
    Unterschied (abgesehen von Inhalten): Wilders will reden.

    Optionen:
    1. Keine Reden ausländischer (inklusive EU) Politiker, mit Ausnahme von offiziellen Staatsbesuchen => löst Wilders, löst Erdogan, verhindert Kennedy, verhindert Obama, Mandela, …
    2. Soll der reden wer will, jedoch kein Polizeischutz, kein Veranstaltungsschutz und klare Hinweise an die lokale Bevölkerung, dass dem so ist (Teilnahme ist dann wie Baden bei roter Flagge).

    Die Sache an Inhalten festzumachen behält (in diesem Falle leider) immer den Nachgeschmack politischer Beliebigkeit.

    Bleibt die Frage nach dem Schutz der Irrgeleiteten, eventuell Jugendlichen, … All denen bringt man aber auch (grösstenteils erfolgreich) die Regeln im Straßenverkehr bei.
    Bleibt die Frage nach der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. Bei Sicheheitsbedenken Demo nicht genehmigen.
    Bleibt die Frage nach der medizinischen Erstversorgung. Naja, letztendlich eine Organisationsfrage; in Paris und Brüssel hatte man keine Vorwarnung.

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