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Hunderte nahmen am „Wochenende des Widerstands“ an Führung durch Hambacher Forst teil

09.09.2018: Kerpen: Michael Zobel (r), Umweltschützer und Naturführer, führt die Besucher im Hambacher Forst durch die Aktivistencamps. Foto: Christophe Gateau/dpa

Mehr als tausend Menschen haben am von Aktivisten angekündigten „Wochenende des Widerstands“ an einer Führung durch den Hambacher Forst teilgenommen. Darunter waren viele Familien und Kinder, wie ein dpa-Reporter berichtete.

Zu dem mehrstündigen Waldspaziergang am Sonntag in dem Gebiet in Nordrhein-Westfalen seien mehr als 1.100 Menschen gekommen, sagte der Umweltschützer und Naturführer Michael Zobel. Die Polizei machte keine Angaben zur Teilnehmerzahl. „Die Lage ist aber unverändert ruhig“, sagte ein Sprecher am Nachmittag.

Das Waldgebiet liegt im Südosten des rheinischen Tagebaus Hambach und gilt als Symbol des Widerstands gegen die Braunkohle. RWE will für den Braunkohleabbau mehr als 100 der verbliebenen 200 Hektar Wald abholzen, um die Stromproduktion in den Braunkohlekraftwerken zu sichern.

09.09.2018: Kerpen: Michael Zobel (r), Umweltschützer und Naturführer, führt die Besucher im Hambacher Forst durch die Aktivistencamps. Foto: Christophe Gateau/dpa

Gegen die Pläne gibt es seit langem Proteste. Aktivisten haben den Wald in Baumhäusern besetzt. Am Mittwoch und Donnerstag hatten Mitarbeiter von RWE unter starkem Polizeischutz Barrikaden, Möbelstücke und vieles mehr aus dem Forst abtransportiert.

Die Aktivisten hatten vor dem Wochenende angekündigt, die Infrastruktur der Waldbesetzer wiederherzustellen, Lebensmittel in den Forst zu bringen und „Kräfte zu sparen“, sagte ein Sprecher der „Aktion Unterholz“.

Die Grünen in Nordrhein-Westfalen kündigten an, ihren Landesparteirat mit zahlreichen Delegierten am 7. Oktober an den Forst zu verlegen.

Zu einem Bericht der „Rheinischen Post“, wonach die Polizei ein Tunnelsystem im Hambacher Forst entdeckt habe, sagte ein Sprecher der Aachener Polizei der dpa am Samstag: „Wir als einsatzführende Behörde haben über solch angelegte Tunnelsysteme bislang keine Erkenntnisse.“ Die Sprecherin des NRW-Innenministeriums sprach von Erdlöchern, die seit längerer Zeit bekannt seien. (dpa)

3 Antworten auf “Hunderte nahmen am „Wochenende des Widerstands“ an Führung durch Hambacher Forst teil”

  1. Die Braunkohle steht doch vor dem Aus. Muss dann noch Natur zerstörtwerden und Dörfer zerstört werden? Ich glaube RWE hat die Energiewende zu spät realisiert. Und wer muss dafür aufkommen die Steuerzahler. Mit den AKWS hat RWE über Jahrzehnte extrem viel bezahlt und wer bezahlt den Abbau ja klar genau der die Banken bei der Krise gerettet hat. Jetzt machen die wieder Rekordgewinne sowie RWE es später auch machen wird. Wieso müssen die den Steuerzahlern bzw. dem Staat das Geld nicht zurückzahlen. Ich hab ein kleines Unternehmen, wenn ich da Scheiße bau kommt dIE Regierung sicher auch und entwickelt den Rettungsschirm für mich. es gibt Top-Manager in Deutschland, die sollen auch Mio verdienen, den wenn die gute arbeit leisten hilft das auch den Arbeitnehmern. Aber leider haben wir viele Luftpumpen die als Topmanager gelten.

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